Modul Bonaforth

Hier geht es um Streckenbau-Projekte. Bitte für jedes Streckenmodul ein eigenes Thema erstellen.
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Roger
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Modul Bonaforth

#1 Beitrag von Roger »

Hallo zusammen,

es geht noch etwas weiter durch "Wald und Gestrüpp" am Rande des Fuldatals. Das zurzeit entstehende Modul Bonaforth soll die Strecke 1732 von Speele bis kurz vor den Bahnhof von Hann. Münden nachbilden. Das Modul hat keinen Personenbahnhof, da ein solcher der Gemeinde Bonaforth seit dem Bestehen der Strecke verwehrt wurde.
Jedoch gab es bis in die 1990-Jahre eine Awanst zur damaligen Zellstoff-Fabrik "Alphalint". Im Jahr 2005 existierten noch die Gleisanlagen, so dass diese auch im Modul realisiert werden. Leider finde ich zu dem Werksgelände und den Fabrikgebäuden im Netz keine aussagekräftigen Unterlagen und Bilder für einen Nachbau. Falls hierzu mir jemand ein Tipp geben oder Quellen nennen kann, wäre ich dankbar.
Heute existiert auf dem ehemaligen Firmengelände ein Solarpark, der jedoch nicht in das Moduljahr 2005 passt.
Das Bild zeigt den Bahnübergang der Bundesstraße 496 kurz vor Hann. Münden.

Viele Grüße
Roger

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ESTW
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Re: Modul Bonaforth

#2 Beitrag von ESTW »

Schön das du weiter baust an der Strecke. Das Modul sieht schon sehr weit fortgeschritten aus. :applaus

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Carsten Hölscher
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Re: Modul Bonaforth

#3 Beitrag von Carsten Hölscher »

Ja, eine sehr schöne Strecke durch das Fulda- und Werratal ist das.
Wegen der Awanst: Vielleicht hilft Google-Earth mit seinen historischen Bildern etwas?

Carsten

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Thomas R.
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Re: Modul Bonaforth

#4 Beitrag von Thomas R. »

Roger hat geschrieben:[...]
Jedoch gab es bis in die 1990-Jahre eine Awanst zur damaligen Zellstoff-Fabrik "Alphalint". Im Jahr 2005 existierten noch die Gleisanlagen, so dass diese auch im Modul realisiert werden. Leider finde ich zu dem Werksgelände und den Fabrikgebäuden im Netz keine aussagekräftigen Unterlagen und Bilder für einen Nachbau. Falls hierzu mir jemand ein Tipp geben oder Quellen nennen kann, wäre ich dankbar.[...]
Moin Roger,
ich kenne das Zellstoffwerk in Bonaforth noch aus eigener Anschauung. Wir waren da mit unserer Chemiefachschaft von der Uni Ende der 80'er mal zur Besichtigung eingeladen. Das Schwefeldioxid in der Luft raubte einem schon ziemlich den Atem. Fotos habe ich von diesem Besuch aber leider nicht.

Im März 1988 waren wir dann nochmal wegen der Jung-Rangierlok der Westfälischen Zellstoff AG dort und haben von der Bonaforther Str. im Süden des Werks aus über die Gleise der Strecke Hann.-Münden - Kassel hinweg (die man im Vordergrund erkennen kann) Fotos gemacht. Davon habe ich noch zwei Bilder, bei denen aber leider die Lok im Vordergund steht. Man erahnt auf den Bildern etwas die Ausdehnung der Anschlussgleise; von den Gebäuden ist leider nicht viel zu sehen. Wenn Du daran Interesse hast, kann ich die gerne mal raussuchen.

Zwei, drei ähnliche Bilder gint es übrigens auch bei DSO. Eines hier ganz am Schluß des Beitrags https://www.drehscheibe-online.de/foren ... sg-6211164 und hier zwei Bilder der Lok ebenfalls am Ende des Beitrags https://www.drehscheibe-online.de/foren ... sg-4296975.

Über das Werk wurde im Oktober 1990 das Konkursverfahren eröffnet. Die Gebäude wurden dann 1993/1994 abgerissen, die Gleise blieben aber noch deutlich länger liegen.

Gruß,
Thomas


EDIT: Habe die Bilder schneller als gedacht gefunden und stelle sie einfach mal ein. Vielleicht helfen sie Dir etwas.

Gruß,
Thomas

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Zuletzt geändert von Thomas R. am 01.10.2020 00:53:30, insgesamt 1-mal geändert.

Roger
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Re: Modul Bonaforth

#5 Beitrag von Roger »

Hallo Carsten,
hallo Thomas,

vielen Dank für die Hinweise zur Bebauung des Firmengeländes!
In Google-Earth gehen die historischen Bilder leider nur bis Ende 2008 zurück. Zu dieser Zeit war schon alles platt gemacht.

Irre, was ein Zufall, da hat jemand aus unserer Gemeinschaft die Zellstoff-Firma besucht.
Danke Thomas, die Bilder geben zumindest einen Eindruck von der Situation zu dieser Zeit wieder (z. B. die Berge von Rohstoffen).
Da die Gleisanlagen um 2005 noch existierten, möchte ich das Gelände noch mit etwas Leben (Gebäuden) füllen.

Grüße
Roger

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Thomas R.
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Re: Modul Bonaforth

#6 Beitrag von Thomas R. »

Roger hat geschrieben:[...]
Irre, was ein Zufall, da hat jemand aus unserer Gemeinschaft die Zellstoff-Firma besucht.
[...]
Moin Roger,

man könnte jetzt sagen, "So spielt das Leben..." :mua :hat2 ;D

Ich habe noch etwas gefunden. Hier gibt es einen historischen Abriss zur Geschichte der Westfälischen Zellstoffwerke AG, der sich aber hauptsächlich auf das Schwesterwerk in Wildshausen bei Freienohl bezieht: http://www.freienohler.de/index.php/fre ... ausen.html

Das 5. Bild ist vom Werk Bonaforth mit Blick aus NO, die übrigen Bilder betreffen wohl ausschließlich Wildshausen. Fotostandort dürfte in etwa der Bahnübergang der B 496 über die Strecke Hann. Münden - Kassel sein. Das Bild gibt zumindest einen groben Überblick über die Ausdehnung der Anlagen.
Roger hat geschrieben:[...]
Da die Gleisanlagen um 2005 noch existierten, möchte ich das Gelände noch mit etwas Leben (Gebäuden) füllen. [...]
Die Gebäude waren 2005 aber bereits seit über 10 Jahren verschwunden. Vielleicht könnte man die kleine Wärterbude und die Halde andeuten? Aber das ist natürlich Deine Entscheidung.

Viel Spaß beim Bauen, ich freue mich auf das neue Modul!

Gruß,
Thomas

Roger
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Re: Modul Bonaforth

#7 Beitrag von Roger »

Hallo Thomas,

der Bericht zur Geschichte der Westfälischen Zellstoff-Werke war auch das Einzige was ich im Internet gefunden hatte. Aber wie Du schreibst, ging es im Wesentlichen um den Hauptstandort Wildshausen. Trotzdem gibt das eine Bild in der Mitte des Berichts einen kleinen Einblick ins Fabrikgelände des Standortes Bonaforth.
Zum Nachbau: Obwohl es um das Jahr 2005 geht, möchte ich doch das eine oder andere Industrie-Fragment in die Landschaft stellen. Ich werde dann zu gegebener Zeit mal ein paar Bilder zur Diskussion hier ins Forum bringen.

Viele Grüße
Roger

Roger
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Re: Modul Bonaforth

#8 Beitrag von Roger »

Hallo zusammen,
ich habe das Gelände des ehemaligen Zellstoffwerkes Alphalint mal mit ein paar Gebäuden aus dem Zusi-Archiv bestückt und die Landschaft angepasst. Gestaltet mit etwas Fantasie, da das vorhandene Bildmaterial eine halbwegs reale Bebauung des im Jahr 1993/1994 abgerissenen Werkes nicht zulässt. Anderseits existierte im Modulbaujahr 2005 nur noch ein Teil der Gleisanlagen in einem von den Fabrikgebäuden geräumten Gelände.
Frage ist nun: Sollte das Gelände nur mit den Gleisanlagen und einem der Natur übergebenen Landschaft gestaltet sein, oder, etwas interessanter, mit ein paar mehr oder weniger realen Gebäuden ausgestattet sein?
Gruß Roger

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Einfahrt ins Werksgelände

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Blick übers Werksgelände in Fahrtrichtung Speele

Alwin Meschede
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Re: Modul Bonaforth

#9 Beitrag von Alwin Meschede »

Ich würde es fast schon so lassen. Sieht doch gut aus. Warum sich noch quälen mit der Nachbildung einer Fabrik, von der ohnehin keiner mehr so genau sagen kann wie sie mal wirklich aussah, weil sie halt schlecht dokumentiert ist? Du hast getan was Du konntest, und die Bahnanlage so weit wie möglich rekonstruiert. Die Alternative wäre ja gewesen: Gar keine Bahnanlage, sondern Freiflächen-Fotovoltaik. Also in soweit Mission erfüllt.

Nur ob diese notorisch wenig liquide Zellstoffabrik wirklich Geld für Betonschwellen hatte, da würde ich gerne ein Fragezeichen dran machen ;)
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 15.10.2020 12:38:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Michael Springer
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Re: Modul Bonaforth

#10 Beitrag von Michael Springer »

Auf dem oberen Bild: Gelbes Hebelgewicht (=Grundstellung egal) und dann 3m später in den Schotter rein ohne Sicherung? Wäre da ein schwarz/weißes nicht besser? Fachmänner vor...

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F Sch
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Re: Modul Bonaforth

#11 Beitrag von F Sch »

Ohne Prellbock mit Sh 0 oder Sh 2 würde ich auf für schwarz-weiß plädieren.

Großes Lob nochmal an Roger, der hier aus dem nichts zwei schöne Streckenmodule kreiert. Bei der Fabrik sehe ich es wie Alwin, wobei mir mehr Rost an den Schienen besser gefallen würde.

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Ronny
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Re: Modul Bonaforth

#12 Beitrag von Ronny »

Die Grundstellung einer Weiche zu ändern (oder eine Grundstellung festzulegen wo es vorher keine gab), weil ein Strang einer Weiche unbefahrbar ist oder das Gleis abgebaut wurde, ist unnötig. So etwas wird in der Regel auch bei ferngestellten Weichen nicht getan. Das Ändern der Grundstellung verhindert nicht, daß jemand die Weiche in Linksstellung bringt und somit Entgleisungsgefahr besteht. Worauf es ankommt, ist das Verhindern der Linksstellung. Das erreicht man nicht mit dem Ändern der Grundstellung, sondern mit dem Sichern der Weiche in der anderen Stellung. Die Weiche wird in Stillegungsart I (Ausbau der Verschlußeinrichtung und Anbringen eines Dauerverschlusses) gesichert und fertig. In einem Industrieanschluß wo keine Züge über die Weiche verkehren wird man womöglich nicht einmal den Aufwand der Stillegungsart I vollständig betreiben, sondern bloß ein Weichenschloß anbringen.
Zuletzt geändert von Ronny am 15.10.2020 14:28:59, insgesamt 1-mal geändert.

joektn
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Re: Modul Bonaforth

#13 Beitrag von joektn »

In der Realität wäre die Weiche einfach versperrt mit einer Hilfssperre oder Weichenschloss. Das in Zusi dazustellen ist aber übertrieben, da man das kleine Ding vermutlich nicht mal bei Schrittgeschwindigkeit erkennen würde.
Natürlich kann man aber eine (stark vermoderte und vergessene) Sh2 Tafel zur visuellen Darstellung hinpflanzen. ;D

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F. Schn.
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Re: Modul Bonaforth

#14 Beitrag von F. Schn. »

Niemand schreibt dir vor, welches Jahr du an das Modul schreibst. ;)
Ich persönlich finde als Nutzer Alwin's Linie am schönsten: Der Zustand, wo es am Interessantesten ist, ohne Rücksicht darauf, ob es eine Jahreszahl gibt, wo das auch genau so war.
Diese Signatur möchte folgendes bekannter machen: ZusiWiki · ZusiSK: Streckenprojekte · YouTube: Objektbau für Zusi · euirc: Zusi-Chat

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Carsten Hölscher
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Re: Modul Bonaforth

#15 Beitrag von Carsten Hölscher »

Alwin Meschede hat geschrieben:Nur ob diese notorisch wenig liquide Zellstoffabrik wirklich Geld für Betonschwellen hatte, da würde ich gerne ein Fragezeichen dran machen
Vielleicht Papierschwellen... :D

Wie man dsa macht, liegt im Ermessen des Erbauers. Aus meiner Sicht ist das alles gut so.

Carsten

joektn
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Re: Modul Bonaforth

#16 Beitrag von joektn »

Alwin Meschede hat geschrieben:
Nur ob diese notorisch wenig liquide Zellstoffabrik wirklich Geld für Betonschwellen hatte, da würde ich gerne ein Fragezeichen dran machen ;)
Du wirst lachen, aber altbrauchbare Betonschwellen sind günstiger (und sehr viel leichter verfügbar) als altbrauchbare Holzschwellen. So gesehen alles korrekt.. :hat3

Aktuell liegen die Preise für Oberbaustoffe (jeweils montiert) so:
Betonschwelle neu: ab ~90€
Betonschwelle altbrauchbar: ~ ab 20€
Holzschwelle altbrauchbar: ~ ab 35€

Roger
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Re: Modul Bonaforth

#17 Beitrag von Roger »

Hallo,

Danke für die Hinweise und dem Zuspruch zur Bebauung des Werksgelände. Ich werde das Modul in diesem Sinne weiter gestalten.
Zu den Betonschwellen: Im Werksgelände sind Stahlschwellen (Stahl K-Oberbau) verlegt - kann man vermutlich auf den Bildern schlecht erkennen. Wären die Stahlschwellen für das Werksgelände ok?
Die Signalisierung an den Hebelgewichte der Weichen habe ich noch nachgearbeitet.
Da ich das Werksgelände für eine Befahrung und einen späteren Rangierbetrieb ertüchtichtigen möchte, werde ich mich mit dem Auftragen von weiteren Rost auf den Schienen erst einmal zurückhalten.

Grüße
Roger

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dk48
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Re: Modul Bonaforth

#18 Beitrag von dk48 »

Hallo,
nach meinen Erfahrungen dreht sich im Industriebereich nur alles nur um Kosten!
Die Bahn ist nur ein Kostenfaktor und gehört nicht zum Kerngeschäft, Reparaturen werden nur genehmigt kurz bevor der Laden zusammenbricht, Investitionen werden kaum genehmigt...
Unser Leiter des Eisenbahnbetriebs hat immer gebrauchte Schienen und Schwellen gekauft, hauptsache noch brauchbar bis ca. 30 kmh. Deshalb gibt es in alten Industrieanlagen ein komplettes Durcheinander von Holz-, Beton- und Stahlschwellen. Da liegen schon mal Betonschwellen zwischen Holzschwellen.
Bild
Vor dem schönen Kesselwagen liegen im Gleis von links Holzschwellen, dann 2 Betonschwellen, 1 Holzschwelle und weiter Betonschwellen... (später wieder Holzschwellen)

Oft wird bis kurz vor Bruch gefahren und dann die Transporte auf die Strasse gebracht, so geschehen im Salzbergwerk Borth, ursprünglich wurde das Salz per Zug zum Rheinhafen transportiert, heute sind alle Gleisanlagen abgebaut. Der Transport erfolgt per LKW zu Hafen.
Gruß Dieter

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Johannes
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Re: Modul Bonaforth

#19 Beitrag von Johannes »

Kleinigkeit in der heute eingereichten Beta: Am Signal Sbk 10 Sbk 10 an Streckenelement 715 Norm verschwindet in beiden Ersatzsignalen der Signalmast..

Roger
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Re: Modul Bonaforth

#20 Beitrag von Roger »

Danke, wird korrigiert!
Grüße
Roger

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