Konzept UTM-Zonen-Sprünge

Moderator: Roland Ziegler

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F. Schn.
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#61 Beitrag von F. Schn. »

Jan hat geschrieben: 05.12.2022 22:05:25 man nähert an jedem Übergangspunkt die lokal exakte Transformation mit Schieben plus Drehen bestmöglich an [...] und wechselt die im Simulator verwendete Transformation dann eben je nach Kamerastandort.
Genau. Sobald der Spielerzug oder die Kamera die UTM-Zone quert (oder ein Modul in einer andern UTM-Zone betritt), wechselt Zusi in die neue UTM-Zone. Der Vektor+Winkel entfällt. Das Modul wird nun wieder an der bausietig vorgesehenen Stelle in der neuen UTM-Zone dargestellt. Sämtliche Module der neuen Zone stoßen damit so zusammen, wie es bauseitig in der neuen UTM-Zone vorgesehen war.
Roland Ziegler hat geschrieben: 06.12.2022 14:33:37 Die UTM-Transformation eines Komplett-Moduls in die Nachbarzone automatisch zur Laufzeit wird als wenig praktikabel eingeschätzt, auf Grund der Nicht-Linearität des Manövers. Und Umstieg auf geografisch oder gar geozentrisch ist auch keine Option, da noch viel aufwändiger.
Ich glaube, du meinst, nicht zur Laufzeit im Sinne einer situationsabhängigen Transformation; sondern zum Ladezeitpunkt ein Modul einmalig zu transformieren, oder?
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Carsten Hölscher
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#62 Beitrag von Carsten Hölscher »

OK, das scheint mir grundsätzlich machbar. Dann bräuchten wir mal einen Testfall. Dankbar sind Module mit kurzen Ladezeiten. Gibt's da schon was passendes?

Carsten

Jan
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#63 Beitrag von Jan »

F. Schn. hat geschrieben: 06.12.2022 19:00:58
Jan hat geschrieben: 05.12.2022 22:05:25 man nähert an jedem Übergangspunkt die lokal exakte Transformation mit Schieben plus Drehen bestmöglich an [...] und wechselt die im Simulator verwendete Transformation dann eben je nach Kamerastandort.
Genau. Sobald der Spielerzug oder die Kamera die UTM-Zone quert (oder ein Modul in einer andern UTM-Zone betritt), wechselt Zusi in die neue UTM-Zone. Der Vektor+Winkel entfällt. Das Modul wird nun wieder an der bausietig vorgesehenen Stelle in der neuen UTM-Zone dargestellt. Sämtliche Module der neuen Zone stoßen damit so zusammen, wie es bauseitig in der neuen UTM-Zone vorgesehen war.
Stimmt, wenn man die Grenze überquert, kann man die Transformation ja umkehren, und wenn die Kamera synchron mitverschoben wird, fällt niemandem was auf. Jetzt verstehe ich endlich, was du genau meinst. Wenn die Abweichungen so klein sind, das das auf längere Entfernung nicht auffällt, könnte das tatsächlich klappen. Also d.h. während man in Zone 32 unterwegs ist, werden alle Zone 33-Module transformiert dargestellt. Dadurch passen die Übergänge 32/33 perfekt, während gleichzeitig innerhalb der Zone 33 kleine Unsauberkeiten auftauchen, da wir nur vereinfacht ohne Verzerrung transformieren. Aber im Detail wird das niemandem auffallen, da wir ja gerade in Zone 32 unterwegs ist, und wenn die Abweichungen nicht dramatisch sind, wird auch bei irgendwelchen entfernten Bergen am Rande der Sichtweite nichts auffälliges zu bemerken sein.
Sobald man die Zone überquert, wird das ganze einfach umgekehrt, d.h. Zone 33 nativ ohne Transformation dargestellt, und umgekehrt Zone 32 transformiert.

Beim Sonnenstand müsste man noch schauen: Ist der Sonnenstand momentan auf Gitternord bezogen (dann hätte man beim Übergang zwischen den Zonen ja den plötzlichen Sprung des Sonnenstandes von ein paar Grad), oder wird die Sonne ohnehin schon korrekt an Hand der tatsächlichen geographischen Länge berechnet (denn nur am Bezugsmeridian stimmen Gitternord und geographisches Nord überein, und östlich/westlich davon entsprechend nicht mehr, sondern leicht zueinander verdreht)?

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Gorgi [Vale]
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#64 Beitrag von Gorgi [Vale] »

Nabend,
wir hätten einen Testfall.
Bild
Die Module müssten noch erzeugt werden, allerdings bleibt uns hierbei die Frage offen, wie wir das Modul 2 trassieren sollen wegen der Grenzthematik.
Modul 1 ist in U31 und Modul 3 in U32.
Der weiße Strich auf dem Bild veranschaulicht die Zonengrenze.

LG RoterStein & Gorgi

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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#65 Beitrag von lipkegu »

Ich wollte mal fragen ob hier mittlerweile schobn was geplant ist.
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Leonard K.
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#66 Beitrag von Leonard K. »

Wäre ganz gut, bei dem Thema mal eine Rückmeldung zu haben. Ich baue Regensburg - Schwandorf komplett in Zone 32, obwohl die Strecke in 33 liegt. Da die Strecke im Wesentlichen parallel zur Zonengrenze verläuft, werde ich das da auch so beibehalten.

Bei den Strecken, die weiter nach Osten verlaufen müsste ich aber irgendwo einen Schnitt einbauen. Besonders ist davon die Strecke von Schwandorf nach Furth im Wald betroffen, von der es ja schon die ersten beiden Module Wackersdorf und Altenschwand gibt. Da wäre aus meiner Sicht innerhalb den nächsten Module ein Zonenwechsel erforderlich. Bevor ich da also neue Module anfange, hätte ich gerne eine Rückmeldung, wie der Stand bei dem Thema ist.

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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#67 Beitrag von Gorgi [Vale] »

Nabend,
auch nochmal aus France die Rückfrage wie denn der aktuelle Stand dazu ist, wir haben nämlich aktuell zwei getrennte Netze, einmal in U31 und U32.
Wir würden die gerne in Zukunft verbinden um so ein Fahren in vollen 320 km/h ermöglichen, ansonsten muss man den Fahrplan zweiteilen für jede Zone einen, was ich weniger für sinnvoll aber anders nicht machbar halte aktuell.

Gruß
Maurice und Gorgi

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lipkegu
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#68 Beitrag von lipkegu »

Oder Binfelde, was bei Stendal liegt, und das Modul Schönhausen,Schönhauser Damm, und Alwins Rechnung "Großwudicke" ^^"
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Carsten Hölscher
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#69 Beitrag von Carsten Hölscher »

Ich hatte noch keine Zeit, mich damit näher zu befassen. Daher kann ich im Moment auch keine sinnvolle Prognose abgeben, da der zu erwartende Aufwand nicht abzuschätzen ist.

C arsten

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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#70 Beitrag von Gorgi [Vale] »

Nabend,
mal die Nachfrage wie es denn aktuell aussieht.
Wir würden je nach Antwort unterschiedlich mit den Fahrplänen arbeiten für die Strecke und der UTM-Zonengrenze.

Beispielsweise einen Fahrplan doppelt bauen für je eine UTM-Zone wenn es noch sehr lange dauern würde. (Wäre halt viel größerer Mehraufwand.)
Oder wir würden zwei Fahrplanjahre nehmen für jeweils eine UTM-Zone, die danach wenn es möglich ist, den Rest der Strecke zu vervollständigen/ergänzen aus der anderen Zone, wenn die Realisierung relativ nah liegt.

Gruß
Gorgi

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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#71 Beitrag von Wolfgang Hüttner »

Ich stelle einmal die These auf, dass das Problem mit dem Zonensprung im Prinzip gar nicht an den UTM Zonengrenzen auftritt, sondern an den jeweiligen Ländergrenzen.

Aufgefallen ist mir das jetzt im Raum Büchen, dort benötige ich Orthofotos und Höhendaten aus Schleswig Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Die Daten aus Schleswig-Holstein liegen dabei komplett in der UTM-Zone 32 und die Daten aus Mecklenburg-Vorpommern in Zone 33.

Der Sprung zeigt sich auch in den IVL-Plänen. Die Pläne aus Schleswig-Holstein liegen in der Zone 32, die Pläne aus Mecklenburg-Vorpommern in Zone 33 und haben somit am Übergang auch unterschiedliche Gauß-Krüger Koordinaten.

Genauso könnte ich mir vorstellen, dass der Sprung von Zone 31 auf Zone 32 erst an der Ländergrenze Frankreich - Deutschland erfolgt.

Gruß
Wolfgang

Alwin Meschede
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#72 Beitrag von Alwin Meschede »

Wolfgang Hüttner hat geschrieben: 10.03.2025 14:03:15 und haben somit am Übergang auch unterschiedliche Gauß-Krüger Koordinaten.
Das ist nicht plausibel. Gauss-Krüger ist eine komplett eigene Welt und kann sich (wenn die Zahlen korrekt sind) nach menschlichem Ermessen nicht so auswirken, dass bei Transformation nach UTM dann ein Zonensprung entsteht, der zufällig genau an der Landesgrenze von Mecklenburg-Vorpommern liegt. Wenn es da jetzt trotzdem einen Versatz gibt, dann war schon das GK-Netz des Plans defekt.

Für die Ursache tippe ich in folgende Richtung: Als die Deutsche Bahn in den 90er Jahren die alten Ivgl-Pläne der Reichsbahn in ihre Systeme übernommen hat, sind bei der Transformation massenhaft Fehler passiert. Diese Fehler haben sich teilweise bis in die heutige Zeit gehalten, denn die Korrektheit der Grundlagennetze prüft nur selten einer nach. Aus meiner Sicht ist es zum Beispiel rückblickend ein kleines Wunder dass die SFS Spandau - Oebisfelde einigermaßen gerade verläuft, denn mir liegen z.B. historische Ausführungspläne des Erdbaus aus einem Archiv vor, bei denen das Grundlagennetz offenkundig nicht von dieser Welt ist. Vergleichbare Fehler habe ich auch schon an anderen Stellen im Osten gesehen.
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Christian Gründler
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#73 Beitrag von Christian Gründler »

Hallo Wolfgang,

von wann sind Deine IvL? Wikipedia schreibt: In der DDR wurde das Krassowski-Ellipsoid als Grundlage verwendet. In den neuen Bundesländern wurde es noch übergangsweise angewendet, so in Mecklenburg-Vorpommern bis etwa 2007. Möglicherweise spielt hier also das Geodätische Datum eine Rolle. Kann TransDEM an der Grenze sauber umrechen?

Im Übrigen halte ich es für plausibel, dass ein Landesvermessungsamt innerhalb seines Gebietes nur eine UTM-Zone anwendet, denn nur so kann man einen einheitlichen Satz großmaßstäblicher Pläne ohne Brüche herausgeben. Genau deswegen liegen dann die Zonensprünge an der Landesgrenze.

M.f.G. Christian

Alwin Meschede
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#74 Beitrag von Alwin Meschede »

Ja, das gibt es auch. Wenn in einem Plan was von "S42/83" steht, dann ist der in Krassowski.
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Roland Ziegler
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Re: Konzept UTM-Zonen-Sprünge

#75 Beitrag von Roland Ziegler »

Die alten DDR-Reichsbahnpläne dürften "S42/83" sein. Die DDR hat die auf Geheiß des großen Bruders umrubeln dürfen.

Einige Bundesländer im Osten bieten für die eigenen Daten UTM-Zone 32 oder 33 an.

Übrigens hat West-Berlin die Gauß/Krüger-Jahrzehnte nicht mitgemacht, sondern blieb beim preußischen Cassini/Soldner. (Hab ich auch früher schon mal erwähnt.) G/K hätte nämlich zu einer weiteren Zonengrenze geführt, zwischen zwei Meridianstreifen. Mit UTM hat sich das erledigt. Berlin ist Zone 33.

Die DB hat ja bekanntlich G/K "beibehalten" (für unsere Anforderungen zumindest), jetzt als DB_REF, mit eigenen EPSG-Codes.

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