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Motorspannung

Verfasst: 30.10.2016 19:10:24
von Miri
Ist mir gerade beim Basteln am 141er-Fst aufgefallen: wenn man von 'Aus' nach 'Ab' schaltet, liegt schon Motorspannung an, obwohl das Schaltwerk noch in 0 steht. Dürfte an sich nicht sein; Schaltwerk in 0 heisst auch 0 V Motorspannung.
A propos Motorspannung: was ist eigentlich mit 'max. Motorspannung' gemeint? Die max zulässige Spannung oder die, die der Trafo in höchster Stufe abgeben kann? Bei der 141 (als Beispiel) ist die max. zulässige Motorspannung 500 V (=Stufe 26 bei 15 kV Fahrdrahtspannung), der Trafo kann aber in der höchsten Stufe 561 V abgeben.
Edit: Bei "Schnell Aus" fällt die Motorspannung auf 0. Auch falsch, weil die Motorspannung i.d.R. an der Sammelschiene und nicht an den Motorklemmen gemessen wird. 0 V wird also erst erreicht, wenn das Schaltwerk wieder in 0 ist.

Re: Motorspannung

Verfasst: 30.10.2016 19:37:10
von Alwin Meschede
Meik hat geschrieben: A propos Motorspannung: was ist eigentlich mit 'max. Motorspannung' gemeint? Die max zulässige Spannung oder die, die der Trafo in höchster Stufe abgeben kann? Bei der 141 (als Beispiel) ist die max. zulässige Motorspannung 500 V (=Stufe 26 bei 15 kV Fahrdrahtspannung), der Trafo kann aber in der höchsten Stufe 561 V abgeben.
Um zu einem dem Vorbild entsprechenden Antriebsmodell zu kommen, muss man in solchen Fällen die Trafo-Ausgangsspannung in der höchsten Fahrstufe eingeben. In vielen Praxisfällen ist man allerdings froh, überhaupt *irgendeine* Literaturangabe zur Spannung zu finden. Da ist dann auch nicht immer klar, ob sich die Angabe auf den Trafo oder den Motor bezieht, und welche Fahrstufe. Fast möchte ich sagen, dass die DB-Einheitselloks in dieser Hinsicht unüblich gut dokumentiert sind.

Re: Motorspannung

Verfasst: 26.12.2017 12:13:10
von Thomas_Burkert
Hallo!
Hinsichtlich der Motorspannung sind mir auch Ungereimtheiten aufgefallen.
Inklusive das von Meik beschriebene Verhalten.

Als Beispiel nehme ich die Br 110 mal her.
Die Br 110 hat ja 28 Fahrstufen und als höchste Motorspannung ist 520V eingetragen.
Ich würde erwarten, dass erst bei Fahrstufe 28 die max. Motorspannung von 520V anliegt, jedoch liegt die max. Motorspannung aber schon bereits bei Stufe 27 an. ?(
Bei Weiterschalten auf die Stufe 28 bleibt es bei den 520V.

Auch ist mir was bei der Fahrstufe 0 aufgefallen.
In der Stufe 0 liegt bereits die Spannung der Stufe 1 an, obwohl ich 0V erwartet hätte.
Schaltet man von der Stufe 0 in die Stufe 1, bleibt die Spannung gleich, nur dass jetzt Strom fließt und sich der Zug in Bewegung setzt.

Das beschriebene Verhalten erweckt den Anschein, dass die Fahrstufe 0 bereits als "eine" Fahrstufe gezählt wird und die max. Motorspannung daher schon bei Stufe 27 erreicht wird - also genau um eine weniger vor der höchsten Fahrstufe.
Dieses Verhalten habe ich bei allen Einheitsloks mit Schaltwerk beobachtet.

Das stimmt etwas nicht, geschweige denn ist es realistisch ;)

Re: Motorspannung

Verfasst: 26.12.2017 12:48:51
von Miri
In der Tat. Übrigens wird die phys. Grösse 'Trennschütz' überhaupt nicht angesteuert. Fiel mir kürzlich auf, als ich den entsprechenden Sound bei den Einheitsloks richten wollte...

Re: Motorspannung

Verfasst: 27.03.2021 23:43:40
von Jan
Das Problem gibt es immer noch, ich bin nämlich beim Versuch, die Motorspannungsanzeige des Hasenkastens gangbar zu machen, gerade ebenfalls darüber gestolpert.

Re: Motorspannung

Verfasst: 28.03.2021 12:53:47
von F(R)S-Bauer
Thomas_Burkert hat geschrieben: 26.12.2017 12:13:10

Als Beispiel nehme ich die Br 110 mal her.
Die Br 110 hat ja 28 Fahrstufen und als höchste Motorspannung ist 520V eingetragen.
Ich würde erwarten, dass erst bei Fahrstufe 28 die max. Motorspannung von 520V anliegt, jedoch liegt die max. Motorspannung aber schon bereits bei Stufe 27 an. ?(
Bei Weiterschalten auf die Stufe 28 bleibt es bei den 520V.

..
Morgen,

die Einheitsloks haben Reservestufen die Normalerweise nicht benutzt werden dürfen, bei der 110/140 sind das 27+28.
Nur bei Fahrdrahtunterspannung darf da rein geschaltet werden.
Grund sind die Gerade in den Ersten Jahren schwachen Bahnstromnetz.

Also da stimmt das schon das die Maximale Trafospannung höher ist als die Motorspannung. Die Fahrdrahtspannung kann durchaus bis 11KV runter gehen. Und die Trafospannung bricht bei Vollast auch zusammen.
Die Spanunnung am Wechselstrommotor dient in erster Linie dazu den Strom zu treiben, das ist die Kritische Größe die die Wicklungen durch Erwärmung beschädigen kann.

gruß

Ralf