Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

Über alles nicht so Wichtige was aber irgendwie mit Bahn und Zusi zu tun hat. Viel Spaß beim Plaudern.
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ex-Mitglied

Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2401 Beitrag von ex-Mitglied »

Mr. X hat geschrieben:Wenn ein NV-Zug durch eine Überholung +5 kriegt, ist das mMn besser, als wenn ein FV-Zug durch die fehlende Überholung, also hinterhertuckern mit Halt an jedem Einfahrsignal am Ende +10 hat, bzw. 10 Minuten mehr Verspätung als andernfalls möglich. Außerdem muss man noch berücksichtigen, dass die weitere Verspätung des FV-Zugs dann weitaus weiträumigere Netzauswirkungen hat als +5 von einem RE, die der normalerweise wieder einholen können sollte (siehe Bemerkung zu NRW unten).

Wenn die Infrastruktur zu knapp ist (was sie jedenfalls zwischen Düsseldorf und Köln ist; im Falle Duisburg und Düsseldorf gibts mehr als genug Infrastruktur, aber fährt da halt einfach nur zu viel NV), gibts halt immer Verlierer, und mir wäre es lieb, wenn dabei im Sinne des Gesamtsystems optimiert wird. Dass eine Überholung in Düsseldorf Hbf Mist ist, brauchen wir übrigens nicht zu diskutieren: Wenn beide Züge halten, sollte man nach Möglichkeit First-In-First-Out fahren, zumal FV-Züge am Bahnsteig meist auch recht lange brauchen, sodass die Überholung dem FV im Zweifel garnichts bringt. Da kann man dann höchstens eine fliegende Überholung probieren, Infrastruktur und Platz vorausgesetzt.

Und zu den RE-Fahrplänen in NRW: Die sind halt zu eng gestrickt; der Besteller will offenbar FV-konkurrenzfähige Fahrtzeiten trotz Halten an jeder Milchkanne. Das geht halt dauernd schief, weil die Fahrplanzeiten im Normalbetrieb oft schlicht nicht haltbar sind. Habe in den REs schon oft erlebt, das die Verspätungen sammelten, ohne dass es irgendwelche äußeren Einflüsse wie Überholungen, Zugfolge oder trödelige Fahrdienstleiter gab. Wenn dann irgendeine Kleinigkeit passiert - Game over.
Also ich fahre 3x Wöchentlich Amsterdam-Köln-Amsterdam, ansonsten Duisburg-Köln-Duisburg. Komisch das ich mit dem Amsterdamer noch nie eine nennenswerte Verspätung hatte.
Selbst wenn Deine Beobachtung und deine Hypothese, dass das am niederländischen System liege (das kann auch reichlich andere Ursachen, einschließlich Glück, haben), zutreffen: Die Verallgemeinerung davon kann dann ein klassischer Mikro-Fehlschluss werden. Wenn man weiß, dass in NL so gefahren wird, ist man natürlich bemüht, den Zug pünktlich bis zur Grenze zu bringen (halt entweder auf Kosten von anderen Zügen oder durch mehr Fahrplanreserven). Nur heißt das lange nicht, dass in der Summe irgendwas pünktlicher wird, wenn man das System auf alle Züge ausweitet. Kann natürlich sein, dass man dann die Fahrplanreserven vergrößert, nur ist damit dann auch nicht unbedingt was gewonnen, weil man im Regelfall dann langsamer unterwegs ist.

Selten so einen Blödsinn gelesen, wenn der Fernverkehr 20 Min hinter seiner Trasse liegt, hat er alle Primäranschlüsse verwirkt. Und damit auch absolut keinen Vorrang vor einem bis dato pünktlichen NV Zug. Michael kann ja ein Lied davon singen, wie sich ein RE1 dann aufschaukeln kann.

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F. Schn.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2402 Beitrag von F. Schn. »

?(

Könntest du deinen Beitrag bitte noch mal erläutern, bezüglich welcher These du MrX widersprichst und wie genau deine Argumente im Zusammenhang mit einer seiner Thesen steht?

PS: Bezüglich deiner Stabiltätsaussagen zu Amsterdam bin ich durchaus überrascht. Aber da bin ich nicht aktuell.
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Mr. X
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2403 Beitrag von Mr. X »

Selbst wenn es so wäre, dass die Primäranschlüsse bei +20 alle weg wären (ja, gut, bei deinem Vorschlag wären sie wirklich weg, weil der Zug nix mehr aufholt, sondern sein Ziel dann eher mit +60 erreicht. Aber i.A. haben FV-Pläne durchaus Fahrtzeitreserven, die man nutzen könnte, bzw. ja auch bisher nutzt): Ändert das irgendwas daran, dass die Leute in dem Zug ihr Ziel noch in endlicher Zeit erreichen wollen?
Michael kann ja ein Lied davon singen, wie sich ein RE1 dann aufschaukeln kann.
Bin oft genug im NV durch NRW gefahren (bis letztes Jahr 5 Jahre lang zweimal die Woche mit je 2,75h Fahrtzeit), um das auch zu kennen. Wenn man in eine Überholung gerät, hat das meist Folgewirkungen für die weitere Fahrt. Aber es bleibt: Auch ohne FV-Überholungen sammeln die RE-Züge auf der Rhein/Ruhr-Schiene Verspätungen und behalten die dann auch. Die Fahrplanreserven und die Wendezeiten sind zu gering. Habe oft genug erlebt, dass ein RE5 in Duisburg noch recht pünktlich ankam, dort dann noch pünktlich abfuhr, unterwegs passierte nix, in Düsseldorf dann schon +2 an, +3 ab, bis Köln dann +4 an, +5 ab, usw. Die meisten Verspätungen waren aber meiner Erfahrung auch nicht auf FV-Überholungen zurückzuführen, sondern auf Störungen aller Art (Signalstörungen, Streckenstörungen, Türstörungen, Personen im Gleis, Zugfolge mit Zügen aller möglichen Art). Und jede dieser Störungen, schon kleinere wie Zugfolge, hatte oft katastrophale Verspätungsfolgen - und zwar noch den halben Tag lang, dank knapper Wendezeiten.

Die ganzen Störungen beeinflussen den FV natürlich gleichermaßen, bzw. durch die langen Zugläufe im Grunde noch mehr. Nur, dass man dort beobachten kann, dass dann auch mal signifikant Verspätung wieder aufgeholt wird - im Gegensatz zu gewissen RE-Linien in NRW. Das ist andernorts nicht so, weil andernorts auch REs Fahrplanreserven haben.

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Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2404 Beitrag von Michael_Poschmann »

Warum die Fahrzeiten der Personenzüge in NRW zu knapp kalkuliert sein sollen, erschließt sich mir nicht. In Zeiten mit manueller Türschließung, schwächerer Loks, ebenfalls langer Züge und sogar Gepäckbeförderung (die Durchsage "Ladegeschäft einstellen, wir fahren ab!" ist mir noch gut in Erinnerung, die letzten Koffer wurden im Anrollen "geworfen") waren die Fahrzeiten teilweise kürzer als heute. Am knappsten bei Einführung der Zuggattung RSB (kennt die noch jemand), danach aber von Jahr zu Jahr gestreckt. Und interessanterweise wurden im gleichen Zeitraum an vielen Stellen die Strecken-Höchstgeschwindigkeiten angehoben. Wie geht das zusammen?

Grüße
Michael

F(R)S-Bauer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2405 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Hallo,

Ich erlebe es Regelmäßig das die Re4 6.20 ab Düsseldorf r. Aachen von Dortmund (?) bereit gestellt wird zu spät kommt.
Ebenso hat man sich mit den Gleisen 4 + 5 in Düsseldorf so richtig einen gebastelt.
- an 5:5X RE 10 aus Kleve Gleis 5, zurück 6:09
- ab RE6 Gleis 4 06:14
- an ?? RE4 Gleis 4 mit Wende ab 6:22. Steht Normalerweise ca. 06:06 am Esig D'dorf

D.H. Wenn die RE 4 von Abstellbf kommt, hat Sie Nominal 6 Minuten zum Wenden. Die RE 6 fährt aber auch mal gerne erst um 16 oder 18 ab
Schlauer FDL lassen dann die RE4 auf Gleis 5 zum wenden, wenn nicht die RE10 verspätet ist, was so 3x die Woche der Fall ist, oder der TF der RE 10 aus Unbekannten Grunde nicht ausfahrt. Gerne genommen ist auch Ankunft der RE10 um 09, dann steigt der TF aus, geht auf Gleis 2, holte den Zusatzteil und Rangiert gemütlich bis 20 nach den 3. Teil ran. Folge: Die Re6 kommt nicht raus. Folge: die RE4 kommt um 24 zum Wenden rein, abfahrt dann um 30 oder auch 40, je nachdem wie schnell er Wendet oder wann die RE10 Ausfährt.

Auch schon erlebt: Die RE 4 fährt auf Gleis 1 (1-3 sind Bahnsteigfrei), wendet dort und gleichzeitig kommt die Ansage "Zug fällt aus". Der Kollege der in Neuss Einsteig konnte das aber in die RE4 tun...

Auch gerne genommen, RE 4 kommt in MG an, und Pünktlich zur Abfahrtzeit lässt der FDL eine Güterzug aus Viersen durchfahren.
Bedeutet unter dem Strich 3x die Woche 1. Stunde länger Arbeiten, weil sonst die 8 Stunden nicht erreicht werden.

Das der MGner Busbetreiber, die NEW, es geschafft hat in den letzten Jahren alle Anschlüsse in Industriegebiet zu sabotieren, damit nur Leute aus MG da gut hinkommen (Erklärte Politik der MGner CDU) tut ein übriges...

Passt aber zum VRR dessen oberste Zielsetzung wohl Fahrgastvergraulung und Verkehrsvermeidung ist, aber viel hübsche Posten für Verdiente Parteigrößen Egal welcher Farbe...

MfG

Ralf
Zuletzt geändert von F(R)S-Bauer am 03.07.2018 23:34:44, insgesamt 1-mal geändert.
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...

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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2406 Beitrag von ex-Mitglied »

Mr. X hat geschrieben:Selbst wenn es so wäre, dass die Primäranschlüsse bei +20 alle weg wären (ja, gut, bei deinem Vorschlag wären sie wirklich weg, weil der Zug nix mehr aufholt, sondern sein Ziel dann eher mit +60 erreicht. Aber i.A. haben FV-Pläne durchaus Fahrtzeitreserven, die man nutzen könnte, bzw. ja auch bisher nutzt): Ändert das irgendwas daran, dass die Leute in dem Zug ihr Ziel noch in endlicher Zeit erreichen wollen?

Bin oft genug im NV durch NRW gefahren (bis letztes Jahr 5 Jahre lang zweimal die Woche mit je 2,75h Fahrtzeit), um das auch zu kennen. Wenn man in eine Überholung gerät, hat das meist Folgewirkungen für die weitere Fahrt. Aber es bleibt: Auch ohne FV-Überholungen sammeln die RE-Züge auf der Rhein/Ruhr-Schiene Verspätungen und behalten die dann auch. Die Fahrplanreserven und die Wendezeiten sind zu gering. Habe oft genug erlebt, dass ein RE5 in Duisburg noch recht pünktlich ankam, dort dann noch pünktlich abfuhr, unterwegs passierte nix, in Düsseldorf dann schon +2 an, +3 ab, bis Köln dann +4 an, +5 ab, usw. Die meisten Verspätungen waren aber meiner Erfahrung auch nicht auf FV-Überholungen zurückzuführen, sondern auf Störungen aller Art (Signalstörungen, Streckenstörungen, Türstörungen, Personen im Gleis, Zugfolge mit Zügen aller möglichen Art). Und jede dieser Störungen, schon kleinere wie Zugfolge, hatte oft katastrophale Verspätungsfolgen - und zwar noch den halben Tag lang, dank knapper Wendezeiten.

Die ganzen Störungen beeinflussen den FV natürlich gleichermaßen, bzw. durch die langen Zugläufe im Grunde noch mehr. Nur, dass man dort beobachten kann, dass dann auch mal signifikant Verspätung wieder aufgeholt wird - im Gegensatz zu gewissen RE-Linien in NRW. Das ist andernorts nicht so, weil andernorts auch REs Fahrplanreserven haben.
Du siehst das aus der Sicht eines Fahrgastes, ich sehe es aus der Sicht des ehemaligen TP Disponenten und Tf. Gehen wir auf die Wupperschiene, Verspätungsfaktor Nummer 1 ist für die RE7 und RB48 der Trassenkonflikt mit dem Fernverkehr. Und nicht die von dir propagierten Beispiele Türstörungen, Reisendenfluss.

Fahrzeitreserven beim Fernverkehr? Wach aus der Traumwelt auf, also entweder sind meine Fahrten dann alles ausnahmen, aber ich erlebe es nie, dass ein FV auch nur eine Minute der Verspätung rausfährt, von längeren Aufenthaltszeiten in Bahnhöfen mal abgesehen.

Und was man bei dem ganzen gern vergisst, auch der NV hat Reisende die sich über pünktlich erreichte Anschlüsse freuen, von daher ist mein Verständnis überschaubar, wegen eines verspäteten FVs an die Seite zu müssen.

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Achim Adams
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2407 Beitrag von Achim Adams »

Rene Stahlhofen hat geschrieben:Es ist schon erstaunlich, dass man mit Kollegen von verschiedenen Dienststellen sprechen kann und jedes mal nur resignierendes Kopfschütteln bekommt, sobald das Thema auf die BZ Duisburg kommt.
DerTitel "BZ Dummburg" kommt nicht von ungefähr.

Mr. X
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2408 Beitrag von Mr. X »

Michael_Poschmann hat geschrieben:Warum die Fahrzeiten der Personenzüge in NRW zu knapp kalkuliert sein sollen, erschließt sich mir nicht. In Zeiten mit manueller Türschließung, schwächerer Loks, ebenfalls langer Züge und sogar Gepäckbeförderung (die Durchsage "Ladegeschäft einstellen, wir fahren ab!" ist mir noch gut in Erinnerung, die letzten Koffer wurden im Anrollen "geworfen") waren die Fahrzeiten teilweise kürzer als heute. Am knappsten bei Einführung der Zuggattung RSB (kennt die noch jemand), danach aber von Jahr zu Jahr gestreckt. Und interessanterweise wurden im gleichen Zeitraum an vielen Stellen die Strecken-Höchstgeschwindigkeiten angehoben. Wie geht das zusammen?
Das Türschließprozedere ist bei den meisten Zügen weiterhin zeitraubend. Entweder, weil sekundenlang Trittstufen ein/ausfahren, oder weil ein ZUB dabei ist. Die sind leider oft absolut kein Beschleunigungsfaktor der Zugabfertigung. So viel stärker sind die Loks im übrigen auch nicht geworden, und die Züge sind jedenfalls schwerer als vor 20 Jahren; oft wurden im Nahverkehr 5 Silberlinge gegen 5 Dostos heute ausgetauscht. Und dann ist noch PZB90 eingeführt worden. Ja, die Streckenhöchstgeschwindigkeiten sind teilweise erhöht worden, aber das bringt bei recht kurzen Haltabständen auch nicht so viel.

Dass die NV-Zeiten knapp kalkuliert sind, zeigt ein Vergleich mit den FV-Zeiten. Duisburg - Essen: ICE 11-12 Minuten (je nach Zug), RE 12 Minuten, dabei aber ein Halt in Mülheim mehr. Die ICs mit Halt in Mülheim: 14 Minuten. Dortmund - Essen: ICE (mit Halt Bochum): 22, IC (ohne Bochum): 21 Minuten, RE (mit Halt Bochum+Wattenscheid): 23 Minuten (RE 11 - zwar Triebwagen, aber vmax 140) bzw. 24 (RE 6). Düsseldorf - Duisburg: FV 12 Minuten (vmax 200), RE 1: 15 MInuten (trotz 1 Halt mehr und vmax 160). Dortmund - Hagen: ICE 20 Minuten, RE 21 Minuten (mit Halt in Witten). Wuppertal - Solingen: RE 10 Minuten, IC 11-12 Minuten. Da ist im Wesentlichen immer nur die Standzeit am Bahnsteig draufgeschlagen (und zwar knapper berechnet als im FV; den Dosto-RE, der einen 0-1-Minute-Halt schafft, will ich sehen), Zeitverluste durchs abbremsen/beschleunigen nicht. Und eben auch keine Zeitverluste durch geringere Zugpriorität.
Fahrzeitreserven beim Fernverkehr? Wach aus der Traumwelt auf, also entweder sind meine Fahrten dann alles ausnahmen, aber ich erlebe es nie, dass ein FV auch nur eine Minute der Verspätung rausfährt, von längeren Aufenthaltszeiten in Bahnhöfen mal abgesehen.
Dann fährst du nur im Ausnahmefall :D
Auf der SFS KRM sind ca. 5 Minuten drin (in den seltenen Fällen, wo ein Zug in Köln nach Frankfurt pünktlich losfährt, ist man mit -5 in Frankfurt Flughafen). Auf Düsseldorf - Duisburg 1-2 Minuten, auf Köln - Düsseldorf auch 1-2 (außer bei manchen Zügen, wo die Fahrtzeiten aus irgendwelchen Gründen deutlich kürzer angegeben sind), Essen-Dortmund (bei Durchfahrt in Bochum) sind auch 1-2 Minuten.
Zuletzt geändert von Mr. X am 04.07.2018 11:02:45, insgesamt 2-mal geändert.

Axel Hölscher
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2409 Beitrag von Axel Hölscher »

Vor kurzem im ICE von Frankfurt Hbf Richtung Nürnberg: mit -10 Minuten in Aschaffenburg, pünktliche Abfahrt, dann mit -10 Minuten in Würzburg, pünktliche Abfahrt, dann mit -7 in Nürnberg...
Viele Grüße

Axel

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Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2410 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo Axel,

womöglich ein Baufahrplan?
Mein persönliches Hochlicht war der ICE aus dem Regierunshauptdorf, der Wolfsburg (!) satte 28 min zu früh erreicht hat. Nach üppiger Raucherpause ging es weiter gen Hannover, dort wieder mit "+9" alles im gewohnten Bereich. Weiter mit Anschlussverlust in Köln und Erreichen der Heimat +90.

Grüße
Michael

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F. Schn.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2411 Beitrag von F. Schn. »

Was Axel beschreibt ist zumindest kein Einzelfall...
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Alwin Meschede
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2412 Beitrag von Alwin Meschede »

Die Strecken Harburg - Hannover und Hannover - Kassel habe ich mir für Zusi-Fahrplanzwecke im Trassenkonstruktionsprogramm FBS nachmodelliert. Als Nebeneffekt kann man damit die Fahrzeitreserven des Vorbilds sichtbar machen. Erkenntnisse: Metronom fährt zwischen Uelzen und Hannover mit 3 % Fahrzeitzuschlag. Das ist unterste Grenze des Vertretbaren und knapp kalkuliert. DB Fernverkehr fährt Harburg - Hannover in Fahrtrichtung Süden mit 9 bis 12 % Fahrzeitzuschlag, und in Fahrtrichtung Norden mit meist 6 % Zuschlag. Auf Hannover - Kassel beträgt der Fahrzeitzuschlag für Züge mit ICE 1 in beiden Richtungen 12 oder 13 %.
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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2413 Beitrag von Michael Springer »

Wäre es eine Option für Dich, deine Trassen irgendwo zu gänglich zu machen? Dann könnte ich mir das ersparen und müsste nur die Züge reinklimpern, bei meinen Fahrplanprojekten.

Michael

Stefan_K
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2414 Beitrag von Stefan_K »

Gerade Frankfurt - Nürnberg ist grundsätzlich sehr pufferbehaftet. Gerüchtehalber sollen mit dem ICE-T in jüngster Zeit in Einzelfällen schon 20 Minuten aufgeholt worden sein, was ich mir bei grüner Welle und strammer Fahrweise (und ggf. eingeschalteter GNT) durchaus vorstellen kann. Alleine zwischen Rohrbach und Würzburg besteht teilweise schon ein Fahrzeitpuffer von knapp 5 Minuten. Aus eigenem Erfahren würde ich sagen, dass das aufgrund von Trassenkonflikten an jeder Ecke nicht großartig anders lösbar ist, auch wenn man sich über das Gebummel teilweise selbst schon aufregt.

Auch die Züge auf der KRM verleiten i.d.R. nicht zum rasen, die selten vorkommenden Standzeiten am Flughafen ergeben sich daraus, dass die meisten Tf das natürlich wissen und entsprechend entspannt fahren - ein oder zwei Minuten vor Plan darf's allerdings durchaus sein, gerüchtehalber sollen dort manchmal Fahrgäste mit größerem Gepäck zusteigen. Wo die nur herkommen könnten... ?(

F. Lehmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2415 Beitrag von F. Lehmann »

Fahrgäste mit Gepäck? Unerhört! Gehört abgeschafft sowas :P

Ich hab da noch den 1287 (der Talgo von Hamburg nach München) in Erinnerung.
Warum auch immer, aber der ist oftmals mit großer Verspätung vom RB Mitte in den RB Süd gekommen. Hattest du Frühschicht auf der ZÜ Augsburg, durftest du immer schauen, wie du den (verspäteten) 1287 durch den doch recht dichten Takt des Fugger-Express im beginnenden Berufsverkehr durchbekommst. Wenn du den 1287 dann nach Donauwörth im Windschatten des ICE 981 (Donauwörth - München) durchbekommen hast, hat erstens der (vom ICE planmäßig und vom CNL außerplanmäßig) überholte RE in Mertingen gerade mal 3min mitbekommen, und der 1287 konnte mitunter zwischen Treuchtlingen und Augsburg gute 20min wegfahren. Der ICE mit 200, der 1287 mit 160 hinterher, und man konnte von Bahnhof zu Bahnhof der Verspätung beim Schmelzen zuschauen.

Manch Nachtzug ist ja mit gemütlichen 70-80km/h durch die Nacht gezuckelt, bei einem 140er Plan.
Zuletzt geändert von F. Lehmann am 04.07.2018 18:53:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Achim Adams
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2416 Beitrag von Achim Adams »

Solche Züge mit reichlich Reserven gibt es genauso wie Züge ohne Reserven wo man selbst bei optimalen Bedingungen hoffnungslos dem Plan hinterher fährt.

Einst ist mal jemand aus dem Planungsbüro mit mir mitgefahren, der war erstaunt zu sehen dass es längere 50km/h Bereiche gab die laut seinen Unterlagen eigentlich 80km/h sein sollten.

Alwin Meschede
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2417 Beitrag von Alwin Meschede »

Seit anderthalb Tagen ist hier in der Gegend jeweils den halben Tag lang Stillstand des Bahnbetriebs. Die sonst von Neheim-Hüsten ferngesteuerten Stellwerke Freienohl und Meschede müssen örtlich besetzt werden, und so viele Reserve-Fdl hat man nicht. Als Grund stellte sich heute raus: Die Bahn hat versehentlich einen Schaltschrank im Bahnhof Arnsberg Meschede verkauft, durch den die Fernsteuerleitung der Stellwerke Meschede und Freienohl hindurchlief. Der neue Eigentümer hatte den Schaltschrank gestern einem Schrotthändler mitgegeben :rolleyes:

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfal ... n-100.html" target="_blank
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 24.10.2018 22:07:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2418 Beitrag von F Sch »

Auch interessant ist folgendes: "Bahn spricht von Vandalismus, Bundespolizei von geklautem Material". Ist das jetzt die von Michael Reschke definierte Wahrheitsbeugung im Sinne von "Wir haben Mist gebaut und den Schrank verkauft, aber suchen uns jezt mal wieder einen passenden Sündenbock außerhalb der DB."?

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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2419 Beitrag von F. Schn. »

Das ist zwar eher als Gerücht formuliert, als als Tatsachen, und die DB Presseabteilung scheinen die Recherchen auch überrumpelt zu haben, aber nach dem was man über das Immobilienmanagement der DB für Schauergeschichten hört, ist das durchaus glaubwürdig. (Und das gehört dann im übrigen wieder zu Nachteilen, die tatsächlich im Zug der Bahnreform groß geworden sind.)
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2420 Beitrag von Michael_Poschmann »

Auswirkungen bis in den äußersten Westen, würde ich mal sagen: Gestern zweimal "Zugschlusskontrolle" bei anfahrenden Anschlusszügen (in Summe +84 auf 1 h 20 geplante Fahrzeit), heute etwas über eine halbe Stunde für die gleiche Entfernung. Es "läuft" bei der BeBaZ. Nicht rund, aber es läuft... :whatever

Grüße
Michael

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