Netz Westerwald

[Thomas Ritz]

Ich vermute die Lösung:

https://www.youtube.com/watch?v=uoOIO1KAxj0

Zug (aus Eitorf) auf dem Ggl wartet vor dem ESig F202 (Video 50:22 am Ggl) ab bislang die eingleisige Abschnitt frei wird. Dann kriegt erst Hp1/Hp0+Zs7 als Zustimmung zur Einfahrt/Weiterfahrt [418.3128/2/(1)]. Und geht alles weiter bis zum Bft Blankenberg ZSig U100 (Video: 51:58).

Wenn am ESig F202 ein Befehl erforderlich ist (B.1), dann darf dieses Befehl nur geltend machen, wenn der Gegenzug (aus Blankenberg) eine Vollständigkeitsmeldung abgegeben hat.

d.H.: Ls 201 I. (Video: 50:40) ist nicht durch INDUSI 2000Hz gesichert, und D-Weg reicht nicht, deswegen erfolgt die Einfahrt nur dann wenn der Gegenzug diese eingleisige Strecke verlassen hat.


Wenn ein Zug im Bft Merten vor Ls 201I beginnt:
- Dann gilt: 418.3312/9/(6)b
...bis zum Erkennen der Stellung des Signal (ZSig U100) mit höchstens 40km/h und so vorsichtig fahren, dass der Zug rechtzeitig anhalten kann.

Muss ich anmerken: Es gibt keine Aufgleispunkt im Bft Merten eingerichtet.

Ich habe meine Lösung in Bft Merten mit Hilfsignale und Gegenfahrschutz realisiert.

Ab Mittwoch bin ich wieder im Business, dann frage ich nach beim FDL Eitorf.

T.

[Michael Springer]

Die 2. Frage wäre dann aber auch: Wenn ich nach dem Esig F202 anhalte (gewöhnlicher Haltplatz), wird dann theoretisch nicht der anschließende Weichenbereich aufgelöst und ich könnte mit Vollgas über die Weiche heizen?

Im Video sieht man, dass die Weiche auf dem gerade Strang befahren wird. Also ist das kein Problem.

Michael

[Thomas Ritz]

Die 2. Frage wäre dann aber auch: Wenn ich nach dem Esig F202 anhalte (gewöhnlicher Haltplatz), wird dann theoretisch nicht der anschließende Weichenbereich aufgelöst und ich könnte mit Vollgas über die Weiche heizen?

Im Video sieht man, dass die Weiche auf dem gerade Strang befahren wird. Also ist das kein Problem.

Michael

Ganz genau,
Streckegeschwindigkeit ist 100km/h, und die Weiche ist auch mit 100km/h befahrbar.

-U100 hat wieder ein Besonderheit nach P101 darf nur mit 60km/h einfahren. Nach P102 gilt die 100km/h.

[Alwin Meschede]

Was ist der Hintergrund für den eingleisigen Abschnitt zwischen U100 und N200?

Brückensprengung im zweiten Weltkrieg. Zweigleisigen Wiederaufbau wollte noch niemand bezahlen.

Die Infrastruktur der Strecke ist eigentlich für das heute geforderte Betriebsprogramm zu klein. Der auf Blankenberg folgende Bahnhof Hennef könnte beispielsweise gut und gerne eine zusätzliche dritte Bahnsteigkante vertragen, weil er eigentlich für einige Züge Endbahnhof sein soll. Weil der dritte Bahnsteig aber fehlt, gibt es Züge, die zum Wenden weiter bis Bft Blankenberg fahren (wo sie wie man sieht im Hauptgleis wenden müssen). Und um den eingleisigen Abschnitt halbwegs ins Fahrplangefüge einpassen zu können, gibt es wiederum Züge, die nur in Merten, aber nicht in Blankenberg halten. Also das ist schon alles ziemlich Gipfel des Wahnsinns dort.

[Jens Strumberg]

Existiert denn überhaupt eine Fahrstraße von F202 in den Bahnhof? Wenn ja, dann bis U100 und mit mündlicher Zustimmung am Bahnsteig. Gibt es für diese Fahrstraße ein Vorsignal oder Ne 2 für U100?
Viele Grüße,
Jens

[Alwin Meschede]

Existiert denn überhaupt eine Fahrstraße von F202 in den Bahnhof?

Gute Frage, keine Ahnung.

Gibt es für diese Fahrstraße ein Vorsignal oder Ne 2 für U100?

U100 hat ein eigenes Vorsignal im Bereich der Eingleisigkeit.

[F. Schn.]

Existiert denn überhaupt eine Fahrstraße von F202 in den Bahnhof?

Gute Frage, keine Ahnung.

KBLB ist ein SpDrS60 (ich hatte versehentlich zuerst WBL gefunden, das ist ein GsIISp64b, auch eine wirklich interessante Stellwerksbauform). Bei einem SpDrS60 macht man sich den Aufwand, eine Fahrstraße zu verbieten, eigentlich nicht. Geht, aber unüblich. Hat das Ls denn eine Indusi-Ausrüstung? Ich sehe keine, und dann ist das Ls auch mit großer Wahrscheinlichkeit als Rangiergruppe ausgeführt und weder Ziel noch Start einer Zugstraße.

[Arndt]

Hallo zusammen,
Hennef hat (zumindest in heutiger Zeit) drei Bahnsteige. Von Gleis 1 fahren Züge von Eitorf Richtung Siegburg, von Gleis 2 fahren Züge von Siegburg Richtung Eitorf (über Blankenberg) und an Gleis 3 wenden Züge (S-Bahn von Köln nach Köln).
Ich nehme an, dass die S-Bahnen, die erst in Blankenberg wenden, als "Kompromiss" die Burg Blankenberg (beliebtes Ausflugsziel) zusätzlich anbindet. Letzteres ist aber nur eine Vermutung.
Gruß, Arndt

[Alwin Meschede]

Ich nehme an, dass die S-Bahnen, die erst in Blankenberg wenden, als "Kompromiss" die Burg Blankenberg (beliebtes Ausflugsziel) zusätzlich anbindet. Letzteres ist aber nur eine Vermutung.

Ist das denn so eine Attraktion, dass man schon um 7 Uhr morgens dort an der Burg Schlange steht? Weil genau im dicksten Berufsverkehr sind diese wendenden Züge eingelegt. Markanterweise auch noch ausschließlich montags bis freitags, und nicht etwa ausflugstypisch am Wochenende.

[Arndt]

Ist zwar ne Attraktion, aber die Zeiten sprechen gegen diese Begründung. Ist evtl zu diesen Zeiten die Zugfolge der wendenden Züge so dicht, dass die sich bei nur einem Wendegleis ins Gehege kämen?

[Arndt]

Eine weitere Idee liegt in der Haltestelle "Im Siegbogen" zwischen Hennef und Blankenberg, die an einem Industriegebiet liegt. Dort gibt es aber keine Wendemöglichkeit. Vermutlich deshalb weiter bis zum nächsten Bahnhof Blankenberg, wo gewendet werden kann.

[Thomas Ritz]

Ich habe mit FDL Eitorf gesprochen:

Normalbetrieb:
- Zugfahrtstrasse kann er nur vom Esig F202 bis Zsig U100 stellen, wenn die eingleisige Strecke frei ist.
- Zug aus Eitorf auf dem Ggl wartet immer am ESig F202 ab bislang die eingleisige Strecke frei wird.
- Ls 201I. ist im Zugfahrtstrasse gebunden. Zeigt nur Sh1 wenn Zugfahrtstrasse gestellt ist.
- Rangierfahrstrasse kann er am Ls201I. nicht Stellen, nur am ZSig S211. Anmerkung: da hat nie ein Zug Rangiert, seitdem Kompaktsignal aufgebaut wurde.

Gestörter Betrieb:
- Beim Einfarhrt auf Hp0+Zs7 am ESig F202 muss er ein Befehl 2 scheiben für Ls 201I, was weiterhin Halt zeigt.
- Zug aus Blankenberg muss Vollständigkeismeldung abgeben, dann darf er erst Befehl diktieren. Er hat auch dazu gesagt, wenn so was ist, dann lässt er den Zug mit Hp0+Zs7 rein, wenn Gegenzug den Vollständigkeitsmeldung schon gegeben hat. Prinzip sicheren Seite....

Ideen von uns für Weiterfahrt nach Halt am gewöhnlichen Halteplatz:
- Befehl 3 am Ls201 I. muss er nicht geben, und auch kein mündliche Zustimmung.

Ich hoffe damit hat sich alles geklärt.

Es bleibt für mich eine Aufgabe übrig, die Ls auf halt bringen und ein Befehl 2 auspressen wenn ESig F202 Hp0+Zs7 zeigt. Wie, ist eine gute Frage...

[Carsten Hölscher]

Die Ausgangsfrage ist noch offen. Also erteilt er eine mündliche Zustimmung, wenn der Zug vom Gegengleis kommend am Bahnsteig losfahren darf.

Carsten

[Thomas Ritz]

Ne, definitiv nicht.
Zug ist schon im Bf, und die Zustimmung (Hp 1 am ESig F202) gilt weiterhin. Es gibt kein mündliche Zustimmung.

[Zimmer]

Ähm, das klingt gefährlich. Denn auch bei halt zeigendem Ausfahrsignal könnte ich ja vorher Hp 1 am Einfahrsignal gehabt haben - wenn das dann als Zustimmung gelten würde?

Der Fall mehrere Halteplätze dürfte hier auch nicht ziehen, denn es gibt ja nur den einen Bahnsteig.

[Thomas Ritz]

Denn auch bei halt zeigendem Ausfahrsignal könnte ich ja vorher Hp 1 am Einfahrsignal gehabt haben

Es gibt kein ASig.

Ls201 zeigt Sh1 nur, wenn die Einfahrt am ESig F202 Hp1 war. Zugfahrtstrasse ist immer von F202 bis U100 gestellt, und nur dann kann er Fahrtweg stellen, wenn die Eingleisige Strecke frei ist.

Es gibt keine Zugfahrtstrasse nur bis Ls201I.
Wenn F202 Hp0+Zs7 zeigt, dann zeigt Ls201I. weiterhin Hp0. Deswegen muss er Befehl 2 geben.

[Carsten Hölscher]

Fürs Losfahren am gewöhnlichen Halteplatz braucht man die Zustimmung des Fdl. Die liegt durch das Esig im Rücken aber nicht vor. Wenn nciht also irgendwo noch was geregelt ist, dann muss der Fdl sich wohl per Funk melden.

Carsten

[Arndt]

Ich habe von einem Tf erfahren, dass Merten ein Bahnhofsteil von Blankenberg ist. Hilft das bei den Überlegungen?

[Zimmer]

Das hilft nur bedingt; es wäre hilfreich, wenn vor dem nächsten gewöhnlichen Halteplatz (vulgo: nächster Bahnsteig) gar keine Hauptsignal mehr käme. Dann könnten die Regeln zu "mehreren gewöhnlichen Halteplätzen" angewendet werden.

Stünde ich an diesem Bahnsteig mit Verkehrshalt, würde ich beim Fdl die mündliche Zustimmung anfordern. Wenn dieser eine solche nicht geben will oder kann, steht der Zug dort in guter Näherung stabil und sicher.

J

[Alwin Meschede]

Spricht noch irgendwas grundsätzliches dagegen, die Siegstrecke bald in den offiziellen Bestand reinzugeben? Sie ist jetzt knapp 22 km lang und hat fünf S-Bahn-Stationen. Dn Umfang der Demostrecke hat sie damit schon hinter sich gelassen.