Alwin Meschede hat geschrieben: ↑19.11.2023 16:03:14
Holger Lürkens hat geschrieben: ↑19.11.2023 09:39:53
Ich habe hier mal die Wagenliste des D 579 aus dem Nachmittagsfahrplan 1976. Laut Zugbildungsplan der DB soll der Zug 149 Bremshunderstel haben. Da sind wir bei Zusi meilenweit von entfernt.
In dieser Zusammenstellung sollte der Zug über 150 Bremshunderstel haben. In der Wagenliste werden für den Zug nur 130 Bremshunderstel ausgerechnet. Bei der Fahrt mit dem Zug werden unter Daten 137 Bremshunderstel gezeigt.
Habe diesen Zug jetzt mal nachgeturnt. Es liegt im wesentlichen an den überhöhten Ladungsgewichten, und ist keine Frage von Zusis Anrechnung. Nach meinen Änderungen wirft mir Zusi in der Simulation jetzt 142 Brh in R und 148 Brh in R+Mg aus (damit wird dann auch die Mg-Bremse des WRbumz angerechnet).
Der WRbums scheint ein wenig speziell zu sein. Wenn man den Modellbahnherstellern glauben kann, dann ist hier Leergewicht = Vollgewicht.
https://www.reisezugwagen.eu/wp-content ... tail11.jpg Ich hoffe, dass die ihre Wagen richtig beschriftet haben... Ich habe auch Bilder vom WRbumz mit 51 t gefunden. Aber das hilft mir natürlich nicht weiter, wenn ich das Gewicht möglichst drücken will.
Hallo,
die Fahrzeuggewichte aus dem Obermayer-Taschenbuch stimmen jeweils bis auf wenige Zehntel mit dem Beispielzug überein. Da am Wagen nur aufgerundete Gewichte angeschrieben sind, stimmt die Wagenliste im Vertrauen auf Obermayer. Lediglich beim BDm 272 komme ich zu einem anderen Ergebnis, da hier die 10 Tonnen für die Ladung fehlen. Der hat demnach 51 Tonnen bei Fahrgasteinsatz mit Gepäckbeförderung. Den 139 habe ich ganz ohne Menschen gerechnet, da sich das Fahrgastgewicht im Zug nicht durch die Bewegung in den Speisewagen erhöht. Die 51 t Eigengewicht sind übrigens okay, betrafen die Wagen mit Mg-Bremse (anfangs gab es auch welche ohne mit 49 t). Standardgewicht für die Anrechnung der Masse der Fahrgäste sind bis heute noch immer 5 Tonnen, unabhängig von der Platzzahl des betreffenden Wagens. So gesehen habe ich praktisch keine Abweichung feststellen können.
Wir brauchen also eine belastbare Quelle für die Bremsleistung der Wagen. In diesem Beispielzug bräuchte es knapp 900 Tonnen anrechenbares Bremsgewicht, um auf etwa 145 Bremsprozente zu kommen.
Ein Fotobeispiel aus der EK-Loseblattsammlung: Ein Speisewagen ARm 216 trägt auf einem Foto der 50er Jahre die ablesbaren Anschriften R 55 t, P 44 t bei einem Eigengewicht von 39,5 t. Da die 202er, 223er und 232er alle aus derselben Epoche stammen, könnten sie alle bei geringfügig niedrigerem Eigengewicht, dafür mit "Fleischzuschlag" auch dieselbe Bremsleistung haben. Leider werden auch in diesem Werk bei den technischen Daten die Bremsleistungen nicht behandelt.
Wo ist der Fehler? Beim roten R?
Grüße
Frank