Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
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Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Hallo Gemeinde!
Jetzt ist die Zeit gekommen, dass ich mich mal an den Fahrpultbau wage! Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe nicht genug Platz, um mir eine echte "Zusi-Ecke" einzurichten, also werde ich einige Kompromisse eingehen müssen:
1. Das Farhpult soll mobil sein, das heißt, zum Fahren will ich es auf den Schreibtisch stellen und danach wieder verstauen können.
2. Es wird nur die 4 Hebel (AFB, Fahrschalter, Führerbremsventil und E-Brmmse) enthalten, alle weiteren Funktionen werden nach wie vor über die Tastatur bedient.
3. Die Hebel werden in der Funktionsweise vereinfacht sein und nur die Stellungen Auf / 0 / Ab haben.
4. Allzu teuer sollte es auch nicht werden (am Ende habe ich ca. 100 Euro ausgegeben).
Mir ist klar, dass einige Puristen müde abwinken werden ob der eingegangenen Kompromisse und der Einfachheit der Funktionalität, aber vielleicht ist es ja doch für den ein oder anderen hilfreich. Ich bin kein großer Bastler vor dem Herrn, weder bei Elektronik noch beim Heimwerken, kann aber mit Stichsäge, Bohrmaschine und Lötkolben halbwegs umgehen. Ich hoffe, ich kann eine Anregung geben für die Leute, denen es ähnlich geht wie mir.
Hier das Material:
So und nun geht's los. nach Lektüre des Forums (vor allem hier: https://forum.zusi.de/viewtopic.php?f=2 ... ns#p269712), hab ich mir also dieses Arcaze-Interface von Simple Solutions zugelegt.
Dann war ich im Elektronik-Fachhandel und habe 4 Ein-Aus-Ein-Kipptaster gekauft sowie einen Platinenstecker und etwas Kabel.
Schlussendlich ging es noch zum Baumarkt, von dort habe ich eine Sperrholzplatte mitgebracht als Pultoberfläche, dann eine Vierkantleiste, aus der der Unterbau gebastelt wird, einen Rundstab, aus dem die Hebel gesägt werden. Die silbernen Teile sind aus der Abteilung "Gardinenstangen" und sollen zu Hebelköpfen werden. Dazu noch etwas Knetklebstoff, mit dem sich hoffentlich die Hebel auf den Kipptastern befestigen lassen.
Dann geht's demnächst ans Werk! Ich werde vorbehaltlos über Erfolge und Misserfolge berichten, bin selber gespannt, ob das funktioniert, wie ich es mir vorstelle.
Jetzt ist die Zeit gekommen, dass ich mich mal an den Fahrpultbau wage! Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe nicht genug Platz, um mir eine echte "Zusi-Ecke" einzurichten, also werde ich einige Kompromisse eingehen müssen:
1. Das Farhpult soll mobil sein, das heißt, zum Fahren will ich es auf den Schreibtisch stellen und danach wieder verstauen können.
2. Es wird nur die 4 Hebel (AFB, Fahrschalter, Führerbremsventil und E-Brmmse) enthalten, alle weiteren Funktionen werden nach wie vor über die Tastatur bedient.
3. Die Hebel werden in der Funktionsweise vereinfacht sein und nur die Stellungen Auf / 0 / Ab haben.
4. Allzu teuer sollte es auch nicht werden (am Ende habe ich ca. 100 Euro ausgegeben).
Mir ist klar, dass einige Puristen müde abwinken werden ob der eingegangenen Kompromisse und der Einfachheit der Funktionalität, aber vielleicht ist es ja doch für den ein oder anderen hilfreich. Ich bin kein großer Bastler vor dem Herrn, weder bei Elektronik noch beim Heimwerken, kann aber mit Stichsäge, Bohrmaschine und Lötkolben halbwegs umgehen. Ich hoffe, ich kann eine Anregung geben für die Leute, denen es ähnlich geht wie mir.
Hier das Material:
So und nun geht's los. nach Lektüre des Forums (vor allem hier: https://forum.zusi.de/viewtopic.php?f=2 ... ns#p269712), hab ich mir also dieses Arcaze-Interface von Simple Solutions zugelegt.
Dann war ich im Elektronik-Fachhandel und habe 4 Ein-Aus-Ein-Kipptaster gekauft sowie einen Platinenstecker und etwas Kabel.
Schlussendlich ging es noch zum Baumarkt, von dort habe ich eine Sperrholzplatte mitgebracht als Pultoberfläche, dann eine Vierkantleiste, aus der der Unterbau gebastelt wird, einen Rundstab, aus dem die Hebel gesägt werden. Die silbernen Teile sind aus der Abteilung "Gardinenstangen" und sollen zu Hebelköpfen werden. Dazu noch etwas Knetklebstoff, mit dem sich hoffentlich die Hebel auf den Kipptastern befestigen lassen.
Dann geht's demnächst ans Werk! Ich werde vorbehaltlos über Erfolge und Misserfolge berichten, bin selber gespannt, ob das funktioniert, wie ich es mir vorstelle.
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
So, einen Bastel-Sonntagvormittag später sind die Holzarveiten weitgehend abgeschlossen
Erstmal habe ich das 1m lange Kantholz in 5 gleich lange Teile je 20cm zersägt, woraus 4 Füße entstanden sind. Davon habe ich 2 hochkant und 2 waagrecht an die Platte gespaxt, so dass die Pultoberfläche ergonomisch leicht aufsteigend ist. Das fünfte dient als Reserve, falls ich die Schalter gegen verdrehen sichern muss, mal sehen, ob das nötig ist.
Hier ein erster Standtest vor dem Zusi-Bildschirm:
Als nächstes habe ich die 4 Hebel gebaut. Von dem Buchenholz-Rundstab habe ich 4 10cm lange Stücke abgesägt. Ich habe mich dabei nicht an Vorbildmaßen orientiert, sondern einfach probiert, welche Länge gut "in der Hand liegt". Die habe ich dann mit den Gardinenstangenendstücken versehen (die länglichen konnte man mit einem beiliegenden Inbusschlüssel festziehen, die runden halten so).
Dann habe ich mit einem 10mm-Holzspiralbohrer 4 Löcher in die Platte gebohrt, 10cm vom oberen Rand, 3 cm vom äußeren Rand und jeweils 10cm voneinander entfernt. Wieder keine Vorbildmaße, sondern nur nach Bequemlichkeit angeordnet. Die Löcher musste ich mit dem Holzbohrer dann noch etwas ausweiten, damit die Schalter durchpassten. Das Pappelholz der Platte ist aber so angenehm weich, dass man das Schaltergewinde (für die Gegenmutter) einfach ins Holz hineinfressen lassen kann, so dass die Schalter gut sitzen.
Hier nochmal ein Detailbild:
In die Hebel habe ich von unten her ein 6mm großes Loch gebohrt und die schon mal testweise auf die Schalter gestellt. Die werden dann noch mit dem Knetklebstoff befestigt, bin gespannt ob das funktioniert.
Als nächstes geht's dann an die Verdrahtung. Ich muss sagen, dass ich vor der Löterei und der Elektronik weit mehr Respekt habe. Jetzt ist aber erstmal Familiensonntag dran, ich berichte wieder, sobald es neues gibt.
Erstmal habe ich das 1m lange Kantholz in 5 gleich lange Teile je 20cm zersägt, woraus 4 Füße entstanden sind. Davon habe ich 2 hochkant und 2 waagrecht an die Platte gespaxt, so dass die Pultoberfläche ergonomisch leicht aufsteigend ist. Das fünfte dient als Reserve, falls ich die Schalter gegen verdrehen sichern muss, mal sehen, ob das nötig ist.
Hier ein erster Standtest vor dem Zusi-Bildschirm:
Als nächstes habe ich die 4 Hebel gebaut. Von dem Buchenholz-Rundstab habe ich 4 10cm lange Stücke abgesägt. Ich habe mich dabei nicht an Vorbildmaßen orientiert, sondern einfach probiert, welche Länge gut "in der Hand liegt". Die habe ich dann mit den Gardinenstangenendstücken versehen (die länglichen konnte man mit einem beiliegenden Inbusschlüssel festziehen, die runden halten so).
Dann habe ich mit einem 10mm-Holzspiralbohrer 4 Löcher in die Platte gebohrt, 10cm vom oberen Rand, 3 cm vom äußeren Rand und jeweils 10cm voneinander entfernt. Wieder keine Vorbildmaße, sondern nur nach Bequemlichkeit angeordnet. Die Löcher musste ich mit dem Holzbohrer dann noch etwas ausweiten, damit die Schalter durchpassten. Das Pappelholz der Platte ist aber so angenehm weich, dass man das Schaltergewinde (für die Gegenmutter) einfach ins Holz hineinfressen lassen kann, so dass die Schalter gut sitzen.
Hier nochmal ein Detailbild:
In die Hebel habe ich von unten her ein 6mm großes Loch gebohrt und die schon mal testweise auf die Schalter gestellt. Die werden dann noch mit dem Knetklebstoff befestigt, bin gespannt ob das funktioniert.
Als nächstes geht's dann an die Verdrahtung. Ich muss sagen, dass ich vor der Löterei und der Elektronik weit mehr Respekt habe. Jetzt ist aber erstmal Familiensonntag dran, ich berichte wieder, sobald es neues gibt.
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Soo, heute hatte ich mal wieder etwas Zeit zum Basteln. Es soll nun an die Verdrahtung gehen.
Zuerst hab ich festgestellt, dass ich es nicht schaffe, an den kleinen im ersten Beitrag gezeigten schwarzen Stecker irgendwelche Kabel anzulöten. Es ist einfach zu kleinfummelig. Also hab ich nochmal den Elektronikfachhandel meines Vertrauens aufgesucht und einen anderen Stecker besorgt, in den man ein Flachkabel reinklemmen kann und das passende Kabel dazu, Kostenpunkt zusammen 3,35 €...
Also los: Das Flachkabel gab's nur 40-adrig, der Stecker ist 20-polig, also eben das Kabel in zwei Teile getrennt, das geht einfach so per Hand:
Nach der Anleitung des freundlichen Verkäufers aus dem Elektronikgeschäft das Kabel in den Stecker gelegt und zugedrückt. In dem Stecker sind 20 winzige Nädelchen, die sich durch die Isolierung bohren und den Kontakt herstellen sollen (Spoiler: Es hat geklappt).
Dann det janze auf die Platine (Kontakte A01 bis A10) aufgesteckt.
So, jetzt geht's an die Verdrahtung der Schalter. Die Schalter haben drei Kontakte in der Reihenfolge AN - 0 - AN. 0 ist die Masse und da die Massekontakte auf der Platine (mit GND gekennzeichnet) untereinander eh verbunden sind, braucht man gar nicht alle Adern des Flachkabels: Die erste Ader ist Masse, kann weg. Die zweite an den ersten Kontakt, die dritte ist wieder Masse, kommt an den mittleren Kontakt des Schalters, die vierte an den letzten Kontakt. Jetzt den Lötkolben geschwungen und das an allen Schaltern wiederholt:
Zuerst hab ich festgestellt, dass ich es nicht schaffe, an den kleinen im ersten Beitrag gezeigten schwarzen Stecker irgendwelche Kabel anzulöten. Es ist einfach zu kleinfummelig. Also hab ich nochmal den Elektronikfachhandel meines Vertrauens aufgesucht und einen anderen Stecker besorgt, in den man ein Flachkabel reinklemmen kann und das passende Kabel dazu, Kostenpunkt zusammen 3,35 €...
Also los: Das Flachkabel gab's nur 40-adrig, der Stecker ist 20-polig, also eben das Kabel in zwei Teile getrennt, das geht einfach so per Hand:
Nach der Anleitung des freundlichen Verkäufers aus dem Elektronikgeschäft das Kabel in den Stecker gelegt und zugedrückt. In dem Stecker sind 20 winzige Nädelchen, die sich durch die Isolierung bohren und den Kontakt herstellen sollen (Spoiler: Es hat geklappt).
Dann det janze auf die Platine (Kontakte A01 bis A10) aufgesteckt.
So, jetzt geht's an die Verdrahtung der Schalter. Die Schalter haben drei Kontakte in der Reihenfolge AN - 0 - AN. 0 ist die Masse und da die Massekontakte auf der Platine (mit GND gekennzeichnet) untereinander eh verbunden sind, braucht man gar nicht alle Adern des Flachkabels: Die erste Ader ist Masse, kann weg. Die zweite an den ersten Kontakt, die dritte ist wieder Masse, kommt an den mittleren Kontakt des Schalters, die vierte an den letzten Kontakt. Jetzt den Lötkolben geschwungen und das an allen Schaltern wiederholt:
Zuletzt geändert von Tilman Schenk am 07.02.2018 20:04:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Letzter Schritt für heute: Das Anbringen der gebastelten Hebel (s.o.) auf den Schaltern. Dazu hatte ich in jeden Hebel unten ein 8mm dickes Loch gebohrt. Das will ich jetzt mit Knetklebstoff aus dem Baumarkt vollstopfen, dann die Hebel auf die Schalter drücken und es aushärten lassen...
Ich muss sagen, der Klebstoff funktioniert sehr gut. Er klebt praktisch sofort und 10 Minuten Verarbeitungszeit sind nicht gerade großzügig für 4 Löcher! Da die Löcher aber recht groß sind, besteht Gefahr, dass die Hebel nach dem Aufstecken umsinken, also mussten sie fixiert werden. Nun warte ich darauf, dass der Kleber hart wird und dann schauen wir mal, ob das hält:
Ich muss sagen, der Klebstoff funktioniert sehr gut. Er klebt praktisch sofort und 10 Minuten Verarbeitungszeit sind nicht gerade großzügig für 4 Löcher! Da die Löcher aber recht groß sind, besteht Gefahr, dass die Hebel nach dem Aufstecken umsinken, also mussten sie fixiert werden. Nun warte ich darauf, dass der Kleber hart wird und dann schauen wir mal, ob das hält:
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Es funktioniert! Prompt und einwandfrei, wer hätte das gedacht. Hier ein Bild von der ersten Testfahrt:
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Arbeite bei meinem Pult auch mit den Mini-Tastern.
Simple und funktionsfähig, was braucht man mehr.
Simple und funktionsfähig, was braucht man mehr.
beste Grüße
Benni
Benni
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Hallö,
wird das Arcaze-Interface von Simple Solutions von Zusi direkt erkannt und kannst Du das dann dort kalibrieren oder musst Du den Umweg über JoyToKey nehmen?
Ich habe vier digitale Joysticks (also fast das gleiche) und kann das nur über den Umweg Tastatureingabe machen.
Grüßle
wird das Arcaze-Interface von Simple Solutions von Zusi direkt erkannt und kannst Du das dann dort kalibrieren oder musst Du den Umweg über JoyToKey nehmen?
Ich habe vier digitale Joysticks (also fast das gleiche) und kann das nur über den Umweg Tastatureingabe machen.
Grüßle
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Das Arcaze Interface hat ein eigenes Config-Tool, das die Tasterbetätigung in Tastaturbefehle übersetzt. Funktionierte bei mir einwandfrei und war ganz schnell eingerichtet.
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Alternativ kannst du das USB Board von Leo Bodnar verwenden. Das wird ohne weiteres direkt in Zusi als USB Device erkannt und kann direkt konfiguriert werden.
beste Grüße
Benni
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Wie hast du es hinbekommen, dass dein Ebula aufm iPad läuft?
Gruß Manu
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Trotz ihrer eindeutig sehr effektiven Vermarktung, eigentlich nicht nur Apple verkauft weiße Tabletten Ich habe selbst eine mit einer abnehmbaren Tastatur, und ZusiDisplay läuft dort.
Zuletzt geändert von jonathanp am 22.05.2018 13:34:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Und für iPad gibt's das hier:ManuRW hat geschrieben:Wie hast du es hinbekommen, dass dein Ebula aufm iPad läuft?
Gruß Manu
https://forum.zusi.de/viewtopic.php?f=73&t=13225
Re: Mobiles Desktop-Fahrpult im Eigenbau
Danke dir Läuft nun alles