Plokky hat geschrieben:
Ronny hat geschrieben:
Plokky hat geschrieben:Nicht ALLE Bedienungsfehler und vor allem "Falschbedienung" wird abgefangen!
Nenn mir mal konkrete Beispiele, welche "Falschbedienungen" nicht abgefangen werden.
Siehe Fachbuchreihe der Stellwerkstechnik aus Mainz. Musst aber zwischen den Zeilen lesen.
Achszaehler sind das schoenste Beispiel...
Du meinst sicherlich "Sp Dr 60-Stellwerke bedienen". Widerrechtliches Anschalten des Ersatzsignals oder Bedienen der AzGrT zähle ich nicht dazu; ich meine Tastenbedienungen, die aufgrund von "nicht durchdachten" oder störungsanfälligen Schaltungen zu betriebsgefährdenden Zuständen führen. Ich lese da nichts heraus, was darauf deutet. Nenn mir doch einfach ein Paar Beispiele.
Hanspeter Thöni hat geschrieben:...
http://versa.bmvit.gv.at/uploads/media/ ... 006_08.pdf
...
Der Fehler ist möglich, da in den Prinzipschaltungen diese Konstellation übersehen wurde.
Der Fehler ist sehr Detailiert beschrieben inkl. Auszüge aus den Schematas. (Allerdings ist Kenntnis der Pfeilschen Kurzzeichnung vonnöten um diese lesen zu können...)
Manch einer mag mir meine Beharrlichkeit verdenken, aber:
Dieser Bericht ist nicht detailliert, denn er zeigt nicht die vollständige Einstellung dieser Fahrstraße.
Ich kenne die Bauform VGS 80 nicht, aber ich denke, dass auch bei dieser Bauform das am Hauptsignal gezeigte Signalbild von der
Stellung der befahrenen Weichen und nicht von der Bedienung zweier (oder eben dreier) Tasten abhängig ist. Deshalb ist dieser Untersuchungsbericht meiner Meinung nach ziehmlich windig.
Diese "Dreitastenbedienung" hätte höchstens zur Folge, dass zwei Fahrstraßen angefordert werden, wovon eine abgelehnt wird weil:
Bei der Festlegung einer Fahrstraße und der anschließenden Fahrtstellung des Hauptsignals finden mehr Vorgänge, als in dem Bericht beschrieben statt.
Damit das Signal in Fahrtstellung kommt, müssen Vorbedingungen erfüllt sein, dazu gehören unter anderem:
Weichen in der richtigen Stellung
Weichen in der richtigen Stellung verschlossen,
das war für die Signalisierung "Vmax" nicht der Fall.
Für Vmax hätte sich die Weiche 3 und sicherlich auch die Weiche 4 (Flankenschutz - auch eine Vorbedingung für die Fahrtstellung) in Rechtslage befinden müssen.
Da das nicht der Fall war, wäre eine Signalisierung "Vmx" nicht zustande gekommen.
Auch wenn beide Fahrstraßen innerhalb von 50 Millisekunden angesteuert werden, kann der beschriebene Fall nicht eintreten, da für diesen Signalbegriff die Weichen in der falschen Stellung lagen. Würde der Umstellvorgang und die Rückmeldung der Stellung der Weichen im Zeitraum von 50 Millisekunden stattfinden (meines Wissens benötigen auch die schnellsten Schnellläufer-Weichenantriebe mindestens 0,6 Sekunden für den Umstellvorgang, was mehr als das Zehnfache dieser Zeit ist), würde dieser Signalbegriff nicht möglich sein, da mit Verlassen der richtigen Stellung der Weiche das Signal auf Halt fallen würde. Dass Relais eine gewisse Schaltzeit haben ist klar, trotzdem sind die Schaltungen so aufgebaut, dass auch durch diese Schaltzeit keine Betriebsgefahr entsteht. Davon abgesehen werden Stellwerksbauformen in ihrer Entwicklung nicht vollkommen neu erfunden, sondern Erfahrungen aus Vorgängerbauformen mitgenutzt. Und das geschieht auch nicht in einer dunklen Kammer, wo nur ein Erfinder sitzt, sondern es arbeiten viele Entwickler daran, sodass so eine wichtige Sache wohl sicher nicht übersehen wird.
Kurz: Eine Fahrstraße kann nicht festgelegt sein, wenn die Weichen nicht in der richtigen Stellung liegen, genausowenig kann dann der Begriff "Vmax" erscheinen. Entweder wäre die Fahrstraße a nach Gl.2 oder a nach Gl.1 eingelaufen; damit beide einlaufen hätte sich schon jemand im Relaisraum "betätigen" müssen.
Wie schon erwähnt, kenne ich die Bauform VGS 80 nicht. Bei jeder in Deutschland verwendeten Bauform von Gleisbildstellwerken ist dieses Prinzip jedoch so, und ich bin mir sicher, dass auch in Österreich die Sicherungstechnik so weit entwickelt ist.
Ich denke, dass dort nicht die Kontaktgabe einer dritten Taste eine Rolle spielte, sondern irgendetwas anderes. Schon die Tatsache, dass die Stellung der Weichen in der Technischen Analyse als Vorbedingung nicht erwähnt wurde, ist sehr verwunderlich. Wenn dieser Fall in der beschriebenen Form möglich wäre, ohne dass das Signal zurück auf Halt fällt, würde er sicherlich schon einmal vorgekommen sein, wenn man bedenkt, dass tausende von Gleisbildstellwerke existieren.