SIFA + PZB Hauptschalter
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OT cont.: Also, nachdem ich mich gestern mit einem A300/310-Piloten ueber dieses Thema unterhalten habe, kann ich auch fuer diese Modelle Herwigs Aussage bestaetigen: Die APU laesst sich (bis zu einer bestimmten Hoehe auch im Flug) definitiv nur mit den Batterien (3 an der Zahl) starten. Aber bei so grossen Flugzeugen braeuchte man den 3. Mann trotzdem: Er muss die Leiter festhalten...
Haben Boeings keine RAT? Ich dachte eigentlich immer, die ist hauptsaechlich dazu da, um im Falle eines Falles Hydraulikdruck fuer die Steuerung zu liefern (klar, wenn man ein Glas-Cockpit hat, ist auch Strom nicht schlecht). Hat die Steuerung bei Boeings noch ein mechanisches Backup (mal von der Trimmung abgesehen)? Jedenfalls haben die Turboprops, die ich kenne, sowas nicht, denn die werden ueber Seilzuege gesteuert.
Haben Boeings keine RAT? Ich dachte eigentlich immer, die ist hauptsaechlich dazu da, um im Falle eines Falles Hydraulikdruck fuer die Steuerung zu liefern (klar, wenn man ein Glas-Cockpit hat, ist auch Strom nicht schlecht). Hat die Steuerung bei Boeings noch ein mechanisches Backup (mal von der Trimmung abgesehen)? Jedenfalls haben die Turboprops, die ich kenne, sowas nicht, denn die werden ueber Seilzuege gesteuert.
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Bleiben wir OT...
Klar haben zumindest einige Boeings eine RAT...
Die 777 muss sie definitiv haben, weil sie wie die Airbussis Fly-By-Wire hat, das ohne Hydrauliksystem nicht zu gebrauchen is.
Die 757 muss sie definitiv haben, da auf Wikipedia (Englisch) laut Bildunterschrift die RAT einer 757 abgebildet ist.
Die 767 muss sie definitv haben, da bereits zwei verunglückte Notlandungen im RAT-Betrieb aktenkundig sind (auch auf en.wikipedia.org nachzulesen).
Generell wäre interessant, wie die rein mechanischen Notfallsteuerungen funktionieren sollen. Die Klappenfläche eines Großraumflugzeugs ist ja nicht gerade klein. Könnte mir vorstellen, dass da ohne Hydraulik eh nicht mehr der Pilot die Flächen steuert, sondern die Flächen das Steuerhorn. Vielleicht kann Herwig da ja noch was zu sagen.
Mirko
Klar haben zumindest einige Boeings eine RAT...
Die 777 muss sie definitiv haben, weil sie wie die Airbussis Fly-By-Wire hat, das ohne Hydrauliksystem nicht zu gebrauchen is.
Die 757 muss sie definitiv haben, da auf Wikipedia (Englisch) laut Bildunterschrift die RAT einer 757 abgebildet ist.
Die 767 muss sie definitv haben, da bereits zwei verunglückte Notlandungen im RAT-Betrieb aktenkundig sind (auch auf en.wikipedia.org nachzulesen).
Generell wäre interessant, wie die rein mechanischen Notfallsteuerungen funktionieren sollen. Die Klappenfläche eines Großraumflugzeugs ist ja nicht gerade klein. Könnte mir vorstellen, dass da ohne Hydraulik eh nicht mehr der Pilot die Flächen steuert, sondern die Flächen das Steuerhorn. Vielleicht kann Herwig da ja noch was zu sagen.
Mirko
Man sollte sich immer gut überlegen, was man sich wünscht. Manchmal passiert es, dass man es kriegt (Meat Loaf)
OT weiter:
Zum Thema RAT bei 757/767/777 kann ich nichts sagen, kenne diese Geräte zu wenig. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass die eine solche haben. Die können die APU auch im Flug starten.
Sind ja auch 2-mots, d.h. bei Langstreckenflügen ist zusätzliche Redundanz angesagt. Es muss ja nicht unbedingt ein Triebwerk ausfallen, es reicht schon, wenn ein Generator (in der Regel einer pro Triebwerk) oder eine Hydrauklik-Pumpe ausfällt.
Bei der 747 gibt es deshalb (4-mot) keinen Grund etwas derartiges vorzusehen.
Was die Steuerung betrifft, ist es egal ob Fly-by-wire oder konventionell, die Ruderflächen werden auf jeden Fall hydraulisch betätigt. Dazu brauche ich also eine Antriebsquelle für die Hydraulik-Pumpen. Das ist eben in erster Linie das Triebwerk. Abhängig vom Flugzeugtyp gibt es aber noch zusätzliche Hydr.-Pumpen die entweder elektrisch (z.B. 737) oder mittels Druckluft (z.B. 747) angetrieben werden. Weiters gibt es auch noch die Lösung, dass von einem funktionierenden Hydrauliksystem ein anderes System durch Hydraulik-Pumpen (Hydr.-Motoren quasi) mit Druck versorgt wird (z.B. DC 10, div. Airbusmodelle, MD-11?). Jedes Hydraulik-System hat also mind. 2 unabhängige Pumpen mit unterschiedlicher Kraftquelle.
Zudem muss man bedenken, dass ein abgestelltes aber im Luftstrom mitlaufendes Triebwerk - im absoluten Notfall - durchaus noch zur Versorgung (Strom, Hydraulik, Luft) herangezogen werden kann. Hängt aber vom Flugzeugtyp und der Ursache des Ausfalls ab.
Ihr seht, das Ganze ist sehr komplex und kann nicht so einfach beantwortet werden. Zudem gibt es auch noch - beim gleichen Typ - Unterschiede von Airline zu Airline.
Schönen Abend aus München
Herwig
Zum Thema RAT bei 757/767/777 kann ich nichts sagen, kenne diese Geräte zu wenig. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass die eine solche haben. Die können die APU auch im Flug starten.
Sind ja auch 2-mots, d.h. bei Langstreckenflügen ist zusätzliche Redundanz angesagt. Es muss ja nicht unbedingt ein Triebwerk ausfallen, es reicht schon, wenn ein Generator (in der Regel einer pro Triebwerk) oder eine Hydrauklik-Pumpe ausfällt.
Bei der 747 gibt es deshalb (4-mot) keinen Grund etwas derartiges vorzusehen.
Was die Steuerung betrifft, ist es egal ob Fly-by-wire oder konventionell, die Ruderflächen werden auf jeden Fall hydraulisch betätigt. Dazu brauche ich also eine Antriebsquelle für die Hydraulik-Pumpen. Das ist eben in erster Linie das Triebwerk. Abhängig vom Flugzeugtyp gibt es aber noch zusätzliche Hydr.-Pumpen die entweder elektrisch (z.B. 737) oder mittels Druckluft (z.B. 747) angetrieben werden. Weiters gibt es auch noch die Lösung, dass von einem funktionierenden Hydrauliksystem ein anderes System durch Hydraulik-Pumpen (Hydr.-Motoren quasi) mit Druck versorgt wird (z.B. DC 10, div. Airbusmodelle, MD-11?). Jedes Hydraulik-System hat also mind. 2 unabhängige Pumpen mit unterschiedlicher Kraftquelle.
Zudem muss man bedenken, dass ein abgestelltes aber im Luftstrom mitlaufendes Triebwerk - im absoluten Notfall - durchaus noch zur Versorgung (Strom, Hydraulik, Luft) herangezogen werden kann. Hängt aber vom Flugzeugtyp und der Ursache des Ausfalls ab.
Ihr seht, das Ganze ist sehr komplex und kann nicht so einfach beantwortet werden. Zudem gibt es auch noch - beim gleichen Typ - Unterschiede von Airline zu Airline.
Schönen Abend aus München
Herwig
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Ich muss euch eigendlich auch recht geben was das Aufrüsten betrifft, aber!: Ich habe neulich von einem Kollegen gehört, und das fand ich etwas hart. Da hat einer der Eisenbahner es fertig gebracht Schlüssel für die BR 642 (Desiro) an seinen Sohn zu geben. Da sein Vater auch Problemlos an die Baureihenmappe kam, konnte sich der gnädige Herr (15) in aller seelen ruhe belsen, und hat eines abends eine kleine Spazierfahrt gemacht, Ohne kenntnisse von Signalen und der gleiche. Die fahrt war recht schnell zu ende, der FDL hat ihn mit seinen 40 Km/h auf den Prellbock fahren lassen, aber nicht auszudenken was alles hätte passieren können. Der TF ist seinen Job los und hat ne dicke Klage am Hals.
Was ich damit sagen will ist: Solange es solche leute gibt, ist denke ich das Simulieren eines Profeionellen Zugablaufes das geringere Übel. Klar sollten gewisse vorgehensweisen sicherlich nicht so öffentlich gemacht werden. Wenn es zu Professionel wird dann müsste man Zusi nur noch für TF´s zugänglich machen und das will auch keiner.
PS: Bei Ebay werden gerne mal diverse dinge gehandelt, Baureihenmappen etc. sogar nen DB 21 Schlüssel habe ich dort schoin gesehen, hab das schnell an Ebay gemeldet. Nur ich denke nicht das wir Tf´s und ich denke davon sind hier genug, so auf die dinge warten sollten die für "dritte" nichts sind. Wir haben es ja in Real das ist eh nicht zu Toppen.
Was ich damit sagen will ist: Solange es solche leute gibt, ist denke ich das Simulieren eines Profeionellen Zugablaufes das geringere Übel. Klar sollten gewisse vorgehensweisen sicherlich nicht so öffentlich gemacht werden. Wenn es zu Professionel wird dann müsste man Zusi nur noch für TF´s zugänglich machen und das will auch keiner.
PS: Bei Ebay werden gerne mal diverse dinge gehandelt, Baureihenmappen etc. sogar nen DB 21 Schlüssel habe ich dort schoin gesehen, hab das schnell an Ebay gemeldet. Nur ich denke nicht das wir Tf´s und ich denke davon sind hier genug, so auf die dinge warten sollten die für "dritte" nichts sind. Wir haben es ja in Real das ist eh nicht zu Toppen.
Zuletzt geändert von Sven86 am 28.04.2007 09:44:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Weiter OT:
Stimmt, mindestens eine solche geglueckte Notlandung ist sogar filmisch aufgearbeitet worden. Nachdem beide Triebwerke dank eines Umrechnungsfehlers Liter/Gallonen beim Betanken ausgefallen waren, haben die etwas ratlos im Handbuch blaetternden Piloten dort den Hinweis auf besagte Hilfsturbine gefunden, welche auch prompt - Schnitt zur Rumpfunterseite - ausgefahren ist. OK, das heisst jetzt nicht unbedingt was, ich kenne den Unfallbericht dazu nicht.Mirko hat geschrieben:Die 767 muss sie definitv haben, da bereits zwei verunglückte Notlandungen im RAT-Betrieb aktenkundig sind (auch auf en.wikipedia.org nachzulesen).
Man braucht ja nur eine entsprechende Uebersetzung im Steuergestaenge. So funktionieren meines Wissens bei vielen, auch grossen, Flugzeugen die Trimraeder. Man muss dann halt, wenn man damit tatsaechlich steuern will, ewig kurbeln.Mirko hat geschrieben:Könnte mir vorstellen, dass da ohne Hydraulik eh nicht mehr der Pilot die Flächen steuert, sondern die Flächen das Steuerhorn.
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Ja natürlich, aber Hallo erstmal. Das melden bezog sich eigendlich auch auf den DB 21 Schlüssel, sollte es falsch verstanden worden sein tut es mir leid. Aber der DB 21 gehört difinitiv nicht in falsche Hände.
Zuletzt geändert von Sven86 am 28.04.2007 17:15:25, insgesamt 1-mal geändert.
Wie ich meiner gelben 210er-Mappe entnehme wurde die Turbine der 210 (1150 PS) von 2x 12 V 84 Ah Batterien in Reihe angeworfen. Und zwar alleine, ohne Unterstützung aus dem 110V Bordnetz. Eigentlich auch logisch, man muss bei der Turbine auch nicht gegen die Kompression arbeiten und wesentlich weniger Lager und angehängte Hilfsbetriebe hat se auch noch, als son Diesel.Trotzdem, eine Batterie, mit der man eine APU vom Kaliber 747 oder 777 anschmeißt, würd ich gerne mal sehen geschockt Die müsste ja beachtliche Dimensionen haben.
[Ironie]Kein Wunder. Mit Personalschulungen kann man ja auch kein Geld verdienen.[/Ironie]Das die Baureihenmappen meist vom DZB persönlich bei EBay vertickt werden ist dir klar?
Ich kenne bei der Bahn Schlüssel, die wirklich nicht in falsche Hände gehören (DB Rot z.B.), aber son DB 21 ist da eher untere Kategorie.Aber der DB 21 gehört definitiv nicht in falsche Hände.
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Mit einem DB Rot kann man sämtliche Schlösser öffnen, die im signal- bzw. sicherungstechnischen Bereich Bedeutung haben. Z.B. Relaisräume, Schaltschränke, Lichtsignale, etc. Auch die Vorhängeschlösser am Block- bzw. Hebelwerk des mech. Stw sind i.d.R. "rote" Schlösser -im wahrsten Sinne des Wortes, die sind nämlich rot gestrichen (daher wohl der Name für den Schlüssel). DB Rot sind eigentlich den Signaltechnikern vorbehalten, man muss eine extra Prüfung ablegen, um einen ausgehändigt zu bekommen. Trotzdem findet sich auf fast jedem Stellwerk ein DB Rot in einem Glaskasten, damit der Bediener im Brandfall in sonst versperrten Räume kommt. Damit mit den Dingern kein Quatsch veranstaltet wird, sind die mit einer Seriennummer versehen, angeblich kann man damit zurückverfolgen, wohin bzw. wem ein DB Rot eigentlich gehört.
Die Bundesbahn kannte aber noch andere Farben bei den Schlüsseln, mir sind noch bekannt: grau, blau und braun. Auch der DB 21 hat Brüder, mir sind bis jetzt DB 22, 23 und 24 begegnet. Der genaue Verwendungszweck der anderen Farben ist mir unbekannt, dito bei den anderen 20er Schlüsseln.
Ernie's Büro dürfte im Übrigen wohl mit ner Magnet-/RF-ID-/Skat (Karo 7 -Lusche!)-Karte geschützt sein...
Edit:
Hab mal nachgeforscht:
DB Grau: Zugang zu Stw-Bedienräumen und anderen "Nur für Bahner"-Räumlichkeiten (z.B. erhielten Fdl an Strecken mit Dienstruhe einen, damit man nicht den vom Kollegen zu gut versteckten Schlüssel suchen musste )
DB Rot: Zugang zu signaltechnisch kritischen Bereichen, schliesst Grau mit ein, wird nur nach Prüfung ausgehändigt, mit Seriennummer
DB Braun: Fernmeldetechnik-Pendant zum DB Rot
DB Blau: gibts nicht, stattdessen DB Violett, schliesst Grau, Rot und Braun ein, Generalschlüssel für Dienststellenvorsteher und höher
Die Bundesbahn kannte aber noch andere Farben bei den Schlüsseln, mir sind noch bekannt: grau, blau und braun. Auch der DB 21 hat Brüder, mir sind bis jetzt DB 22, 23 und 24 begegnet. Der genaue Verwendungszweck der anderen Farben ist mir unbekannt, dito bei den anderen 20er Schlüsseln.
Ernie's Büro dürfte im Übrigen wohl mit ner Magnet-/RF-ID-/Skat (Karo 7 -Lusche!)-Karte geschützt sein...
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DB Grau: Zugang zu Stw-Bedienräumen und anderen "Nur für Bahner"-Räumlichkeiten (z.B. erhielten Fdl an Strecken mit Dienstruhe einen, damit man nicht den vom Kollegen zu gut versteckten Schlüssel suchen musste )
DB Rot: Zugang zu signaltechnisch kritischen Bereichen, schliesst Grau mit ein, wird nur nach Prüfung ausgehändigt, mit Seriennummer
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Zuletzt geändert von Miri am 27.06.2007 18:20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Also bei uns ist es ein Zeiss Ikon-DB 23 (vielleicht erkennt man's ja ein wenig):
http://home.arcor.de/themaze/Bilder/IMG_0461.jpg
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Zuletzt geändert von Marcel Zehl am 17.07.2007 20:13:09, insgesamt 1-mal geändert.
Wer nicht kommt zu rechten Zeit, der muss sehen was übrig bleibt.
Hm. Das ist doch n MCL 84, oder? Das kann man ja mit dem Schlüssel vom TA auf Betriebsruhe schalten, von daher würde ein wie auch immer genormter Schlüssel in dem Fall Sinn machen. Nur irgendwie hab ich in Erinnerung, auf verschiedenen SpDrS60 auch jew. unterschiedliche TA-Schlüssel gesehen zu haben.