Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

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Alwin Meschede
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Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#1 Beitrag von Alwin Meschede »

Mahlzeit,
seit gestern bekomme ich von verschiedenen der betroffenen Autoren Nachrichten zum Thema "Landschaftslücke Paderborn" zugestellt. Da ich nicht jedes Mal mir wieder neue indiviuelle Antworten ausdenken möchte, und ich das Thema für von allgemeinem Interesse halte, möchte ich die Sache hier öffentlich diskutieren.

Die Lage sieht so aus: In Paderborn wurde der Landschaftsbau gegen Ende des Jahres 2010 abgeschlossen. Seitdem war insbesondere diese Lücke am Güterbahnhof so, wie sie noch heute ist.

In den Nachrichten die ich bekam wurde auch die These aufgestellt, die Landschaftslücke sei ja nicht so schlimm und habe noch niemanden gestört außer F.Schn, TheShow2006 und Alwin Meschede, und diese drei sollten sich jetzt mal nicht so anstellen.

Was mir aber besonders gegen den Strich geht: Es kam jetzt ernsthaft der Ratschlag, ich als der Autor des Moduls Salzkotten hätte die Aufgabe gehabt, das Paderborn-Team auf diese Landschaftslücke hinzuweisen, oder die Lücke am besten selber zu schließen. Können wir uns bitte als Zusi-Community im Konsens darauf verständigen, dass es so nicht läuft?

Ich finde es eine Unhöflichkeit gegenüber dem Autor des nächsten Streckenmoduls, wenn man von ihm erwartet dass er neben seinem eigenen Modul auch noch im Nachbarmodul die halbe Landschaft durchgestalten soll, weil dort die Autoren zu faul dafür waren. Bei meinen eigenen Modulen verwende ich erhebliche Zeitanteile darauf, dass ich Nachbar-Autoren nicht auf diese Weise zur Last falle. Selbst unwichtige Äste wie in Göttingen Gbf nach Lenglern oder in Orxhausen die Bahn unten im Tal werden von mir landschaftlich durchgestaltet, soweit das möglich ist. Und dort wo die Quellenlage noch schlecht ist, z.B. Marlishausen - Niederwillingen im Streckenmodul Eischleben, steht es für mich außer Frage dass ich selbstverständlich und vor allem unaufgefordert diese Landschaft noch durchgestalte, wenn in Arnstadt oder Stadtilm ernsthafte Nachbarmodule auftauchen.

Also liebe Hauptautoren von Paderborn: Das mit der Landschaftslücke dort habt ihr schlicht acht Jahre lang vertrödelt. Jetzt steht aber auch bitte dazu und zeigt nicht mit dem Finger auf andere Leute.

Meine Meinung für diesen und mögliche zukünftige Fälle ist zusammengefasst: Als Hauptautor hat man eine Verantwortung für sein Streckenmodul. Niemand anderes als ihr selber muss sich um das Modul kümmern oder hat irgendeine Bringschuld, euch die Brocken hinterherzutragen (zum Beispiel euch unter eurem Stein hervorzuholen und euch auf offensichtliche Dinge hinzuweisen, wie z.B. dass plötzlich ein Nachbarmodul im offiziellen Bestand aufgetaucht ist).
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Michael_Poschmann
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#2 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo Alwin,

die Zusi-Gemeinschaft lebt von Beginn an vom konstruktiven Miteinander. Es dient der Lösung, bei bestehenden Unzulänglichkeiten auf die Betreffenden zuzugehen und einen kurzen Hinweis zu platzieren. Dieses Recht steht jedem hier zu, sei er nun aktiver Strecken-, Landschafts-, Fahrzeug oder Fahrplanbauer oder "nur" stiller Genießer der Machwerke. Sich in den Schmollwinkel zurückzuziehen und zu postulieren: "Da hätten die Betreffenden auch selbst drauf kommen können oder müssen!" ist aus meiner Sicht keine geeignete Lösungsstrategie. Wer dann nachfolgend Hand anlegt und die Fehler beseitigt, lässt sich im zweiten Schritt einvernehmlich klären. Erst einmal muss dazu das Problem überhaupt bekannt sein. Daran hat es hier offenkundig gemangelt.

Und vielleicht ist das kein Einzelfall. So habe ich zum Beispiel heute zum ersten Mal die Rückmeldung bekommen, dass auf der Ruhrtalbahn die Trassierung der Bogenweichen einen verheerenden Eindruck hinterlasse bzw. "die Gleisgeometrie zum Weglaufen" sei. Bei allen bekannten funktionalen Unzulänglichkeiten, die seinerzeit der Gleisplaneditor aufgewiesen hat und mit denen ich im Laufe der Jahre umzugehen gelernt habe, war mir eine Rückmeldung in dieser Deutlichkeit völlig neu und hat mich zugegenermaßen überrascht. Natürlich ist es mir wichtig, diese Hinweise zu bekommen - denn nur so lässt sich eine Sensibilisierung für Verbesserungsnotwendigkeiten erreichen.

Weiterhin die Bitte, hart in der Sache, aber verbindlich im Ton miteinander umzugehen. Anwürfe wie "Autoren zu faul", "vertrödeln" etc. halte ich für unangemessen.

Just my 2ct
Michael

Juergen_Verheien
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#3 Beitrag von Juergen_Verheien »

Hallo zusammen,

als einer der hier angesprochenen Hauptakteure möchte ich trotz meiner bisherigen berechtigten Zurückhaltung etwas Sinnvolles anmerken:

Im März 2010 wurde mit dem Objektbau des Moduls Paderborn begonnen, Immo B. hatte von über 100 trassennahen Objekten texturfähige Fotos angefertigt, die die Grundlage für den Objektbau darstellten.

Im Dezember 2010 wurde der Objektbau abgeschlossen, ebenfalls der zeitgleich versetzte Landschaftsbau.

Weitere Fotos von Objekten waren nicht vorhanden, in 2010 wurden von GoogleEarth leider noch keine 3D-Objekte angeboten, so dass von den Industriebereichen außer der Fa. Benteler keine Bauvorlagen verfügbar und nutzbar waren.

Nach dem Abschluss der Arbeiten und QS-Massnahmen mit der Verwaltung wurde das Modul im SVN bzw. dessen Vorläufer von Michael P. und mir freigegeben und final abgeschlossen.

Unmittbar danach wurde der Bau des Moduls Benhausen in Angriff genommen, und so ging es permanent weiter über Ergänzungen in Altenbeken, nach Neuenheerse, Willebadessen etc. bis nach den Großbaustellen Kassel und Umgebung, und dann nachfolgend über Warburg in Richtung Marsberg die Ruhrtalbahn bis hin zur jetzigen Großbaustelle Hagen.

Das Modul Paderborn war für uns abgeschlossen und stand auch nicht mehr im s.g. "FOCUS", weil wir mit anderen Modulen kontinuierlich für den weiteren Streckenausbau beschäftigt waren und noch immer sind !
tschüs....

Jürgen

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Stefan (TheShow2006)
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#4 Beitrag von Stefan (TheShow2006) »

Juergen_Verheien hat geschrieben:Das Modul Paderborn war für uns abgeschlossen und stand auch nicht mehr im s.g. "FOCUS", weil wir mit anderen Modulen kontinuierlich für den weiteren Streckenausbau beschäftigt waren und noch immer sind !
Solche Aussagen bringen einen bitteren Beigeschmack mit sich, gerade auch im Bezug auf "nur noch neue Aufwandspunkte beschaffen".

Grüße,
Stefan

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Michael_Poschmann
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#5 Beitrag von Michael_Poschmann »

Einspruch! Nacharbeiten und Ergänzungen an Modulen sind doch gelebte Praxis, so z.B. von Langeland nordwärts in Richtung Bergheim. Ich kenne niemanden hier in der Gemeinschaft, der sich einer solchen Arbeit verschließen würde.

Grüße
Michael

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Stefan (TheShow2006)
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#6 Beitrag von Stefan (TheShow2006) »

Dann stellt sich aber weiterhin die Frage, wieso denn in Paderborn überhaupt nichts getan wurde an der Landschaft? Das widerspricht sich ja irgendwie :P
Seit dem Anschluss des folgenden Abschnittes Richtung Salzkotten wurde das Modul bestimmt nicht nur einmal angeguckt.

Grüße,
Stefan
Zuletzt geändert von Stefan (TheShow2006) am 16.01.2019 13:01:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#7 Beitrag von Juergen_Verheien »

Hallo,

doch noch eine Anmerkung zu diesem Beitrag:

Ich habe meinen spontanen Kommentar gelöscht, der Anteil der Forenmitglieder, die von mir ignoriert werden, steigt von Tag zuu Tag...
Zuletzt geändert von Juergen_Verheien am 16.01.2019 13:31:07, insgesamt 2-mal geändert.
tschüs....

Jürgen

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Stefan (TheShow2006)
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#8 Beitrag von Stefan (TheShow2006) »

Juergen_Verheien hat geschrieben:Hallo,

doch noch eine Anmerkung zu diesem Beitrag:
Solche Aussagen bringen einen bitteren Beigeschmack mit sich, gerade auch im Bezug auf "nur noch neue Aufwandspunkte beschaffen".

Grüße,
Wie verkommen und verblödet ist unsere Gesellschaft mittlerweile geworden !
Hallo Herr Verheien,

ich bin etwas enttäuscht, dass sie trotz Ihres Alters scheinbar keinen Anstand haben, eine sachliche Unterhaltung zu führen.

Grüße
Zuletzt geändert von Stefan (TheShow2006) am 16.01.2019 13:08:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Carsten Hölscher
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#9 Beitrag von Carsten Hölscher »

Also liebe Leute, nun kommt mal bitte wieder runter. Nicht gebaute Gebäude bringen auch keine Punkte.

Also noch einmal sachlich zu Paderborn: Es ist damals so entstanden wie es ist, vor allem mangels Quellen zu den Örtlichkeiten. Durch den Anschluss nach Salzkotten fällt das jetzt stärker auf. Eiegtnlcih würde ich erwarten, dass derjenige dem das auffällt das Thema hier mal zur Sprache bringt und man diskutiert, wie man es löst und wenn man das mit normalen Umgangsformen tut, dann sollte sich da eine Lösung finden lassen. Zumindest hat das in den etlichen Jahren Zusi bisher fast immer irgendwie geklappt. Sich hier gegenseitig zu beschimpfen ist doch nicht der hier sonst gepflegte Umgang. Ich bin doch sehr überrascht. Das muss wirklich nicht sein. Es bringt keinen irgendwie weiter.

Carsten

Alwin Meschede
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#10 Beitrag von Alwin Meschede »

Carsten Hölscher hat geschrieben:Eiegtnlcih würde ich erwarten, dass derjenige dem das auffällt das Thema hier mal zur Sprache bringt
Es wurde durchaus zur Sprache gebracht. Was hatte wohl den Herrn Schollas dazu bewogen, Paderborn hier namentlich zu erwähnen und "Bebauung/Umgebung" oben drüber zu schreiben? https://forum.zusi.de/viewtopic.php?f=66&t=13625" target="_blank
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 16.01.2019 13:37:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Hubert
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#11 Beitrag von Hubert »

@ Carsten
Gibt es eigentlich solche Landschaftsdiskussionen auch bei den Profianwendern :wand
Gruss
Hubi
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Carsten Hölscher
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#12 Beitrag von Carsten Hölscher »

Ach so, zur Alwins Ausgangsfrage: Für neu einzureichende Module können wir ja vereinbaren, dass alle Enden, wo ein Weiterbau möglich erscheint, auch fertig gebaut werden. Bei Altlasten wird man irgendeine Lösung finden müssen. Einen Automatismus, andere laufende Projekte zwingend hinten an stellen zu müssen sehe ich für dise Fälle nicht. Also auf die Frage, ob die Zusi-Gemeinschaft lieber Paderborn aufgerüstet oder lieber die Erweiterung bis Hagen hat, kann man nicht absolut und eindeutig beantworten. Da wird es verschiedene Meinungen geben.

Carsten

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Carsten Hölscher
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#13 Beitrag von Carsten Hölscher »

Es wurde durchaus zur Sprache gebracht.
Naja, mt so einem Halbsatz ist es da aber nicht getan. Es müßte dann schon eine Diskssion her, welche Aufgaben haben wir, welche Quellen sind nötig, welche Lösungsmöglichkeiten gibt es usw.

Carsten

Christian Marx
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#14 Beitrag von Christian Marx »

Dafür wäre es aber Erforderlich, dass sich das Modulteam zur Anfrage äußert.
Außer von Alwin lese ich jenem Thread keine Antwort.

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Jens Haupert
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#15 Beitrag von Jens Haupert »

Christian Marx hat geschrieben:Dafür wäre es aber Erforderlich, dass sich das Modulteam zur Anfrage äußert.
Außer von Alwin lese ich jenem Thread keine Antwort.
Hallo,
bei diesem Aspekt muss man aber sagen, dass es Alwin (aus heutiger Sicht) ungeschickt formuliert hat. Ich erhalte beim Lesen den Eindruck, dass dort noch weiter gebaut und man bald ein verbessertes Update bekommen wird. Das ist ja im Grunde genommen so gar nicht der Fall.

Ich persönlich wäre übrigens nie auf die Idee gekommen, dass dort etwas fehlt. Ich glaub abseits der Modulbauer und Nietenzähler fällt das gar keinem wirklich auf. Aus diesem Grund finde ich die von beiden Seiten getroffene Wortwahl zu dem Thema dann doch irgendwo zwischen unangebracht und beschämend zu finden. 8o Empfehle daher dringend nochmal im Badschränkchen nach der Valium Ausschau zu halten oder sich den Abend lieber mit dem Dschungelcamp zu vertreiben. So dass sich dann anschließend wieder jeder den eigenen Baustellen zu widmen kann.

Grüße
Jens

MarkusW
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#16 Beitrag von MarkusW »

Nur mal als Blick von einem "stillen Genießer der Machwerke" (Zitat von Michael):
Jens Haupert hat geschrieben: Ich persönlich wäre übrigens nie auf die Idee gekommen, dass dort etwas fehlt. Ich glaub abseits der Modulbauer und Nietenzähler fällt das gar keinem wirklich auf.
Das sehe ich genauso. Fährt man aus Richtung Salzkotten ein, blickt man nach links, und kommt man von Altenbeken, blickt man nach rechts. Die grüne Wiese habe ich dort also praktisch noch gar nicht gesehen. Es kann aber natürlich sein, dass man das als Ortskundiger anders sieht.
Carsten Hölscher hat geschrieben:Also auf die Frage, ob die Zusi-Gemeinschaft lieber Paderborn aufgerüstet oder lieber die Erweiterung bis Hagen hat, kann man nicht absolut und eindeutig beantworten.
Da wäre ich eher für Letzteres. Entscheidend ist doch der Gesamteindruck. Und der stimmt zwischen Salzkotten und Warburg aus meiner Sicht eindeutig. Dazu, ob die Gleisgeometrie auf der Ruhrtalbahn "zum Weglaufen" ist, kann ich selbstverständlich nichts beitragen, kann aber sagen, dass gerade Warburg-Schwerte zu meinen Lieblingsstrecken zählt und ich aus Laienperspektive da nichts verbesserungsbedürftiges erkennen kann.

Gruß
Markus

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MarkusEgger
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#17 Beitrag von MarkusEgger »

Hallo zusammen!

Wenn ich diesen Thread so durchlese schwirren mir auch so einige Gedanken durch den Kopf...

- Generell halte ich es für sinnvoll, dass Streckenbauer im Regelfall ihr Modul in allen potentiellen Streckenausgängen durchgestalten. Es kann aber auch Fälle geben wo diese Forderung eine Veröffentlichung verunmöglichen würde, z.B. wenn die Quellenlage sehr schlecht ist. Da wäre es natürlich schon sinnvoll wenn man sich dann später dafür verantwortlich fühlen würde das bei besserer Lage auszubügeln. Das kann zwar auch schief gehen (wenn z.B. ein Modulersteller abtaucht), aber bei den Aktiven wäre es schon schön wenn man sich verantwortlich fühlt. Es verlangt ja auch niemand dass man dann sofort alles stehen und liegen lässt und nix anderes mehr macht... Wir im Team Süd werden z.B. Rangiergleise, die nicht von der Strecke aus einsehbar sind derzeit auch nicht ausgestalten, schließlich gibt das erst Sinn wenn man dorthin mmal rangierend fahren kann. Aber wir haben uns zumindest vorgenommen, diese Bereiche nach und nach auszugestalten, wenn man dann dereinst rangieren kann. Ihr könnt uns dann also dereinst mal dran messen ob wir das einhalten;)

- Klar ist der Ton hier im Thread etwas eskaliert. Aber man muss halt leider auch sagen, wenn man nur ganz vorsichtig auf dieses Thema hingewiesen hätte, wäre eine beschwichtigende Antwort gekommen und es wäre nichts passiert. Letztendlich kam diese - m.E. auch nötige Grundsatzdiskussion - nur durch einen etwas deutlicheren Beitrag zu Stande. Von dem her bin ich eigentlichj auch ein bisschen dankbar darum. Wenn auch es sicher sinnvoll ist die weitere Diskussion mit leicht dosiertem Valiumpegel zu führen;)

- Als Ortsfremder wird man solche Stellen nicht unbedingt erkennen. Ich habe zwar schon wahrgenommen, dass es für mich dort recht "leer" aussah. Aber da ich noch nie wirklich in Paderborn war (zwei mal mit dem Zugdurchgefahren zählt nicht wirklich) konnte ich nicht sagen ob etwas fehlt und wenn was. Das Luftbild zeigt aber schon eine deutliche Sprache. Generell sind Industriegebiete immer mühsam, gerade auch im Objektbau. Andererseits sieht das auf dem Luftbild für mich jetzt nicht so aus, als ob man da nicht mit Objekten aus dem Bestand was machen könnte ohne gleich einen Foto- und Objektbautrupp aktivieren zu müssen...

- Generell würde ich allen Ur-Modulen, die bei der Zusi-3-Erstauslieferung dabei waren einen gewissen Sonderstatus zugestehen, sie sind überwiegend die ältesten Zusi-Module, damals war kein umfangreicher Objektkatalog da und der Editor konnte wahrscheinlich auch noch nicht alles was er jetzt kann. Das sollte man auch mitberücksichtigen, umso schöner wäre es wenn trotzdem nach und nach kleinere Arbeiten vorgenommen würden, um das Modul halbwegs auf "State of the Art" zu halten. Und Ansprechpartner Nummer 1 ist da sicherlich der/die Ur-Autor(en).

Und noch etwas zur Diskussion um das "fehlende" Signal. Ich halte es da mit Alwin: so lange es sich halbwegs optisch vertreten lässt wäre es schön die Module so zu gestalten, dass sowohl alte als auch neue Fahrpläne mit möglichst kleinen Einschränkungen machbar sind. Zumindest so lange Zusi nicht wirklich gut Module unterschiedlicher Zustände verwalten kann. Es wird sicher Bahnhöfe geben wo man sich für"Alt" oder "Neu" entscheiden muss, Kassel-Wilhelmshöhe frühe rund heute bringt man z.B. nicht in Einklang;) Wir haben im Team Süd z.B. so einen Fall im Modul Hirblinger Str.: Den Zustand mit benutzbarem Hp Hirblinger Straße, noch nicht stillgelegter Weldenbahn und Gleiswechselbetrieb auf der Ulmer Strecke gab es entweder nur für 1-2 Jahre (und auch nur mit der Einschränkung dass die Weldenbahn moch als Bahnhofsgleis für eine Üg benutzt wurde) oder evtl. sogar nie. Ich finde es aber immer noch die richtige Entscheidung genau diesen Zustand zu nehmen. Generell fände ich es immer noch sehr schön, wenn man mit überschaubarem Aufwand alternative Module in anderen Jahres- oder Bauzuständen ableiten könnte. Drum bin ich höllisch gespannt ob bei den oben erwähnten Versuchen etwas gangbares rauskommt.
Wir hätten bei uns im Team Süd einen schönen Vorbildfahrplan mit eingleisigem Betrieb Meitingen - Gablingen wegen Gleisauswechslung zur Verfügung. So richtig Spaß würde der Fahrplan aber halt nur machen, wenn auf dem gesperrten Gleis Bautätigkeit zu sehen wäre und die sonstigen Rahmenbedingungen (z.B. die eingerichtete La auf dem befahrenen Gleis) auch gegeben sind. Und das geht halt nur mit einer separaten Variante. Wenn das mal irgendwann sinnvoll und mit überschaubarem Aufwand geht würde unsererseits sicher Interesse bestehen so einen Baustellenfahrplan umzusetzen. Und für Module wo die Änderungen zwischen den Jahrzehnten überschaubar sind (z.B. "nur" eingerichteter GWB, oder Kurzeinfahrten oder GNT, oder LZB) wäre dann auch eine Lösung da.
Was mich ehrlich gesagt etwas stört ist diese "wir bauen genau nach Vorbild" Diskussion. Klar kann man das Vorbild auf Gleislage, Signalbild und Fahrstraßen reduzieren. Meines Erachtens hört vorbildgerechtigkeit aber halt nicht auf dem Gleiskörper auf. Stehen da wirklich überall genau die richtigen Wartehäuschen und Fahrradständer aus den 80ern, die richtigen PKWs? Ist wirklich kein Gebäude erst später entstanden? Letztendlich ist doch das Gesamtergebnis entscheidend ob man sich wie in 1985 fühlt, nicht ein Signalisierungsdetail (aber auch nicht nur ein Landschaftsdetail).
Wenn wir den Jahresbezug extrem durchziehen, gäbe es in Zusi nix zu fahren, da wir kaum ein großes zusammenhängendes kompromissfreies Netz haben. Nur die Zusammenschau der Module aus verschiedenen Epochen ermöglicht es uns (und den vielen nur fahrenden und nicht hier mitdiskutierenden) Zusi-Kunden überhaupt das große Fahrplan- und Streckenangebot.

Und so ganz nebenbei: Die Bemerkung ob die Profi-Kunden auch fehlende Landschaft bemängeln ist auch daneben. Jeder darf seine eigenen Schwerpunkte in Zusi haben. Es wäre aber schon sinnvoll seine eigene Meinung nicht allen anderen überzustülpen! Ein Zusi-Hobby ohne kosequent und mit Liebe durchgestaltete Landschaft würde ich nicht nutzen wollen, und da bin ich wahrscheinlich nicht der einzige;)

Markus

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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#18 Beitrag von Hubert »

Ein Zusi-Hobby ohne kosequent und mit Liebe durchgestaltete Landschaft würde ich nicht nutzen wollen, und da bin ich wahrscheinlich nicht der einzige;)

Und somit hat sich Zusi von der reellen Zugsimulation für Tfzf zur Modellbaulandschaft gewandelt ;D

Gruss Hubi
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#19 Beitrag von MarkusEgger »

Sorry, Hubert, das
Und somit hat sich Zusi von der reellen Zugsimulation für Tfzf zur Modellbaulandschaft gewandelt ;D
ist quatsch! Weder war Zusi-Hobby jemals nur eine reelle Zugsimulation für Tfzf noch ist es jetzt nur Modellbaulandschaft. Aber irgendwie habe ich keinerlei Hoffnung dass wir hier auf einen grünen Nenner kommen. Ich glaube nicht du bestimmst was Zusi ist sondern der Durchschnitt der Nutzer - und vor allem auch der Durchschnitt derer die produktiv zum Daten- und Objektbestand beitragen....

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Gerd Schütz
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Re: Wessen Aufgabe ist es, halbe Sachen zu Ende zu bringen?

#20 Beitrag von Gerd Schütz »

Guten Tag,
aus meiner Sicht haben wir hier mit einem klassischen Kommunikationsproblem zu tun.
Bedauerlicherweise können schriftliche Beiträge keine Emotionen transportieren. Noch dazu liegen zwischen einem Post und der Reaktion des Angesprochenen manchmal ein größerer Zeitraum und/oder dazwischen lagern sich weitere Post ein.
Das kann die Kommunikation wahnsinnig schwierig machen oder am Ende zu Fehlinterpretationen führen.
Besonders die fehlende Emotion/Körpersprache des jeweilig Anderen ist ein großer Faktor der zum misslingen einer Kommunikation führt.
Mann muss die Emotionen aus dem Text heraus lesen, was eben zu Fehlinterpretationen führen kann.
Das sollte jedem der schriftlich kommuniziert, so wie z.Bsp. hier im Forum, klar sein. Bei jeder geschriebenen Textzeile und auch beim Lesen.
Da helfen auch die Emoyies nur bedingt.
Deshalb ist eine gewissen Toleranz und Akzeptanz und der Fokus auf das Sachliche sehr wichtig.
Zusätzlich werden, nicht den Thread Lesern zugängliche, Nachrichten anrgegeben, die nur eine Sichtweise darstellen (können). Nämlich die des Post-Schreibenden.
Das alles führt schnell dazu, dass man sich ein falschen Bild macht.
Ich erwähne es an dieser Stelle ausdrücklich, ich unterstelle keinem Vorsatz oder Stimmungsmache, sondern will nur die Problematiken zu bedenken geben.
Weiterhin ist mir klar, dass ich auch ich Fehler mache.

Ich bin mal offen, und stelle frei dar, wie ich das sehe:
1.) Ja, die Autoren sollten sich um die Abstellung der Misstände kümmern. Dessen Prioritäten kann ich nicht erzwingen. Aber ein gewisser Grad an konstruktiver Diskussion sollte solche Problem aus der Welt schaffen.

Zu Paderborn und der dort geführten Diskussion die hierzu geführt haben.
Freie Interpretation ohne Post-Recherche die am besten darstellen sollte wie ich das aufgenommen habe.
1.) Info: Signalgeschw. stimmt nicht.
2.) Sachlage geprüft -> Frage nach Vorbildsituation
3.) Vorbildsituation klar
4.) Bitte um Einbau GWB nach Salzkotten
5.) Ablehnung, da meine Preferenzen auf Epochentreue liegt und 1985 ein GWB vorhanden war.
6.) Anfrage zusätzliches Signal in Gl.3 einzubauen.
7.) Ebenfalls abgelehnt, da nicht Epochentreu.
8.) Diskussion warum und wieso nicht, das kann man doch machen und man sollte aus diesen und jenen Gründen nicht immer so penibel sein.
9.) Gebeten meine Entscheidung zu respektieren und erneut angeboten, das Modul zu kopieren und seinen Wünschen an zu passen.
10.) Es folgten mehrere Posts die auf einmal weitere Fehler ankreideten. Hier an dieser Stelle habe ich eine Trotzreaktion heraus gelesen. Warum machts Du dieses und jenes nicht, hier und da ist doch auch alles Mist.
11.) Ich persönlich wusste nicht mehr, was man eigentlich von mir will und wo das Problem liegt.
12.) Es gab mich persönlich verletzende Anmerkungen
13.) Dieser Punkt war damit an dieser Stelle durch. Fehler korrigiere ich, Landschaftsbau muss ich noch klären. Erledigt, abgehakt.

Das Problem mit der Landschaft habe ich schon gar nicht war genommen, weil wie unter 10.) erwähnt, ich das als Trotzreaktion denn als konstruktive Hinweise gesehen habe.

Es braucht hier keiner mir den chronoligischen Verlauf des Paderborn Threads zitieren, ich werde das nicht lesen.
Ich habe den Thread auch absichtlich nicht vorher gelesen, damit ich frei raus meine persönliche Auffassung wiedergeben kann.

Vielleicht mag der ein oder andere den "Paderborn Thread" mit diesem Hintergrund erneut lesen und möglicherweise wird das dann auch mal aus einem anderen Blickwinkel mit einem anderen Ergebnis betrachtet.

Gruß Gerd
Zuletzt geändert von Gerd Schütz am 16.01.2019 20:23:22, insgesamt 1-mal geändert.

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