Zusi-Forum

Hallo,

das sieht in der Tat sehr schick aus!

Als (in realiter) nicht Einheitslokkundiger muß ich dennoch fragen, was es mit der Abdeckung der Stufenanzeige auf sich hat? Was ist der Grund bzw. Sinn dafür?

Viele Grüße


Johannes

Fahren mit Blick aufs Amperemeter, so würde ich mal vermuten.

Grüße
Michael

Hm,

der müßte doch aber spätestens nach dem n-ten Mal "Zack-Peng" intuitiv sitzen. Auch bei noch sichtbarer Stufenanzeige war das Ampèremeter ja nicht "unsichtbar". Auch unverständlich - dann hätte man die Stufenwahlanzeige ja gleich ganz ausbauen können?

Grüße

Johannes

-> Bauartänderung -> EBA-Zulassung

Ach, halt, damals (TM) konnte die Bundesbahn ja noch nach eigenem Ermessen schalten und walten.
Vermutlich hat ein findiger Geist gedacht, "Das hat Dich, Triebfahrzeugführer, nicht zu interessieren!" und daher die Abdeckung eingeführt. In der Tat ist das eine leidlich sinnfreie Aktion, da stimme ich zu.

Grüße
Michael

Zimmer hat geschrieben:dann hätte man die Stufenwahlanzeige ja gleich ganz ausbauen können?

Mit der Abdeckung ist das Ding auf seine wesentlichen Funktionen reduziert: Man kann noch sehen, ob das Schaltwerk bis auf 0 runtergelaufen ist, und man kann sehen wenn man in einer der sehr hohen Fahrstufen ist, denn die dürfen nur bei niedriger Fahrdrahtspannung genutzt werden.

Wobei Johannes schon Recht hat, dieses Eindampfen der Information war nicht unbedingt notwendig. Erfahrene und gut ausgebildete Lokomotivbeamte konnten auch mit der umfassenden Aussage des Instruments sicherlich gut umgehen.
Gruß
Michael

Aha, wieder etwas dazu gelernt. Warum jetzt allerdings das Ausblenden von zusätzlich verfügbaren Informationen sonderplanarbeitungswürdig erschien (und vor allem wem!) würde mich dennoch interessieren - dazu müßte es doch Verfügungen oder ähnliches gegeben haben?

Grüße

Johannes

Alwin Meschede hat geschrieben:

Zimmer hat geschrieben:dann hätte man die Stufenwahlanzeige ja gleich ganz ausbauen können?

Mit der Abdeckung ist das Ding auf seine wesentlichen Funktionen reduziert: Man kann noch sehen, ob das Schaltwerk bis auf 0 runtergelaufen ist, und man kann sehen wenn man in einer der sehr hohen Fahrstufen ist, denn die dürfen nur bei niedriger Fahrdrahtspannung genutzt werden.

So auch mein Kenntnisstand. Daher sind 0 und und der Bereich oberhalb Sufe 22 nicht abgedeckt.
Was mich aber auch interessieren würde ist die Frage, wann/wie die Abdeckung eingeführt wurde. Ich kenne alte und junge Aufnahmen, jeweils mal mit und mal ohne Abdeckung.
Gruß
Marc

Keine Ahnung, ab wann es die gab. Da ich bis jetzt immer nur Stufenanzeiger gesehen habe, bei denen die schwarze Folie innen aufgeklebt wurde, vermute ich mal, dass die Bw selber da nix gemacht haben. Wahrscheinlich wurden die nur bei Aw-Aufenthalten im Ringtauschverfahren getauscht -wenn denn grad welche da waren und die jew. Arbeitskette daran gedacht hat. Fährt ja auch ohne...

Hallo,

ist das in die 110.3 rein gekommen die eine Wendelzugsteuerung bekommen haben? Da ist ja die Auf-Ab Steuerung der 141 zusätzlich rein gekommen.

mfG

Ralf

Nein. Hab das auch bei nicht wendezugfähigen 140 und 150 gesehen. Die nachträglich mit Wendezugsteuerung ausgerüsteten 110.3 haben ihre Nachlaufsteuerung behalten. Auch die 141er hatten ursprünglich Nachlaufsteuerung, man hat das nur später auf Auf-/Ab umgebaut, weil die Steuerwellen bei der 141 zum Schwergang neigten (ungünstigere Anordnung als bei den anderen Einheitslok).

Hallo,

das habe ich anders in Erinnerung, die 141 Nachlaufsteurung machte sich gerne selbständig.

mfG

Ralf

Definiere 'selbstständig'. Die Steuerwellen (besonders die unter den Fst) waren bei der 141 nicht ganz so gut zugänglich. Dadurch war die Reinigung und Schmierung nicht immer die beste. Folge: Schwergang. Der Luftsteuermotor der 141 schaltet allerdings mit ziemlicher Kraft und mit reichlich Schwung (das muss er beim Niederspannungsschaltwerk wie es die 141 hat). Im Endeffekt hämmerte also der Luftmotor immer gegen die schwergängigen Steuerwellen, dadurch schlugen die Verbindungen und insbesondere die Winkelgetriebe aus, bis irgendwann das Spiel gross genug war, dass auf Vollstufe die Fertigschalter am Schaltwerk selbst in Grundstellung waren, die jew. Auf/Ab- Kontakte im Nachlaufsteuergerät auf dem Fst aber nicht. Das dachte nämlich, dass das Schaltwerk über die gewählte Fahrstufe hinaus gelaufen wäre bzw. sie nicht erreicht hätte, gab dadurch (je nach vorangegangener Drehrichtung) wieder ein Auf- bzw. Ab- Kommando oder liess das Schaltwerk eine Stufe weiter laufen. Das Schaltwerk machte das dann auch, das Nachlaufsteuergerät merkte 'Halt, passt nicht, Kommando zurück', am Ende pendelte das Schaltwerk dann mehrmals um die gewählte Stufe herum, bis entweder (im Glücksfall) durch das Spiel in den Wellen Fertigschalter und Nachlaufsteuerung wieder gerade zueinander passten. Im nicht so guten Fall brannten dann die Lastschalter fest -> Hilfslok (nach einem unschönen Unfall durften die Tf ja festgebrannte Lastschalter nicht mehr selber losbrechen).

Heißt das etwa, ein Tf hat bei unter Spannung stehender Lok den Lastschalter losbrechen wollen? Das wäre wirklich nicht gut. Der Führerstand sieht wirklich sehr gut aus, freue mich schon drauf. Wird es dann auch mit 140, 141 und 150 weitergehen?

MfG DerDoppelpunkt (1. Beitrag )

Hallo,

zu mindesten Gurgel findet dazu nichts, außer den Üblichen Anzeigen "Wollen kaufen XXX damit Lastschalter besser steht...." und haben "eine wunderschöne Zeit mit Lastschalter". Der übliche Effekt wenn man über eine Samel-IP raus geht...

mfG

Streckenbauer

Moin

Meik hat geschrieben:Keine Ahnung, ab wann es die gab.

Meik, wenn Du das nicht weisst ... dann wird das wohl auf ewig ein Rätsel bleiben ...

Meik hat geschrieben:Fährt ja auch ohne...

Um das zu beweisen verspreche ich schonmal mutig eine zukünftige Variante ohne Abdeckung.
Das ist ja auch irgendwie der Reiz an den Kisten ... "Einheit" und doch fast ist jede irgendwie anders.

: hat geschrieben:Der Führerstand sieht wirklich sehr gut aus, freue mich schon drauf. Wird es dann auch mit 140, 141 und 150 weitergehen?

Danke. Ich darf schonmal verraten ... es wird Einheitslokmäßig weitergehen. Wie und womit ... dazu mehr zu gegebener Zeit.

Gruß
Marc

Meik, wenn Du das nicht weisst ... dann wird das wohl auf ewig ein Rätsel bleiben ...

Solange nicht irgendjemand bei einer Bw-Auflösung den Aktenschrank mit dem techn. Schriftverkehr zu den Einheitsloks gerettet hat... Ich könnte mich heute noch in den Hintern beissen, dass wir damals in Eckesey nicht mehr gerettet haben.

Meik hat geschrieben:... Ich könnte mich heute noch in den Hintern beissen, dass wir damals in Eckesey nicht mehr gerettet haben.

Das ist aber Rechtlich sehr Fragwürdig. Formal stellt es Diebstahl da wenn du etwas, was zur Vernichtung bestimmt ist, einfach so umdisponierst.
Wenn du in Düsseldorf einfach den Sperrmüll mit nimmst, was Rechtlich vergleichbar ist (Altes, zu Entsorgung bestimmt umlenken), gibt es von Seiten der Stadt ein Strafanzeige wegen Diebstahles und verstoß gegen die Umweltschutzeichlinien, hier Müllentsorgung.

mfG

Ralf

F(R)S-Bauer hat geschrieben:Das ist aber Rechtlich sehr Fragwürdig. Formal stellt es Diebstahl da wenn du etwas, was zur Vernichtung bestimmt ist, einfach so umdisponierst.

Ich bin zwar fast sicher, dass es irgendwo eine KoRil gibt, in der drinsteht dass mindestens Bahnchef Dr. Lutz gegengezeichnet haben muss wenn man sowas tut. Aber wenn mir der Dienststellenleiter der aufzulösenden DB-Dienststelle sagt "nimm alles mit was Du haben möchtest", dann prüfe ich nicht erst nach ob der mir diese Freigabe überhaupt geben durfte, sondern mache einfach.

Hallo,

was ich nur tun würde wenn da 2 Zeugen bei sind oder er das Schriftlicht macht. So was ist der Klassiker im Arbeitsrecht um jemanden los zu werden.
Man weis nie wann selbst der Beste Kumpel versuch auf deine Kosten seine Arsch zu retten, leider eine bitter Lebenserfahrung.

mfG

Ralf

Und jetzt genug davon...