Achim Adams hat geschrieben:Schlagartig ließen die Beschwerden über die Klimaanlage nach, weil jeder nach belieben an dem Knopf drehen konnte.
Ein bloßer Aufkleber mit "airconditioned" hatte bei uns auch mal die Anzahl der Beschwerden um die Hälfte reduziert. Es gibt sowieso immer nur die falsche Kleidung....
Gerüchteweise soll man bei bestimmten Triebwagen - zumindest für den Fahrgastraum - gar nicht mehr ins Klimageschehen eingreifen können (bin da allerdings nicht kundig genug, um welche Fahrzeuge es sich wenn überhaupt handelt, hatte das nur vom Hörensagen mal von den Quietschies aufgeschnappt, die einem - egal zu welcher Jahreszeit - also auch klirrender Kälte, immer die typische Kaltluft in den Nacken blasen, aber wie gesagt - Gerüchteküche). Für Züge, die begleiterlos fahren, macht ein Bedienfeld irgendwo im Zug auch wenig Sinn. Es sollte zumindest die Möglichkeit geben, bei Ausfällen entweder Fenster zu öffnen (im Quietschie geht es ja theoretisch) oder die Luftzufuhr aufrecht zu erhalten, so daß zumindest die Klimatisierung in einer Art Notbetrieb läuft oder manuell nachgeregelt werden kann.
Wo übrigens das Thema Fernbusse angeschnitten wurde: es gab da in der Frühzeit der Fernbusverbindungen ein in doppelter Hinsicht vorbildliches Modell:
*Klick!*
Insgesamt standen diesem, an Solidität nie wieder übertroffenen Gefährt des Omnibus-Massivbaus insgesamt drei verschiedene und voneinander unabhängige Heizsysteme zur Verfügung: erst mal war da die serienmäßige Konvektoren-/Gebläseheizung, die über einen Sekundärkreislauf der Motorkühlung betrieben wurde und mit mechanischen Hähnen regel- bzw. komplett absperrbar war. Mit elektrischen Gebläsen wurde dann darüber die Düsenbelüftung betrieben, im Winterbetrieb gab es die ölgefeuerte Zusatzheizung (Standheizung, damit unabhängig vom Motor) und last but not least, die Aufsatzklimaanlage auf dem Dach, die ein autarkes Bedienteil hatte und unabhängig von der normalen Düsenbelüftung mit Außenluftzufuhr war. Zu guter letzt waren Dachluken und/oder Dachlüfter vorhanden, wenn im Sommer Klima UND Düsenbelüftung versagt hätten. Heute läuft die gesamte Temperaturregelung über ein anfälliges, windowsgesteuertes und in der Handhabung völlig unstrukturiertes Bedienteil, Oberlichtfenster zum öffnen sind keine vorhanden, Dachluken ebensowenig (nur als Notausstiege, zum normalen Öffnen gar nicht mehr vorgesehen und eh durch eine Lochdecke verhängt) und wenn mir dieses eine Steuergerät verreckt, habe ich gar keine Möglichkeiten mehr, irgendwas an der Temperatur zu regeln - selbst wenn ich die Anlage korrekt bediene und sie korrekt warte (auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor, Klimaanlagen brauchen auch regelmäßige Wartung und Reinigung).
Dann kommt noch so Leute, die bei extremen Temperaturen den Klimaregler in den Anschlag reißen: die meisten Auto-Klimaanlagen haben - glaube ich - noch nie eine andere Stellung gesehen, als 18°C Temperaturvorwahl und Gebläsestufe IV durch alle Kanäle. Vorschlag: man verzichtet auf Bedienteile, die den Autofahrer eh überfordern und baut ähnlich wie das Tagfahrlicht über Zündung zwangsgeschaltete ***-Kühlaggregate in die Fahrzeuge - zumindest hätte man den Störfaktor Steuergerät damit eliminiert.