Mahlzeit!
Na das ist ja ne nette Sonntagsüberraschung: Unsere Strecke ist draußen! Und ich krieg erst mal gar nix mit davon, ich komme nämlich grad von draußen von der Strecke heim. War grad mal wieder am dokumentieren in Westendorf und Nordendorf und durfte dafür einem besorgten Anwohner erklären was Zusi ist und warum ich das mache. Der meinte nämlich ich dürfte das Haus seines Nachbarn erst fotografieren wenn ich dem vorher Bescheid gegeben hätte...
zu Carstens Frage sage ich als "Gründungsmitglied" des Teams Süd gerne auch was:
Was brauchts aus unserer Sicht um so ein Projekt voranzutreiben
- Das wichtigste ist mE die Bereitschaft zu lernen und alle Aufgabengebiete abzudecken, die beim Streckenbau anfallen. Für uns zwei die wir es ganz am Anfang waren war klar, dass wir alles selber machen wollen/müssen, wenn wir nicht für die weiteren Aufgabengebiete Unterstützer finden. D.h. wir haben uns auch z.B. in den Objektbau eingearbeitet, obwohl wir beide am Anfang definitiv keine geborenen 3D-Objektbauer waren, und ich zähle mich heute noch nicht zum Experten dafür, auch wenn ich bestimmte Objekte inzwischen ganz routiniert und ich denke auch zufriedenstellend fertig kriege. Also Regel 1: Es muss von Anfang an klar sein, dass das Team egal wie groß oder klein es ist, inhaltlich alle Aufgaben nach Möglichkeit selbst beherreschen muss (Was nicht ausschließt, dass man sich mal von Experten helfen lässt!). Nur Gleise verlegen und drauf hoffen dass mal Objektbauer oder Signalexperten vom Himmel fallen dürfte eher nicht klappen.
- Dann muss man schauen, dass man das Team möglichst so groß kriegt, dass alle Aufgabengebiete mit Leuten abgedeckt sind, die die jeweilige Aufgabe auch gerne machen. Das erhöht dann das Tempo mit dem man voran kommt ganz ordentlich. Und bei der Gewinnung von Mitstreitern war es bisher sehr hilfreich diese direkt anzusprechen und nicht auf eine Kontaktaufnahme von neuen zu warten. Wenn neue hier im Forum aufgetaucht sind die regional oder inhaltlich dazu gepasst haben haben wir diese angesprochen und der ein oder andere ist dann bei uns hänghen geblieben. Regel 2 also: Mitstreiter aktiv suchen (was aber auch einschließt, dass man schon schauen muss dass die die ins Team dazustoßen zuverlässig sind, da braucht man etwas Bauchgefühl und muss schauen was die Leute bisher so gemacht haben).
- Und dann nicht zu vernachlässigen: Eine halbwegs gute Quellenlage und praktisch ist auch mindestens ein Teammitglied, das halbwegs an der Stecke sitzt und "mal schnell" raus kann.
- Gutes Backoffice: SVN-Server, Teamspeakkanal und unser internes Forum helfen auch ungemein.
- Nicht zuletzt haben wir uns ein paar interne Teamregeln gegeben. Dazu gehört, dass es keine Vorgaben gibt, wer wie viel Zeit reinsteckt. Jeder macht so viel er Lust hat und wann er Lust hat. Es gibt in dem Sinne keine Reservierungen an Tätigkeiten im Voraus: Jeder kann dort weiterbauen wo er möchte und wo es gerade sinnvoll ist. Es gibt auch niemand vor wann wer was bauen soll. Das vermeidet hoffentlich Zwist bezüglich wer was machen darf/soll/muss. Dann wird natürlich noch ein gewisses Maß an Disziplin verlangt (SVN nutzen, Angefangenes fertig machen, an Gestaltungsstil halten). Solche Regeln sind in irgendeiner Form sinnvoll, auch bei uns sinds ganz unterschiedliche Charaktere im Team, da muss man mE einen gemeinsamen Nenner definieren.
Und alles andere sind dann schon die Vorteile die die Teamarbeit so mit sich bringt und die Hardy schon erwähnt hat:
- Es ist schön wenn man den PC anmacht, das SVN aktualisiert und feststellt dass jemand was gebaut hat
- Es ist schön wenn man Probleme/Schwieirigkeiten mit jemandem besprechen kann. Inzwischen haben wir bei den meisten Aufgaben mindestens 2 Leute die es "beherrschen", das hilft auch ungemein.
- Wirklich jeder in so einem Team hat einen anderen Hintergrund, was die Wahrscheinlichkeit brutal erhöht selbst für exotische Sachen einen Ansprechpartner zu haben. Irgendjemand kennt sich dann mit Hochspannungsmasten aus, oder mit Ackerbau, oder oder oder.
Letztendlich waren also gar nicht so sehr harte Fakten notwendig. Sondern Organisation, Wille, Selbstdisziplin und auch eine realistische Herangehensweise.
Markus