Schweizer Signaltechnik, FDV usw.

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Larry
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Schweizer Signaltechnik, FDV usw.

#1 Beitrag von Larry »

Hallo Zusi-Gemeinde

Zusi 3 ist wirklich gelungen und läuft einwandfrei. Trotzdem kitzelt es mich bereits jetzt, obwohl ich noch keine drei Stunden mit Zusi3 verbracht habe, Zusi schweizerischer zu gestalten. Für Zusi 2 gibt/gab es Insubria von Luciano, eine aus drei Strecken zusammengesetzte Fantasiestrecke, welche sich durchaus nach Tessin angefühlt hat. Für Zusi 3 findet sich aber leider noch nichts aus CH oder AT und auch in der Planung ist leider noch nichts zu finden.

Ich habe gestern Abend bis heute früh (ich bin ins Bett gekrochen, als meine bessere Hälfte schon daran dachte, rauszukriechen :D ) viele Stunden in der Doku, im TransDEM und im Gleisplan-Editor verbracht und die ersten Gehversuche gewagt. Mein grösster Respekt an die Zusi-Bastler: Der Aufwand, um etwas halbwegs vernünftiges hinzustiefeln, ist enorm. Aber für den Moment habe ich mein Projekt auf Eis gelegt, weil mir Zweifel an der Umsetzbarkeit - erst recht im Alleingang - kamen. Darum dieser Thread und sogleich folgt die Fragerei.

Ist es mit Zusi 3 bereits jetzt möglich, schweizer Signale und Vorschriften (sprich: Integra Signum) umzusetzen oder ist da noch überhaupt nichts vorhanden? Ich gehe davon aus, dass letzteres der Fall ist. Wie aufwendig wäre denn die Implementierung von schweizer Standards? Alleine Infrastrukturmässig wäre da wohl eine Heidenarbeit dahinter, bis die ganzen Objekte für Signale, Masten, Bahnhofsschilder, Nebengebäude etc. erstellt wären, von der korrekten Umsetzung der FDV mal ganz abgesehen. Sifa müsste in schweizer Fahrzeugen deaktiviert sein, eine Umsetzung des Totmannpedales (Leertaste ständig gedrückt halten ist aber auch doof...) wäre notwendig. Vielleicht ist da aber schon was in der Pipeline, was ich nicht gesehen habe? Vielleicht könnt ihr mich aufklären, ob da was im Gange ist oder ob sich andere Schweizer (oder Interessierte der Schweizer Bahnen) für ein konkretes Projekt einsetzen würden.

Meine Idee war, mit der S13 der SOB von Wädenswil nach Einsiedeln zu beginnen. Die Landschaft ist eher anspruchsvoll, dafür ist die Aussicht schön. Die Strecke selbst wäre eher einfach gestrickt und ist grösstenteils Zweigleisig, stellenweise Eingleisig, die Streckenlänge ist relativ kurz (geschätzt unter 20km). Einzig die Bahnhöfe Wädenswil und Samstagern wären etwas komplexer. Die Bahnhöef Biberbrugg und Einsiedeln müssten einfach zu schaffen sein, der Rest sind nur Haltepunkte. Als Rollmaterial verkehrt auf der Strecke der FLIRT, welcher in Zusi bereits vorhanden ist. Ein SOB-Repaint wäre wohl zügig gemacht, jedoch müsste der Fst von Grund auf neu gebaut werden, da unsere Flirts ganz andere Führerstände haben und naturgemäss alle Anzeigen und Instrumente komplett unterschiedlich sind. Auf einem Teil der Strecke verkehren zudem andere S-Bahn Züge und auch der bekannte Voralpenexpress. In Wädenswil befindet sich der Anschluss an das Zürcher S-Bahn Netz und den Fernverkehr nach Graubünden und Österreich. Ein weiterer Ausbau der Strecke an diversen Streckenpunkten liesse sehr viel mehr Szenarien mit unterschiedlichem Rollmaterial zu. Natürlich spreche ich von Rollmaterial welches noch nicht mal im entferntesten existiert, sonst wärs ja viel zu einfach :gap

Ich muss wohl gar nicht mehr viel dazuschreiben, ich denke jeder kann sich ein Bild davon machen, was ich möchte und wo ich gewillt wäre, mitzuarbeiten. Ich schliesse aus, dass ich so etwas komplett im Alleingang schaffe, oder für so ein Ein-Mann-Projekt eine Langzeitmotivation aufbringen kann. Wenn sich ein paar Leute für eine Zusammenarbeit finden lassen, könnte man sich mal zusammensetzen und konkrete Pläne und eine Arbeitsaufteilung angehen. Aus meinen Jugendjahren kannte ich den Zmodeler (v1.7) und hatte daher schon mit 3D-Models zu tun. Blender ist mir persönlich noch unbekannt, ich behaupte aber dass ich auch den relativ Bald einigermassen im Griff hätte und mich somit einbringen könnte. Und wenn man nicht alleine dran schuftet wäre auch die Langzeitmotivation einfacher aufzubringen. Ich möchte mich nicht auf die S13 versteifen, gerne kann es auch ein anderes Projekt aus der Schweiz sein. Ich erachte die Strecke jedoch aus obengenannten Gründen und der Möglichkeit eines vielseitigen Ausbaus in alle Himmelsrichtungen höchst interessant, zumal ich sie als Anfängertauglich bezeichnen würde. An den Zürich HB traue ich mich nämlich (noch) nicht ran.

Ein paar Eindrücke der genannten Strecke gefällig?
(Bilder von http://chriguseisenbahnseiten.ch/lin672.html" target="_blank)

Bild
Bild


P.S. Eigentlich würde ich gerne mal einen S-Bahn Dienst mit einem Flirt fahren. Die SFS ist durchaus interessant, aber als virtueller Lokführer hat man auf einer S-Bahn einfach mehr zu tun, weswegen zu Zusi 2 Zeiten das Netz Düsseldorf zu meinen absoluten Favoriten gezählt hat. Diese Möglichkeit habe ich im aktuellen Lieferumfang leider nicht gefunden und als ich mal einen mit 218 bespannten Regionalzug durch einen Flirt ersetzt habe, hab ich ganz schön blöd geguckt als da keine Oberleitungen waren... :D

Ich freue mich auf euer Feedback und wünsche euch allzeit Fahrbegriff 1 (ich muss ja jetzt mit dem schweizergetue konsequent sein :sonne )

Grüsse aus den Alpen

Larry
Zuletzt geändert von Larry am 31.03.2016 12:35:36, insgesamt 1-mal geändert.

Alwin Meschede
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#2 Beitrag von Alwin Meschede »

Es muss meines Erachtens so laufen wie damals bei der deutschen Zusi3-Demostrecke: Zunächst eine Analyse, was es eigentlich in der Schweiz alles an Regelbauformen für Weichen, Signale und Fahrleitung gibt. Das muss man dann in eine Verzeichnis-Struktur für Zusi bringen. Dann fangen die Modellbauer an, diese Struktur mit Leben zu füllen. Gerne immer eng am Bedarf einer im Bau befindlichen Strecke. Dabei ist immer an Zusis Baukasten-System zu denken. Also zum Beispiel die Bestandteile der Signale müssen so runtergebrochen werden, dass man sie per Signalassistent zu allen im Alltag benötigten Kombinationen zusammensetzen kann.
Und wenn dann mal ein gewisser fertiger Streckenbestand vorhanden ist, dann kommt sicherlich auch programmseitige Unterstützung für irgendwelche noch fehlenden landesspezifischen Spezialfunktionen.
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Carsten Hölscher
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#3 Beitrag von Carsten Hölscher »

Das Zugsicherungssystem der Schweiz wäre recht schnell gemacht. Integra ist ja sehr simpel und in Zusi 2 ist der Code schon vorhanden.
Und ich meine zu Signalen gab es schon Aktivitäten, frag mal Jörg Sanftleben.

Carsten

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Larry
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#4 Beitrag von Larry »

Heisst das also, dass in einem künftigen Zusi3 Update das Integra Signum bereits mit an Bord sein könnte? Das wären ja erstklassige News. Wenn diese Grundlagen vorhanden sind, gestaltet sich der Streckenbau bereits deutlich einfacher.

Michael A
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#5 Beitrag von Michael A »

Ich habe mich nun auch schon einwenig mit dem Editor beschäftigt und wäre auch daran interessiert etwas schweizerisches auf die Beine zu stellen. Die Sicherheitssteuerung war in Zusi 2 ja einigermassen gut umgesetzt. Ich denke den Langsamgang könnte gleich umgesetzt werden wie in Zusi 2. (Drücken der Leertaste alle 1600m bzw. 48s. Da ich ein gedrückthalten der Taste eher "schlecht als recht" finde, würde ich den Schnellgang vorläufig weglassen.
Noch was technisches: Inwiefern wäre es denn möglich das ZUB einzubauen? Da dies Situationsbedingt keine festen Distanzen zum Gefahrenpunkt besitzt.

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Larry
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#6 Beitrag von Larry »

Michael Aschwanden hat geschrieben:Ich denke den Langsamgang könnte gleich umgesetzt werden wie in Zusi 2. (Drücken der Leertaste alle 1600m bzw. 48s. Da ich ein gedrückthalten der Taste eher "schlecht als recht" finde, würde ich den Schnellgang vorläufig weglassen.
Das sehe ich auch so, Schnellgang weglassen und nur den Langsamgang implementieren, dann aber bitte nicht stur alle 1600m/48s sondern unter Berücksichtigung der Bedieneinrichtungen, wie im Vorbild. Gerade im S-Bahn Dienst, wo immer wieder der Fahrschalter betätigt wird, könnte man praktisch die ganze Strecke ohne ein einziges Drücken der Leertaste fahren. Bei längeren Fahrten, bei welchen keine Bedieneinrichtungen betätigt werden, kommt dann eben der Langsamgang mit der Leertaste zum Zug.

Und das Sahnehäubchen (und technisch wohl relativ einfach umzusetzen) wäre das zweimalige Betätigen des Totmannpedals, welches den aktuell befahrenen Punkt markiert und einen Bestätigungston ausgibt, wenn das Zugende den gleichen Punkt überfahren hat. Das ist bei uns ziemlich üblich und wird beim Befahren von Weichen oder Langsamfahrstellen angewendet, um danach wieder auf Streckengeschwindigkeit beschleunigen zu können.

Rein persönliches Interesse: Darf ich kurz fragen, an welche Strecken du für Zusi 3 gedacht hast?
Zuletzt geändert von Larry am 13.03.2016 12:05:30, insgesamt 2-mal geändert.

Michael A
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#7 Beitrag von Michael A »

Ja das hat mich in Zusi 2 auch einwenig gestört, dass ich den Langsamgang nicht mit dem Fahrschalter rückstellen konnte. Persönlich würde ich gerne eine Strecke machen die ich auch real befahre, da ich dort sicher am meisten Informationen habe. Ich möchte einfach nicht mit einem grossen Bahnhof wie z.B. Winterthur beginnen. Dachte da eher so an Elgg-Aadorf, nur um einmal in den Streckeneditor hineinzukommen. Und dann immer weiter die Strecke zu verlängern.
Zuletzt geändert von Michael A am 13.03.2016 12:12:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Carsten Hölscher
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#8 Beitrag von Carsten Hölscher »

ZUB müßte ich mir erstmal anschauen. Mit den Funktionen, die Zusi aber grundsätzlich hat, sollte sich das vermutlich auch machen lassen, ohne alles neu erfinden zu müssen.
Carsten

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Larry
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#9 Beitrag von Larry »

Mal ne Frage zu ganz anderen Systemen, welche auch in Zusi 2 nicht vorhanden waren, zum Beispiel ZSL-90. Ist sowas in Zusi durch einen Bastler umsetzbar oder muss hier immer im Programm/Quellcode gearbeitet werden?

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Carsten Hölscher
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#10 Beitrag von Carsten Hölscher »

Im Moment geht das nur durch mich. Wenn Zusi "internationaler" wird, dann kann ich abwägen, ob ich neue Systeme eher selbst erstelle oder einmal die Arbeit in eine Schnittstelle stecke, was aber nur Sinn ergibt, wenn dann auch ein Programmierer was dazu programmiert...

Carsten

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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#11 Beitrag von Larry »

Carsten Hölscher hat geschrieben:Im Moment geht das nur durch mich. Wenn Zusi "internationaler" wird, dann kann ich abwägen, ob ich neue Systeme eher selbst erstelle oder einmal die Arbeit in eine Schnittstelle stecke, was aber nur Sinn ergibt, wenn dann auch ein Programmierer was dazu programmiert...
Sieh es mal andersrum: Wenn die Schnittstelle zur Verfügung steht, würde Zusi vielleicht automatisch internationaler werden? ;)

Rein hypothetisch gefragt:
Wärst du grundsätzlich bereit, ein System wie bspw. ZSL-90 (siehe http://xover.mud.at/~invisible/mirror/s ... zsl90.html" target="_blank) in ZuSi umzusetzen, wenn ein Projekt konkret wird und bereits einen gewissen Fortschritt aufweisen kann?
Zuletzt geändert von Larry am 13.03.2016 19:31:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Carsten Hölscher
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#12 Beitrag von Carsten Hölscher »

Ja, das wär schon machbar.

Carsten

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Florian Ziese
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#13 Beitrag von Florian Ziese »

In meinem geplanten Streckennetz habe ich auch schweizer Abschnitte. Da habe ich aber erst Mal beschlossen, darum einen Bogen zu machen und hoffen, dass andere die Arbeit vor mir machen :D. Davon abgesehen ist der grössere Teil ja eh DB, hat auch den interessanteren Betrieb und ich gute Gleispläne. Zudem muss ich auch erst noch schauen, ob und wenn ja wann ich noch brauchbare schweizer Gleispläne organisieren kann, ich habe ein paar kleine Ausschnitte gefunden, und meine grosse Zusi 3-Bau-Erfahrung hat mir immerhin sofort gezeigt, dass da wohl brauchbare Markierungen für Georeferenzierung drauf sind und ich da nachbohren muss.

Zu tun gibt es vieles, fangen wir mal bei den Weichen an. Da gibt es in der Schweiz wohl etwas unterschiedliche Bauformen. In den Plänen, die ich bisher habe, finden sich wenigstens einige Weichen, das dürften alle für mich relevanten sein:
185-1:7
185-1:8
185-1:9
300-1:9
500-1:14
Immerhin letztere beiden gibt es auch in Deutschland, etwas "blöd" ist natürlich der leichte Unterschied bei den 185 m-Weichen. Die "üblichen" Weichengeschwindigkeiten sind 40 km/h (R=185 m), 60/65 km/h (R=500), 90/95 (R=?) und 120/125 km/h (R=?), dazu gibt es natürlich noch mehr (wie die obigen 300 m).
Für meine eher einfachen Bahnhöfe käme ich sicher mit den deutschen Weichen aus, da würde niemand den Unterschied sehen, bei der grösseren Abzweiggeschwindigkeit von 90/95 km/h müsste man aber wohl sicher ran.
Deutlich bedeutender für mich dann natürlich die Ausgestaltung der Weichen, also Weichensignale, Weichenantriebe, Weichenhebel, Abdeckung Verschluss etc., dazu habe ich leider keine Informationen, könnte aber allenfalls Bilder liefern und bei manchen Handweichenarten auch vor Ort ausmessen.

Über Fahrleitung schweige ich jetzt mal, da komme ich beim grössten Teil meiner Strecke ohne aus :schaffner, wird aber auch ein grössere Punkt, zu dem ich keine Daten habe.

Kommen wir zum Hauptpunkt, die Signale. Hier müsste man schauen, ob man an vernünftige Pläne herankommt, und vor allem wie man diese bezeichnet. Bleiben wie bei den Haupt-/Vorsignalen und ignorieren Rangiersignale etc., so wären wohl folgende Fälle zu bauen (Versuchsbauarten etc. nicht berücksichtigt):
1. div mechanische Bauarte, heute selten (nur noch einzelne Biel RB und ein paar historische), kann man erst mal zurückstellen
2. System L mit rundem, geteilten Mast, scheint eine alte Bauart zu sein und eher selten und nicht so wichtig (aber teilweise an meiner Strecke... X( )
3. System L "normale Ausführung", weit verbreitet, verbaut über Jahrzehnte
4. System L "neuere Mast", andere, langer Masten und andere Signalhalterung
5. System N "erste Bauart" mit kombinierten Lampeneinbau (ggf. mehre Mastarten?)
6. System N "neue Bauart" mit grösserem Schirm und Einzellampen.

Angefangen zu Suchen für Zusi 3 habe ich bisher für Punkt 3 und da eine nicht so tolle Zeichnung gefunden, die aber wenigstens das wichtigste gibt. Angefangen habe ich vor langem mit einem einfachen Zusi 2-Nachbau, mit passenden Höhen etc., um zu sammeln, was man alles braucht und Einbauhöhen automatisiert abhängig von der Masthöhe zu bestimmen. Und immerhin, die Formeln für Haupt- und Vorsignalhöhen habe ich zusammenbekommen. Zumindest irgendwie, die Höhe der Vorsignale schwankt da z.B. schon kräftig, mal ist die Oberkante des Vorsignal quasi bündig zur Unterkante, mal ist da ein Spalt, dass eine Taube zwischdurchfliegen kann, kommt wohl ganz auf Tageslaune von dem an, der das Signal anschraubt. Ich habe da mal einen glatt gerundeten Mittelwert genommen. Noch schlimmer wird es bei den Zusatzsignalen, Signalennamen etc., da gibt es viele Varianten, Grössen und Einbauhöhen und das war der Punkt, wo ich dann vor längerem erst mal aufgegeben habe, da benötigt man wohl mehr Unterlagen oder mehr Geduld.
Um die Mastkörbe habe ich mich auch schon gekümmert, da gibt es auch kleinere Unterschiede wegen der Bauzeit, da lässt sich aber wohl problemlos ein Kompromiss finden.
Der nächste Punkt sind die Lampenanordnung, auch da wird das eingebaut, was rein muss, ein zu grosser Schirm bekommt halt Blenden in ungenutzte Löcher und eine wirklich vorgeschrieben Reihung gibt es auch nicht, die nötigen Signalbegriffe müssen halt irgendwie gezeigt werden können (das "Schlimmste" was ich mal gesehen habe, aber ohne Foto: Hauptsignalschirm mit Löcher für sieben Lampen, also den grössten Schirm den es gibt, eingebaut aber keine einzige grüne oder gelbe Lampe, nur recht viele Blenden, da das Signal nur als Zielsignal für Einfahrten genutzt wird und da reicht rot...)
Hier habe ich mal angefangen, zusammenzustellen, was man wirklich für Zusi braucht, sicher natürlich die nicht reduzierbaren Anordnungen für unterschiedliche Signalbegriffkombinationen, dazu aber wohl auch noch ein paar typische unterschiedliche Anordnungen für die gleichen Signalbegriffe, damit es nicht zu eintönig wird.
Zu klären wäre auch der Umgang mit den Blenden statt Lampen, bei der Grösse der schweizer Lampen wird das in Zusi 3 schon grenzwertig, wenn man die ignoriert.

An Zugsicherung benötige ich eigentlich nur Signum. Die zugehörigen Magnete bekomme ich mit meinen nur langsam wachsende Blender-Fähigkeiten auch noch hin, wenn mein Streckennetz mal soweit wächst. Die programmtechnische Umsetzung von Signum dürfte auch nicht so schwer sein, als das man da wohl ewig warten müsste. ZUB wäre natürlich generell sehr schön, aber bei meinem Netz zur nachgebauten Zeit komme ich zum Glück ohne aus.

Die Umsetzung der FDV ist dann auch noch ein Punkt, sicher machbar, aber es muss sich jemand finden, der sich dahinter klemmt.

Zum SOB-Projekt, sicher eine interssante Strecke, aber nicht ohne. Grosse Steigung mit markanten Neigungswechseln, dazu eigentlich zu kleine Bahnhöfe, die wohl einiges an Nacharbeit erfordern (Weichen vor den Ausfahrsignalen, maximale Ausnutzung der Gleislängen, die auch der Autopilot und der Zusi-Nutzer nutzen sollten...).
Und dann könnte man ja etwas am Wetter drehen und den virtuellen Lokführer fordern, die ex-BT-NPZ setzt man recht ungern auf den 50 o/oo-SOB-Rampen ein, da sie wohl keine Sandstreueinrichtung haben und deshalb im Herbst so ihre Mühe haben, es den Berg hinauf zu schaffen.
Zumindest in der jetzigen Zusi-Version ist die Sichtweite aber eher begrenzt.

Momentan zieht es mich eher zum Streckenbau (ich will jetzt erst mal Züge auf mir gut bekannter Strecke fahren), wenn sich aber jemand um die Signale kümmert, kann ich sehen, wieweit ich ihn Unterstützen kann. Wenn ich mal so 2-3 Streckenmodule gebaut habe (was einige Zeit dauern kann) und sich bis dahin niemand gefunden hat, würde ich mich langsam intensiver hinter die schweizer Sachen klemmen, denn so etwa ab Modul 8-10 brauche ich sie selber. Aber bis dahin dauert es sicher noch Jahre und ich habe die Hoffnung auf andere noch nicht aufgegeben...
Eventuell lasse ich mich durch Bestechung mit guten, detaillierten Unterlagen auch zur Änderung meiner Priorisierung überreden, nur auf das Herumgestochere im Nebel mit zuwenig Informationen über die Signale habe ich wenig Lust.

Oje, Fahrzeuge fehlen ja auch noch und ich benötige da auch eher exotische Fahrzeuge...

Die Arbeit die nächsten Jahre geht sicher nicht aus.

Gruss
Florian
Zuletzt geändert von Florian Ziese am 14.03.2016 14:26:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#14 Beitrag von Carsten Hölscher »

Wie schon gesagt, es gab schon erste Überlegungen zu Schweizer Signalen. Jörg könnte da was wissen.

Carsten

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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#15 Beitrag von Larry »

Ich hatte hierzu Jörg kurz per PN angeschrieben. Ich erlaube mir, seine Antwort hier zu veröffentlichen:
Ich habe zur Zeit mit Schweizer Signalen nichts geplant und auch nichts in Arbeit.

Ich biete aber weiterhin jedem meine Hilfe an der sich an ein Signalsystem und dessen Umsetzung wagen möchte.
Also muss irgendwer irgendwann aktiv werden, sonst wird das nix. ;)

Jörg_S
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#16 Beitrag von Jörg_S »

Hallo

Gibt es schon irgendwelche Vorarbeiten von irgendjemandem damit man das ganze mal in irgendwelche Bahnen kommt.

Der alte Beitrag aus 2011 ist ja auf einmal eingeschlafen, so wird das natürlich nix mit einer beabsichtigten Umsetzung
eines gewählten Themas.

Ich biete dem gewillten Bastler nochmals meine Hilfe an um die schweizer Signale in den Simulator zu bekommen.

Florian hat in seinem Beitrag ja schon einige Ansätze angebracht auf die sich vielleicht aufbauen lässt.

Ich würde mir gern das gesammelte Material anschauen wollen und mir mal Gedanken um eine Umsetzbarkeit machen.
Gruß Jörg

Signal-& Fahrzeugbau Ilfeld

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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#17 Beitrag von yobtaf »

Hallo zusammen

Ich würde mich für die Erstellung der SBB Signale interessieren.
Für EEP habe ich bereits für den Hausgebrauch den Typ N und L erstellt.
Bei ZUSI habe ich jedoch noch keinen Plan wie und wo ich die .x Files Importieren kann.
In der ZUSI Doku steht leider sehr wenig über die Konstruktion von Signalen. Oder sehe ich diese etwa nicht.

Meine Konstruktionen erstelle ich wie folgt:

In Geomagic Design die Einzelteile fertigen und zusammenbauen.
Über den Umweg FreeCad die Teile in Blender exportieren.
In Blender die Textur einbringen, und dann ...... wie weiter nach Zusi?

Ich denke auf dieser Konstruktion könnte mann aufbauen.
Bild Bild

Auf ein FeedBack würde ich mich freuen.

Viele Grüsse
vom schönen Zürichsee

Andy

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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#18 Beitrag von Carsten Hölscher »

Schweizer Signale wären sicherlich sehr willkommen.
Doku zu Signalbibliotheken (und auch Weichen) gibt es nicht. Da war erstmal die Idee, dass man die 2, 3 Leute auch so verarzten kann.


Carsten

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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#19 Beitrag von Larry »

Sehr schöne Signale! Würde mich freuen, die eines Tages in Zusi3 zu sehen.

Alwin Meschede
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Re: Schweizer Siganltechnik, FDV usw.

#20 Beitrag von Alwin Meschede »

Carsten Hölscher hat geschrieben:Doku zu Signalbibliotheken (und auch Weichen) gibt es nicht. Da war erstmal die Idee, dass man die 2, 3 Leute auch so verarzten kann.
Zu den signal.xml-Dateien (und st2, turnout.xml, timetable.xml, authority.xml) gibt es noch keine Datei im Docu-XML-Verzeichnis. Die zu haben wäre schon schön. Im zweiten Schritt würde ich es doch als sinnvoll sehen, die Tags in den signal.xml-Dateien zu dokumentieren. Vieles hab ich mir durch abgucken und ausprobieren selber erschlossen, aber bei Sachen wie SigAssiKeineKODiff oder SigAssiGrundzeile hab ich nicht so recht Ahnung, was die eigentlich genau tun...
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