Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

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F Sch
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Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#1 Beitrag von F Sch »

Beim Verlegen von Bogenweichen, die teilweise oder ganz im Übergangsbogen liegen, fiel mir auf, dass der Endradius des Zweiggleises dem des Stammgleises entspricht.

Konkretes Beispiel: Übergangsbogen mit 70 m Entwicklungslänge im Linksbogen mit r = 1327 m, EW500-1:12 liegt als Außenbogenweiche zu 2/3 im Übergangsbogen und zu 1/3 auf der davor liegenden Gerade. Der Endradius am Weichenende im Stammgleis beträgt 5131 m, der des Zweiggleises am Weichenende ebenso. Am Weichenende des Zweiggleises folgt ein Bogen mit r = 500 m. Der Krümmungsruck von 5131 m auf 500 m zwischen Weiche und Bogen ist, jedenfalls im 3D-Editor, deutlich bemerkbar.
Genau denselben Fall finde ich auch mit deutlich größerem Endradius und anschließender Gerade, nur eben aufgrund des größeren Endradius fast nicht bemerkbar.

Bei Hg von 60 km/h ist das Ganze noch verschmerzbar, aber entspricht dieses Verhalten der Realität, oder hängt es mit der technischen Umsetzung zusammen?
Oder gibt's hier wieder einen magischen Trick?

Grüße

Fabian

Alwin Meschede
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#2 Beitrag von Alwin Meschede »

Hat mit Übergangsbogen nichts zu tun, sondern das passiert auch bei Lage im Vollbogen. So wie es aussieht biegt er die Weiche 3D-mäßig richtig, aber er setzt den Radius im Zweiggleis gleich dem Radius des Stammgleises. Ich weiß gar nicht ob das früher mal anders war oder schon immer so war.
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F Sch
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#3 Beitrag von F Sch »

Und die Lösung des Problems? Hinnehmen, ein Programmfehler (der sich eventuell beheben lässt), oder manuell nacharbeiten?

Alwin Meschede
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#4 Beitrag von Alwin Meschede »

Also ich sehe das als Programmfehler an.

Nachgearbeitet habe ich solche Stellen in der jüngsten Vergangenheit nur, wenn ein Vorzeichenfehler oder ein sonst deutlich wahrnehmbarer Ruck drin war.
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Carsten Hölscher
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#5 Beitrag von Carsten Hölscher »

Kann Jens gleich noch was verbessern beim Neubau des Editors.

Carsten

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F Sch
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#6 Beitrag von F Sch »

Das wäre wünschenswert. Vielleicht kann man ja derweil eine bessere Lösung für Weichenhöhenpläne finden und sich dem Thema Blossbögen widmen.

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Michael_Poschmann
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#7 Beitrag von Michael_Poschmann »

Fabian Schöpflin hat geschrieben:... und sich dem Thema Blossbögen widmen.
Besteht da realer Bedarf, oder handelt es sich um eher akademisches Interesse?

Grüße
Michael

Alwin Meschede
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#8 Beitrag von Alwin Meschede »

Michael_Poschmann hat geschrieben: Besteht da realer Bedarf, oder handelt es sich um eher akademisches Interesse?
Im Modul Eischleben habe ich mir behelfen müssen weil der Editor keinen Blossbogen kann. Außerdem weiß ich nicht ob ihr irgendwann vielleicht von Obernjesa über Eichenberg nach Kassel fahren wollt. Diese Strecke nutzt intensiv den Blossbogen, und ich vermute dass dort so viele Zwangspunkte in der Trassierung sind, dass man sich nicht mehr behelfen kann mit Klothoiden. In Eischleben ging das nur, weil es um einen Bogen mit verhältnismäßig großem Radius ging. Bei engeren Kurven gehe ich davon aus, dass Stümperei mit Ersatz-Klothoiden gnadenlos auffällt.
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 24.07.2017 09:40:47, insgesamt 1-mal geändert.
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F Sch
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Re: Zweiggleisradius bei Bogenweichen im Übergangsbogen

#9 Beitrag von F Sch »

In Wuppertal-Vohwinkel wird der Schramm-Bogen benutzt, an verschiedenen Stellen der Strecke 3280, bspw. Bf Weidenthal und Einsiedlerhof, wird der Bloss-Bogen genutzt. In Vohwinkel kann ich noch nicht beurteilen, wie stark der Bau dadurch beeinträchtigt wird, aber in Weidenthal muss man arg basteln, um etwas fahrdynamisch und mit der Plangrundlage übereinstimmendes zu erhalten.

Als halbwegs effektive Maßnahme hat sich auch in Weidenthal das Verkürzen der Übergangsbögen erwiesen. Fahrdynamisch ist es in den meisten Fällen unbedenklicher, als die Radien zu ändern, aber man sollte sich bewusst sein, dass die maximale Steigung der Überhöhungsrampe überschritten und die minimale Länge unterschritten werden kann. Abhilfe schafft ein Verlängern der Überhöhungsrampe in den Gleisbogen - das Vorbild kennt das Vorhandensein einer Überhöhungsrampe außerhalb von Übergangsbögen zu Genüge.
Zuletzt geändert von F Sch am 27.02.2018 08:46:20, insgesamt 2-mal geändert.

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