Absturz des Geländeformers

Moderator: Roland Ziegler

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Alwin Meschede
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Absturz des Geländeformers

#1 Beitrag von Alwin Meschede »

Mein aktueller Stand der Landschaft im Massetal bringt den Geländeformer zum Absturz - was tun?
Bild
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Michael_Poschmann
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Re: Absturz des Geländeformers

#2 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hm, bis zum Triangulieren kommt der GF also offenbar problemlos durch?
Gibt es aus Deiner Sicht "kritische" Bereiche, sprich anspruchsvolle Gegenden? Lässt sich dort vielleicht versuchshalber mal großzügig eine Grundplatte temporär von Hand hinlegen, um zu schauen, ob der GF danach eine Chance hat?

Grüße
Michael

Alwin Meschede
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Re: Absturz des Geländeformers

#3 Beitrag von Alwin Meschede »

Michael_Poschmann hat geschrieben:Hm, bis zum Triangulieren kommt der GF also offenbar problemlos durch?
Gibt es aus Deiner Sicht "kritische" Bereiche, sprich anspruchsvolle Gegenden? Lässt sich dort vielleicht versuchshalber mal großzügig eine Grundplatte temporär von Hand hinlegen, um zu schauen, ob der GF danach eine Chance hat?
Die ganze Gegend ist topografisch in höchstem Maße anspruchsvoll... Im Prinzip kann ich dank Versionskontrollsystem tagesgenau feststellen, wann das Problem reingekommen ist. Ich erhoffe mir vorab aber Hinweise, wie man der Sache möglichst effizient auf den Grund geht.
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Roland Ziegler
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Re: Absturz des Geländeformers

#4 Beitrag von Roland Ziegler »

Sorry, hab irgendwie die Benachrichtigungs-Email nicht mitbekommen. Bester Weg es einzukreisen ist auf den erweiterten Modus gehen, schrittweise abarbeiten, und vor dem Schritt, wo es fatal endet, einen dxf-Abzug machen. Den dann mit dem DXF-Viewer (DWG TrueView) Layer für Layer analysieren.

Alwin Meschede
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Re: Absturz des Geländeformers

#5 Beitrag von Alwin Meschede »

Erkenntnisse zu dem Absturz: Es ist mir bislang nicht gelungen, das Auftreten auf einen bestimmten Revisionsstand im SVN einzugrenzen. Stattdessen stürzt er mal ab und mal nicht. Zusätzlich war es bei den Versuchen ohne automatische Berechnungskette so, dass er reproduzierbar bis zum Ende durchkommt, wenn man die automatische Berechnungskette abschaltet.
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Roland Ziegler
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Re: Absturz des Geländeformers

#6 Beitrag von Roland Ziegler »

Fehler, die sich nicht zuverlässig reproduzieren lassen, lassen sich ja leider nur sehr schwer finden. Bei TransDEM gibt es inzwischen einen Crash Dump, der zwar auch nicht ganz trivial auszuwerten ist, und manchmal überhaupt nicht weiterhilft, aber zumindest einmal schon zum Erfolg geführt hat. Vielleicht sollte ich sowas für den GF auch mal einbauen, aber erst nach dem immer noch ausstehenden aktuellen Update.

Alwin Meschede
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Re: Absturz des Geländeformers

#7 Beitrag von Alwin Meschede »

Vielleicht kannst Du trotzdem mal mit zugeschaltetem Debugger bei Dir versuchen, für das Modul Massetal eine Grundplatte zu erstellen. In der großen Mehrzahl der Versuche stürzt er jedenfalls bei mir ab. Das mit dem "es läuft immer durch wenn man die Berechnungskette abschaltet" hat übrigens auch nicht lange gehalten.

Falls es was hilft: Er sagt beim Absturz noch "Unhandled exception at 0x00000003 in Gelaendeformer.exe: 0xC00001A5: Eine ungültige Ausnahmebehandlungsroutine wurde gefunden (parameters: 0x00000003)"
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Roland Ziegler
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Re: Absturz des Geländeformers

#8 Beitrag von Roland Ziegler »

Ich könnte es versuchen, frühestens ab übernächstem Wochenende, aber würde mir davon nicht zu viel versprechen. Unter dem Debugger wird es bei komplexen Topographien extrem zäh und die Anwendung hat zudem ein anderes Speicherverhalten.

Warum es bei Schritt für Schritt nicht abstürzen sollte, ist für mich auch nicht schlüssig. Die Funktionen und ihre Aufrufe sind in beiden Wegen identisch. Ich würde da auch eher auf Zufall tippen.

Alwin Meschede
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Re: Absturz des Geländeformers

#9 Beitrag von Alwin Meschede »

Ich hab mich nochmal gefragt, warum dieses eine Streckenmodul das erste seit Jahren ist, wo der GF abschmiert. Und bin dann drauf gekommen, dass Massetal ja mein Versuchsmodul für ausmodellierte Schwellen auf fester Fahrbahn ist. Das bedeutet, dass ich ca. 48.000 zusätzliche verknüpfte Objekte in dem Modul habe. Die sind zwar eigentlich als GF-neutral deklariert. Deshalb ist mir nicht ganz klar, wieso er dann bei der Triangulierung stirbt. Aber das Problem tritt jedenfalls nicht mehr auf, wenn ich die Schwellenobjekte aus den Detailkacheln rausnehme.
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Roland Ziegler
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Re: Absturz des Geländeformers

#10 Beitrag von Roland Ziegler »

Was der GF sieht, kann man mit den dxf-Ausgaben prüfen. Da wird jeder Verarbeitungsschritt als Layer abgelegt. Falls die Schwellen berücksichtigt wurden und die Zahl der Polygone explodiert war, könnte das beim Triangulieren zu einem Heap- oder Stack-Überlauf geführt haben.

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Re: Absturz des Geländeformers

#11 Beitrag von Reinhard Raschke »

Erste Schritte auf Neuland und schon der erste größere Schuß vor den Bug:

Nachdem Modul Herzebrock Hf im Grunde fertig ist (nur ein Indutrieanschluß ist noch vakant, bleibt es aber auch vielleicht), wollte ich mal ein bischen Grünland (Gelände) erzeugen.

Modul mit Hüllkurve:

Bild

Doch der Geländeformer steigt während eines Bearbeitungsschrittes einfach aus (Programmfenster schließt sich, keine Fehlermeldung)

Bild

Der Zähler Grundplatte: Schritt 3/30 Gittermaschen 8m gegen innere Hüllkurve ..... erreicht noch etwas über 84.000 und dann ist Feierabend.

Schlägt da wieder die Datenmasse zu?

Grüße vom 1m²-Hardcorefan

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Re: Absturz des Geländeformers

#12 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo Reinhard,

an der gleichen Stelle experimentiere ich auch gerade. Zwei- und Viermeter-Auflösung scheinen für das Flächenmodul Langschede des Guten zuviel zu sein. Mit der Achtmeter-Version deutet sich eine brauchbare Lösung an.

Grüße, Jugend forscht
Michael

Reinhard Raschke
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Re: Absturz des Geländeformers

#13 Beitrag von Reinhard Raschke »

Es stellt sich mir dann die Frage, wenn es sich an der Datenmenge festmachen läßt, ob die Zusatztools an diese Art Datenquellen

einmal angepaßt werden.

Die Gitterwerte zu erhöhen ist für mich erst dann Option, wenn sich an den Zusatztools definitiv nichts ändern wird,

oder ich nicht so lange warten kann/will bis es umgesetzt ist.

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Michael_Poschmann
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Re: Absturz des Geländeformers

#14 Beitrag von Michael_Poschmann »

Die höhere Auflösung der DEM ist eh ein vergifteter Apfel. Nutze ich z.B. die 2m-Version "streckennah" im Raum Schwerte Ost / Abzweig Heide, so kommt es vor, dass Böschungen zu einer "Drachen-Zackenlinie" entarten. Mit ein wenig Spielen am Parameter Böschungwinkel kommt man hier wieder auf den Pfad der Tugend zurück. Aber man sollte a) wissen, was man tut und b) die örtlichen Verhältnisse recherchiert haben. Blindes Vertrauen in die verbesserte Datengrundlage alleine führt nicht zum Ziel.

Mein Ansatz Stand hier und jetzt:

- Hochauflösende DEM "streckennah" mit 2m Auflösung nutzen zum "Lage peilen und informieren" (z.B. in TransDEM mittels Schummerung, aber auch im 3D-Editor
- Verwendung bei Zusi-Automatikfunktionen wie Böschungen "mit Augenmaß und Kontrolle"
- Anwendung im GF mit Auflösung 8m (oder höher) - hier stehen noch Forschungsergebnisse aus, welche Datenmenge und Performance der entstehenden Grundplatte beleuchten.

Grüße
Michael

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Re: Absturz des Geländeformers

#15 Beitrag von Roland Ziegler »

Es ist nicht auszuschließen, dass bei 1m im GF schnell Rechengrenzen erreicht werden, wg. Datenflut. Da könnten möglicherweise Array-Indices überlaufen, die teilweise zweidimensional genutzt werden.

Bei Zusi werden Einschnitte, Böschungen usw. als trassenbezogene Erdbauwerke konstruiert, so wie auch beim Vorbild. Hier sollten die gerasterten Höhendaten des DEM/DGM m.E. Anhaltspunkte bilden, aber mehr nicht. Und jenseits der Trasse könnte man dann den GF mit 8m aufwärts testen. Auch da habe ich aber noch Bedenken, ob sein Adressbereich für ein ganzes Streckenmodul ausreicht. Hilft nur probieren.

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Michael_Poschmann
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Re: Absturz des Geländeformers

#16 Beitrag von Michael_Poschmann »

10m Auflösung hat sich gestern für Langschede als praktikabel erwiesen. Bitte im Hinterkopf haben, dass die Datenmenge der Grundplatte natürlich ebenfalls anwächst. Hier gilt es, das Maß zu wahren. Was auch auffällt, dass mit verfeinerter Auflösung die Neigung zu Artefakten in der Landschaft ansteigt. Daher "Glättungsfaktor" des GF auf 3 stellen, mindestens.

Grüße
Michael

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