Modul Willebadessen

[Leif K.]

Nach OpenRailwayMap sind heute die Gleise 2 und 3 die durchgehenden Hauptgleise für Durchfahrten bis zu 160 km/h. Gleis 1 ist Überhol- und Kreuzungsgleis und mit Sicherheit heute in beide Richtungen fahrstraßenmäßig gleich eingebunden. Darauf deutet auch hin, dass es laut www.sporenplan.nl an beiden Enden eine Schutzweiche hat.

Meine Vermutung: der alte Zustand, der im Modul dargestellt ist, war so wie in Benhausen. Durchgehende Hauptgleise und gleichzeitig Richtugnsgleise waren damals 1 und 3, und Gleis 2 war als beidseitig angebundenes Ausweich- und Überholgleis zwischen den beiden Richtungsgleisen gelegen. In Nord- und Westdeutschland ist dieser Gleisplan nicht so geläufig, in Bayern dagegen war die Art der Anordnung des dritten Gleises im Bahnhof früher Standard, weil man damit kreuzende Fahrstraßen vermeiden konnte.

Tante EDITh fand meine Vermutung zur Recht falsch, daher gestrichen. Korrektur siehe Beitrag #25.

[timo74]

Danke dir, das verstehe ich dann auch. Nicht das ich mal versucht habe aus Richtung Altenbeken an Gleis 1 heranzukommen. Durchaus mit viel Trickserei gelungen, aber nicht Fahrplan tauglich. Aber wie gesagt, das Modul entspringt ja auch einer anderen Zeit. Also alles gut, mit N2 kann ich gut leben. Danke noch mal für den Link Sporenplan. Denn hatte ich so gar nicht mehr auf der Pfanne. Das sind tatsächlich noch Gleise für Flensburg Süd drinnen, die ich beim letzten Spazierengehen entdeckt habe. Leider aber nicht viel darüber zu erfahren. Müsste ein alter Industriebahnabschnitt sein.

[Holger Lürkens]

Der Bahnhof Willebadessen war bis zur Eröffnung der neuen Strecke mit Tunnel im Jahr 2003 so, wie er in Zusi dargestellt ist. Durchgehende Hauptgleise sind Gleis 1 und Gleis 2, Gleis 3 ist Überholungsgleis für beide Richtungen. Die in Zusi nachgebildete Langsamfahrstelle 70 km/h wegen Hangrutschgefahr zwischen Neuenheerse und Willebadessen bestand seit 1981. Ab 1982 war es keine vorübergehende Langsamfahrstelle mehr sondern die 70 km/h wurden in den Buchfahrplan aufgenommen. Bis zur Stillegung der Strecke blieb es bei der Langsamfahrt, nur das in den letzten Jahren die Geschwindigkeit noch niedriger wurde.

In Gleis 1 gab es nie ein Ausfahrsignal in Richtung Warburg. Die Bundesbahn war da sparsam mit Signalen für den Störungsfall. Aufgrund der Weichenverbindungen hielt sie ein Ausfahrsignal im Gleis 1 in Richtung Warburg für verzichtbar. So war das in der Regel auch bei anderen Bahhnhöfen mit ähnlichen Gleisplan. Es gibt aber auch Bahnhöfe mit voller Signalausstattung. Das wurde in den verschiedenen Bundesbahndirektionen bis zum Ende der Bundesbahn 1993 unterschiedlich gehandhabt. Sehr sparsam war zum Beispiel die Bundesbahndirektion Köln. Da gab es nicht mal auf einer der am stärksten belasteten Strecken dieser Direktion Köln - Koblenz Hauptsignale am linken Gleis in den Bahnhöfen.

Holger

[timo74]

Na siehe an! Danke für die Information. Das mit der Weichverbindung und Sparzwang habe ich mir fast schon gedacht. Aber durch deine Information ist mir grade erst aufgefallen, dass es da einen ganzen Strecken teil auch nicht mehr gibt. War mir so erst gar nicht bewusst. Musste ich doch nochmal auf Rail Maps schauen.

[Leif K.]

Der Bahnhof Willebadessen war bis zur Eröffnung der neuen Strecke mit Tunnel im Jahr 2003 so, wie er in Zusi dargestellt ist. [...]

In Gleis 1 gab es nie ein Ausfahrsignal in Richtung Warburg. Die Bundesbahn war da sparsam mit Signalen für den Störungsfall. Aufgrund der Weichenverbindungen hielt sie ein Ausfahrsignal im Gleis 1 in Richtung Warburg für verzichtbar. So war das in der Regel auch bei anderen Bahhnhöfen mit ähnlichen Gleisplan.

Hallo Holger,
das hat nie jemand bestritten, dass der Bahnhof in Zusi exakt dem Zustand des damaligen Vorbildes entspricht. Timo hat aber die Herausforderung, einen heutigen Fahrplan umsetzen zu wollen, und da habe ich nur anhand auf Anhieb zugänglicer Unterlagen über die möglichen Veränderungen spekuliert. Ich habe mir das Modul eben detailliert im 3D-Editor angeschaut und sehe, dass damals die Gleise 1 und 2 die durchgehenden Hauptgleise Ri Altenbeken bzw. Warburg waren. Gl 3 war das Ausweich- und Überholgleis, Gl. 4 lag dann nochmal außerhalb daneben. Ein Ausfahrsignal N1 Ri. Warburg war hier in der Tat unnötig, denn dann hätte man bis Bonenburg konsequent GWB oder SFB einrichten müssen.

Sehr sparsam war zum Beispiel die Bundesbahndirektion Köln. Da gab es nicht mal auf einer der am stärksten belasteten Strecken dieser Direktion Köln - Koblenz Hauptsignale am linken Gleis in den Bahnhöfen.

Das ist richtig, auch u.a. Brohl und Andernach sind da recht rudimentär aufgestellt. Auf der Strecke Köln - Aachen war es bis zum HGV-Ausbau nicht anders. Dort hatten die kleinen Bahnhöfe aber auch nur DrS2-Stellwerke, da sind ja gegenüber dem SpDr 60 die maximal möglichen Signale und Fahrstraßen sehr begrenzt.

Fazit für Timo: Für den heutigen Fahrplan und gemessen am heutigen Gleisplan ist Willebadessen im alten Zustand von 1983 sozusagen "seitenverkehrt". Heute ist Gleis 1 nicht mehr das "linke Gleis". Also wird er da tricksen müssen bei der Auswahl der Haltegleise.

Ansonsten nichts für ungut wegen der Diskussion. Ich bitte um Entschuldigung für die Verwirrung.

Schönen Sonntag,
Leif

[Carsten Hölscher]

Damals würde ein in Willebadessen wendender Zug Gleis 3 nehmen.

Carsten