Hallo,
was mich interessieren würde: sieht man Makroschlupf von außen eigentlich, wenn ja, wie stark?
Jeder kennt ja, denke ich, das klassische schleudernde Rad...wie sieht das nun bei Makroschlupf aus?
Kann man den außen am Rad noch sehen? Oder ist das Ganze zu gering, um es optisch wahrnehmen zu können?
Grüße
Denis
Frage zum Makroschlupf bei Drehmstrom-Loks
- Denis Schmidt
- Beiträge: 377
- Registriert: 06.06.2002 19:52:55
Re: Frage zum Makroschlupf bei Drehmstrom-Loks
Was muss ich mir unter "Makroschlupf" vorstellen? Die Wikipedia-Erklärung dazu (sinngemäß: Schlupf, bevor das Rad schnell zu drehen anfängt) verstehe ich nicht. Entweder schleudert es oder nicht, was soll denn da dazwischen sein?
Gruß
Markus
Gruß
Markus
Zuletzt geändert von MarkusW am 08.02.2019 15:22:39, insgesamt 1-mal geändert.
- Hubert
- Beiträge: 2358
- Registriert: 15.07.2002 17:50:22
- Aktuelle Projekte: Es war einmal: Führerpult im Bau
- Wohnort: Baden bei Zürich
- Kontaktdaten:
Re: Frage zum Makroschlupf bei Drehmstrom-Loks
Einfach so vorstellen:
Wenn das Rad z.Bsp. bei Tempo 60 km/h mit 320 U/min dreht dreht es bei Makroschlupf vielleicht mit 322 U/min. Es ist auch im Fstd als typisches Geräusch hörbar.
Oder anders ausgedrückt: Das Rad dreht um eine Kleinigkeit schneller wie es normalerweise drehen sollte.
Gruss
Hubi
Wenn das Rad z.Bsp. bei Tempo 60 km/h mit 320 U/min dreht dreht es bei Makroschlupf vielleicht mit 322 U/min. Es ist auch im Fstd als typisches Geräusch hörbar.
Oder anders ausgedrückt: Das Rad dreht um eine Kleinigkeit schneller wie es normalerweise drehen sollte.
Gruss
Hubi
Greife nie in's Wespennest, doch wenn Du greifst, dann greife fest !
-
- Beiträge: 580
- Registriert: 21.08.2015 13:49:17
- Wohnort: München
Re: Frage zum Makroschlupf bei Drehmstrom-Loks
Das ist quasi ein “bewusstes Schleudern“. Die erste Achse dreht ein bisschen schneller und soll damit die Schienenoberfläche sauber putzen.
Funktioniert natürlich nur bei Tfz mit Einzelachssteuerung, infolge Drehstromer.
Und ja, typisches Geräusch im Führerstand... fast ein wenig untertrieben. Ich kann mich noch gut erinnern, als mein alter Herr mich mal mit nach Frankfurt genommen hat. Auf der Rückfahrt mit einem IC mit einer 101 voraus bei nasskaltem Winterwetter gab's ohrenbetäubendes Quietschen und Kreischen auf die Ohren.
Funktioniert natürlich nur bei Tfz mit Einzelachssteuerung, infolge Drehstromer.
Und ja, typisches Geräusch im Führerstand... fast ein wenig untertrieben. Ich kann mich noch gut erinnern, als mein alter Herr mich mal mit nach Frankfurt genommen hat. Auf der Rückfahrt mit einem IC mit einer 101 voraus bei nasskaltem Winterwetter gab's ohrenbetäubendes Quietschen und Kreischen auf die Ohren.
- Arne Linder
- Beiträge: 374
- Registriert: 02.03.2004 08:03:30
- Aktuelle Projekte: keine
- Wohnort: Solingen
Re: Frage zum Makroschlupf bei Drehmstrom-Loks
Nee, mit "Schienenputzen" hat das m.E. nichts zu tun. Die Schlupf-Drehmomentkennlinie eines Eisenrads auf Eisenschienen ist ähnlich wie die Drehmomentkennlinie einer Asynchronmaschine. D.h. insbesondere bei nassen Schienen kann das Rad bei Makroschlupf das meiste Drehmoment übertragen und damit die Lok die höchstmögliche Zugkraft erzeugen. Erst bei "richtigem" Schleudern fällt das übertragene Drehmoment dann rapide ab und die Lok entwickelt keine Zugkraft mehr.
Grüße
Arne
Grüße
Arne
- Hubert
- Beiträge: 2358
- Registriert: 15.07.2002 17:50:22
- Aktuelle Projekte: Es war einmal: Führerpult im Bau
- Wohnort: Baden bei Zürich
- Kontaktdaten:
Re: Frage zum Makroschlupf bei Drehmstrom-Loks
Gut gebrüllt Löwe
Absolut richtig. Aber das ist nicht nur bei Asynchronmotoren so sondern das gibt es auch bei den älteren Kollektormotoren. Ich kenne es z.Bsp. von der CH Re 420 bei den Abnahmelastfahrten.
Gruss
Hubi
Absolut richtig. Aber das ist nicht nur bei Asynchronmotoren so sondern das gibt es auch bei den älteren Kollektormotoren. Ich kenne es z.Bsp. von der CH Re 420 bei den Abnahmelastfahrten.
Gruss
Hubi
Greife nie in's Wespennest, doch wenn Du greifst, dann greife fest !