Rote Mastschilder gab es übrigens auch bei der Fernbahn.
In der Regel waren 20 cm breite Mastschilder für Einfahrsignale und für Blocksignale vorgesehen (z. B. heute noch in Prödel bei beiden Bksig). Andere Signale bekamen normalerweise 10 cm breite Mastschilder. Diese Vorgabe wurde zwar nicht überall eingehalten, aber solange man keine Bilder hat, fährt man am besten, wenn man nach dieser Regel baut. Das Mastschild der Überwachungssignale einer WÜSA/BÜSA war immer 20 cm breit.
Zur M-Tafel: Selbst wenn ein Signal damit ausgerüstet war, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Vorbeifahrt mit mündlichem Auftrag gering gewesen, solange auch ein Zs 1 vorhanden war. Der mündliche Auftrag zur Vorbeifahrt durfte (und darf auch heute noch) nämlich nur gegeben werden bei Störung des vorhandenen Ersatzsignals. Hl-Signale ohne Zs 1 sind ausgesprochen selten.
Die Signale des linken Gleises hatten normalerweise ein kleines l im Namen. So auch beim hier gezeigten Esig des Bf Gommern aus Richtung Königsborn kein großes, sondern ein kleines l (also ein echtes kleines l, kein Kapitälchen-L). Nur das linke Esig des Bf Königsborn aus Richtung Biederitz hat auf seinem Bezeichnungsschild „AL“ stehen (entgegen der ISR-Karte, wo es „Al“ heißt), allerdings auch nicht mit Kapitälchen-L, sondern mit einem ausgewachsenen. Entgegen der ISR-Karte („Il“) steht auf dem Bezeichnungsschild des
linken Esig des Bf Gommern aus Richtung Güterglück übrigens „Ili“. Ob der Planer gerne
Brause aus Eilenburg trank, werden wir wohl nicht erfahren.