Englische Stellwerkstechnik

Hier geht es um die Entwicklung eines zukünftigen Stellwerks mit Zusi-Anschluss.
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Oliver Lamm
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#1 Beitrag von Oliver Lamm »

Roland,

Jason hat reges Interesse angekündigt und zaghaft nach englischen Stellwerken gefragt. Soundaufnahmen sind kein Problem :D

Oli
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Roland Ziegler
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#2 Beitrag von Roland Ziegler »

@Oli: Vom Tyerschen Train Tablet Apparatus habe ich inzwischen detaillierte Funktionsbeschreibungen und Schaltpläne. Da gibt es also noch genügend Betätigungsfelder. :D

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Christian Gründler
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#3 Beitrag von Christian Gründler »

Roland Ziegler hat geschrieben:@Oli: Vom Tyerschen Train Tablet Apparatus habe ich inzwischen detaillierte Funktionsbeschreibungen und Schaltpläne. Da gibt es also noch genügend Betätigungsfelder. :D
Hallo Roland,

ich bin zwar nicht Oli, aber ich weiß trotzdem: die Gegend um Brighton und Eastbourne ist durchgehend zweigleisig - keine Chance für Token Systeme!

M.f.G. Christian

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Roland Ziegler
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#4 Beitrag von Roland Ziegler »

wie langweilig. ;(

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Christian Gründler
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#5 Beitrag von Christian Gründler »

Roland Ziegler hat geschrieben:wie langweilig.
Nee, wieso denn?

Eine bunte Mischung aus Formsignalen, 2-, 3- und 4-Aspekt-Lichtsignalen, approach control an den Abzweigungen, Berücksichtigung von Rule 39 etc. pp. - was soll da langweilig sein? Und, ja, in der Tat: es gibt Besonderheiten des britischen Signalsystems, die sich in Zusi nicht abbilden lassen X( .

M.f.G. Christian

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Oliver Lamm
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#6 Beitrag von Oliver Lamm »

Bild

Hampden Park Box :D

Oli

EDIT: Christian, single line gibt es zwischen Hastings und Ashford - dauert also noch was ... :]
Zuletzt geändert von Oliver Lamm am 28.09.2005 21:50:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Christian Gründler
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#7 Beitrag von Christian Gründler »

Auf ein interessantes Detail sollte man noch aufmerksam machen: auf der "Ablage" unter dem Streckendiagramm liegen zwei "Geschirrtücher" - die schlimmste Sünde eines signalman währe, die blanken Handgriffe der Hebel mit bloßen Händen anzufassen. (Dann droht nämlich Rostbefall und ein Anschiß seines Vorgesetzten!)

M.f.G. Christian
Zuletzt geändert von Christian Gründler am 28.09.2005 22:20:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Michael_Poschmann
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#8 Beitrag von Michael_Poschmann »

Christian Gründler hat geschrieben:... die schlimmste Sünde eines signalman währe, die blanken Handgriffe der Hebel mit bloßen Händen anzufassen.
Wurde (wird?) auf Bestwig "Bo" genauso gehandhabt. In meiner Heimat Wennemen auf "Wf" sahen zwei von vier Fdl das lockerer. Die "alte Garde" hatte aber die Handtuchregel verinnerlicht.

BTW: Was ist "rule 39"?

Michael

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#9 Beitrag von (Ar-) T-Rex »

Sowas gabs in Österreich nie. Beim 5007 sind die Handgriffe aus rostfreiem Edelstahl ... :D
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Carsten Hölscher
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#10 Beitrag von Carsten Hölscher »

wer weiß, welche aggressiven Substanzen die Fdl im Sauerland an den Pfoten haben :P
Man bekommt ja auch VA-Stahl zum Rosten, man muß nur mit den richtigen Mitteln angreifen

Carsten

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Michael_Poschmann
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#11 Beitrag von Michael_Poschmann »

@ Carsten:
Warsteiner, Grevensteiner 8) oder in schweren Fällen Krombacher.
Eifelschampus wird hingegen bei Einfuhrversuchen vom Zoll konfisziert.

Michael
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 29.09.2005 17:45:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Christian Gründler
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#12 Beitrag von Christian Gründler »

Michael_Poschmann hat geschrieben:BTW: Was ist "rule 39"?
Hallo Michael,

wenn ein Stellwerk über ein Ein- und ein Ausfahrsignal gebietet, aber nur für das Einfahrsignal ein Vorsignal vorhanden ist, darf diese Vsig nur dann "Fahrt erwarten" anzeigen, wenn neben dem Einfahrt- auch das Ausfahrtsignal "Fahrt" zeigt.

M.f.G. Christian

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#13 Beitrag von (Ar-) T-Rex »

Ach so?

Das, mein lieber Christian, bedarf doch noch näherer Spezifizierung.

Ich würde sagen, daß das Einfahrvorsignal nur dann in Stellung "Vorsicht!", oder sagen wir besser in "Warnstellung", bleiben muß, wenn der Zug trotz planmäßiger Durchfahrt in diesem Bahnhof außerplanmäßig anhalten muß und eine andere Verständigung nicht möglich war.

Arthur,
der wieder mal die ÖBB-Verkehrsvorschrift zitiert
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#14 Beitrag von Christian Gründler »

Hallo Arthur,

meine Quelle ist http://www.signalbox.org/signals/semaphore2.htm.

Zum Thema "Planhalt im Bahnhof" steht da nichts; ich nehme also an, daß dies in Großbritannien als Kriterium keine Rolle spielt.

Realisieren läßt sich dieser Unterschied - wenn er denn gewünscht wäre - in Zusi übrigens nur durch übereinanderliegende unterschiedliche Fahrstraßen. Ich bewundere Michael Poschmann, der mit so etwas klarkommt, aber für mich ist das im Grunde zu kompliziert.

M.f.G. Christian
Zuletzt geändert von Christian Gründler am 29.09.2005 23:51:05, insgesamt 3-mal geändert.

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Michael_Poschmann
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#15 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo Arthur,
(Ar-) T-Rex hat geschrieben:Ich würde sagen, daß das Einfahrvorsignal nur dann in Stellung "Vorsicht!", oder sagen wir besser in "Warnstellung", bleiben muß, wenn der Zug trotz planmäßiger Durchfahrt in diesem Bahnhof außerplanmäßig anhalten muß und eine andere Verständigung nicht möglich war.
ist in diesem Fall der Zug nicht am Einfahrsignal zu stellen und über den Halt per Befehl zu informieren? Wie immer in solch spannenden Fällen habe ich gerade keine Vorschrift in Reichweite, der ich die Ausführungsbestimmungen entnehmen könnte.

in der Hoffnung auf Aufklärung
Michael

EDIT: @ Christian: Danke für den Link. Wenn ich das richtig interpretiere, versucht man sich mit der Rule 39 in einer Art von "Mehrfachverwendung" des Vorsignals, um Haltaspekte an allen zum betreffenden Stellwerk gehörenden Hauptsignalen im Fahrweg anzukündigen. Eine zugegebenerweise etwas gewöhnungsbedürftige Regelung, die aber zur sicheren Seite hin zielt. Müssen die Züge auch dann "nahezu zum Halten gebracht werden" (Gummi-Formulierung), wenn zwischenzeitlich der vorausliegende Block frei geworden ist und somit Durchfahrt möglich wäre? Weitere Frage: Sind Ausfahrvorsignale in GB eine eher seltene Einrichtung?
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 30.09.2005 09:47:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Christian Gründler
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#16 Beitrag von Christian Gründler »

Michael Poschmann hat geschrieben:ist in diesem Fall der Zug nicht am Einfahrsignal zu stellen und über den Halt per Befehl zu informieren? Wie immer in solch spannenden Fällen habe ich gerade keine Vorschrift in Reichweite, der ich die Ausführungsbestimmungen entnehmen könnte.
Hallo Michael,

ich schätze mal, daß solche Situationen je nach Land durchaus unterschiedlich geregelt sind. (Und an einer Diskussion, welches Land das sinnvollste Regelwerk hat, werde ich mich - voraussichtlich ;) - nicht beteiligen.)
Wenn ich das richtig interpretiere, versucht man sich mit der Rule 39 in einer Art von "Mehrfachverwendung" des Vorsignals, um Haltaspekte an allen zum betreffenden Stellwerk gehörenden Hauptsignalen im Fahrweg anzukündigen. Eine zugegebenerweise etwas gewöhnungsbedürftige Regelung, die aber zur sicheren Seite hin zielt.
So ist es.
Müssen die Züge auch dann "nahezu zum Halten gebracht werden" (Gummi-Formulierung), wenn zwischenzeitlich der vorausliegende Block frei geworden ist und somit Durchfahrt möglich wäre?
Nein. Allerdings hat der Zug dann möglicherweise schon das Vorsignal passiert und die Bremsung eingeleitet.
Sind Ausfahrvorsignale in GB eine eher seltene Einrichtung?
Nach Allem, was ich bisher gesehen habe: ja.

M.f.G. Christian

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