Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

[F. Schn.]

Dann möchte ich auch mal Stellungnahmen zu dem Thema abgeben. Zunächst einmal: Ich habe nie gesagt, dass mich die Lücke stören würde. Mir sind die Schwierigkeiten der Beta-Phase bewusst und ich habe wirklich Respekt von der Gesamtleistung. Aber das heißt natürlich nicht, dass grüne Wiesen nicht in die Gesamtwertung eines Moduls einfließen würden.

Ich bin von dem Tonfall inzwischen eingermaßen entsetzt. Aber ich hatte schon mehrfach darüber nachgedacht, offen zu fragen, ob einige der Beteiligten die Beiträge der Gegenseite überhaupt verstanden oder gelesen haben. Ich habe bei einigen Personen erhebliche Probleme sicherzustellen, dass man nicht aneinander vorbeiredet und dass man wichtige Argumente erkannt hat. Wenn das der Fall ist, bin ich gerne bereit, unterschiedliche Abwägungsentscheidungen zu respektieren. Aber man kann nicht auf Basis einer unterschiedlichen Faktenlage zusammenarbeiten, die Erfahrung mache ich in meinem eigenen Umfeld jeden Tag. Das Problem ist, dass sich in den Antworten auf solche Arguemente die Argumente weder aufgegriffen noch erwähnt werden und die Beiträge häufig sehr klein sind oder von ablenkenden Themenfremden Meinungsäußerungen dominiert sind, aus denen man keine Verifikation ziehen kann.

Ansonsten stimme ich gewissermaßen allen Vorrednern mehr oder weniger zu.


Abschließend möchte ich noch darauf Hinweisen, dass ich finde, dass offenbar viele scheuen, Themen in dieses Forum zu bringen. Ich hatte schon mehrfach beim Team Süd mitbekommen, dass dort Dinge intern kritisiert wurden, von denen mir klar war, dass der Öffentlichkeit nicht klar ist, dass dort überhaupt ein Problem besteht, oder dass etwas dort für nicht gut befunden wurde, von dem der Autor offensichtlich nichts mitbekommen hat und damit dem Autor auch keine Möglichkeit zur Lösungsbehebung eingeräumt wurde. Viel hängt im übrigen mit der Reaktionszeit des Programmierteams zusammen, die dafür sorgt, dass gerade Programmfehler von den Meldenden vorab priorisiert werden - also nicht gepostet. Das hat aber zur Folge, dass es dann intern heißt "man weiß doch, dass Funktion XY unbrauchbar ist" - aber woher denn, wenn es weder ein Bugthema noch sonnst etwas gibt? Und das ist analog mit Michaels Aussage zu der Gleisgeometrie, dessen Anmerkungen zur Neuheit der Kritik ich so auch voll unterschreiben kann.

[Harti2000]

Guten Abend,

vorweg: Ich bin tiefenentspannt. Aber irgendwie sind viele ja auf gewisse Weise echt süß:

Was die Nietenzählerei angeht (bitte nicht verniedlichen, sie ist hier sehr präsent), so kann ich rückblickend auf das letzte halbe Jahr als aktiver Objektbauer (der sich derzeit in einer Lernpause befindet) im hiesigen Dunstkreis auf eine bisher für mich nie dagewesene Erfahrung zurückblicken, die zu einem handfesten Zustand der Resignation geführt hat. Und da wird mir auch Jürgen zustimmen, mit dem ich ebenfalls mehrfach eine gute Zusammenarbeit angestrebt hatte, diese aber schlicht und ergreifend aus Gründen nicht erwünscht ist. Diese Art von Bockigkeit/Wortwahl ist mir völlig unverständlich.

Vielleicht mag Michael einmal das aktuelle Beispiel in Bezug auf den DB-Keks überhalb der Instandhaltungshalle am heutigen Abellio-Werk in Hagen nennen oder die Minimalstabweichung des Lichtraumprofils (welches wahrhaftig nachgemessen wurde) für die geschlossene Toreinfahrt, die mit einem Schutzhalt ausgestattet ist. Du kannst das Thema gerne hier einmal ausbreiten, falls nötig mit Screenshots. In diesem Fall interessiert es mich, welche Ansprüche da die breite Masse stellt und ob man schon das als "halbe Arbeit" bezeichnen kann, was ich da abgeliefert habe. Damit kämen wir zur Quintessenz und am Ende doch zu der Feststellung, dass stellenweise jeder kleinste Furz mit einer gewissen Präpotenz beanstandet wird, ohne dass nur im Ansatz die Verhältnismäßigkeit reflektiert wird. So wird man logischerweise nie mit seinen Mammutprojekten fertig.

Insbesondere wenn man trotz unbrauchbarem Bildmaterial und auf blauen Dunst trotzdem etwas Schickes im "80er Jahre Stil" dahinmodelliert und man nach der Fertigstellung mit solchen Nacharbeiten konfrontiert wird, die praktisch "hinter einer Mauer" versteckt sind. Das vermittelt mir das Gefühl, auf ganzer Linie versagt zu haben. Dies stellt mich vor viele Fragen. Eine davon ist, warum an anderer Stelle dieser Anspruch nicht gestellt wird, akribisch erstellte Top-Modelle/Strecken mit weniger als einem feuchten Händedruck/einer Vorbeifahrt gekürt werden, der eine ohne andere Origamiklops/hingeklatschte Streckenabschnitt dagegen als oscarverdächtig angepriesen und seitenweise inbrünstig beklatscht wird. Das grenzt schon an Klamauk und ist auch der Grund, warum hinter gewissen Leistungsträgern hier stehe, die etwas nach- bzw. vorzuweisen haben. Dazu gehört auch Alwin aber auch das Celle-Team und viele mehr, denen ich gutes Projektmanagement, professionelle (Zu-)arbeit und hochqualitative Arbeit attestiere ohne meinerseits auch nur einen Hauch von Erwartungshaltung an den Tag zu legen oder den betroffenen Personen Honig um den Bart schmieren zu müssen.

Ganz im Gegenteil: Ich freue mich immer wie doof auf das Endergebnis und sehe Jeden, der an dem jeweiligen Projekt beteiligt ist in der Aufgabe (auch mich), gemeinschaftlich eine ganze Sache daraus zu machen. Und das funktioniert nur, wenn die Leute funktionieren.

[F. Schn.]

Nachtrag:
Ich möchte dann mal einfach so unhöflich sein, und direkt fragen:
Gerd und Michael: Habt bzw. hattet ihr das Konzept, das Alwin bezüglich der Vorbildtreue seiner Module anstrebt überhaupt verstanden? Hattet ihr die mehrfachen Warnungen Alwins, dass mehrere Versionen eines Modules nicht möglich sind (was sich ja inzwischen widerlegt hat, was uns ganz neue Möglichkeiten eröffnet und den ganzen Kram gewissermaßen nachträglich eine viel bessere Grundlage gibt, aber das war damals nicht absehbar) gelesen und verstanden? Ich hatte extreme Schwierigkeiten, das in euren Beiträgen zu verifizieren, im Gegenteil.

Ich kann bei Bedarf auch auf die einzelnen Punkte mal eingehen, um die Kommunikationsschwierigkeiten näher diagnostizieren zu können, aber Inhaltlich ist das ja jetzt nicht mehr so wichtig, seit dem wir herausgefunden haben, dass eine 2. Modulvariante inzwischen machbar ist.

[Gerd Schütz]

Gerd und Michael: Habt bzw. hattet ihr das Konzept, das Alwin bezüglich der Vorbildtreue seiner Module anstrebt überhaupt verstanden?

Ich würde behaupten, ja habe ich.

Hattet ihr die mehrfachen Warnungen Alwins, dass mehrere Versionen eines Modules nicht möglich sind (was sich ja inzwischen widerlegt hat, was uns ganz neue Möglichkeiten eröffnet und den ganzen Kram gewissermaßen nachträglich eine viel bessere Grundlage gibt, aber das war damals nicht absehbar) gelesen und verstanden?

Das war mir auch vor dem Hinweis klar. Aber es ist möglich Paderborn umzubauen, neu zu bennenen, und in alle Strecken zu integrieren. Das führt am Ende dazu das Paderborn 1985 eben nirgendwo im Einsatz ist und entfallen kann.
Das hatte ich auch angeboten, auch wenn mich das Aufwandspunkte kostet (SCNR)

Ich hatte extreme Schwierigkeiten, das in euren Beiträgen zu verifizieren, im Gegenteil

Das war aus meiner Sicht auch nicht das Thema, es ging darum, Änderungen einzubauen die ich aufgrund meiner Präferenzen nicht einbauen wollte.

Ich baue hier für mich nach meinen Präferenzen etwas, das weiteren Personen gerne zur weiteren Nutzung, in welcher Form auch immer, kostenfrei zur Verfügung gestellt werden kann.
Diese Präferenzen wurden bis jetzt respektiert und akzeptiert.
Wenn das von mir, oder in einem Team mit mir als Beteiligten, Erbaute, aus welchen Gründen auch immer, nicht über offizielle Zusi-Wege öffentlich bereit gestellt wird, kann ich mir ganz alleine (bzw. im Team) überlegen, ob ich was ändere oder es so lasse.
Ich freue mich, wenn jemand Spaß daran hat, wenn jemand positves Berichtet oder konstruktiv zu Verbesserung beiträgt.

ZUSI ist mein Hobby, nicht mein Beruf. Da steht der Spaß bzw. die Verwirklichung seiner eigenen Vorstellungen im Vordergrund.

Gruß, Gerd

[F. Schn.]

Okay. Dann habe ich Aussagen wie ~"1985 war Leistungsfähiger als heute" und das erwähnen, dass man doch eine 2. Version bauen solle wohl überbewertet. Nachfragen möchte ich aber dennoch:

es ist möglich Paderborn [...] neu zu bennenen

Und wie hättest du das anstellen wollen? Die Signalnamen sind fest, hättest du dann lokal immer mit einem vom offiziellen Benhausen abweichenden Modul Benhausen arbeiten wollen, dass eben mit der _1985-Version und nicht der _Leistungsfaehig-Version kompatibel gewesen wäre? (Kurzer Anriss reicht, das Thema hat sich eh erledigt.)

Der Rest ist in meinen Augen unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass es nur ein Modul Paderborn zu geben können schien. Und das teilt sich dann in zwei Punkte: Erstens: GWB: Ich räume Streckenbauer für die Landschaftsepoche und die Gleisanzahl etc im Bahnhof durchaus Entscheidungsfreiheit ein. Aber für die Streckenausrüstung räume ich dies nicht Modul- sondern Freie-Strecken-Weise ein. Der SFB-GWB-Kombi-Ansatz ist in meinen Augen so einfach nicht hinnehmbar, wenn man Salzkotten verknüpft. Ich überaus überrascht, wieso dieses Konstrukt eine ZPA-Zulassung hat, mit mir hätte es das so nicht gegeben: Zs8 gehört an Asigs, aber doch nicht an Blocksignale. Und in meinen Augen ist bei mehreren Autoren nichts anderes sinnvoll, als den Autor mit der längeren Streckenausgestaltung dem Vorzug zu geben. Und dort ist Paderborn im Hinblick auf das Industriegebiet aber auch auf die Streckenlänge eher im Hintertreffen. Bei künftigen Modulvariationen sollte IMHO auch Salzkotten nicht mehr mit Paderborn_1985 kompatible sein, sondern nur noch mit Paderborn_Leistungsfaehig. Außer man leitet noch eine 2. Variante von Salzkotten ab, ohne GWB. Das ist das Thema Esig. (Und bei anderen Modulen ggf. auch das Thema Zs6.)
Der Punkt zwei ist S33, also dass man bei kaum messbaren Kosten (ein Signal steht da, wo eigentlich in der Epoche keines stand) für Fahrplanbauer Dinge verunmöglicht, die diese nicht ausgleichen können, auch nicht mit der Hilfe des Streckeneditors, wegen der veralteten Einschätzung, siehe oben. Hier bin ich aber eher bereit, Abwägungsentscheidungen zu respektieren, insbesondere wenn jemand darauf hinweist, dass man in Zusi ja Züge "aufploppen" lassen kann, aber das Argument kam nicht.
Dinge wie das das zusätzliche Asig in Paderborn Ri Salzkotten fehlt und so weiter sind da für mich überhaupt kein Problem. Sie sind zwar nicht mit Alwins Strategie inkonpatibel, aber hier stört eine andere Präferenz auch nur in ausgesprochenen Sondersituationen.

[Gerd Schütz]

Für die Statistiker:
2 Threads, um die 60 Posts, und das nur weil der fahrstr_gen eine fehlerhafte Signalgeschwindigkeit gefunden hat.

Würden wir jetzt alle bei einem "Getränk" beieinander stehen, würden (sollten) wir spätestens an dieser Stelle herzhaft lachen und am nächsten Tag frischen Mutes die Probleme angehen.
In dem Sinne, Prost...und gute Nacht.