Warum gibt es keine fiktiven Strecken in Zusi Hobby?

[willweg]

Hallo Leute!

Als Anfänger hab ich eine offensichtliche Frage: warum gibt es in Zusi Hobby nur fiktive Fahrpläne aber keine fiktiven Strecken (bis auf die Demostrecke), über die man vielleicht fiktive Chaoszüge zum schnelleren Lernen schicken könnte? Mir ist das aufgefallen, wie ich versucht habe, Alwins Chaoszug über die VDE zu steuern. Hat viel Spass gemacht, und ich würde mir mehr Chaoszüge zum Lernen wünschen, wo ein realistischer Streckennachbau nicht unbedingt notwendig ist.

Ich bin mit Zusi Hobby super happy wie es ist, aber der Fokus auf den Nachbau realer Strecken fällt einfach auf. Hat dieser Fokus historische Gründe, sind fiktive Strecken schwieriger zu bauen als echte, oder würde der Fokus aufs Fahren/Lernen Zusi Hobby zu nahe zum Zusi Professional rücken?

Danke & LG,
Will

[Johannes]

sind fiktive Strecken schwieriger zu bauen als echte

Ja, zumindest wenn sie einigermaßen nach was aussehen sollen. Hier eine Diskussion dazu: viewtopic.php?p=340573#p340573

In Zusi 2 gibt es eine Menge Fantasiestrecken.

[F. Schn.]

Nur mal ein paar andere Beispiel-Beiträge, worauf man als Autor fiktiver Strecken eigentlich achten müsste: viewtopic.php?p=248925#p248925

Und dann kommen halt noch ein paar andere Sachen zusammen: Die Editoren sind mit Zusi 3 auf reale Nachbauten ausgelegt. Es gab in Zusi 2 vor allem zwei begabte Streckenbauer, die jedoch beide nicht wirklich nach Zusi 3 gekommen sind. Wie erwähnt hat man inzwischen massiv Auswahl bei Oberbau, Signalen, Oberleitungsanlagen, und möchte das ja dann auch alles richtig auswählen. Und so weiter und so fort.

PS: Ich weiß nicht genau, was du als Demo-Strecke meinst, aber selbst das Streckenbau-Tutorial hat ein reales Vorbild.
PPS: Und letztlich waren es in Zusi 2 dann auch "nur" +-3 wirklich halbwegs große Fantasiestrecken: NN, F(R)S und die Seestrecke.

[Carsten Hölscher]

Es gibt keine, weil keiner welche gebaut hat. Von der Sache her ist das kein Problem. Wir unterhalten bekanntlich ein großes fiktives Netz für die prof. Kunden.

Carsten

[F(R)S-Bauer]

Hallo,

bei mir ist es ein Zeitproblem der konkurrierenden Tätigkeiten Arbeit, privates und Hobby
Die jetzige F(R)S hat über 10 Jahre gedauert, zusammen mit NN war eine Fortsetzung als VSN geplant.

Lässt sich absehbar nicht realisieren.

Gruß

Ralf

[willweg]

Danke für die Antworten. Ich hatte naiverweise angenommen, dass es einfacher und schneller ist, fiktive Strecken zu bauen. So kann man sich irren - wieder was gelernt! Und Danke auf diesem Weg an alle Streckenbauer für die jahrelange Arbeit an den Strecken! Mir war nicht bewußt, dass der Bau einer Strecke so lange dauern kann.

[F. Schn.]

Das kommt auf das (klingt jetzt blöd) Nivau an. Das klingt vielleicht komisch, aber das Ausbildungsnetz ist natürlich nicht zwingend nach einer realistischem Aufbau von Stadtkernen oder die historisch richtige Auswahl der Stellwerksbauform projektiert, die Oberleitung ist vermutlich formal eine kompatible Bauform, aber ob es historisch die richtige ist, wurde wahrscheinlich nicht überlegt und selbst wo eine Strecke Ein- und wo Zweigleisig ist, wird im Ausbildungsnetz nicht nach Verkehrlichen Aspekten bewertet, sondern wie es für einen Fahrschüler am interessantesten ist.

Und dann kommt eben wie gesagt auch Interesse dazu. Und da noch niemand eine fiktive Strecke angefangen hat, kann man als neu interessierter natürlich auch nicht an diese anschließen.

[Thomas U.]

PPS: Und letztlich waren es in Zusi 2 dann auch "nur" +-3 wirklich halbwegs große Fantasiestrecken: NN, F(R)S und die Seestrecke.

Halbwegs groß ist gut, allein die Seestrecke hatte doch am Ende mehr Umfang als alle realen Strecken zusammen Schön war's...

Ich wäre auch nicht abgeneigt, wenn es wieder Fantasiestrecken gäbe. Meines Erachtens muss dort auch nicht alles hunderprozentig real sein, dafür sind es ja schließlich Fantasiestrecken. Der Landschaftsbau hat Vor- wie Nachteile. Einerseits kann man einfach drauf los bauen und aus dem Objektfundus greifen, was man gerade gebrauchen kann, andererseits hat man natürlich keine Unterlage und muss sich die Landschaft irgendwie im luftleeren Raum hinzimmern. Es wäre nur sinnvoll, nicht bei 0/0 anzufangen, dann lägen die Module ja irgendwo am Südpol, wenn ich das System richtig verstanden habe. Also besser irgendeinen Ort im Land der Nachbildung suchen, vielleicht gleich einen echten Bahnhof als grobe Vorlage nehmen, dank Luftbildern ist das ja relativ einfach.

Für den kleinen Spaß zwischendurch, wenn ich mal "irgendwas drauf los" machen will, aber keinen Bock auf den heimischen Hbf habe, hatte ich mal eine kleine Lokalbahn in Meterspur angefangen. Was einem halt nachts um 3 so an dummen Ideen kommt. Mit fiktiven, umgeklöppelten Weichen aus dem Bestand, damit es wenigstens so aussieht, als wäre es richtig, momentan völlig unpassenden Karlsruhern als Fahrmaterial und was einem sonst noch so einfällt. Reine Beschäftigungstherapie und Spielwiese, einen Realitäts- oder Schönheitspreis wird das Gebilde, so es irgendwann mal fertig werden sollte, wahrscheinlich nicht gewinnen. Aber bevor ich mal wieder dumm herum sitze und das Muster meine Raufasertapete auswendig lerne, ist das doch die bessere Alternative. Es ist schon irgendwie entspannend, wenn man einfach mal die Objektdatenbank durchschaut und sagt "das ist gut, das nimmste jetzt".

[Luki460]

Was würde dagegen sprechen uns Hobby Kunden das Fiktive Profi-Netz zur Verfügung zu stellen?

Gruß

[F. Schn.]

Alles.

Wenn wir vom Thema Firmengeheimnisse, bzw. jemand kauft Hobby und versucht dann mit den Firmenstrecken auszubilden mal absehen: Finde mal in dem Video eine einzige Stelle, die halbwegs an die Hobby-Qualität heranreicht:

https://youtu.be/UQ4sInVlVKE?t=49

[Michael_Poschmann]

Leichter Widerspruch: Strecken für professionelle Anwendungen brauchen sich in der Zwischenzeit keineswegs vor den - sicherlich sehenswerten - Hobbystrecken zu verstecken. Zudem sind im Profisektor auch Strecken nach Vorbild vertreten. Bislang habe ich keine Rückmeldung, dass der Wiedererkennungswert auch im - bahnrelevanten - Detail nicht gegeben sei.

Grüße
Michael

[Achim Adams]

Als Nutznießer der Profistrecken hast du auch ganz andere Sorgen als dich um den Detailgrad der Objekte zu kümmern.

Mein regelmäßige Simulatorfahrt hatte ich erst letzte Woche.

[F(R)S-Bauer]

Hallo,

im Profibereich liegt der Schwerpunkt auf betriebliche Handlungen, etwas wo die Hobbyversion nur leicht dran kratzt. Da würde auch Klötzchengrafig für ausreichen.

Eine Hobby-Fiktivstrecke hat da andere Ansprüche: Abwechslungsreich, interessante Fahrmöglichkeiten, viele Zuggattungen, eine einigermaßen stimmige Landschaft.
Und dann ist da noch da Kapitel Signalisierung. In der F(R)S habe ich viele Signalsysteme verbaut, nur muss man dann auch den Signalplaner machen.
Und das geht über das, was in einschlägigen Publikationen zu finden ist, hinaus. Siehe das Theme Signalsystem-Übergänge. Oder Zs3 zu Formsignal-Zeiten.
Themen wie Durchrutschwege etc. waren bei Zusi 2 noch kein Thema, ETCS ebenfalls nicht.

Das dauert vor allem beim Testen, ob es auch so klappt wie gewünscht. Bahnhöfe wie Bad Wittenbach zu testen ist mindestens 1/4 Jahr Arbeit. Und du hast immer noch nicht alle Fehler.

Gruß

Ralf

[willweg]

im Profibereich liegt der Schwerpunkt auf betriebliche Handlungen, etwas wo die Hobbyversion nur leicht dran kratzt. Da würde auch Klötzchengrafig für ausreichen.

Eine Hobby-Fiktivstrecke hat da andere Ansprüche: Abwechslungsreich, interessante Fahrmöglichkeiten, viele Zuggattungen, eine einigermaßen stimmige Landschaft.
Und dann ist da noch da Kapitel Signalisierung. In der F(R)S habe ich viele Signalsysteme verbaut, nur muss man dann auch den Signalplaner machen.
Und das geht über das, was in einschlägigen Publikationen zu finden ist, hinaus. Siehe das Theme Signalsystem-Übergänge. Oder Zs3 zu Formsignal-Zeiten.
Themen wie Durchrutschwege etc. waren bei Zusi 2 noch kein Thema, ETCS ebenfalls nicht.

Meine ursprüngliche Frage kommt daher, dass ich als Anfänger eher Interesse am Erlernen der betrieblichen Handlungen fürs erfolgreiche Beherrschen der Hobbyversion als an abwechslungsreichen Fahrmöglichkeiten, vielen Zuggattungen, oder dem Detailgrad der Objekte habe. Meine naive Annahme war, dass das wohl leichter und schneller auf einfachen, fiktiven Strecken umzusetzen wäre, wie etwa auf der Strecke der Demoversion von Zusi, die wohl keine echte Strecke ist. Eine klötzchenartige Grafik würde reichen, vielleicht nur drei Züge (Anfänger, Fortgeschritten, Profi) statt einem voll durchkalkulierten Fahrplan, aber dafür viel "Chaos", das einem auf den richtigen (nachgebauten) Hobbystrecken gelegentlich in die Schienen geworfen wird. Aber das war wohl nur eine naive Annahme, denn ich habe so gar keine Ahnung vom Objekt-/Streckenbau, und ich verstehe erst jetzt, dass der Bau von fiktiven Strecken schwieriger ist als der Nachbau von echten Strecken.

[Maxx]

im Profibereich liegt der Schwerpunkt auf betriebliche Handlungen, etwas wo die Hobbyversion nur leicht dran kratzt. Da würde auch Klötzchengrafig für ausreichen.

Eine Hobby-Fiktivstrecke hat da andere Ansprüche: Abwechslungsreich, interessante Fahrmöglichkeiten, viele Zuggattungen, eine einigermaßen stimmige Landschaft.
Und dann ist da noch da Kapitel Signalisierung. In der F(R)S habe ich viele Signalsysteme verbaut, nur muss man dann auch den Signalplaner machen.
Und das geht über das, was in einschlägigen Publikationen zu finden ist, hinaus. Siehe das Theme Signalsystem-Übergänge. Oder Zs3 zu Formsignal-Zeiten.
Themen wie Durchrutschwege etc. waren bei Zusi 2 noch kein Thema, ETCS ebenfalls nicht.

Meine ursprüngliche Frage kommt daher, dass ich als Anfänger eher Interesse am Erlernen der betrieblichen Handlungen fürs erfolgreiche Beherrschen der Hobbyversion als an abwechslungsreichen Fahrmöglichkeiten, vielen Zuggattungen, oder dem Detailgrad der Objekte habe. Meine naive Annahme war, dass das wohl leichter und schneller auf einfachen, fiktiven Strecken umzusetzen wäre, wie etwa auf der Strecke der Demoversion von Zusi, die wohl keine echte Strecke ist. Eine klötzchenartige Grafik würde reichen, vielleicht nur drei Züge (Anfänger, Fortgeschritten, Profi) statt einem voll durchkalkulierten Fahrplan, aber dafür viel "Chaos", das einem auf den richtigen (nachgebauten) Hobbystrecken gelegentlich in die Schienen geworfen wird. Aber das war wohl nur eine naive Annahme, denn ich habe so gar keine Ahnung vom Objekt-/Streckenbau, und ich verstehe erst jetzt, dass der Bau von fiktiven Strecken schwieriger ist als der Nachbau von echten Strecken.

Die Demostrecke ist eine reale Strecke um Altenbeken herum.

Es gibt einfache Strecken ohne Chaos (Chaosregler auf 0), wie bspw. die Wutachtalbahn, die Siegstrecke oder auf der Marschbahn die Strecke Husum - St. Peter. Insbesondere dort bekommst Du das volle Programm an Bedienhandlungen zu spüren.

Also einfach mal dort versuchen, Du wirst Deinen Spaß haben.

[Michael Springer]

Meine ursprüngliche Frage kommt daher, dass ich als Anfänger eher Interesse am Erlernen der betrieblichen Handlungen fürs erfolgreiche Beherrschen der Hobbyversion als an abwechslungsreichen Fahrmöglichkeiten, vielen Zuggattungen, oder dem Detailgrad der Objekte habe.

Meine fiktiven S-Bahn Fahrpläne, wie die Ruhrtal-S-Bahn oder das Fiktive S-Bahnnetz Kassel-Altenbeken sind bis auf einige Zugausnahmen in der Regel nur fahren (pedal to the metal) und überall anhalten ohne wenig Schnickschnack drum rum.Aber meist gibt es immer 1-2 Züge im Plan die GWB/SFB oder sonst eine Besonderheit erfahren.