Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

Hier geht es um Streckenbau-Projekte. Bitte für jedes Streckenmodul ein eigenes Thema erstellen.
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Carsten Hölscher
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#21 Beitrag von Carsten Hölscher »

In der Realität wird es aber auch anders gemacht, siehe z.B. auch Langeland.

Carsten

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Stephan Gerke
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#22 Beitrag von Stephan Gerke »

Hallo Carsten,

ich weiß, dass Ihr ja mal hierauf in den Führerstandvideos bzw. bei eigenen Fahrten darauf geachtet habt.

Erinnerst Du Dich an Eystrup, wo das "richtige" Signal an der Handweiche seinerzeit vermutlich nicht zur Verfügung stand?

An manchen Stellen, wo man heute noch nachschauen kann, kann ja die Realität gerne so nachgebildet werden. Ich hatte aber mit Michael schon verschiedentlich diskutiert, wie ich zu den von ihm gesetzten Weichensignale stehe, wenn er Bogenweichen ausrüstet und das Vorbild inzwischen nicht mehr in der Form existiert und überprüft werden kann.

Da ich keine Strecken baue: Weiß Zusi, ob es auf eine Rechts- oder Linksweiche zurückgreifen muss, wenn eine ABW oder IBW einzubauen ist? Dann wären ja die Weichenstränge ggfs. konfiguriert und das Weichensignal kann entsprechend ausgebildet werden.


Stephan

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MarkusEgger
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#23 Beitrag von MarkusEgger »

Hallo!

Als Laie die spannende Frage: Woran könnte man denn erkennen, ob als Grundlage eine Links- oder Rechtsweiche genommen wurde?

Die betreffende Weiche ist eine ABW 54-300 1:9.

Nach links gehts als Streckengleis mit 80km/h, rechts ab gehts als Rangierfahrt ins Unterwerk und zum Anschluss Eisenbahn-Landwirtschaft (der hieß wirklich so;) )

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Michael_Poschmann
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#24 Beitrag von Michael_Poschmann »

Vermutung: Man wird versuchen, mit so wenig Biege-Arbeit wie möglich auszukommen. Also im fraglichen Fall eine Linksweiche nehmen und dezent nach rechts verbiegen.

Grüße
Michael

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Stefan (TheShow2006)
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#25 Beitrag von Stefan (TheShow2006) »

Habt ihr einen IVL vorliegen? Daraus sollte erkennbar sein, ob es eine Links oder Rechtsweiche ist.

Grüße

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Stephan Gerke
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#26 Beitrag von Stephan Gerke »

Michael hat recht.

Da, wo der Bogen enger gekrümmt ist, lässt sich der Ursprung ggfs. ableiten. Im IVL stehen diese Angaben leider nicht mehr grundsätzlich drin. Eher in der Weichenskizze oder im Velegeplan, aber diese dürften nicht zugänglich sein oder werden.

Aber man kann es im Lageplan daran erkennen, welcher der Radien der größere und welcher der kleinere ist. Der kleinere weist auf den Ursprung der Weiche hin. Mit der Aufbiegung und der Überhöhung hat man das Gleis auf die gewünschte Geschwindigkeit gebracht; nach rechts fährt man jetzt mit negativer Überhöhung, was sich eben in der Berechnung der Geschwindigkeit auswirkt. Ist in der Doku nicht die Formel abgebildet?

V = sqr (r/11,8 * (u+uf))

uf war seinerzeit eigentlich mit 100 mm anzugeben. Wenn dann die wirkliche Überhöhung (z. B.) 80 mm beträgt, steht für den rechten Abzweig nur noch 20 mm in der rechten Klammer, für V linkes Gleis konnte man aber 180 mm eintragen.

Stephan

Alwin Meschede
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#27 Beitrag von Alwin Meschede »

Ist in der Zusi-Praxis allerdings eine rein akademische Diskussion. Da man im Gleisplaneditor eine Bogenweiche nur auf ihr Stammgleis aufziehen kann, muss man fast zwangsläufig hier eine Rechtsweiche nehmen, wenn man (was empfehlenswert ist, damit die großräumige Linienführung stimmt) das nach links abbiegende Hauptgleis zuerst konstruiert hat. Wenn deshalb das Weichensignal falsch zeigt, muss man das halt nachträglich ändern.

Theoretisch kann man natürlich trotzdem die vorbildgerechte Linksweiche nehmen. Nur: Dann endet sofort die technische Unterstützung durch den Gleisplaneditor und man muss alles zu Fuß machen. Insbesondere die notwendigen Krümmungswerte von Hand ausrechnen und in den Weichenbausatz eintragen. Man hat recht gute Chancen, dass man dabei einen Fehler macht. So sollte man deshalb nicht arbeiten.
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 15.01.2019 19:38:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Stefan (TheShow2006)
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#28 Beitrag von Stefan (TheShow2006) »

Ich habe ja eine eigene Theorie entwickelt um zu erahnen, ob die eingezeichnete Weiche eine Linksweiche oder Rechtsweiche ist.
Man muss mal auf die Position der Bezeichnung der Weichenbauart achten im IVL, z.B. 49-190-1:9.
Diese befindet sich meiner Beobachtung nach immer auf der Seite des Stammgleises. So zumindest meine ganz subjektive Meinung.

Grüße

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Stephan Gerke
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#29 Beitrag von Stephan Gerke »

Ich habe verschiedene Pläne und auch Zugriff. Ich schaue einmal, ob das mit der Beschriftung überall zutrifft oder eher zufällig so ist.

Viele Grüße

Stephan

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Stefan (TheShow2006)
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#30 Beitrag von Stefan (TheShow2006) »

Ich hab das jetzt auch nochmal stichprobenartig kontrolliert und es kommt zu 99 % hin. :D Das ist schon eine gute Trefferquote

Grüße

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Stephan Gerke
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#31 Beitrag von Stephan Gerke »

Super,

ich denke, auf dieser Basis kann gut gearbeitet und das Thema Weichenantriebe an Bogenweichen mit mehr Sicherheit gelöst werden.

Ich hatte noch einmal versucht, das Thema Langeland mir vor Augen zu führen, aber außer den Hinweisen, an die ich mich auch erinnern kann, dass es dort eher Freestyle gab, habe ich aktuell keine Bilder oder Führerstandsmitfahrtenvideos gefunden, die etwas mehr zeigen.

Existieren auch visuelle Unterlagen zum (alten) nördlichen Weichenfeld?

Stephan

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Michael_Poschmann
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#32 Beitrag von Michael_Poschmann »

Bei einer Stichprobe habe ich gerade festgestellt, dass diese Faustformel in dicht belegten Infrastrukturbereichen offenbar nicht zur Anwendung kommt. Dort wird die Weichenbezeichnung platziert wo gerade Raum dafür vorhanden ist. Allerdings tendiere ich dazu, die vorgeschlagene Verfahrensweise anzuwenden, sofern keine weitergehenden Vorbildinformationen zur Verfügung stehen.

Grüße
Michael
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 16.01.2019 10:04:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Stefan (TheShow2006)
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#33 Beitrag von Stefan (TheShow2006) »

Michael_Poschmann hat geschrieben:Bei einer Stichtprobe habe ich gerade festgestellt, dass diese Faustformel in dicht belegten Infrastrukturbereichen offenbar nicht zur Anwendung kommt. Dort wird die Weichenbezeichnung platziert wo gerade Raum dafür vorhanden ist. Allerdings tendiere ich dazu, die vorgeschlagene Verfahrensweise anzuwenden, sofern keine weitergehenden Vorbildinformationen zur Verfügung stehen.
Das ist das Eine Prozent, welches mir auch aufgefallen ist. Wenn es sehr eng wird auf dem Plan, dann rutscht die Bezeichnung auch mal auf die andere Seite, oder halt wo ganz anders hin. Man kann es jedoch wirklich als Tendenz nutzen.

Grüße

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Michael_Poschmann
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#34 Beitrag von Michael_Poschmann »

Bin nochmals eingestiegen, es gibt auch Bereiche, wo die Beschriftung ohne Weiteres auf der "richtigen" Seite liegen könnte, die ich bei unverbogenen(!) EW erwarten würde. Vielleicht doch mehr Tagesform des Planzeichners als erwartet? Aber sei es drum, wir wollen ja hier lösen und nicht haarspalten.

Grüße
Michael

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MarkusEgger
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#35 Beitrag von MarkusEgger »

Hallo!

Wenn ich jetzt alle vorgebrachten Argumente abwäge verbleibe ich weitgehend bei Alwins Statement. Rein aus der Praxis wie man sinnvoll im Gleisplaneditor baut spricht viel dafür die Weiche so aufzuziehen wie es am besten geht. UNd wenns die "falsche" war dann halte die Weichenlaterne tauschen. Alles andere erscheint mir kein gutes Aufwand-/Nutzenverhältnis zu haben. Die gewonnen Zeit stecke ich lieber dann in schöne Landschaft, die man beim vorbeifahren anschauen kann;) Dann muss man auch nicht so auf die Weiche starren;)

Wir wreden also mal die Laterne tauschen und gut ist;)

Markus
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Alwin Meschede
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#36 Beitrag von Alwin Meschede »

Befund aus der Foto-Session für die Ojektdatenbank:
Der Funkturm hat keine lod.ls3-Datei und keine niederen LOD-Stufen. Es ist nur die lod1-Datei vorhanden. Das deutet gewöhnlich auch darauf hin, dass die lod1.ls3 direkt in die Landschaftskachel eingebaut wurde.
Außerdem die Frage, ob es Absicht war dass der Mast "eckiges" Shading hat und nicht "gesmootht" wurde.
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MarkusEgger
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#37 Beitrag von MarkusEgger »

Hallo Alwin!

100% richtig analysiert. Habs korrigiert und eingereicht! Danke, Alwin!

Markus
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Johannes
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#38 Beitrag von Johannes »

In der Fassung von Augsburg-Oberhausen_Mertingen_20220126_201030.zao:

Register 5039 ist doppelt in Element 5047 und Element 1154. Absicht?

An der Modulgrenze zu Gersthofen (Elemente 1 und 57) fehlt der Fahrdraht.

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MarkusEgger
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#39 Beitrag von MarkusEgger »

Hallo zusammen,

da bei uns gerade für das an Hirblinger Straße anschließende Modul Westheim (Schwab) mal vorsorglich der Gleisplan entstand ist eine Signalisierungsfrage in Hirblinger Straße wieder virulent geworden:

Es geht um das Signal N885, Ausfahrsignal Augsburg Hbf aus der Vorortstrecke Richtung Ulm und Welden.


Wir hatten in der Vergangenheit aus zwei unterschiedlichen Quellen folgende Indizien
- heute hängt am N885 ein Blech-Zs3 "6" (Fotos liegen vor).
- in einem alten Video sehr schlechter Qualität (nicht online verfügbar, habe es aber auf dem PC) meinten wir für die Zeit Anfang der 80er einen Blech-Zs3 "8" zu erkennen (was die Weichen auch hergeben würden).

Jetzt ist auf drehscheibe-online ein Video aufgetaucht:
https://youtu.be/I9q2a6PCNkA?list=PLbzo ... zrK&t=2854

(Nebenbemerkung: Auch sonst ist das Video sehenswert, tolle Szenen überwiegend aus Augsburg von 1989)

Das zeigt anno 1989 für das N885 eindeutig bei einem Fahrweg Richtung Ulm Hp2 mit Zs2 "U" und einen Blech-Zs3 "6".

Mit den neuen Erkenntnissen tendiere ich dazu, dass da schon immer der Blech-Zs3 "6" hing und wir uns im anderen alten Video wegen der schlechten Qualität verschaut haben und es doch kein "8" sondern eine "6" war, dann wäre auch die Vorsignalisierung stringent mit Vr2.

Damit wäre die Signalisierung ins Gleis Richtung Ulm logisch und ich würde bei Gelegenheit in unserem Modul den Zs2 nachrüsten und den Zs3 umbauen.

Mein Problem ist jetzt noch: Mit welcher Signalisierung geht es auf die Weldenbahn?

- Hp1 würde die Weiche hergeben, da im geraden Strang befahren
- Hp2 mit dem Blech-60er halte ich aber für wahrscheinlicher

aber:
Ein Buchfahrplan aus 1969 hat eindeutig für die Weldenbahn ab Abzw Hirblinger Str vmax 50, aber dafür gibt es keine Signalisierung, kann also eigentlich nicht sein... Einen jüngeren habe ich leider nicht.
Dummerweise ist das Zentralstellwerk Augsburg mit den Lichtsignalen in der Hirblinger Str 1972 in Betrieb gegangen, d.h. es ist nicht auszuschließen, dass es vor 1972 mit Hp2 ohne Zs3 und damit 40km/h auf die Weldenbahn ging, das wäre dann plausibel. Dann müsste die Vmax in dem geraden Weldenbahnstück bis Neusäß 1972 auf 60 oder gar 80 erhöht worden sein. Aber in den alten Videos habe ich bisher für die dann spätestens in Neusäß notwendige Reduzierung auf 50 keine Hinweise gefunden.
Zudem schreibt die EBO für Strecken im Zugleitbetrieb eigentlich vmax 50 vor, und ab Abzw Hirbl- Str sind wir auf der Zugleitbetriebstrecke. Nur, falls wirklich vamx 50 galt: Wie erfährt der Lokführer davon?

Hat jemand eine Idee?

Markus

joektn
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Re: Modul MAHI Augsburg-Hirblinger Straße

#40 Beitrag von joektn »

Vmax 40 wären grundsätzlich logisch, aber mal kurz nachgedacht, da ja hier der Blech "6er" dazwischen funkt:

Es gibt einerseits die Streckengeschwindigkeit (kann höher sein als die signalisierte Geschwindigkeit), dann die signalisierte Geschwindigkeit (kann höher sein als die Fahrplangeschwindigkeit) und schlussendlich die Fahrplangeschwindigkeit, an die sich letzlich der entsprechende Zug halten muss.
Wäre also Hp2 mit einem Blech Zs3 "6" signalisiert worden, im Buchfahrplan stehen aber Vmax 50 km/h, gelten natürlich die 50, also die niedrigere Geschwindigkeit, ganz egal wie viele Zs3 mit einer "6" da so rumstehen.

Hp1 wäre natürlich ebenfalls möglich, da hier dann eben die Streckenhöchstgeschwindigkeit mit Vmax 50 km/h plus die Fahrplangeschwindigkeit (ebenfalls 50) automatisch greifen würde, sobald es auf die "neue Strecke" geht, die ja an dem Signal bzw der nachfolgenden Weiche ihren Anfang hat. Das Signal Hp1 erlaubt ja die Fahrt mit der im Fahrplan zugelassenen Geschwindigkeit, sofern sie nicht durch andere Signale oder besondere Anordnungen eingeschränkt ist.
Das wäre natürlich ein kurioser Fall, dass man mit Hp1 quasi langsamer fahren darf, als mit Hp2 + Zs3 "6" aber es gibt ja nichts, was es nicht gibt, wie wir wissen. Vielleicht stand da auch nach der Weiche ein Lf7 mit einer "5".

Jetzt kann man sich im nächsten Schritt fragen, was der Sicherungsdienst hier beim entsprechenden Stellwerk angestellt hat und was einfacher bzw. logischer war - Wenn hier am Signal ein fixer Blech Zs3 "6" angebracht war, stellt sich die Frage - konnte das Signal überhaupt Hp1 zeigen, bzw was hätte das für einen Sinn? Als Sparfuchs hätte ich gesagt, das Signal zeigt unabhängig von der Weichenstellung der Abzweigung immer Hp2 und Punkt. Aber den Gedankengang kann man beliebig weiter spinnen.

Das wären jedenfalls meine Gedanken zu dem Fall.

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