Modellierungsproblem, kennt jemand eine Lösung?

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ImmoBirnbaum
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Modellierungsproblem, kennt jemand eine Lösung?

#1 Beitrag von ImmoBirnbaum »

Moin,

ich versuche im Moment beim Hercules noch diverse Polygone loszuwerden, und ich sehe durchaus noch Optimierungspotential an diversen Stellen, aber irgendwie ist bei der Umsetzung die Technik gegen mich. Ich versuche das mal an einem vereinfachten Beispiel darzustellen:

Nehmen wir mal diese Fläche mit nem Loch in der Mitte:

Bild

Das sind 16 Dreiecke, und im Modellbetrachter sieht das folgendermaßen aus:
(Blender-Export-Einstellungen: Exporter für V2.41, Swap yz und Flip z gesetzt, Modellbetrachter V20, Import-Einstellungen: x-File-Standard, keine Neuberechnung der Normalenvektoren, keine Mesh-Optimierung, diese Einstellungen gelten auch für alle weiteren Schritte).

Bild

Das sieht soweit unproblematisch (wenn auch unspektakulär ;D ) aus. Nur ist der Aufbau ja nicht gerade der effektivstmögliche. Also habe ich folgendes draus gemacht:

Bild

Die obere und die untere Fläche berühren jetzt die Eck-Vertices der Öffnung in der Mitte nicht mehr, die sind nur noch mit der linken und der rechten Fläche verbunden. *Rein theoretisch* liegen aber die Kanten der Öffnung und die Kanten der oberen/unteren Fläche genau aufeinander. Sieht im Betrachter erstmal auch ok aus:

Bild

aber zur Verdeutlichung gibts das ganze nochmal texturiert:

Bild

Und obwohl wie gesagt die Kanten eigentlich aufeinander liegen, kann im Modellbetrachter nunmehr folgender Effekt beobachtet werden:

Bild

Diese vermeintlichen Löcher an den Kanten der Flächen sind auch auf mittlere Entfernung noch zu sehen. Ich habe eine derartige Optimierung bei der Frontpartie des Hercules versucht und sie letztendlich nur für LOD2 übernommen, da die scheinbaren Löcher dann nicht mehr ins Gewicht fallen. Das sieht bei näherem hinsehen doch eher unschön aus:

Bild

Bild

Kennt jemand eine Lösung, wie man diesen Effekt loswird, ohne zwanghaft immer bei angrenzenden Flächen jeden Vertex mit jedem zu verbinden? Oder kann zumindest jemand was dazu sagen, wo er herkommt?
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Thomas Gabler
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Re: Modellierungsproblem, kennt jemand eine Lösung?

#2 Beitrag von Thomas Gabler »

Der Effekt ist schon von Zusi 2 her bekannt - da hilft wirklich nur Vertex an Vertex. Ursache dürften Rundungsfehler in der 3D-Berechnung sein.
Ich hätte in Zusi 2 diese Figur aus vier Trapezen zusammengesetzt. Dass das beim Texturieren nicht wirklich Spaß macht, ist natürlich klar...
Rekursion, die: Siehe Rekursion

ImmoBirnbaum
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Re: Modellierungsproblem, kennt jemand eine Lösung?

#3 Beitrag von ImmoBirnbaum »

Hm, das wäre ärgerlich, wenn es wirklich keine andere Lösung gäbe. Hier noch ein konkretes Beispiel:

Bild

Dieses Dachschrägen-Segment mit den Öffnungen drin besteht im gezeigten Bild aus 42 Dreiecken. Das hat eine identische Rückseite, außerdem gibts das ganze an der Lok auf beiden Seiten. Macht zusammen 168 Dreiecke. Könnte ich das wie beschrieben optimieren, dann käme ich auf 64 Dreiecke, so ca. 30 Prozent der ursprünglichen Anzahl. Und ähnliche Szenarien finden sich auch an anderen Ecken des Modells. Könnte ich diese Quote durchziehen, dann käme ich vielleicht auf 5.000 Dreiecke für den Lokkasten in LOD1, das wäre lt. Carsten mit der hier im Forum gezeigten 103 vergleichbar. Wenn das nicht klappen sollte, dann sehe ich aber keine Möglichkeit, von den ca. 13.000 Dreiecken des Lokkastens runterzukommen.
Zuletzt geändert von ImmoBirnbaum am 06.05.2008 21:41:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Modellierungsproblem, kennt jemand eine Lösung?

#4 Beitrag von Klaus Zimmermann »

Was passiert, wenn du die mittleren Rechtecke minimal nach oben und unten vergrößerst, so dass sie sich mit den großen Rechtecken überlagern? Ein paar Millimeter würden vermutlich schon reichen, um die Löcher verschwinden zu lassen, die Frage ist, ob dabei andere unerwünschte Nebeneffekte auftreten. Auf jeden Fall müssen die angrenzenden Flächen die gleiche Farbe / Textur haben, sonst flackert es an der Kante.

Gruß
Klaus

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Re: Modellierungsproblem, kennt jemand eine Lösung?

#5 Beitrag von Carsten Hölscher »

Ich sehe auch die beiden erwähnten Möglichkeiten: Trapeze oder leichte Überlappung.

Carsten

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Re: Modellierungsproblem, kennt jemand eine Lösung?

#6 Beitrag von patrick_kn »

Ich hatte das Problem teilweise auch. Bei mir waren es tatsächlich Rundungsfehler, wenn ich Elemente über drücken von "g" und dann wählen einer gewünschten Achse entlang welcher verschoben werden soll, mittels vorgegebenem Wert verschieben wollte. Also bspw. verschieben eines Elementes in z-Richtung um den Wert 1 (drücke "g"->"z"->"1").
So entstanden teilweise extreme Rundungsfehler (ist mir auch nur aufgefallen, weil sich diese Abweichungen im Extremfall summierten). In den "Transform Properties" standen teilweise die gleichen Werte für x-, y- und z-Positionen scheinbar nebeneinanderliegender Vertices, obwohl diese bei näherer Betrachtung gar nicht nebeneinander lagen!
Liess sich bei mir nur beheben, indem ich an jenen Punkten die Werte explizit nochmal von Hand dieselben Werte eingegeben habe.

Kann sein, dass das auch bei dir aufgetreten ist...

Edith hat Rächtschraibfuhler enddäggt...
Zuletzt geändert von patrick_kn am 07.05.2008 00:05:46, insgesamt 2-mal geändert.

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