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Verfasst: 28.09.2005 18:49:12
von (Ar-) T-Rex
Hanspeter Thöni hat geschrieben:...Ich habe mir ... den kompletten Bahnhof Lindau mit Abzweigung Li-Aeschach gebaut ...
Na, das nennt man Optimismus - soll der doch demnächst aufgelassen werden ... ;(

Hanspeter, kennst Du den train dispatcher? Dafür habe ich ein paar Strecken gebaut ... näheres auf meiner homepage (siehe unten).

Arthur

Verfasst: 29.09.2005 08:27:44
von Hanspeter Thöni
(Ar-) T-Rex hat geschrieben:Hanspeter, kennst Du den train dispatcher? Dafür habe ich ein paar Strecken gebautArthur
Klar habe ich den auch, inklusive Track-Builder.
Deine Strecken kenne ich selbstveständlich auch.
Leider hat der TD, meiner Meinung nach, stellwerktechnisch gesehen grössere Nachteile, so dass ich heute halt (obwohl sehr beschränktes Streckenangebot) meist ESTW-Sim benutze. Das beste Feature am TD ist die 'stack route', sprich, Fahrstrassenvorspeicherung. Was mich eher nervt ist die starre Aufteilung in 'Blocks' und 'Connecting-Line' welche immer Länge 0 haben. Gerade bei grösseren Bahnhöfen führt das zu sehr unschönen Effekten. Gerade wenn man den Anspruch hat, ein Bahnhof Signalmässig möglichst vorbildgerecht aufzubauen, dann gibt es hier grössere Probleme.

Verfasst: 29.09.2005 09:23:56
von (Ar-) T-Rex
Du hast recht, daß der TD nicht in allen Punkten das Gelbe vom Ei ist. Aber er funktioniert doch recht gut, und ich habe mich bemüht, meine vier Strecken so realistisch wie möglich zu gestalten. Daher gibt es dort mit den connecting lines keine großen Probleme; abgesehen davon, daß jeweils der gesamte Einfahr- und Ausfahrbereich einen einzigen Isolierabschnitt darstellt (außer bei der Wörgl-Simulation, da ist es vielfach aufgeteilt). (Das ist so ähnlich wie beim früher mitunter bei einfachen Betriebsverhältnissen in Österreich eingebauten VGS [=Vereinfachtes Gleisbildstellwerk] 80 der ÖBB; da waren es mindestens zwei Abschnitte: Verschubhalttafel bis Einfahrweiche und anschließender Weichenbereich bis Ausfahrsignal der Gegenrichtung.) Aber der TD rechnet - ausgehend von der Zuglänge und der -geschwindigkeit - schon eine gewisse Überlappungs- und Besetztmeldezeit, die in etwa der Wirklichkeit entspricht.

Arthur

Verfasst: 17.05.2006 09:50:34
von MIB
Den Train Dispatcher habe ich auch seit Jahren, allerdings ist er irgendwann mal von meiner Hobbyliste verschwunden. Seit Wochen aber nagt es an mir diesen durch die Vielfalt der Szenarien und die vielen Möglichkeiten der Betriebsstörung (das Salz in der Suppe eines auf Ordnung basierenden Systems) interessanten Simulator einmal wieder in Betrieb zu nehmen.
Meine Frage an Euch, Arthur, Hanspeter: sehr interessant und lehrreich fand ich damals immer das Forum der TD-Nutzer, habe aber keinen Link mehr dafür und der Hinweis auf der Signalcc-Homepage führt auch nicht zu einem solchen Forum: kann einer von Euch mir sagen, wo die TD-Gemeinde sich z.Zt. tummelt?
Hierfür besten Dank!
Martin

Verfasst: 17.05.2006 19:04:37
von (Ar-) T-Rex
Leider keine Ahnung - ich habe zur Zeit keine ebensolche für diese Spielerei. Die von mir gestalteten ÖBB-Szenarien (Wörgl, Arlberg-, Karwendel- und Unterinntalbahn) funktionieren eh' prächtig.

Arthur

Verfasst: 17.05.2006 20:18:42
von Hubert
(Ar-) T-Rex hat geschrieben: Die von mir gestalteten ÖBB-Szenarien (Wörgl, Arlberg-, Karwendel- und Unterinntalbahn) funktionieren eh' prächtig.

Arthur
Frei nach Loriot: Ja wo laufen sie denn, ja wo sind sie denn???

Gruss
Hubi

Verfasst: 17.05.2006 21:27:20
von (Ar-) T-Rex
Hubert "1020.042-6" Jandl hat geschrieben:Frei nach Loriot: Ja wo laufen sie denn, ja wo sind sie denn???
Ganz einfach: man klicke auf das "www" unter meinen Beiträgen und dann auf "Rail-Simulator".

Arthur

Verfasst: 17.05.2006 21:57:09
von Hubert
Sorry Arthur
ich dachte natürlich nicht an Dispatcher!
Gruss
Hubi

Verfasst: 04.06.2006 15:10:19
von jpachl
Da ich enge Verbindungen zum amerikanischen Eisenbahnwesen habe, hier mal ein paar grundsätzliche Anmerkungen zu Train Dispatcher. Die Möglichkeiten dieses Programms werden oft unterschätzt. Es ist zumindest ab der Version 3.0 (aktuell 3.5, siehe http://www.softrail.com/railsof.html) kein reines Spielprogramm mehr, sondern ein professionell nutzbares Ausbildungssystem, das von einigen nordamerikanischen Bahnunternehmen (u. a. UP) als reguläres Trainingstool für die Dispatcherausbildung genutzt wird. Dazu wird natürlich die Ansicht "Basic" benutzt und nicht die aus meiner Sicht überflüssigerweise noch immer zusätzlich implementierte Spiel-Bedienoberfläche. Die Stärke von TD ist die sehr realistische Abbildung der betrieblichen Regeln und der Stellwerksbedienung nordamerikanischer Fernbahnen im Betriebsverfahren CTC. Darin liegt aber auch schon das größte Problem in der Anwendung für die Simulation europäischer Betriebsbeispiele. Eine ganze Reihe von grundlegenden Elementen des nordamerikanischen Bahnbetriebes passt nur sehr bedingt zu den europäischen Grundsätzen, z.B.:

- keine Unterscheidung zwischen Zug- und Rangierfahrten,
- alle Signale sind Hauptsignale, keine Analogie zu europäischen Sperr- und Rangiersignalen,
- ausschließliche Mehrabschnittssignalisierung, auch bei sehr langen Blockabschnitten, keine allein stehenden Vorsignale,
- keine Durchrutschwege,
- keine Unterscheidung zwischen Bahnhofs- und Streckengleisen, als Betriebsstellen fungieren die "interlockings", d.h. die Fahrstraßenkknoten, die von allen Seiten durch Hauptsignale begrenzt werden aber selbst keine Wartepositionen für Züge enthalten.

Mehr über die Hintergründe des amerikanischen Bahnbetriebes im Vergleich mit europäischen Grundsätzen sind in folgendem Beitrag enthalten:

http://www.eurailpress.de/archiv/showpd ... 7pachl.pdf

Viele Funktionen europäischer Stellwerke und europäische Betriebsstellenkonfigurationen sind daher nicht abbildbar. Auch für nordamerikanische U-Bahnen passt TD nicht (die angebotenen Strecken der New Yorker U-Bahn sind eine unrealistische Spielerei). Einige erwähnten die einfache Simulation der Zugfahrten, indem die Interlockings die logische Länge Null haben und die Fahrzeit nur den Blöcken zugeschieden wird. Auch die Fahrdynamik ist sehr simpel, indem die Geschwindigkeit einfach stufenweise hoch- und heruntergeschaltet wird. Eine echte fahrdynamische Modellierung des Anfahr- und Bremsverhaltens ist nicht implementiert. Diese Vereinfachungen haben aber einen ganz bestimmten Hintergrund, der auf der anderen Seite eine besondere Stärke von TD darstellt. Und zwar ist die Zugfahrtsimulation eher als eine Hilfsfunktion gedacht, um die Stellwerksfunktionen vorführen zu können. Für das reine Training der Stellwerksbedienung wird diese einfache Simulation sogar in vielen Fällen ausreichend sein. TD kann aber auch in einem Modus ohne Nutzung der internen Zugfahrtsimulation betrieben werden. Das Programm arbeitet dann wie ein richtiges Stellwerk, indem die Stellbefehle an eine Datenschnittstelle ausgegeben und die Statusmeldungen der Außenanlagen ebenfalls von einer Schnittstelle gelesen werden. Damit ist z.B. die Steuerung einer Modellbahn möglich, so dass TD unmittelbar in Eisenbahnbetriebslabors eingesetzt werden kann. Anstelle einer physischen Modellbahn ist natürlich auch eine virtuelle Modellbahn in Form eines Simulationsprogramms möglich. Da könnte ich mir durchaus auch eine Verbindung mit Zusi vorstellen. Das setzt allerdings voraus, dass man auf Rangierfahrten und bestimmte Betriebsstellenkonfigurationen verzichtet.

Jörn

Verfasst: 04.06.2006 18:26:56
von Carsten Hölscher
Zum Thema Zusi + Stellwerk wird der erste Schritt das mech. Einheitsstellwerk sein (im Stw-Unterforum schon diskutiert), dessen Schnittstellen aber auch die auf dem gleichen Prinzip aufbauenden moderneren Anlagen beherrschen sollte.
Aus deutscher Sicht exotischere Verfahren wären dann was für den 2. Schritt. (bin schon froh, wenn der erste mit all seinen Randbedingungen vernünftig läuft)

Carsten

Verfasst: 04.06.2006 22:35:22
von Plokky
Da in der Welt die Stellwerkssystem so was von unterschiedlich sind, wird das auch ein heikles Thema bleiben so was in EINER Simulation darzustellen.

Ich arbeite jetzt zwar ein einem netten Versuch, aber es wird bei einer generellen Simulation immer wieder schwierig sein, irgendein exotisches Verfahren nachzuahmen.
Aber nichts ist unmoeglich.

Und auf eine Stellwerksbindung zwischen "irgendwas" und Zusi bin ich ganz gespannt!

Verfasst: 05.06.2006 19:46:45
von Roland Ziegler
Die Frage wird halt sein, wie generisch bekommen wir letztlich die Schnittstelle hin? Der Teufel steckt wie immer im Detail und hier insbesondere auch in den speziellen Anforderungen einer verteilten Emulation/Simulation. Da wird noch einiges an UML den Bach runterfließen, auch wenn das Prinzip im ersten Schritt im letzten Jahr schon zum Leben erweckt werden konnte.

Verfasst: 06.06.2006 09:40:52
von Michael_Poschmann
@ Roland:
Roland Ziegler hat geschrieben:... Da wird noch einiges an UML den Bach runterfließen, ...
Hätte es an dieser Stelle nicht runtergehen heißen müssen? :mua

Grüße
Michael
p.s.: Habe am Wochenende im Sauerland noch ein wenig Signalerei-Literatur eingesammelt, wird gelegentlich expediert.

Verfasst: 06.06.2006 09:57:42
von Roland Ziegler
Michael_Poschmann hat geschrieben:@ Roland:
Roland Ziegler hat geschrieben:... Da wird noch einiges an UML den Bach runterfließen, ...
Hätte es an dieser Stelle nicht runtergehen heißen müssen? :mua
:§$% :evil: ;)