SST - Türsteuerung

[Perrin]

Die BR 101 mit IC-Waggons hat laut "Zugdaten" das Türschließsystem SST. In der Zusi_Docu steht unter SST dazu, dass [vor Abfahrt] nach Abfertigung durch das Zugpersonal die Türen anschließend durch Zurückstellen den Türen-Schalters verriegelt werden müssen.

Und etwas später heißt es dann bei dem ICE-System: Nach der Abfahrt muss der Seitenwahlschalter wie bei SST wieder in die Verriegelungsstellung zurückgedreht werden.

Bei Start eines Fahrplans mit einer BR 101 und mit IC-Waggons steht der Tür-Seitenwahlschalter jedoch bereits in der unteren Stellung (Verriegelungsstellung?), während die Fahrgäste munter einsteigen (rotes Männchen). Der Schalter zeigt also nicht nach rechts oder links (aber um eine Art Taster, der in die Ausgangsstellung von allein zurückspringt, scheint es sich auch nicht zu handeln).

Dabei heißt es doch in der Docu, dass bei Anfahrt an den Bahnsteig die Türseite über den Seitenwahlschalter freigegeben werden muss. Folglich müsste doch bei Start des Fahrplans (also nach dem Aufgleisen) der Wahlschalter in Richtung der entsprechenden Seite zeigen?

Bekomme ich dann die „grüne Kelle“ angezeigt, kann ich losfahren, ohne noch irgendetwas zu verriegeln. Komme ich am Zielort an, erscheint auch sogleich das rote Männchen, ohne dass ich zuvor irgendetwas entriegelt hätte.

Wie habe ich also bei diesem SST-System tatsächlich vorzugehen?

Gruß
Michael

[Thomas U.]

Zusi gleist Züge, warum auch immer, mit beidseitig offenen Türen auf. Der Drehschalter steht also nicht auf "verriegelt", sondern auf "beidseitig offen".

[Perrin]

Das erklärt aber nicht, in welche Richtung der Drehschalter dann zu drehen ist, um auf "verriegelt" zu kommen. Nach oben (bzw. in die gegenüberliegende Stellung) bekomme ich den Drehschalter jedenfalls nicht. Dann aber würde der Drehschalter die ganze Fahrtzeit über auf "beidseitig offen" stehen. Und ich kann trotzdem losfahren. Das überzeugt mich nicht bzw. ist das für mich noch immer nicht verständlich.

Trotzdem danke für deine Antwort.

Gruß
Michael

[F. Schn.]

Was ist das Problem beim "nach oben bekommen"? 2x Pos1?

[Davidorado]

Ich habe da immer ZusiMeter (ein Tool von Holger Maaß hier im Forum) offen.
Da sieht man wunderschön, wo denn der Seitenwahlschalter WIRKLICH steht.
Beim Vorbild ist das von mal zu mal unterschiedlich. Das kann schonmal für Verwirrungen sorgen.
Vielleicht ist das ja eine Option, wenn du evtl. mehr als einen Monitor hast?

[Jörg Heinert]

Der Schalter ist ein Drehschalter und kann in alle 4 Positionen gedreht werden.
Mit "Einfg" drehst du ihn gegen, mit "Pos1" im Uhrzeigersinn.

[Perrin]

Vielen Dank für all die Antworten. In der Tat lässt sich der Schalter in alle 4 Postionen drehen. Warum das zuvor bei mir nicht gehen wollte, weiß der Kuckuck.
Und das mit dem ZusiMeter habe ich mir schon angeschaut und werde es testen (denn es wird einem bei dieser Lok - neben der Schalterposition - nicht angezeigt, ob Türen offen sind bzw. auf welcher Seite). Danke für die Tipps.

Wundere mich nur, dass ich trotz entriegelter Türen losfahren kann (könnte). Keine Sperre oder ähnliches aktiv, die das verhindert (wie z.B. bei der Türsteuerung TAV).

[LinuxMint17]

Also ich kann nur für SAT Triebwagen sprechen, dass diese keine (Traktions)sperre bei offenen Türen haben.
Dort kann man ohne Probleme mit offfenen Türen losfahren, die gehen dann autark bei 8km/h zu.

[Michael Springer]

Also ich kann nur für SAT Triebwagen sprechen, dass diese keine (Traktions)sperre bei offenen Türen haben.

Das kann man pauschal nicht sagen, wie z. B. früher bei

- Münchner 420er: Türen zu mit Trennschütz ein
- Stuttgarter 420er: Türen zu mit Überschreiten der 8km/h (geschwindigkeitsabhängiges Relais)

In Stuttgart ist jederzeit eine Rollprobe möglich gewesen, in München nur nach Ausschalten eines LS (das die Türen nicht beim Leistung aufschalten zugehen). Wie man sieht, das unterscheidet sich sogar nach Einsatzgebiet.

Michael

[LinuxMint17]

Ja, ich sprach von den heute noch verkehrenden Fahrzeugen, wobei die älteren Münchner 420er auch wie in Stuttgart in diesem Sinne keine Traktions(sperre) haben/hatten.
Wenn ich in Trennschütz ein gehe und jemand steht in der Tür, dann gibt er ja trotzdem die Leistung frei, dahin habe ich gedacht.

Eine Rollprobe mit offenen Türen, das würde ich nicht machen.
Die technischen Möglichkeiten sind das eine und das Regelwerk ist das andere.

Hatten das die Münchner 420er 8. BS in München auch noch bis 2004 mit dem Türen zu bei Trennschütz ein?

LinuxMint17

[Michael Springer]

wobei die älteren Münchner 420er auch wie in Stuttgart in diesem Sinne keine Traktions(sperre) haben/hatten.

In diesem Tür-Sinn nicht. Nein. Sonst kommt es darauf an, welche Gründe sonst alles noch zählen. Bei Bremszylinder > 0,2 bar? (weiß den Wert nicht mehr genau, ist zu lange her) gab es z. B. keine Traktion.

Hatten das die Münchner 420er 8. BS in München auch noch bis 2004 mit dem Türen zu bei Trennschütz ein?

Während meiner aktiven Zeit waren alle Fahrzeuge so. Trennschütz ein = Türen zu. Daher vermute ich, dass das 2004 auch noch so war. Bei Umbeheimatungen z. B. bei von Stuttgart kommenden Fahrzeugen wurde das immer erst umgebaut, bevor die in den Plandienst kamen (ebenso die 1. Klasse: gabs ja in München nicht). Ich erinnere mich noch an die meistens 8 und 9 hinten (468 469 488 489). Auch bei der 7. Serie 427 428 429 (das waren die im Flughafen-Werbedesign).

Michael