Bedienungsanleitung diverse Führerstände

Hier kann alles Allgemeine rund um Zusi 3 gefragt und beantwortet werden. Neuigkeiten zum Programm werden hier erscheinen.
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Wolfgang Karreth
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Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#1 Beitrag von Wolfgang Karreth »

Hallo Freunde,
schon seit Zusi2-Zeiten hätte ich gerne mal bei verschiedenen Führerständen das Eine oder Andere nachgeschlagen. Bei Zusi3 sind diese ja nocheinmal komplexer geworden. Und so wie jeder Lokführer bestimmt ein Bedienungsmanual hat, würde ich das auch gerne haben. Aber wo? In der Dokumentation habe ich zumindest nichts gefunden. Oder seid Ihr alle so gut, dass Ihr das von Haus aus wisst?
Vielen Dank
Wolfgang

doho
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#2 Beitrag von doho »

Naja, die Tastenbelegung ist ja immer die gleiche, daher ändert sich zwar die Optik der Führerstände, die Bedienung ist aber immer gleich.
Hast du eine spezielle Frage zu einem Führerstand?

Frederic S. aus N.
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#3 Beitrag von Frederic S. aus N. »

Zwar ist die Bedienung an sich immer fast gleich (abgesehen von Tempomaten und Türsteuerung), aber in einigen Fahrzeugen gibt es ja manchmal spezielle Regeln für die Bedienung.
Ich erinnere mich zum Beispiel, dass hier im Forum mal Regeln zum Auf- und Abschalten der BR 218 genannt wurden.
Eine Liste mit Eigenheiten in der korrekten Bedienung der Fahrzeuge würde ich sehr begrüßen.

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Jörg Heinert
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#4 Beitrag von Jörg Heinert »

So etwas in der Art würde ich auch sehr begrüßen. Als "Nicht-Tf" ist man halt immer etwas unsicher, ob man die einzelnen Fahrzeuge nun richtig bedient, oder nicht. Und damit meine ich jetzt nicht offensichtliche Fehler, die sich in der Bewertung niederschlagen (Schleudern, Zwangsbremsungen, etc.) sondern "Bedienfehler" die nicht in der Bewertung berücksichtigt werden.

- Wie schnell darf ich im 648er aufschalten?
- Wie bremse ich mit der 146er und 6er Metronom-Garnitur aus 160km/h an einen Bahnsteig?
- etc.

Wolfgang Karreth
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#5 Beitrag von Wolfgang Karreth »

Genau diese Dinge habe ich gemeint. Dazu ist natürlich die Tastenbedienung weitgehend auf allen Tf identisch, interessant ist jedoch die Funktion der realen Knöpfe und Schalter, die man mit der Maus ja auch betätigen kann. Und da ist jeder Führerstand anders. Bild und Benennung in der Dokumentation wäre eine feine Sache :)

Matthias Z.
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#6 Beitrag von Matthias Z. »

Hallo,

dem kann ich mich nur anschließen. Es muß ja keine riesige Datei sein wie die Startdatei bei den Strecken. Aber es gibt in Zusi 2 die Textdateien. Sowas würde mir völlig reichen.

LG Matthias
Die Hände des Töpfers fertigen das Gefäß.
Die Asche seiner Frau vollendet es.

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F Sch
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#7 Beitrag von F Sch »

Oder ein Eintrag im Wiki. Dort kann jeder schreiben, er muss sich nur registrieren.

Wolfgang Karreth
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#8 Beitrag von Wolfgang Karreth »

Wenn Ihr z. B. mal die neue Strecke Donauwörth-Augsburg anschaut. Da gibt es den Fugger-Express Don-A-M RB 57019. Wenn ich die Türen geschlossen habe und losfahre, kommt ohne eine Signalvorbeifahrt nach ein paar Metern die rote 500Hz-Meldelampe (vermute ich mangels Info), weil ich schon schneller als 40 km/h fahre und es erfolgt eine Vollbremsung.
Ist das nun ein Bug oder fehlt das Signal oder was hab ich falsch gemacht?

Ebenso der RB57263. Da blinkt ein grün umrandetes Leuchtfeld (was ist das?). Mit dem Schalter "Türen schließen" tut sich gar nichts. Bremsen sind gelöst, aber es gelingt mir nicht, das Fahrzeug in Bewegung zu setzen. Ich fahre nun schon ziemlich lange Zusi, aber dass man einen Zug ohne jegliche Führerstandsinfos fahren soll, ist doch eher unprofessionell. :angryfire

Danke und Gruß
Wolfgang
Zuletzt geändert von Wolfgang Karreth am 20.02.2019 09:51:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Michael Springer
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#9 Beitrag von Michael Springer »

Da gibt es den Fugger-Express Don-A-M RB 57019. Wenn ich die Türen geschlossen habe und losfahre, kommt ohne eine Signalvorbeifahrt nach ein paar Metern die rote 500Hz-Meldelampe (vermute ich mangels Info), weil ich schon schneller als 40 km/h fahre und es erfolgt eine Vollbremsung.
Bei frisch aufgegleisten Zügen startet die Indusi PZB90 im restriktiven Modus (Wechselblinken max. 45km/h). Siehe Doku Seite 125 -> 2.12.2.2.10.3 Restriktive Überwachung
Da blinkt ein grün umrandetes Leuchtfeld (was ist das?). Mit dem Schalter "Türen schließen" tut sich gar nichts
Siehe Video von Alwin: https://www.youtube.com/watch?v=YYHcmGOw2ak" target="_blank

Ich denke, wir beim Team Süd haben unsere Signale (meistens) im Griff...

Michael

Wolfgang Karreth
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#10 Beitrag von Wolfgang Karreth »

Vielen Dank, Michael. Das hilft in diesem Fall schon weiter. Welcher Taster aber in welchem Fahrzeug der Türfreigabetaster ist, kann man bei den grafisch sonst super gemachten Führerständen leider nicht lesen. D.h. allein eine beschriftete Standardzeichnung in der Doku wäre schon unglaublich hilfreich. Den Rest kann man sich dann ja im Text suchen. Oder mit so einem schönen Videohinweis in der Doku wie der von Dir. Aber bis Weihnachten ist ja auch noch ein bisschen Zeit . . .

YPOC
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#11 Beitrag von YPOC »

Ich fände ein wenig Doku zu jeden Führerstand auch schön, zum Beispiel warum man bei dieselhydraulischen Loks erstmal die Füllung des Wandlers abwartet und nicht sofort voll aufreißt.

Außerdem finde ich Tooltipps zu den einzelnen Schaltern immernoch wünschenswert.
Gruß
Yannick

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Thomas U.
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#12 Beitrag von Thomas U. »

YPOC hat geschrieben:zum Beispiel warum man bei dieselhydraulischen Loks erstmal die Füllung des Wandlers abwartet und nicht sofort voll aufreißt.
Vermutlich aus demselben Grund, warum man beim Auto nicht das Gaspedal durchtritt und dann die Kupplung schlagartig kommen lässt :D

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Zimmer
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#13 Beitrag von Zimmer »

Hm. Der Vergleich ist anschaulich, allerdings sind die Folgen beim Strömungsgetriebe nicht sofort erkennbar. Erst die stetige Wiederholung dieser Unsitte führt zu (bleibenden) Getriebschäden. :)

(Der unbelastete Motor dreht bei noch geleertem Wandler rasch hoch, wenn der Wandler dann gefüllt hat treten für das Strömungsgetriebe unangenehme Kräfte zwischen Eingangs- und Ausgangswelle auf.)

Grüßle

Johannes,
der gestern *endlich* mal wieder 211 fahren durfte :)

YPOC
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#14 Beitrag von YPOC »

Das mit dem Wandler war jetzt nur beispielhaft gemeint, es gibt wahrscheinlich noch viel mehr solcher Besonderheiten, die vielleicht in Zusi nicht relevant sind, in Echt aber schon.
Es wäre schön wenn das Wissen, das hier ja zweifelsohne zuhauf unterwegs ist, dann auch an passender Stelle einsteigerfreundlich abgelegt würde. Mir schwebt da eben eine kleine Bedienungsanleitung für jede Lok vor.
Gruß
Yannick

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Johannes
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#15 Beitrag von Johannes »

YPOC hat geschrieben:Das mit dem Wandler war jetzt nur beispielhaft gemeint, es gibt wahrscheinlich noch viel mehr solcher Besonderheiten, die vielleicht in Zusi nicht relevant sind, in Echt aber schon.
"Zu schnell aufgeschaltet" fuehrte in Zusi 2 meines Wissens sogar zu einem Bewertungsabzug :)

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nobbse
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#16 Beitrag von nobbse »

Hallo Zusammen,
evtl. ist zum Thema Anfahren der älteren Dieselloks der folgende Auszug interessant:
Bild
ist von der Bedienungsanleitung der 211 (Gruß an Johannes) gilt aber im Prinzip für alle Altbaudiesellok's.

Und hier was sich techn. abspielt, bzw. was die Voraussetzungen sind:
Bild

Ja, den Wunsch nach Bedienungsanleitung bzw. Beschreibungen von Lokomotiven kann ich gut nachvollziehen. Aus diesem Grund habe ich auch in meiner aktiven Zeit mir alles
diesbezügliche "unter den Nagel gerissen" was zu bekommen war. Die Jahre im BW haben dabei sehr geholfen. Von Köf III bis 182 (nur ein Entwurf, Drucklegung war dann nach meiner Zeit)
sind einige in meiner Sammlung. Von Triebzugeinheiten sind keine dabei, weil die mich zu damaliger Zeit wenig interessiert haben. Leider!
Aber ehrlich, ein besserer ZUSI-Lokführer wird man dadurch auch nicht! Da steht zum Anfahren meist auch nur drin "Bremse lösen und Leistung aufschalten" oder
"leiten Sie die Betriebsbremsung so ein, dass Sie rechtzeitig zum halten kommen". (im Übertragenen Sinn)
Für Technikfreaks ist einen Bedienungsanleitung natürlich spannend zu lesen, weil 99% der meist so 130 bis 150 Seiten (Bundesbahn) befassen sich mit Funktion und Störungsbeseitigung der maschinentechnischen und elektrotechnischen Anlage.
In den modernen Zeiten der AG gehts meist über 500 Seiten (die neuen Bachelor of Business Administration "Führungskräfte" trauen ihren Mitarbeitern ja wenig Handlungskompetenz zu, un müssen jeden Handgriff, ja sogar jeden Gedankengang, vorschreiben)

Ein Beispiel das mich grinsen lies aus der Bedienungsanleitung der 101:
Zitat aus der
RiLi 493.0101 Bahnbetrieb/Triebfahrzeuge bedienen/Baureihe 101/Fahr- und Bremstechnik/Thema: Anfahren mit ausgeschalteter AFB:
Fahren Sie ausnahmsweise mit ausgeschalteter AFB, müssen Sie die sonst selbsttätig ablaufenden Regelungsvorgänge beim Fahren, Bremsen und Anhalten des Zuges selbst ausführen.
Stellen Sie mit dem Fahrschalter die erforderliche Zugkraft ein.
Zitat Ende.
Und wieder was gelernt, oder etwa nicht? :]

Was ich eigentlich mitteilen will ist: grundsätzlich wäre ich bereit, das Wissen daraus an die Zusi-Gemeinde weiterzugeben. Wie soll man aber aus der Komplexität der Beschreibungen ein
ZUSI taugliches "kurzes" Tutorial erstellen? Wo fängt man an, wo hört man auf? Welche Bedienung genau, außer Bremse lösen und Leistung aufschalten, ist von Interesse?
Und wie bereits erwähnt, sind leider keine Triebzüge vorhanden, und gerade die fahren ja im ZUSI-Land zu Mengen rum.
Ebenfalls keine "DR" Loks, außer der 155 (schlechte Kopie von einer Kopie) leider Fehlanzeige.
Deswegen mein Vorschlag: Ihr stellt einfach Eure Fragen, und ich schau in die Beschreibungen ob ich eine passende Antwort darauf finde.
Vielleicht verschiebt ein Admin das Thema runter in "Die echte Bahn". Denn die Auswirkungen der daraus ergebenen Antworten im ZUSI-Führerstand kann ich nicht kommentieren.

In diesem Sinne einen schönen Gruß aus dem Saarland
Norbert

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Zimmer
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#17 Beitrag von Zimmer »

Hallo Norbert,

ja, da werden Erinnerungen wach. Das Zeuch liegt auch im giftgrünen Ordner im Büro und als PDF in der Wolke (war auch gut so, vorgestern, man weiß eben doch nicht alles auswendig).

Eigentlich wäre das doch etwas für das Zusi-Wiki. Sicherlich nicht alle Strom-, Luft-, Öl-, Wasser- und Dampfkreisläufe en Detail, aber eben vielleicht gerade die "Bedienungsanweisung" (Anhang I?) und eine Übersicht der Schalter- / Leuchtmelderbelegung (gerade dort, wo die Führerstände noch nicht HD sind sehr hilfreich).

Was auch schön wäre, (nice-to-have) wäre der Zeitwächter Getriebe in Funktion. Beliebte, selbst eingebaute Störung: Tischwechsel bei der V100 und Gruppenschalter auf "0" gelassen. Der nächste Anfahrversuch geht schief :P

Grüßle

Johannes

Edit: nicht->nice
Zuletzt geändert von Zimmer am 21.02.2019 10:32:47, insgesamt 1-mal geändert.

Traindrivertraxx
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#18 Beitrag von Traindrivertraxx »

Also es hat nur Sinn im Wiki, da es sonst viel zu unübersichtlich wird. Dokumentation nach Baureihe eintragen. Wie schon erwähnt wurde, es reichen ja ein paar Schlagworte, wie z.b max Amperezahl und Dauer etc wann der Trennschutz fällt etc....

Chris W.
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#19 Beitrag von Chris W. »

Hallo zusammen,

auf einem einfacherem und "elektrischerem" Niveau stelle ich mir immer wieder die Frage, wie man bei E-Loks, "optimal" anfährt und was für eine Rolle dabei die maximale Anfahrzugkraft spielt. Gehen wir mal von dem Metronom 82803 aus dem Uelzen-Celle-Fahrplan aus mit BR 146.2 (max. Anfahrzugkraft 300kN) und 422 Tonnen Gewicht, sowie einem Zusi-Reibungskoeffizienten von 40 aus.
Aus dem Stand kann ich unter diesen Bedingungen direkt aufschalten bis etwa 600 kN (laut Zugkraftmesser), darüber hinaus beginnt langsam die "Schleuder-Zone".
Was für eine Rolle spielt dabei denn jetzt aber die max. Anfahrzugkraft der Lok? Fliegen mir bei, sagen wir, 450kN direkt aus dem Stand, schon irgendwelche Kupplungen um die Ohren? Nimmt die Technik in der Lok Schaden? Und bis wann "gilt" die Grenze von 300 kN? Die ganze Zeit mit einer Zugkraft <= 300kN durch die Gegend zu fahren, ist auch irgendwie... unbefriedigend :D (es heißt ja wahrscheinlich nicht umsonst Anfahr-Zugkraft...).

Wie man mit einem solchen Zug von 160 km/h "vernünftig" auf 0 runterbremst (--> Beispiel in Zusi: Eschede), wäre sicherlich auch eine Frage, die sich nicht nur Jörg Heinert stellt (s. o.).

Die Zusi-Doku und das Netz geben einem "Nicht-Bahner" leider wenige Infos, um seinen Fahrstil zu verbessern, weswegen ich ein Wiki-artiges Howto, das diese Fragen beantworten könnte, begrüßen und auch gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten dazu beitragen würde.

Schönen Abend allerseits!
Chris

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Zimmer
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Re: Bedienungsanleitung diverse Führerstände

#20 Beitrag von Zimmer »

Weil das mit dem Wiki (wahrscheinlich) noch ein bißchen dauern wird, eine kurze Antwort (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, eben so, wie 'mans gelernt hat und macht'):

- Anfahren mit Drehstromellok: Zug strecken (bei Reisezügen fast vernachlässigbar (ausgenommen Züge von DB Fernverkehr, bei denen ich als Tf nachkuppeln würde, aber da haben die bestimmt eigene Regelungen, daß das so lose gekuppelt werden *muß* :mua )) mit etwa 2-3 Tonnen bis gefühlt alles auf "Zug" ist, dann zügig Zugkraft erhöhen (unter Beachtung der Reibungsgrenze!).

- Zum Abbremsen aus 160 an den Bahnsteig gilt – frei nach Kurt Dunkel – das altbewährte Muster: 1 bar heraus, optische Peilung Ziel - Tacho - Ziel: Fällt die Geschwindigkeit im erwünschten Maße? Wenn ja, Bremsstufe drinlassen, sonst nachbremsen oder auf 4,2 erhöhen. Peilung wiederholt sich. Bei ~55 km/h fällt die Hochabbremsung der Druckluftbremse ab -> Zug schiebt plötzlich. Daher nicht zu früh auslösen, die Bremskurve wird dadurch automatisch flacher. Dritte Peilung Ziel - Tacho - Ziel. Reicht die Verzögerung aus? Dann Finger weg vom Bremsventil! Drin lassen! Im als richtig erarchteten Moment (Gefühls-/Erfahrungssache) auf 4,7 (womöglich auf 4,85 bar - entweder kann das FbV das oder man interpoliere mit Fahrt- und Abschlußstellung so lange, bis sich der gewünschte Druck einstellt, ebenfalls Übungs- und Erfahrungssache), vierte Peilung, dann knapp vor Stillstand auf 4,9. Voila, Zug steht ruckfrei. (Und die ersten n Mal garantiert nicht dort, wo man es gerne gehabt hätte. Daher üben, üben, üben.)

Ich bin Kurt für sein Buch "Unter Strom" unendlich dankbar, seine Methode hat mir geholfen und mich angespornt; man kann mittelschwere und mittellange Güterzüge in P (die nicht vollständig mit Flüstersohlen gebildet sind) genauso behandeln, und ruckfrei paßgenau vor das Hauptsignal stellen. Ablöser schauen dann regelmäßig erstaunt. :)

Grüße

Johannes

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