Hi,
kurze Erklärung, ich hoffe, ich habe nichts wichtiges vergessen:
Das Feature ist für Augsburg Hbf entstanden um dort eine Lösung für die allein stehenden Zs3 zu finden, die am Esig vorsignalisiert werden.
Also: Die Zusi-Logik ist, dass allein stehende Zs3 den Fahrweg in einen Abschnitt davor und einen Abschnitt dahinter teilen. Ein Geschwindigkeitssignal ist in der Doku 5.3.1.11.6.12 beschrieben. Es ist ein Signal, mit Geschwindigkeitszeilen größer 0 aber ohne eine Zeile mit vMax 0. Außerdem darf das Signal keine Vorsignalfunktion haben.
Die Geschwindigkeiten beider Segmente werden vom 3D-Editor soweit ich das augenscheinlich beurteilen kann separat bestimmt. Ein Geschwindigkeitsereignis im hinteren Weichenbereich hat daher auf den vorderen Abschnitt keine Auswirkung. Der 3D-Editor unterbindet aber eine Geschwindigkeitserhöhung am allein stehenden Zs3, das heißt die Vmax des Zs3 ist immer geringer als die des Esig.
Für Stumpfgleise und Zugdeckungssignale kann man weiter ganz normal in die 0-km/h-Zeile bzw. die -999-Zeile ein Geschwindigkeitsereignis legen. (Momentan werden an Hauptsignalen wie im 3D-Editor auch alle anderen Zeilen unterstützt.) Dieses wird dann am allein stehenden Zs3 zwangsweise angezeigt. Am Esig wird dann das Signalbild angezeigt, was sich aus den Weichen bis zum Zugdeckungssignal ergibt.
Möchte man am Esig zwangsweise eine bestimmte Geschwindigkeit anzeigen, kann man bei fahrstr_gen bei allein stehenden Zs3 in die Signalmatrix in die entsprechende Zeile ein Ereignis "Signalgeschwindigkeit" setzen. Man kann also in der 20-km/h-Zeile eines allein stehenden Zs3 eine Geschwindigkeit 62 eintragen und die Geschwindigkeit 62 dann auf Zs3 "6" + Zs3v "2" verkabeln. Man kann auch mehrere Signale hintereinander schachteln: Man kann z.B. in einer 40-km/h-Weiche ein unsichtbares Signal setzen, dass eine Geschwindigkeit von 62 km/h auf 42 km/h transformiert (Zs3 "4" anstatt Zs3 "6" bei weiterhin leuchtendem Zs3v), und eine Geschwindigkeit von 65 km/h auf 40 km/h (Zs3 "4" anstatt Zs3 "6" bei ausgeschaltetem Zs3v).
Möchte man verhindern, dass der 3D-Editor den Fahrweg in zwei Abschnitte teilt, kann man dem Signal eine Vorsignalgeschwindigkeit geben. Die allein stehenden Zs3 werden dann mit der selben Geschwindigkeit angesteuert, wie das Esig. Diesen Exploit hat TheShow herausgefunden.
Dieser Trick könnte zwar dafür sorgen, dass man die Konstruktion nicht mehr so einfach durchschaut, ist aber sehr mächtig. Er ermöglicht es, ein Signal auch von Weichen abhängig zu machen, die vor dem Signal stehen. (Lohnt sich, bei komplizierten Sonderkonstruktionen darüber nachzudenken.)
Es gibt zwei Module, die bisher mit fahrstr_gen gebaut wurden, und die mit dem neuen Feature nicht mehr funktionieren werden:
Hildesheim Hbf die allein stehenden Zs3 (Element 1662 zählt hier nicht, weil es hinter dem Zs3 liegt) und
Mönchehof das allein stehende Lf2/3.
Beide funktionieren mit dem 3D-Editor derzeit ebenfalls nicht.
Beide Module lassen sich korrigieren, indem man entweder Geschwindigkeitsereignisse in die Signalmatrix der Zs3/Lf2/3 einbaut, oder indem man die Abschnittsteilung der Zs3 aufhebt, indem man die Vorsignalgeschwindigkeit auf 0 setzt.
Ich habe mit Johannes Hilfe den ganzen Bestand gefilzt, mehr ist mir nicht aufgefallen. Ich hoffe, ich habe auch genügend Autopilot-Tests gemacht, das sah aber vielversprechend aus.
Ich würde mich freuen, wenn es euch hilft, und wir damit (vermutlich hoffentlich?) die letzte Lücke zum 3D-Editor geschlossen haben.
Mit freundlichen Grüßen
F. Schn.