Grenzlandbahnen Mitte der 1990er Jahre

[F. Schn.]

Wie Wolfgang schon schrieb gibt es für Phasenschnitts-Steuerungen ohnehin kein geeignetes Antriebsmodell. Das mit der Zugkraftvorgabe kommt dann natürlich noch dazu.

[Alwin Meschede]

Ja, die Schlussfolgerung aus dem Studium diverser Originalunterlagen von AEG zu dem Triebwagen war damals: "Das ist von seinem Gesamtverhalten her eigentlich ein Drehstromantrieb, nur ohne Drehstrom".

[Leif K.]

Alles gut, ich war nur überrascht. Letzten Endes wird ja wahrscheinlich das erste Ziel jedes Fahrzeugentwicklers sein, das Z-v-Diagramm des Originals mit einer endlichen Zahl von Stützstellen so gut wie nur möglich abzubilden. Und je mehr in der Steuerung und Regelung des Antriebs „Black Box“ ist, umso mehr kann ich als Entwickler natürlich auch tricksen durch Beugung einen nicht originalen Antriebsmodells.

Wie gesagt, keine Kritik - eher sogar Chapeau für die Idee. Denn fahrbar ist der 420 so prima, wie er jetzt ist !

Tante Edith meint erstens: Drehstromantrieb, nur ohne Drehstrom ist Klasse, Alwin. Da hatten wir uns beim Tippen überkreuzt.

… und zweitens: dass gerade dieses Thema mein 100. Forenbeitrag würde, war bei meiner Einschreibung hier eigentlich nicht geplant

[Wolfgang E.]

Der 420 hat in Zusi einen Drehstrom, keinen Reihenschlussantrieb.

Bevor ich geschrieben habe, habe ich wohl in das Fahrzeugmodell geschaut und das gesehen. Das macht die Berechnung von Motor- und Oberstrom aber nicht besser. Es gibt halt nichts Passendes in Zusi und der Modellautor fand das halt am geeignetsten. Wie schon geschrieben: Eine hübsche Herausforderung in der Modellbildung, die dann in eine Antriebs-dll münden könnte. Aber dies wird bestimmt nicht die erste Antriebs-dll.

Viele Grüße
Wolfgang

[Michael_Poschmann]

Ist halt die Frage, wie tief man hier z.B. mittels dll in die Materie einsteigen möchte. Antriebstechnik vergangener Zeit mit Phasenanschnitt und frühen Leistungshalbleitern ist superspannend, zumindest aus der Sicht eines Elektro- und Regelungstechnikers, die Modellierung der Elektronik bis in kleine Details grundsätzlich machbar - die Frage ist nur, wieviel Prozent oder Promille Genauigkeit gewinnt man für einen betrieblichen Eisenbahnsimulator?

Grüße
Michael

[Wolfgang E.]

Hallo Michael,

ich bin Elektroingenieur mit Spezialisierung auf Antriebstechnik. Für mich ist Zusi nicht nur eine betriebliche Simulation, sondern die Loks sollen so nah wie möglich ans Vorbild kommen. Mein Schwerpunkt liegt dabei nicht auf Drehstrom. Das habe ich früher beruflich zu genüge gemacht. So hat jeder sein Hobby. Ich würde dafür beispielsweise keine 3D-Objekte bauen wollen.

Viele Grüße
Wolfgang

[timo74]

Hallo Michael,

ich bin Elektroingenieur mit Spezialisierung auf Antriebstechnik. Für mich ist Zusi nicht nur eine betriebliche Simulation, sondern die Loks sollen so nah wie möglich ans Vorbild kommen. Mein Schwerpunkt liegt dabei nicht auf Drehstrom. Das habe ich früher beruflich zu genüge gemacht. So hat jeder sein Hobby. Ich würde dafür beispielsweise keine 3D-Objekte bauen wollen.

Viele Grüße
Wolfgang

Das ist eine Einstellung die ich Gut verstehen kann .
Wenn ich da noch an meine Ausbildung als Elektriker denke , wo wir noch viel mit Stern Dreieck gearbeitet haben , was man heute dank moderner Anlaufsteuerung fast umgehen kann . Wobei ich glaube wenn man die ganzen Schaltungsmöglichkeiten der Epochen durch gehen will , na dann man Prost Mahlzeit . Aber dein
Ansatz kann ich wie gesagt gut verstehen !
Gruß
Timo

[Michael_Poschmann]

OT cont, wir kapern Olis Streckenthema - werde ihm am Sonntag wohl einen Kaffee mehr kredenzen müssen zur Kompensation...

Hallo Wolfgang,

thematisch sind wir offenbar gar nicht so weit entfernt. In meiner Diplomarbeit habe ich seinerzeit das Verfahren der Direkten Selbstregelung (DSR), eingesetzt bei frühen Drehströmern mit Leistungselektronik, im Eisen- und Stahl-Bereich auf einen Walzwerkshauptantrieb übertragen und simulationstechnisch untersucht. Schon damals war es interessent, die Grenzen des Simulationsmodells passgenau zu schneidern, um nicht vom Hundersten ins Tausendste zu geraten und dennoch die geforderten Fragestellungen mit hinreichender Genauigkeit beantworten zu können.

Grüße
Michael

[Leif K.]

Hallo Michael,

OT cont ist völlig akzeptiert und auch in meinem Sinne. Ich weise nur höflich darauf hin, dass Ihr nicht Olis Streckenthema gekapert habt sondern meinen geplanten Fahrplan

Aber bitte gerne weiter so, für mich springt da vieles Spannende bei heraus.

Schönes Wochenende & Viele Grüße auch an Oli
Leif

[Oliver Lamm]

Danke Zurück,
lese gespannt mit. Bin aktuell eher seltener im Forum, Habe genug "Bahn" unter der Woche.
Oli

[Leif K.]

Ich hatte auch eine gute Woche Forums- und Zusipause wegen „beruflicher Wiedereingliederung“ , also im Klartext die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub …

Mittlerweile habe ich einen guten Teil meiner alten Fahr- und Dienstplansammlung wieder herausgekramt, ein weiterer Teil folgt morgen Abend. Dabei habe ich festgestellt, die konstruktiven Wünsche und Vorbehalte meiner Mitdiskutanten nicht einfach unter einen Hut zu bringen sind.

Aus diesem Grunde folgt zuerst eine Spät- und Nachtschicht im Herbst 1995. Damals war der Regionalverkehr noch recht konservativ mit 110 und Silberlingen in allen Farben, die 111 drängelten sich langsam dazwischen, so wie sie in Düsseldorf frei wurden. Nachts kam dann noch das einzige Schlafwagenzugpaar auf der Linie D 242 / D 243 mit BR 103 dazu. Da diese beiden Züge im Abschnitt Aachen - Dortmund immer von Aachener Personalen gefahren wurden, müssen sie einfach mit rein, also wird der Plan etwa von 16 Uhr bis 4 Uhr morgens gehen.

Die SE-Züge (später RE-Linie 4) stehen schon, nach ein klein bisschen Trial & Error komme ich mit dem Zugeditor schon ganz gut klar.

Und da das Minutenschema damals über viele Jahre unverändert blieb, kann ich dann nach dem 1995er Plan später relativ einfach einen der Folgejahre mit Dosto, 101 und 145 ableiten …

[Leif K.]

… und mal kurze Zeit für ein wöchentliches Update, um nicht aus der Liste „aktive Themen“ herauszufallen …

„Aufgrund unvorhersehbarer Störungen im Betriebsablauf und spontaner geplant überraschender Abwesenheit von Kollegen“ haben mehrere Dienstreisen mich an Weiterbau gehindert.

Dafür konnte ich mir aus stundenlangen Autofahrten in Ruhe überlegen, in welchem Umzugskarton mein altes Fahrzeitenheft 321 für die RB-Züge verborgen ist und welche -3- systematischen Abweichungen vom Original ich als Kompromiss annehme, um den Fahrplan möglichst vollständig und interessant zu halten.

Nächsten Sonntag sehe ich hoffentlich schon wieder mehr

[Leif K.]

Und ein kleines Update: Nachdem mein ZpAR in diversen Kisten wieder aufgetaucht ist, gewinnt der Fahrplan jetzt deutlich an Kontur im Detail. Für Paket 204 wird's aber ganz klar noch nichts, Paket 205 könnte ein gutes Ziel sein (und natürlich ggf. vorher in der Verwaltung ...)

Viele Grüße
Leif

[timo74]

Bin durchaus gespannt, was Du da erschaffst. Dach ich inzwischen auch mal gerne mit älterem Material unterwegs bin, passt der Zeitraum auch gut.

[Leif K.]

Liebe Zusianer/innen,

da ich immer noch mit drei Umzugskartons mit meiner Fahr- und Dienstplanplansammlung kämpfe, entwickelt sich der Aachener Fahrplan langsamer als erhofft. Bis dahin wünsche ich Euch allen und Euren Familien mit den ersten grüßenden Epoche V Spitzensignalen aus Aachen Hbf ein frohes Fest und einen guten Rutsch. Die Farben werden noch bunter, hier hat heute mit mint-türkis und orientrot der Zufallsgenerator voll zugeschlagen

Viele Grüße
Leif

@ Oli, Michael P. & Co: Keine Sorge, Eure gute Bahnhofshalle ist unversehrt. Die Lichterkette habe ich nur mit inkscape ins Bild getupft