Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

Hier werden Wünsche für zukünftige neue Funktionen der Software gesammelt.
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Fredi81
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Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#1 Beitrag von Fredi81 »

Hi @ all!

Mir fehlt noch eine Funktion die ich auch bei ZUSI 2 schmerzlich vermisst habe. Vllt ist es ja jetzt aufgrund einiger Änderungen im Programm selber ja möglich...?

Wenn man mit dem Stwg voraus fährt und von einem E-TFZ ohne Drehstromantrieb geschoben wird schlägt am Ende des Abschaltprozesses der Zeiger der Kraftanzeige bzw der Zeiger der Motorstromanzeige einmal stark aus. So kann der TF erkennen dass das Schaltwerk ganz abgelaufen ist und er mit der Bremsung beginnen kann. Das fehlt hier leider komplett.

Ist das denn jetzt bei ZUSI 3 technisch umsetzbar? Bei Nr. 2 ging es laut Carsten nicht, denn da habe ich auch schon danach gefragt.

LG, Fred
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Michael_Poschmann
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#2 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo Fred,

interessante Sache, das wußte ich bislang auch noch nicht.
Neugierige Nachfrage, wie wird denn das beim Vorbild technisch gelöst, dass dieses Verhalten herauskommt?

Grüße
Michael

Alwin Meschede
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#3 Beitrag von Alwin Meschede »

E-Steuerwagen für die klassische Bundesbahn-KWS haben für Fahrdrahtspannung und Fahrmotorspannung ein gemeinsames Instrument, weil beide Werte über die selbe Ader übertragen werden. Allerdings nicht gleichzeitig, sondern nach folgender Methode: Wenn die Lok sich in Fahrstufe 0 befindet, schaltet sie ihren Oberspannungswandler auf die Ader zum Steuerwagen. Wenn sie sich in Fahrstufe 1 oder höher befindet, legt sie stattdessen den Motorspannungswandler des Fahrmotors 1 auf die Ader.
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Michael_Poschmann
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#4 Beitrag von Michael_Poschmann »

Moin Alwin,

danke für die Erläuterung der sparsamen Beamtenbahntechnik. Weißt Du womöglich auch, wie dann besagter Zeigerausschlag zustande kommt?

Grüße
Michael

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Fredi81
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#5 Beitrag von Fredi81 »

Uff...

Dass sie ausschlagen sehe ich, wie sie das machen allerdings nicht. Da werde ich keine Hilfe sein befürchte ich. Tut mir leid. Da ich diese Funktion aber schon 100e Male gesehen habe wollte ich sie hier auch haben. Aber ich frag mal rum, vllt hat jemand ne Antwort in meiner DB Regio NRW-FB-Gruppe... :elk

EDIT: Anfrage ist raus....:

Hallo Technikfreaks...
Weiss einer von Euch wie der Ausschlag der Zugkraft- oder Motorstromanzeige im Steuerwagen angeregt wird wenn das Schaltwerk der schiebenden E-Lok abgelaufen ist? Ich danke sehr für Eure Antworten! LG aus Köln, Fred

Ich melde mich wenn sinnvoller Inhalt zustande kommt.

LG, Fred
Zuletzt geändert von Fredi81 am 11.04.2016 22:00:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Fredi81
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#6 Beitrag von Fredi81 »

Habe ein Video gefunden wo mal den Ausschlag sehen kann.

Startet mal bei Sekunde 50, da läuft das Ding ab und dann schlägt der Zeiger aus. Mieses Licht, ich weiss... Aber erkennen kann man es

https://www.youtube.com/watch?v=QAjpcq-6h98" target="_blank

LG, Fred
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Miri
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#7 Beitrag von Miri »

Erstmal muss man Fahrmotorstrom(=Zugkraft) und Fahrmotor/Fahrdrahtspannung auseinanderhalten: für beides gibt's getrennte Instrumente.
Das für den Fahrmotorstrom zuckt beim Abschalten nach 0 kurz auf, weil die Trennschütze öffnen. Die Selbstinduktion der Fahrmotoren und der Stromwandler erzeugt dann eine kurze Stromspitze. Übrigens kein Steuerwagenphänomen: machen die Zugkraftmesser auf der Lok auch.
Bei der Fahrmotor-/Fahrdrahtspannungsanzeige ist es wie von Alwin beschrieben: beim Abschalten nach 0 wird auf den Oberspannungswandler umgeschaltet, d.h. statt weniger Volt (Übersetzungverhältnis Motorspannungswandler 450:150) liegen jetzt je nach Fahrdrahtspannung ca. 150 V auf der Leitung (Übersetzungsverhältnis Oberspannungswandler 15000:150), dadurch geht der Zeiger nach oben und bleibt da.
"So einfach ist die V60!"
Standardspruch eines pensionierten Eckeseyer Lehrlokführers

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Fredi81
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#8 Beitrag von Fredi81 »

So, mein Spätdienst in Köln-Eifeltor ist vorbei und nun lasse ich euch mal an der lustigen Diskussionsrunde teilhaben die ich gestern mit meiner Frage nach dem Zeigerzucken eröffnet habe... :wow

Um es nicht noch verwirrender zu machen habe ich meine Texte mal kursiv gemacht...

1:Hallo Technikfreaks...
Weiss einer von Euch wie der Ausschlag der Zugkraft- oder Motorstromanzeige im Steuerwagen angeregt wird wenn das Schaltwerk der schiebenden E-Lok abgelaufen ist? Ich danke sehr für Eure Antworten! LG aus Köln, Fred


2: Ich versteh die Frage nicht ganz. Die Infos laufen binär über die ZWS und diese gibt eine Steuerspannung an ein Voltmeter. Wie war die Bemerkung mit dem "wenn das Schaltwerk abgelaufen ist" gemeint?

3: Es geht um die Programmierung eines PC-Simulators. Da wurde gefragt wie dieser Ausschlag zustande kommt.

4: Wenn das Schaltwerk abgelaufen ist (Stufe 0 erreicht hat) schlägt der Zeiger aus um anzuzeigen dass das Schaltwerk abgelaufen ist um nicht in das herablaufende Schaltwerk zu bremsen....

5: Das ist bei der 43er so. Bei der 11er läuft der Zeiger ganz normal Nacht 0

6: Du liest wieder heimlich im Forum mit... Neenee.. Bei der 111er gibt es keinen Ausschlag im Dosto-Stwg? Aber bei der 110 ist da was zu sehen. Das weiss ich aus zig Jahren auf der RB48 im Silberling-Stwg.... Wobei ich meine dass es da auch bei der 111 gezuckt hat....
Moment, nochmal langsam... Also: RB48: Silberling. Da war bei 110 und 111 was zu sehen meine ich. Dosto war ja nur mit 111 oder 146. Da 146 Drehstrom ist kommt da nix, is klar. Aber bei der RE9 ist doch (meiner Erinnerung nach) auch immer der Zeiger mal kurz weg gesprungen.....


7: Stimmt beim Karlsruher Kopf kommt da was.

8: Gut... Jetzt ist die Frage wie dieser Ausschlag angeregt wird. Das ist wichtig damit das Ganze auch irgendwie realitätsnah programmiert werden kann.

9: Das wusste ich gar nicht. Da gibt es (im Stwg) keine spezielle Funktion für. Wie gesagt, die Werte werden binär übermittelt, mit gesetzten Bits. Wenn der Zeiger voll ausschlägt, muss also die Lok die sendende ZWS dazu veranlassen, kurzzeitig alle Bits auf 1 zu setzen.

Ist das denn wirklich eine GEWOLLTE Funktion? Oder vielleicht doch eher eine Nebenwirkung von irgendwas?

10: Also bei der 43er ist es gewollt

11: Bei 111 und 761 Stwg passiert sowas manchmal wenn die E-Bremse weggeht. Dann schlägt der Zeiger in Richtung Zugkraft einmal voll aus.
Aber auch net immer also denke ich das es eher ne Nebenwirkung ist in diesem Fall.

12: Beim Karlsruher Stwg und 110/111 teilen sich Fahrdrahtspannung und Motorspannung ein Instrument. Wenn das Schaltwerk in 0 steht wird die Fahrdrahtspannung angezeigt. Sobald das Schaltwerk Stufe 1 erreicht hat sinkt der Anzeiger zu Boden und zeigt Fahrmotorspannung an.
Hoffe Du meintest das?!

13: ne, es ist wohl das Zucken der Zugkraftanzeige nach ablaufen des Schaltwerkes gemeint.
Der Zeiger zuckt dann kurz auf etwa 5-10 kN, bleibt dann aber auf Null liegen.

14: passiert im Silberling mit 11er nur, wenn der Nulldurchgang von den Thyristoren der Lok nicht 100% getroffen wird

15: wird wohl sowas wie ne Rückkopplung sein...

16: Bei der 43er hängt dieser Effekt mit dem Abfallen der Trennschütze zusammen. Merkt man sehr gut, wenn 1+2 etwas zeitversetzt zu 3+4 abfallen. Dann hat man quasi ein doppeltes “Zucken“ in der Zugkraft-Anzeige. Tippe mal ganz stark darauf, dass es letztendlich nur passiert, weil für den Übergang von einer Schaltstufe nach 0 kurzzeitig kein genauer Wert der ZWS definiert ist bzw. das Abfallen der Trennschütze eine Rückkopplung bewirkt.

17: Das meint ich, (Name von mir gelöscht), Trennschütze und halt der leicht verschobene Punkt der Anschnitte der Thyristoren. Dadurch entsteht ganz kurz eine Spannungsspitze, die wohl nicht logisch von der ZWS verarbeitet wird, sondern als Negativsignal (im Sinne des Signals für E-Bremskraft) kurz an das dazugehörige Instrument gesendet wird. Da das Signal nur Sekundenbruchteile ansteht, zuckt halt die Nadel kurz in Richtung Bremskraft auf der Anzeige
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#9 Beitrag von Fredi81 »

Ich hoffe das hilft ein wenig. Wenn noch Fragen zu speziellen Beiträgen der verschiedenen Kommentatoren bestehen sollten meldet euch einfach, ich leite die Fragen dann weiter.

LG, Fred
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#10 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo Fred,

insbesondere Punkt 14, 16 und 17 interpretiere ich jetzt mal so, dass dies nicht unbedingt einen beabsichtigten Effekt darstellt, geschweige denn der Zeigerausschlag signaltechnisch sicher ist. Damit wäre das ein *möglicher* Indikator für ein abgelaufenes Schaltwerk, aber kein zwingender. Schließlich kann Murphy ja auch den Nulldurchgang erwischen, und dann dürfte keine Spannungsspitze auftreten, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Grüße
Michael

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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#11 Beitrag von Fredi81 »

Hi Michael,

naja, mich richtig verstanden... Ich habe nur die Antworten kopiert. Ich selber habe ja auch nicht die Erfahrung in der Technik, sondern nur von meinen Beobachtungen berichtet...

Aber aufgrund der Unterhaltung bei FB gibt es auch unterschiedliche Ansichten warum, wie und ob überhaupt was statt findet. Ich hoffe dass sich mal jemand aus dem Werkstattbereich zu dem Thema äussert...

LG, Fred
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Miri
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#12 Beitrag von Miri »

Ist absolut kein beabsichtigter Effekt. Tritt aber nunmal immer auf, wenn man eine induktive Last 'unsauber' abschaltet, deshalb beschaltet man ja z.B. Relaisspulen mit Freilaufdioden. Könnte man auch bei den Fahrmotoren einer Lok machen, nur waren damals 1.) solche Halbleiter nicht verfügbar und 2.) sind die Trennschütze für wesentlich mehr ausgelegt und lachen über den 'Querschläger' beim Abschalten. Das die Zugkraftmesser einmal kurz zucken hat man da gelassen hingenommen.
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Re: Zeigerausschlag am Ende des Abschaltprozesses?

#13 Beitrag von Fredi81 »

Auch wenn es nicht beabsichtigt ist, realitätsnäher wäre es :)

Aber ist ja das "Wünsche"-Thema, daher lasse ich es mal so stehen und mal schauen, vllt ist dieser unbeabsichtigte Effekt ja auch irgendwann hier möglich.

Danke Euch auf jeden Fall für Euer Interesse an meiner Frage. :schaffner

LG, Fred
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