Autopilot Beschleunigung.
Verfasst: 30.05.2021 14:45:17
Vor ein paar Tagen gab es ein Update mit einem Feature, welches bisher hier noch nicht gewürdigt wurde. Das will ich einmal nachholen. Der Autopilot beschleunigte im unteren Geschwindigkeitsbereich bisher alle Züge gleich. Egal ob es eine elektrisch angetriebene S-Bahn war oder ein Güterzug mit 1800 Tonnen und Diesellok. Die Anfahrbeschleunigung m/s²) des Autopiloten ist jetzt für jeden Zug je nach Lok und Gewicht individuell einstellbar.
Dafür muss man sich erst mal kundig machen. Das eine S-Bahn mit ca. 1,0 m/s² anziehen kann ist noch relativ bekannt, aber wie ist es mit den anderen Zügen? Ich habe mal das Internet nach Zahlen zu dem Thema durchforstet und habe diese Daten gefunden. Da sie für mich plausibel sind, habe ich sie für den Fahrplan Lehrte-Harburg_2018_13Uhr-22Uhr benutzt.
401--> Beschleunigung 0.38 m/s²
402--> Beschleunigung 0.4 m/s²
403--> Beschleunigung 0,7 m/s²
411/415--> Beschleunigung 0.5 m/s²
412--> Beschleunigung 0.5 m/s²
IC BR 101 mit 12 Wg--> Beschleunigung 0.34 m/s²
IC BR 120 mit 12 Wg--> niedriger als BR 101
218 + 3 n-Wagen --> Beschleunigung 0.4 m/s²
218 + 4 n-Wagen --> Beschleunigung 0.35 m/s²
218 + 5 n-Wagen --> Beschleunigung 0.3 m/s²
111 + 4 Dostos --> Beschleunigung 0.4 m/s²
111 + 5 Dostos --> Beschleunigung 0.35 m/s²
420 --> Beschleunigung 0.8 m/s²
E-Tw Nv--> Beschleunigung 0,8 - 1,0 m/s²
628.2--> Beschleunigung 0.35 m/s²
V-Tw Nv--> Beschleunigung 0.6 m/s²
Güterzug--> Beschleunigung 0.05 – 0,2 m/s²
Bei den Güterzügen habe ich folgende Werte genommen. Für Güterzüge mit 2000 t bis 2500 t habe ich 0,07 m/s² bis 0,1 m/s², bei 1500 t 0,15 m/s² und bei 1000 t 0,2 m/s² genommen. Einen Unterschied zwischen den Lokbaureihen habe ich nicht gemacht. Es geht ja auch um eine normale Anfahrt und nicht um Hebel nach vorne was die Maschiene hergibt. Für Elloks mit Schaltwerk und Dieselloks würde ich geringfügig niedrigere Werte ansetzen.
Eigentlich könnte man mit der neuen Funktion voll und ganz zufrieden sein, aber ein Haar in der Suppe habe ich dann doch gefunden. So wie die Beschleunigung eingestellt ist, so verzögert der Zug auch. Das hört sich im ersten Moment nicht sehr gut an. In der Praxis wirkt sich das aber nicht so stark aus wie erwartet. Der Autopilot kommt damit problemlos klar. Güterzüge beginnen die Bremsung schon sehr früh. Je nach Einstellung schon 2 km vor dem Halt. Bei einer Einfahrt in den Bahnhof sieht das besser aus als die bisherige Fahrweise des Autopiloten mit Sprint zum Ausfahrsignal und starker Bremsung.
Reisezüge bremsen auch schon ungewohnt früh. Der Einfluss auf die Fahrzeiten ist aber vernachlässigbar. Durch die punktgenaue automatische Bremsung braucht er auf den letzten 2 km vor dem Halt die gleiche Fahrzeit wie ein manueller Lokführer, der eventuell die Bremsung korrigieren muss.
Ich meine vorher hatte der Autopilot alles mit 0,5 m/s² beschleunigt. Die S-Bahn habe ich jetzt auf 0,8 m/s² eingestellt. Die erreicht also bessere Fahrzeiten als vorher. Vorbildgetreu wären auch noch 1,0 m/s², aber die Schienenverhältnisse (Nässe, Laubfall) sind nicht immer optimal und nicht jeder Lokführer fährt immer volle Pulle. Ich finde 0,8 m/s² ist da ein guter Kompromiss.
Also insgesamt bin ich zufrieden mit der neuen Funktion. Die Fahrpläne werden vom Autopiloten auch mit der geringeren Beschleunigung und Verzögerung problemlos eingehalten. Trotzdem wäre es noch besser, wenn die Bremsung etwas stärker ausfallen könnte.
Holger
Dafür muss man sich erst mal kundig machen. Das eine S-Bahn mit ca. 1,0 m/s² anziehen kann ist noch relativ bekannt, aber wie ist es mit den anderen Zügen? Ich habe mal das Internet nach Zahlen zu dem Thema durchforstet und habe diese Daten gefunden. Da sie für mich plausibel sind, habe ich sie für den Fahrplan Lehrte-Harburg_2018_13Uhr-22Uhr benutzt.
401--> Beschleunigung 0.38 m/s²
402--> Beschleunigung 0.4 m/s²
403--> Beschleunigung 0,7 m/s²
411/415--> Beschleunigung 0.5 m/s²
412--> Beschleunigung 0.5 m/s²
IC BR 101 mit 12 Wg--> Beschleunigung 0.34 m/s²
IC BR 120 mit 12 Wg--> niedriger als BR 101
218 + 3 n-Wagen --> Beschleunigung 0.4 m/s²
218 + 4 n-Wagen --> Beschleunigung 0.35 m/s²
218 + 5 n-Wagen --> Beschleunigung 0.3 m/s²
111 + 4 Dostos --> Beschleunigung 0.4 m/s²
111 + 5 Dostos --> Beschleunigung 0.35 m/s²
420 --> Beschleunigung 0.8 m/s²
E-Tw Nv--> Beschleunigung 0,8 - 1,0 m/s²
628.2--> Beschleunigung 0.35 m/s²
V-Tw Nv--> Beschleunigung 0.6 m/s²
Güterzug--> Beschleunigung 0.05 – 0,2 m/s²
Bei den Güterzügen habe ich folgende Werte genommen. Für Güterzüge mit 2000 t bis 2500 t habe ich 0,07 m/s² bis 0,1 m/s², bei 1500 t 0,15 m/s² und bei 1000 t 0,2 m/s² genommen. Einen Unterschied zwischen den Lokbaureihen habe ich nicht gemacht. Es geht ja auch um eine normale Anfahrt und nicht um Hebel nach vorne was die Maschiene hergibt. Für Elloks mit Schaltwerk und Dieselloks würde ich geringfügig niedrigere Werte ansetzen.
Eigentlich könnte man mit der neuen Funktion voll und ganz zufrieden sein, aber ein Haar in der Suppe habe ich dann doch gefunden. So wie die Beschleunigung eingestellt ist, so verzögert der Zug auch. Das hört sich im ersten Moment nicht sehr gut an. In der Praxis wirkt sich das aber nicht so stark aus wie erwartet. Der Autopilot kommt damit problemlos klar. Güterzüge beginnen die Bremsung schon sehr früh. Je nach Einstellung schon 2 km vor dem Halt. Bei einer Einfahrt in den Bahnhof sieht das besser aus als die bisherige Fahrweise des Autopiloten mit Sprint zum Ausfahrsignal und starker Bremsung.
Reisezüge bremsen auch schon ungewohnt früh. Der Einfluss auf die Fahrzeiten ist aber vernachlässigbar. Durch die punktgenaue automatische Bremsung braucht er auf den letzten 2 km vor dem Halt die gleiche Fahrzeit wie ein manueller Lokführer, der eventuell die Bremsung korrigieren muss.
Ich meine vorher hatte der Autopilot alles mit 0,5 m/s² beschleunigt. Die S-Bahn habe ich jetzt auf 0,8 m/s² eingestellt. Die erreicht also bessere Fahrzeiten als vorher. Vorbildgetreu wären auch noch 1,0 m/s², aber die Schienenverhältnisse (Nässe, Laubfall) sind nicht immer optimal und nicht jeder Lokführer fährt immer volle Pulle. Ich finde 0,8 m/s² ist da ein guter Kompromiss.
Also insgesamt bin ich zufrieden mit der neuen Funktion. Die Fahrpläne werden vom Autopiloten auch mit der geringeren Beschleunigung und Verzögerung problemlos eingehalten. Trotzdem wäre es noch besser, wenn die Bremsung etwas stärker ausfallen könnte.
Holger