![unglücklich :(](./images/smilies/icon_sad.gif)
![verwirrt ?(](./images/smilies/confused.gif)
Dank der SRTM-Daten mit einer Bogensekunde Auflösung ergeben sich schon recht detaillierte Tallandschaften in den Mittelgebirgen. Roland hat das an Beispielen gut illustriert. Leider sind die Höhendaten jedoch wie bekannt in waldreichen oder bebautem Gelände immer fehlerbehaftet, so dass Abweichungen von 10 bis 20 Metern in der Höhe festzustellen sind, wenn man die Höhen des DGM mit den Höhenlinien z. B. aus einem GeoTIFF vergleicht, die auf der Basis terrestrischer Vermessungen gewonnen werden und die ich auch als Basis für die Höhenprofile im Gleisplaneditor verwenden würde (sofern keine anderen bahnamtlichen Daten zur Verfügung stehen). Ähnliches ist in engen Flusstälern zu bemerken, da dort das SRTM-Raster nicht engmaschig genug ist. Und das nicht nur auf den Bergen und Hängen sondern auch im unmittelbaren Trassenverlauf.
Um das auszugleichen habe ich zunächst versucht, innerhalb des SRTM-DEM die Höhen über kleinräumige Stützpunktnetze mittels eingeblendeten Bitmaphöhenlinien zu verändern. Das ist allerdings recht unübersichtlich und irgendwie verbleiben auch gerne mal vorhandene Stützpunkte aus dem SRTM-DEM, die dann schwierig zu eliminieren sind. Zudem entstehen entweder trassennah manchmal nicht vorbildgerechte Steilwände oder man muss großflächig für 150 bis 200 Höhenmeter neue Stützpunktnetze zeichnen. Das Ergebnis ist nicht befriedigend.
Was gibt es für Alternativen? Ich stelle mir idealerweise vor, zwei verschiedene DGMs zu benutzen, die an einer frei gewählten Linienführung zu verschneiden bzw. zu verbinden sind:
Das erstes DGM wird aus den Höhenlinien der GeoTIFF gewonnen, indem durch händisches Nachzeichnen der streckennahen Höhenlinien ein "DGM-nah" erzeugt wird. Dies sollte recht gut mit den tatsächlichen Höhenverhältnissen der Gleisanlagen zusammenpassen. Der Umring verläuft z. B. entlang bestimmten Höhenlinien. Das zweite "DGM-fern" wird aus den Satellitendaten gewonnen.
Nur wie bekommt man die Daten in dem Bereich des "DGM-fern", der durch die präziseren Daten des ersten "DGM-nah" ersetzt werden könnten, tatsächlich überschrieben?
Ideal wäre es, wenn man in beiden DGM einen frei wählbaren Umring definieren und quasi die Daten des Innenraums im zweiten "DGM-fern" durch die Daten des ersten "DGM-nah" ersetzen könnte. Dazu fand ich aber keine Hinweise in den Dokumentationen, wie sich das lösen lässt. Als Alternative sehe ich eine Art Stückelung des zweiten DGMs in zwei Teile links/rechts der Trasse und ein Band des ersten DGMs entlang der Trasse. Als Grenzen müssten dann im UTM-Raster verlaufende Polygone herhalten. In beiden Fällen ist entlang der Naht weitere Handarbeit fällig.
Oder baut man die gesamte streckennahe Landschaft über die notwendige Breite bis zu einer Nahtlinie erst im Zusi-3D-Editor und benutzt den Geländeformer um die gesamte modellierte Landschaft dann in das "DGM-fern" einzuschneiden (Grundplatte)? Dann bleibt einem die Frickelei mit verschiedenen DGM wahrscheinlich zum großen Teil erspart, muss dafür aber viel Landschaft von Hand im 3D-Editor bauen.
Alles in allem hören sich alle Varianten nach viel Arbeit an. Was hat sich denn beim Streckenbauen bewährt?