Details zur Stellwerkstechnik

Hier geht es um die Entwicklung eines zukünftigen Stellwerks mit Zusi-Anschluss.
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Daniel Rüscher aka Merlin
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Details zur Stellwerkstechnik

#1 Beitrag von Daniel Rüscher aka Merlin »

Hallo,

Ich hab heut mal ein bißchen im Internet gesurf bezüglich Detailinfos über Stellwerkstechnik und bin da auf was recht interessantes gestoßen.
Das Ding nennt sich LUPSE (Lern- und Uebungs- Programm über die Sicherung des Eisenbahnbetriebs). Es ist ein Onlinekurs zu einer Vorlesung der Uni Stuttgart, mit einigen wissenswerten Erklärungen bezüglich Eisenbahn (Wie funktioniert der ein Klammerverschluss für Weichen, oder auch Was jetzt anfangs und Endfeld machen). Ebenso gibt es auch viele Fotos und sehr oft auch kleine Übungsprogramme wo man wissen selbst ausprobieren kann.
Wäre interessant sich das mal anzuschauen, und daraus Schlüsse für das Zusi Stellwerk zu zu ziehen.

Zu finden ist das ganze hier

Vieleicht gefällts ja dem ein oder anderen.

Gruß Daniel
How to waste bits in a My SQL Database?

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Marcel Templin
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#2 Beitrag von Marcel Templin »

Hallo,

die Testfragen sind gut. Gibt einen schönen Überblick... Zumindest ist das mein erster und kurzer Eindruck.

Marcel T.

Plokky
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Lupse ist witzig aber sehr einseitig

#3 Beitrag von Plokky »

Interessante Seite. Allerdings ein bissle einseitig oder?
zum Bereich Stellwerkstechnik gibt es noch viel mehr Sachen.. nicht zu sagen Probleme zu loesen.

Aber dennoch ein sehr guter Anfang!
grüsse,

Richard Plokhaar

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Daniel Rüscher aka Merlin
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#4 Beitrag von Daniel Rüscher aka Merlin »

In wie fern einseitig?
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Björn Schließmann
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#5 Beitrag von Björn Schließmann »

Daniel Rüscher aka Merlin hat geschrieben:In wie fern einseitig?
Ich vermute, er meint eher oberflächlich als einseitig (ich finde es eher vielseitig). Die Stellwerksbauformen werden nur kurz besprochen; von Grundkonzepten und Verhalten im Störungsfall liest man nichts. Auch z.B. zu Zwieschutz, Eigenzwieschutz, Fernschutz... gibt es nichts. Zu den unmittelbar geltenden Vorschriften (KoRil 408, DS/DV 301, Modulfamilie 482, ...) finden sich leider auch keine Verweise. Ich vermute, dass die Zielsetzung der Seite auch nur eine Einführung ist, deshalb ist die Oberflächlichkeit nichts schlimmes.

Bei den Übungsfragen glauben die Jungs übrigens, dass ein Vr 0 mit Zusatzlicht immer ein Vorsignalwiederholer sei. Manche Fragen sind auch noch nicht völlig ausformuliert.

Plokky
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Einseitig

#6 Beitrag von Plokky »

Ich meinte mit "einseitig" halt nur ein Bauart von Stellwerk.

Oberflächlich denke würde gut sein um das Stellwerk verwendbar zu machen für jedermann.

Fahrdienstleiter in der Realität in D haben bereits heftige Schwierigkeiten so ein Stellwerk richtig zu bedienen. (Von der Bedienungstechnik her, nicht mal zu sprechen von den vielen zusätzlichen Richtlinien.)

Um effizient zu arbeiten müsste sowieso eine "einheitliche" Bedienungsweise her. ESTW ist dafür das allerschlechtste Beispiel von Bedienerfreundlichkeit. In keinem Stellwerk werden soviele Bedienungsfehlern gemacht als im ESTW.
grüsse,

Richard Plokhaar

Björn Schließmann
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Re: Einseitig

#7 Beitrag von Björn Schließmann »

Aerosoft (Plokky) hat geschrieben:Ich meinte mit "einseitig" halt nur ein Bauart von Stellwerk.
Hmm, ich weiß nicht genau was du meinst, aber auf der o.a. Seite werden doch alle Bauarten kurz angesprochen?
Aerosoft (Plokky) hat geschrieben: Fahrdienstleiter in der Realität in D haben bereits heftige Schwierigkeiten so ein Stellwerk richtig zu bedienen. (Von der Bedienungstechnik her, nicht mal zu sprechen von den vielen zusätzlichen Richtlinien.)
Auf welches genau beziehst du dich?
Aerosoft (Plokky) hat geschrieben: Um effizient zu arbeiten müsste sowieso eine "einheitliche" Bedienungsweise her. ESTW ist dafür das allerschlechtste Beispiel von Bedienerfreundlichkeit. In keinem Stellwerk werden soviele Bedienungsfehlern gemacht als im ESTW.
Willst du jetzt Einheitlichkeit oder Bedienerfreundlichkeit? ?(

Zur Einheitlichkeit: Alle ESTW bedienen sich einheitlich (mit geringen Abweichungen zw. El S und El L), alle Spurplan 60 auch (mit geringen Abweichungen... wieder zwischen S und L). Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Oder wie meintest du das mit der Einheitlichkeit?

Von der Bedienerfreundlichkeit her finde ich nicht, dass ESTW das schlechteste Beispiel sind. Gerade hier gibt es Features, die keine andere Bauart bietet und die einem das Leben etwas erleichtern. Mal abgesehen von der Einzelelementauflösung einer umfangreichen Fahrstraße ;) FHAE,<Element 1>, V, KF1, KF2,FHAE,<Element 2>, V, KF1, KF2, ... Da sind mir Drucktasten doch sympathischer. :D

Grüße,


Björn

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(Ar-) T-Rex
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Re: Einseitig

#8 Beitrag von (Ar-) T-Rex »

Richard Plokhaar hat geschrieben:...Fahrdienstleiter in der Realität in D haben bereits heftige Schwierigkeiten so ein Stellwerk richtig zu bedienen. (Von der Bedienungstechnik her, nicht mal zu sprechen von den vielen zusätzlichen Richtlinien.)...
Das ist aber eine sehr harte Aussage. Dann liegt es entweder daran, daß die Leute nicht richtig ausgebildet (irgendwer :mua hat mal von einer 6-Wochen-Fdl-Ausbildung in D gesprochen, wie ich mich erinnere) oder eingeschult sind, oder daß "so ein" Stellwerk (welche Bauform?) für den Betieb ungeeignet, weil zu komüpliziert, bedienerunfreundlich etc ist.

Arthur,
selbst (früherer) langjähriger Fdl, der auf allen Arten von in Ö vorkommenden Stellwerksbauformen bis zu EStw herumgewerkt hat (einschließlich Felderblock, Formsignalen und Drahtzugweichen) und dazu bei den ÖBB fast drei Jahre lang ausgebildet wurde
ZPA-Bereich Österreich

E-mail:
oesterreich@zpa.zusi.de

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Daniel Rüscher aka Merlin
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#9 Beitrag von Daniel Rüscher aka Merlin »

Also das Fahrdienstleiter schwierigkeiten mit ihren Stellwerken haben halte ich für ein Gerücht.
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Arie van Zon
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#10 Beitrag von Arie van Zon »

Es ist kein Gerücht dass in Emmerich etwa einmal pro Jahr eine Gleichstromlok unter 15kV~ endet...

Gruss, Arie

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Daniel Rüscher aka Merlin
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#11 Beitrag von Daniel Rüscher aka Merlin »

Das sind aber dann schwierigkeiten mit der Bahnhofstopologie und nicht mit dem Stellwerk
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Michael_Poschmann
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#12 Beitrag von Michael_Poschmann »

Arie van Zon hat geschrieben:Es ist kein Gerücht dass in Emmerich etwa einmal pro Jahr eine Gleichstromlok unter 15kV~ endet...
Müßte das dann nicht sogar *verendet* heißen? :angst

"Achten Sie auf Rauchzeichen!"
Michael

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Carsten Hölscher
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#13 Beitrag von Carsten Hölscher »

normalerweise haben die Loks doch eine Schutzschaltung dafür, oder?

Carsten

Arie van Zon
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#14 Beitrag von Arie van Zon »

Der Ueberspannungsschutz besteht bei alteren Loks aus eine R/C-Kombination (R=2M//C=4µF); das hilft also nur als Blitzschutz. Das Nullspannungsrelais (Veff=0V) ist zu träge um rechtzeitig auszuschalten wenn Hochspannungsgeräte wie Lüfter, Kompressor oder Traktion eingeschaltet sind. Wenn die Lok steht wenn die Oberleitungsspannung umgeschaltet wird, kostet es erfährungsgemäss nur 2 Voltmeter. Von den 50'er Jahren bis heute ist nur 1 Lok abgeraucht (Rangierstrasse mit "diesel" eingestellt).

Gruss, Arie

F(R)S-Bauer
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[OT Emmerich]

#15 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Hmm, mal eine Frage zu Emmerich etc, das war doch so das die Gleise Umschaltbar sind. Wie wird das jetzt mit den ICE gemacht, fahren die via Dieselfahrstraße und Schwung durch oder ist die Technik geändert?

@Arie van Zon

wie hoch sind den die Loks Isoliert (Überschlagabstand), 10 * über Usoll sind doch etwas arg hoch. Oder zerlegt es die Unterwerksicherung?
Zuletzt geändert von F(R)S-Bauer am 29.09.2005 17:53:52, insgesamt 2-mal geändert.
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...

Arie van Zon
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#16 Beitrag von Arie van Zon »

Die ICEs fahren tatsächlich abgebügelt durch; das ist wahrscheinlich eine Dieselfahrstrasse.

Wie gut die Fahrzeuge isoliert sind, weiss ich nicht genau. Bei 230V-Geräten sind aber 10x bis 20x U-nenn üblich, also finde ich es nicht unwahrscheinlich dass 15 kV keine Ueberschlag verursacht.

Gruss, Arie
Zuletzt geändert von Arie van Zon am 29.09.2005 18:24:36, insgesamt 1-mal geändert.

Plokky
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Eloks unter falscher Spannung

#17 Beitrag von Plokky »

Michael_Poschmann hat geschrieben:
Arie van Zon hat geschrieben:Es ist kein Gerücht dass in Emmerich etwa einmal pro Jahr eine Gleichstromlok unter 15kV~ endet...
Müßte das dann nicht sogar *verendet* heißen? :angst

"Achten Sie auf Rauchzeichen!"
Michael
Also es ist mal des Öfteren schief gegangen. Allerdings für Gleichstromloks ohne grosseren Schaden, da einfach der Überspannungsschutz anspricht (gaaaanz einfach zwei metallteile auf eine bestimmte entfernung. Ab 2500 Volt kommt da eine Kurzschluss raus. Unterwerk raus und problem gelöst. Ausser einen sehr verschreckten Tf... passiert nicht viel.

Umgekehrt wenn ein Wechselstromfahrzeug unter Gleichspannung kommt gibt es mehr Malheur. Oberstromwandler ist dann völlig ausgebrannt.

Die Abbuegelung in Emmerich geschieht automatisch (wenn es funktioniert). Die umschaltung auf die richtige Fahrspannung muss vom Tf in etwa 5 seitigen Bordcomputerblätterei geschehen.
grüsse,

Richard Plokhaar

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