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Johannes
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Re: Dictionary

#121 Beitrag von Johannes »

Carsten Hölscher hat geschrieben:Wegen der Sprachdatei: Da gibt es inzwischen natürlich einen neueren Stand. Ich kann gerne mal eine aktuelle Basisdatei produzieren. Ganz final ist die dann noch nicht, aber nahe dran.
Ja, warum nicht. Da würde ich wie gesagt einen ganzen Haufen generischer Dinge übersetzen können, sodass sich die Fachleute auf die Fachbegriffe konzentrieren können. Also gerne mal hier im Forum oder per Mail.

Andi, zu 3. würde ich dann zwei Tabellen machen, einmal Eisenbahnbegriffe und dann zusi-spezifische Begriffe wie Landschaft, Strecke, Register usw. Da kann man natürlich aus den Zusi-2-Sprachdateien so einiges übernehmen.

Grüße
Johannes

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Michael Springer
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Re: Dictionary

#122 Beitrag von Michael Springer »

Die von Microsoft für ihre Produkte gepflegte Terminologie und StyleGuides kennt ihr?

http://www.microsoft.com/language/de-de/default.aspx

Jan
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Re: Dictionary

#123 Beitrag von Jan »

AndiS hat geschrieben:Druckluftergänzungsbremse - direct air brake
Hmm, die direct air brake (alternativ straight air brake) entspricht eigentlich der Zusatzbremse.
Die Druckluftergänzungsbremse, also dass fehlende elektrische Bremskraft durch die Druckluftbremse ersetzt wird, kenne ich als blended braking.

AndiS
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Re: Dictionary

#124 Beitrag von AndiS »

Nach meinem Verständnis läuft die Trennlinie so:

Direct brake: Luft kommt direkt von irgendeinem Behälter, z.B. auf der Lok, aber eventuell heutzutage auch auf den Waggons, elektrisch angesteuert, aber da weiß ich nicht wie das klassifiziert wird. Vorteil: Beliebig abstufbar. Nachteil: Wirkt nicht automatisch bei Zugtrennungen, eventuell Timing-Probleme bei langen Güterzügen.

Indirect brake: Druckveränderung in der Hauptluftleitung setzt Ventil in Gang, das Druck aus dem Behälter im Waggon an die Bremszylinder schickt. Vorteil: wirkt automatisch bei Zugtrennung; dank Verzögerern auch Güterzug-kompatibel. Nachteil: Ungenau, schwerfällig, problematisch wenn unerfahrene Lokführer den Luftvorrat auf den Waggons verbrauchen bevor er (zwischen den Bremsmanövern) wieder aufgeladen wird.

Es gibt jede Menge Kombinationen von beiden um die Vorteile zu kombinieren.

Bisher habe ich das so verstanden, daß diese Druckluftergänzungsbremse eine direkte Bremse ist, die das Nachbremsen bzw. Nachjustieren der normalen (indirekten) Luftdruckbremse ermöglicht.

Wenn es aber so ist, daß sie die Bremsleistung der elektrischen Bremse unterstützt, dann muß auf jeden Fall einmal das Wort complementary hinein. Es bleibt aber immer noch die Frage, ob sie direkt ist oder nicht.

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Johannes
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Re: Dictionary

#125 Beitrag von Johannes »

Ich habe mal ein paar aus meiner Sicht etwas unklare Zusi-spezifische Begriffe rausgeschrieben, mit Übersetzungen (teils aus Zusi 2 oder 3, teils eigene Vorschläge). Es bleibt ja bei B.E.?

Da könnte man mal anfangen, ein gemeinsames Vokabular draus zu entwickeln. Ich bin über Vorschläge dankbar.

Landschaft: scenery [alternativ: landscape]
Strecke: route [Fahrstraße heißt aber auch route – oder wird dafür pre-set route genommen? line ist wohl zu unspezifisch, bei Dingen wie „Load line“ or „Save line“]
Zugverband: consist
Register: register
belegt (Register): occupied
Reisende: travellers, passengers
Reisendendarstellung: passenger/traveller display, passenger/traveller depiction
(Strecken)modul: module
Zug: train
(Leucht-)Melder: indicator (lamp)?
Verknüpfung (verknüpfte LS3-Datei): link
Grunddaten: base data, basic data
Autopilot: autopilot
Zeitraffer: time lapse [time acceleration]
Zeitsprung: time leap [time jump, leap in time]
Schummelfenster: cheat window
Meldungsfenster: message window
Fahrzeug: vehicle
Kachel: tile
Detailkachel: detail tile
Streckenelement: track element
Streckengeschwindigkeit: line speed
Zuggeschwindigkeit: train speed
Signalgeschwindigkeit: signal speed
Instrument (im Fst): instrument, meter
aufgleisen: to put on track [to set/put on (the) track? Es gibt "to rerail", das klingt mir aber eher wie "wieder aufgleisen" eines entgleisten Zuges]
Aufgleispunkt: ? [frei übersetzt: starting point?]
Aufgleisreferenz: ? [starting point reference?]
Ereignis: event?
Formkurve: extrusion curve?
Hüllkurve: bounding curve, envelope curve
Koppelweiche: ? [coupled points, linked points, slave points (as in master/slave). Ist das eine komplett von einer anderen abhängige Weiche oder wird die nur beim Stellen mit umgestellt, z.B. als Flankenschutz?]
Kombinationsmatrix: combination matrix [aus Zusi 2]
Anker(punkt): anchor (point)
Vorrangstrang (einer Weiche): preferred track, priority track
Referenz: reference
Referenz-Nummer: reference number
Referenzpunkt: reference point
Baugruppe (im Führerstand): component?
Kombischalter: ?
Zeigerinstrument: ?
Fahrt: trip [journey]
Grundplatte: terrain, base plate, ground plane
Weichenbausatz: points construction kit, points assembly kit?
Modulschnittstelle: module interface?
Führerstand: cab, cab view, driver's cab?

Übrigens heißt der Windows Explorer in neueren Versionen File Explorer. Wenn man da ganz genau sein will, müsste man zwei verschiedene Strings vorhalten.

Grüße
Johannes

AndiS
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Re: Dictionary

#126 Beitrag von AndiS »

Hier einmal meine selbstkommentierte Meinung bzw. meine Beobachtung des Sprachgebrauchs anderer:
MSTS meint die ganze Simulator-Community, inklusive Railworks, falls nicht anders angegeben.
Johannes hat geschrieben:Landschaft: scenery [alternativ: landscape]
Scenery heißt es bei MSTS. Peinlicherweise bezeichnet der Begriff Theaterkulissen, ist also eher der zynische Spieleprogrammiererstandpunkt. Würde ich aber wegen der Verständlichkeit beibehalten.
Strecke: route [Fahrstraße heißt aber auch route – oder wird dafür pre-set route genommen? line ist wohl zu unspezifisch, bei Dingen wie „Load line“ or „Save line“]
Route ist MSTS und allgemeiner Sprachgebrauch.
Line sieht man auch oft, auch als Teil von Eigennamen.
Ideal ist vermutlich, route immer dann zu verwenden, wenn von dem Datenbestand die Rede ist, und line wenn es um die Vorbildstrecke geht. Jedenfalls load route, weil load line ist wirklich verwirrend.
Zugverband: consist
Stimmt sicher. rake of waggons/sieht man auch manchmal, aber consist versteht jeder.
Register: register
Kommt auf's Register an. Log und record kommen auch vor. Aber das Buch, in dem der Fahrdienstleiter alle Zugfahrten einträgt heißt auf jeden Fall train register.
Und die Bytes, in den der Z80 Prozessor rechnet, heißen auch register.
belegt (Register): occupied
Vermutlich. Wobei man auch blocked und set in Betracht ziehen kann, je nach Art des Registers.
linked with/assigned to kommen in Frage, wenn es um den Inhalt des Registers geht.
Reisende: travellers, passengers
Passengers. So sprechen Verkehrsunternehmen auch ihre Reisenden an. Travellers ist ein bißerl allgemein (betrifft auch Autostopper vor dem Bahnhof) und nicht jeder, der die Bahn benutzt, tut eine Reise.
Reisendendarstellung: passenger/traveller display, passenger/traveller depiction
passenger representation wenn es um den Akt der Darstellung geht
passenger models wenn es um die dargestellten mobilen Bildchen geht.
(Strecken)modul: module
Genau. Sector ginge auch, aber module versteht jeder sofort.
Zug: train
Natürlich. Abgestellt heißt das Ganze manchmal consist, aber (stabled) train geht auch, glaub ich.
In Zusammensetzungen heißt es oft service: Zug nach X = the X service; der Zug um 16:15 = the 1615 service. Auch direct service (oder connection). Aber auch train kommt vor, vor allem wenn es um die Ladung geht: mail train, passenger train, through train. Vermutlich kann man sagen: Zugverbindung = service, physisch existenter Zug = train.
(Leucht-)Melder: indicator (lamp)?
Indicator ist die sicher Bank.
Light sollte auch passen, klingt aber weniger wissenschaftlich.
Lamp würde ich verwenden, wo das Ding signifikant als Glühbirne (klein oder groß) in Erscheinung tritt. In erster Linie dienen lamps=Lampen zur Beleuchtung, nicht zur Information. Aber es gibt so massige Exemplare, die auf einen Notfall aufmerksam machen oder so, die kann man sicher als lamp bezeichnen.
Verknüpfung (verknüpfte LS3-Datei): link
Grunddaten: base data, basic data
Autopilot: autopilot
Ja
Zeitraffer: time lapse [time acceleration]
Zeitsprung: time leap [time jump, leap in time]
time lapse & time leap sind meine Favoriten.
Fast-forward mode wäre auch eine Option, für Zeitraffermodus.
Schummelfenster: cheat window
Ich würde es cheat sheet window nennen, weil es nicht darum geht in oder mit dem Fenster zu schummeln, sondern den Schummelzettel (cheat sheet) dort darzustellen.
Meldungsfenster: message window
Ja, wobei alert und dialogue im Computerbereich oft verwendet werden, aber alert eben ein starker (störender) Hinweis ist und dialogue zur Eingabe auffordert.
Message display ist auch eine Option, aber nur, wenn es nicht ein Window im Windows-Sinn ist, sonst gehört einfach window.
Fahrzeug: vehicle
Kachel: tile
ja
Detailkachel: detail tile
Ja, wobei man da noch daran arbeiten kann, je nachdem, wie das mit dem Detail und der Kachel ist.
detailed tile, tile showing the details, detail carrying tiles, finer-granularity tile klingt alles besser, aber umständlicher.
Streckenelement: track element
Streckengeschwindigkeit: line speed
Zuggeschwindigkeit: train speed
Signalgeschwindigkeit: signal speed
ja
Instrument (im Fst): instrument, meter
Die haben viele Namen. Meter klingt gut. Indicator kommt auch oft vor. Instrument ist nicht umbedingt ein Anzeigeinstrument im Englischen, aber es kann durchaus sein, daß komplexe Meßgeräte auch instrument heißen.
aufgleisen: to put on track [to set/put on (the) track? Es gibt "to rerail", das klingt mir aber eher wie "wieder aufgleisen" eines entgleisten Zuges]
Bei mir nur to start the train. Das Bild des Aufgleisens wurde ja aus der Modelleisenbahn übernommen und klingt auch im Deutschen etwas verspielt.
Wenn man das plötzliche Erscheinen betonen will oder der Zug nicht bald genug wegfährt (start kann man ja auch als Motor Einschalten verstehen, muß also nicht mit einer Bewegung in der Sekunde 1 einhergehen), dann kann man auch to (first) display the train oder to initialise the train schreiben. In den meisten Fällen ist es dem Leser aber egal, was vorher war und bei start bekommt er die wenigsten Kopfschmerzen.
Aufgleispunkt: ? [frei übersetzt: starting point?]
Aufgleisreferenz: ? [starting point reference?]
Bei mir nur starting point. Bei der Referenz ist die Frage, ob man das Wort reference überhaupt braucht und es nicht nur als starting point dasselbe aussagt. Aber starting point reference ist sicher korrekt.
Ereignis: event?
Ja, immer. Witziger fällt mir gar kein ernst gemeintes Gegenbeispiel ein, was selten ist. Happening ist ja mehr was für Hippies und nicht für ernsthafte Zugsimulanten.
Formkurve: extrusion curve?
Vermutlich. Kommt eben darauf an, was das für einen Kurve ist. Wenn sie dadurch entsteht, daß man etwas niedrigerdimensionales entlang einer Kurve bewegt und daraus ein höherdimensionaler Körper entsteht, dann jedenfalls extrusion curve. Allgemein könnte es aber auch contour line sein.
Hüllkurve: bounding curve, envelope curve
Ich würde auf envelope, mit und ohne curve setzen. Aber bounding curve wird nicht so falsch sein. Bounding box ist jedenfalls omnipräsent als Hüllquader.
Koppelweiche: ? [coupled points, linked points, slave points (as in master/slave). Ist das eine komplett von einer anderen abhängige Weiche oder wird die nur beim Stellen mit umgestellt, z.B. als Flankenschutz?]
Coupled und linked klingen beide nach einer fixen Verbindung, d.h. mit einem Hebel stellt man beide um. Master/slave klingt ein bißerl nach der Welt der Computer und Comix, im Eisenbahnbereich hab ich das noch nie gesehen. Dependent switch wäre dann der slave, wenn diese Weiche getrennt gestellt wird, aber eben nur bei einer bestimmten Stellung der anderen.
Ich glaube, daß mir jemand einmal protection switch als Übersetzung von Flankenschutzweiche bestätigt hat.
Kombinationsmatrix: combination matrix [aus Zusi 2]
Anker(punkt): anchor (point)
Vorrangstrang (einer Weiche): preferred track, priority track
Referenz: reference
Referenz-Nummer: reference number
Referenzpunkt: reference point
Baugruppe (im Führerstand): component?
ja
Kombischalter: ?
Combination switch. Oder integrated switch. Nicht einfach zu sagen. Manche geringfügig größere Exemplare sind schon lever lange bevor sie bei uns als Hebel durchgehen.
Zeigerinstrument: ?
Dial instrument wäre meine Interpretation der Fundstellen auf Linguee.
Allgemeiner einfach indicator.
Fahrt: trip [journey]
Schwierig. Round trip hab ich in Erinnerung, one-way trip (oder single trip?) eventuell auch. Trip alleine mag irgendwie klein, unprofessionell klingen, weiß nicht warum.
Journey ist vermutlich so daneben wie Reise im Deutschen - Lokführer reisen nicht, das tun nur die Fahrgäste.
Run wäre mein Erstvorschlag in dieser Situation, d.h. als generischer Begriff für eine Fahrt des Zugs oder Lokführers.
Grundplatte: terrain, base plate, ground plane
Warum nicht einfach base? Das wäre am abstraktesten. Zusi lehnt sich ja in ein paar Streckenbaudetails stark an die Modelleisenbahn an, das muß man nicht mitnehmen, wenn man nicht will.
Terrain wird in MSTS für den Mesh verwendet, der die verwaschene Bodentexture kriegt und den man nur von Ferne sehen will. Dieses Wort würde ich daher in Zusi für nichts verwenden als für diesen 90 m Mesh, der aus den SRTM-Daten generiert wird und der in Gleisnähe einen feineren Raster hat und vielleicht sogar zum Bahndamm wird.
Weichenbausatz: points construction kit, points assembly kit?
Hier würde ich auf switch plädieren. Points sind die Weichenzungen, und weil die das wesentliche (und vom Stellwerk angesteuerte) Teil sind, stehen sie oft für das Ganze. Aber points + rails + guide rails + frog = switch, und darum geht es ja bei diesem Bausatz.
Mein Favorit wäre points assembly (ohne kit). Aber switch construction kit. Oder aber raw version of the switch, wenn es nicht um eine Fülle von Teilen geht, von denen nur ein Teil verwendet wird, sondern um das Ausgangsmaterial, aus dem durch Biegen und Ändern die fertige Weiche wird. Kommt eben darauf an, was gemeint ist.
Modulschnittstelle: module interface?
Wenn nur die dreidimensionale Begrenzungslinie gemeint ist, wäre module boundary auch gut und irgendwie konkreter.
Interface klingt irgendwie so aktiv, als würde das Modul selbst mit den Nachbar kommunizieren, wie bei Fremo-Modulen. Wenn man davon wegkommen will, kann man auch module definition, module interface definition, module connectivity definition in Betracht ziehen. Da weiß ich aber zu wenig über Zusi um einen Favorit zu nominieren.
Führerstand: cab, cab view, driver's cab?
Führerstand = cab
Führerstandsansicht = cab view
Übrigens heißt der Windows Explorer in neueren Versionen File Explorer. Wenn man da ganz genau sein will, müsste man zwei verschiedene Strings vorhalten.
In Windows 7 heißt er noch Windows Explorer. Und für Windows 8 würde ich sowieso keine Garantien abgeben.

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Johannes
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Re: Dictionary

#127 Beitrag von Johannes »

Andi, herzlichen Dank für den ausführlichen Kommentar!
AndiS hat geschrieben:
Johannes hat geschrieben:Landschaft: scenery [alternativ: landscape]
Scenery heißt es bei MSTS. Peinlicherweise bezeichnet der Begriff Theaterkulissen, ist also eher der zynische Spieleprogrammiererstandpunkt. Würde ich aber wegen der Verständlichkeit beibehalten.
Er bezeichnet wohl *auch* Theaterkulissen, aber auch eine malerische Landschaft (vergleiche Szenerie). Insofern ist das geradezu ideal :)
AndiS hat geschrieben:
Strecke: route [Fahrstraße heißt aber auch route – oder wird dafür pre-set route genommen? line ist wohl zu unspezifisch, bei Dingen wie „Load line“ or „Save line“]
Route ist MSTS und allgemeiner Sprachgebrauch.
Line sieht man auch oft, auch als Teil von Eigennamen.
Ideal ist vermutlich, route immer dann zu verwenden, wenn von dem Datenbestand die Rede ist, und line wenn es um die Vorbildstrecke geht. Jedenfalls load route, weil load line ist wirklich verwirrend.
Sehr gute Idee – Fahrstraße dann also pre-set route?
AndiS hat geschrieben:
Register: register
Kommt auf's Register an. Log und record kommen auch vor. Aber das Buch, in dem der Fahrdienstleiter alle Zugfahrten einträgt heißt auf jeden Fall train register.
Und die Bytes, in den der Z80 Prozessor rechnet, heißen auch register.
Hier sind die Fahrstraßenregister gemeint, die kreuzende Zugfahrten verhindern, also quasi Fahrstraßenausschluss-Flags. In Zusi 2 sind das wohl tatsächlich Flags; nur wenn alle Register, die zu einer Fahrstraße gehören, nicht belegt sind, kann diese eingestellt werden. Könnte in Zusi 3 ähnlich funktionieren.

Der Begriff in Zusi kommt wohl vom Verschlussregister (Verschlusskasten) in Stellwerken, das mechanische Abhängigkeiten zwischen Fahrstraßen schafft. Kann natürlich sein, dass es da in der britischen Stellwerkstechnik ein Äquivalent gibt.
AndiS hat geschrieben:
belegt (Register): occupied
Vermutlich. Wobei man auch blocked und set in Betracht ziehen kann, je nach Art des Registers.
Ja, hier geht es um den Registerzustand. Blocked klingt auch gut.
AndiS hat geschrieben:
Zug: train
Natürlich. Abgestellt heißt das Ganze manchmal consist, aber (stabled) train geht auch, glaub ich.
In Zusammensetzungen heißt es oft service: Zug nach X = the X service; der Zug um 16:15 = the 1615 service. Auch direct service (oder connection). Aber auch train kommt vor, vor allem wenn es um die Ladung geht: mail train, passenger train, through train. Vermutlich kann man sagen: Zugverbindung = service, physisch existenter Zug = train.
Erinnert mich an eine nicht ganz standardkonforme Ansage im ICE: „Ladies and gentlemen, this is German ICE network, the 4 service to Frankfurt“ :)
AndiS hat geschrieben:
Zeitraffer: time lapse [time acceleration]
Zeitsprung: time leap [time jump, leap in time]
time lapse & time leap sind meine Favoriten.
Fast-forward mode wäre auch eine Option, für Zeitraffermodus.
Ja, Fast forward passt sogar vom eingeblendeten Symbol her. Müsste man mal überlegen.
AndiS hat geschrieben:
Schummelfenster: cheat window
Ich würde es cheat sheet window nennen, weil es nicht darum geht in oder mit dem Fenster zu schummeln, sondern den Schummelzettel (cheat sheet) dort darzustellen.
Ich kenne cheat sheet als Kurzzusammenfassung der wichtigsten Optionen/Befehle/Tastenbelegungen (Spickzettel – also Dinge, die man sich eigentlich merken könnte, aber aufgeschrieben hat). Das Schummelfenster stellt ja wirklich dynamisch Dinge dar, die dem realen Lokführer nicht angezeigt werden. Ist das auch ein cheat sheet?
AndiS hat geschrieben:
Meldungsfenster: message window
Ja, wobei alert und dialogue im Computerbereich oft verwendet werden, aber alert eben ein starker (störender) Hinweis ist und dialogue zur Eingabe auffordert.
Message display ist auch eine Option, aber nur, wenn es nicht ein Window im Windows-Sinn ist, sonst gehört einfach window.
Ist ein (nichtmodales) Fenster, also window :)
AndiS hat geschrieben:
aufgleisen: to put on track [to set/put on (the) track? Es gibt "to rerail", das klingt mir aber eher wie "wieder aufgleisen" eines entgleisten Zuges]
Bei mir nur to start the train. Das Bild des Aufgleisens wurde ja aus der Modelleisenbahn übernommen und klingt auch im Deutschen etwas verspielt.
Wenn man das plötzliche Erscheinen betonen will oder der Zug nicht bald genug wegfährt (start kann man ja auch als Motor Einschalten verstehen, muß also nicht mit einer Bewegung in der Sekunde 1 einhergehen), dann kann man auch to (first) display the train oder to initialise the train schreiben. In den meisten Fällen ist es dem Leser aber egal, was vorher war und bei start bekommt er die wenigsten Kopfschmerzen.
Start klingt tatsächlich ein bisschen wie Motor einschalten. Fragt sich halt, ob man den Originalbegriff des Aufgleisens nicht trotzdem beibehalten sollte. „enter the simulation“ wäre wohl am ehesten eine passende Umschreibung, in Zusi 3 können Züge ja sogar beim Aufgleisen schon Geschwindigkeit haben.
AndiS hat geschrieben:
Aufgleispunkt: ? [frei übersetzt: starting point?]
Aufgleisreferenz: ? [starting point reference?]
Bei mir nur starting point. Bei der Referenz ist die Frage, ob man das Wort reference überhaupt braucht und es nicht nur als starting point dasselbe aussagt. Aber starting point reference ist sicher korrekt.
Diese Referenzpunkte sind ein Zusi-technischer Begriff, würde ich tatsächlich so übernehmen.
AndiS hat geschrieben:
Formkurve: extrusion curve?
Vermutlich. Kommt eben darauf an, was das für einen Kurve ist. Wenn sie dadurch entsteht, daß man etwas niedrigerdimensionales entlang einer Kurve bewegt und daraus ein höherdimensionaler Körper entsteht, dann jedenfalls extrusion curve. Allgemein könnte es aber auch contour line sein.
Ich kenne es nur für den Anwendungsfall Extrusion. Carsten oder Zusi-Betatester, gibt’s da mittlerweile noch mehr Anwendungen?
AndiS hat geschrieben:
Koppelweiche: ? [coupled points, linked points, slave points (as in master/slave). Ist das eine komplett von einer anderen abhängige Weiche oder wird die nur beim Stellen mit umgestellt, z.B. als Flankenschutz?]
Coupled und linked klingen beide nach einer fixen Verbindung, d.h. mit einem Hebel stellt man beide um. Master/slave klingt ein bißerl nach der Welt der Computer und Comix, im Eisenbahnbereich hab ich das noch nie gesehen. Dependent switch wäre dann der slave, wenn diese Weiche getrennt gestellt wird, aber eben nur bei einer bestimmten Stellung der anderen.
Ich glaube, daß mir jemand einmal protection switch als Übersetzung von Flankenschutzweiche bestätigt hat.
Dependent switch klingt sehr gut. Aber vielleicht sollte man auch erst näher erfahren, was so eine Koppelweiche nun tatsächlich ist.
AndiS hat geschrieben:
Modulschnittstelle: module interface?
Wenn nur die dreidimensionale Begrenzungslinie gemeint ist, wäre module boundary auch gut und irgendwie konkreter.
Interface klingt irgendwie so aktiv, als würde das Modul selbst mit den Nachbar kommunizieren, wie bei Fremo-Modulen. Wenn man davon wegkommen will, kann man auch module definition, module interface definition, module connectivity definition in Betracht ziehen. Da weiß ich aber zu wenig über Zusi um einen Favorit zu nominieren.
Den Sprachdateien nach zu urteilen geht es tatsächlich um die Fahrstraßendefinitionen o.Ä. und nicht um die Geometrie. Das mit connectivity klingt eher nach dem Gemeinten.

Grüße
Johannes

AndiS
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Re: Dictionary

#128 Beitrag von AndiS »

Johannes hat geschrieben:
AndiS hat geschrieben:
Johannes hat geschrieben:Landschaft: scenery [alternativ: landscape]
Scenery heißt es bei MSTS. Peinlicherweise bezeichnet der Begriff Theaterkulissen, ist also eher der zynische Spieleprogrammiererstandpunkt. Würde ich aber wegen der Verständlichkeit beibehalten.
Er bezeichnet wohl *auch* Theaterkulissen, aber auch eine malerische Landschaft (vergleiche Szenerie). Insofern ist das geradezu ideal :)
Ich bin zu negativ, sagt meine Frau auch immer. Ich hab das total verdrängt (die Bedeutung von schöner Landschaft).
Johannes hat geschrieben:
AndiS hat geschrieben:
Strecke: route [Fahrstraße heißt aber auch route – oder wird dafür pre-set route genommen? line ist wohl zu unspezifisch, bei Dingen wie „Load line“ or „Save line“]
Route ist MSTS und allgemeiner Sprachgebrauch.
Line sieht man auch oft, auch als Teil von Eigennamen.
Ideal ist vermutlich, route immer dann zu verwenden, wenn von dem Datenbestand die Rede ist, und line wenn es um die Vorbildstrecke geht. Jedenfalls load route, weil load line ist wirklich verwirrend.
Sehr gute Idee – Fahrstraße dann also pre-set route?
Ich würde Fahrstraße einfach als route übersetzen. Eventuell set route für eingestellte Fahrstraße. Z.B. route set for the train = Fahrstraße des Zuges.

Früher verwendete ich path, auch entry path und exit path, aber route ist mindestens genauso gut und wird von vielen verwendet. Es kann auch sein, daß beides gleich verstanden wird.

Wenn einen die doppelte Bedeutung von route als Gesamtstrecke und als Fahrstraße stört (mich nicht), dann kann man bei den Streckenmodulen module anhängen und die Sammlung der Module wann immer es nicht übertrieben ist, network nennen. Im Gegensatz zu MSTS wo route die zentrale Entität ist (nicht kombinierbar und Grundlage aller anderen Datenbestände wie Fahrplan etc.) gibt es in Zusi nur route modules (oder einfach modules) - aber ein Modul macht noch keine Strecke, und networks, also ad-hoc ansammlungen von Modulen.

Auf den zweiten Blick gibt es gar keine Problem. Wenn ich sage "route from A to B" als synonym von "A and B line", dann kann das jeder unterscheiden von route to the platform oder route leading to signal X.
Johannes hat geschrieben:
AndiS hat geschrieben:
Schummelfenster: cheat window
Ich würde es cheat sheet window nennen, weil es nicht darum geht in oder mit dem Fenster zu schummeln, sondern den Schummelzettel (cheat sheet) dort darzustellen.
Ich kenne cheat sheet als Kurzzusammenfassung der wichtigsten Optionen/Befehle/Tastenbelegungen (Spickzettel – also Dinge, die man sich eigentlich merken könnte, aber aufgeschrieben hat). Das Schummelfenster stellt ja wirklich dynamisch Dinge dar, die dem realen Lokführer nicht angezeigt werden. Ist das auch ein cheat sheet?
Ich verstehe das so, daß die Engländer Schummelzettel/Spickzettel unter Anführungszeichen sehen, so wie Helferlein im Deutschen. D.h. es ist das Gleichnis mit dem Ding das der Lehrer nicht sehen darf, nur daß man als erwachsener, zeiteffizient arbeitender User sehr wohl sowas am Schreibtisch liegen haben darf, wenn nur die Leistung stimmt.

Natürlich ist es ein dynamic cheat sheet, aber nachdem der Inhalt aller Fenster laufend verändert wird, macht man sich mit dynamic lächerlich.

Mir geht es vor allem darum, daß bei "cheat window" alleine die unerlaubte Manipulation zu sehr im Vordergrund steht. Es geht ja um eine vom Hersteller gewollte Unterstützung der Freizeitlokführer, die eben weniger büffeln wollen als die Profis müssen.
Johannes hat geschrieben:
AndiS hat geschrieben:
aufgleisen: to put on track [to set/put on (the) track? Es gibt "to rerail", das klingt mir aber eher wie "wieder aufgleisen" eines entgleisten Zuges]
Bei mir nur to start the train. Das Bild des Aufgleisens wurde ja aus der Modelleisenbahn übernommen und klingt auch im Deutschen etwas verspielt.
Wenn man das plötzliche Erscheinen betonen will oder der Zug nicht bald genug wegfährt (start kann man ja auch als Motor Einschalten verstehen, muß also nicht mit einer Bewegung in der Sekunde 1 einhergehen), dann kann man auch to (first) display the train oder to initialise the train schreiben. In den meisten Fällen ist es dem Leser aber egal, was vorher war und bei start bekommt er die wenigsten Kopfschmerzen.
Start klingt tatsächlich ein bisschen wie Motor einschalten. Fragt sich halt, ob man den Originalbegriff des Aufgleisens nicht trotzdem beibehalten sollte. „enter the simulation“ wäre wohl am ehesten eine passende Umschreibung, in Zusi 3 können Züge ja sogar beim Aufgleisen schon Geschwindigkeit haben.
enter the simulation ist super, aber etwas länger als start. Vielleicht kommt man auch mit enter alleine davon, das kommt auf den Kontext an.

Dann sind die Aufgleispunkte (train) entry points, das ist sicher gut.
Johannes hat geschrieben:
AndiS hat geschrieben:
Modulschnittstelle: module interface?
Wenn nur die dreidimensionale Begrenzungslinie gemeint ist, wäre module boundary auch gut und irgendwie konkreter.
Interface klingt irgendwie so aktiv, als würde das Modul selbst mit den Nachbar kommunizieren, wie bei Fremo-Modulen. Wenn man davon wegkommen will, kann man auch module definition, module interface definition, module connectivity definition in Betracht ziehen. Da weiß ich aber zu wenig über Zusi um einen Favorit zu nominieren.
Den Sprachdateien nach zu urteilen geht es tatsächlich um die Fahrstraßendefinitionen o.Ä. und nicht um die Geometrie. Das mit connectivity klingt eher nach dem Gemeinten.
Hier muß man halt wieder einmal wissen, wovon überhaupt die Rede ist. Und dieses Wissen dann in Klammern an den Leser weitergeben. Es geht ja im Endeffekt nicht darum, daß uns keiner einen Übersetzungsfehler nachweist, sondern darum, daß die Leute wissen, was gemeint ist. Und bei "module" und "interface" (und auch bei "connectivity") weiß man selten, was da gemeint ist. Ich würde da auch durchaus Behäbiges wie "data relevant for the neighbour module" oder "definitions relevant for ..." verwenden. Oder "interface (consisting of ...)". Aber das heißt nicht, daß mir module connectivity definition jetzt nicht mehr gefällt.

Alwin Meschede
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Re: Dictionary

#129 Beitrag von Alwin Meschede »

Johannes hat geschrieben:Ich kenne es nur für den Anwendungsfall Extrusion. Carsten oder Zusi-Betatester, gibt’s da mittlerweile noch mehr Anwendungen?
Ja, es handelt sich um das im Link gezeigte Tiefziehwerkzeug.
Johannes hat geschrieben:Dependent switch klingt sehr gut. Aber vielleicht sollte man auch erst näher erfahren, was so eine Koppelweiche nun tatsächlich ist.
Löst euch mal ein bisschen von der Weiche. Ich wundere mich gerade, dass der Begriff "Koppelweiche" überhaupt in der Sprachdatei auftaucht. Ich könnte schwören, das Programm spricht meistens von "Koppelsignalen". Kann sein, dass die Begrifflichkeit irgendwann geändert wurde. Weichen sind jedenfalls Zusi-intern nur ein Spezialfall von Signalen.

Bei der ganzen Koppelsignalfunktion geht es darum, ein Signal an ein anderes zu koppeln, so dass die beide immer gleichzeitig umschalten. Der erste Anwendungsfall dafür fand sich in Weichen, daher wohl der Name, aber man braucht das z.B. auch bei Bahnübergängen intensiv.
Johannes hat geschrieben:Den Sprachdateien nach zu urteilen geht es tatsächlich um die Fahrstraßendefinitionen o.Ä. und nicht um die Geometrie. Das mit connectivity klingt eher nach dem Gemeinten.
Ja, diese hochwichtig so genannte "Modulschnittstelle" ist letztlich nur ein Verweis im Stil von "an dieser Stelle geht es bei Bedarf weiter nach Eumelhausen Nr. 4711". Weiter ist da eigentlich nichts dahinter.
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Carsten Hölscher
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#130 Beitrag von Carsten Hölscher »

Koppelweiche hat man z.B. bei einer DKW, wo zwei Weichen mechanisch gekoppelt sind. Hat nichts mit Signalen zu tun.
Carsten

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#131 Beitrag von Daniel Rüscher aka Merlin »

Kleine Anmerkungen von mir:

Landschaft = scene (evtl. auch Environment )
Kachel = title
Kombischalter = combined lever (als Hebel) oder combiswitch (als Taster, Schalter) bzw. Mischungen daraus
Zeiger = (speed-, pressure-, etc.) meter
Fahrt = trip
Fahrdaten = tripdata
Fahrtenschreiber = Tachograph kurz TCO

Gruß Daniel
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Jens Haupert
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Re: Dictionary

#132 Beitrag von Jens Haupert »

Daniel Rüscher aka Merlin hat geschrieben:Kachel = title
Ich vermute es ist tile gemeint. :D

MfG Jens

Jan
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Re: Dictionary

#133 Beitrag von Jan »

AndiS hat geschrieben:Wenn es aber so ist, daß sie die Bremsleistung der elektrischen Bremse unterstützt, dann muß auf jeden Fall einmal das Wort complementary hinein. Es bleibt aber immer noch die Frage, ob sie direkt ist oder nicht.
Complementary air brake klingt mir aber zu sehr nach einer wörtlichen Übersetzung, und mit Google finde ich da auch keine brauchbaren Beispiele dazu. Das dahinterstehende Funktionsprinzip ist mit blended braking, oder blended dynamic and friction braking auf jeden Fall besser beschrieben.
Für die vorgesteuerte Druckluftbremse (bei dir pilot-operated air brake) gilt im Prinzip das gleiche, aber eine griffige Übersetzung, die den Unterschied zur Druckluftergänzungsbremse darstellt, fällt mir da auch nicht ein.
Daniel Rüscher aka Merlin hat geschrieben:Fahrt = trip
Kenne ich auch so von der Londoner U-Bahn. Inwieweit das aber auch bei der großen Eisenbahn gebräuchlich ist, weiß ich auf Anhieb nicht.
AndiS hat geschrieben:Hüllkurve: bounding curve, envelope curve
Ich würde auf envelope, mit und ohne curve setzen. Aber bounding curve wird nicht so falsch sein. Bounding box ist jedenfalls omnipräsent als Hüllquader.
Swept path bzw. swept envelope?

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Re: Dictionary

#134 Beitrag von Stephan/Taschi »

"trip" wird doch m. W. gelegentlich im Kontext von Zwangsbremsungen verwendet, wäre also etwas doppeldeutig?

Leo spuckt noch "train run" für "Zugfahrt" aus, wäre das vielleicht eine Alternative?

AndiS
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Re: Dictionary

#135 Beitrag von AndiS »

Jan hat geschrieben:
AndiS hat geschrieben:Wenn es aber so ist, daß sie die Bremsleistung der elektrischen Bremse unterstützt, dann muß auf jeden Fall einmal das Wort complementary hinein. Es bleibt aber immer noch die Frage, ob sie direkt ist oder nicht.
Complementary air brake klingt mir aber zu sehr nach einer wörtlichen Übersetzung, und mit Google finde ich da auch keine brauchbaren Beispiele dazu. Das dahinterstehende Funktionsprinzip ist mit blended braking, oder blended dynamic and friction braking auf jeden Fall besser beschrieben.
Für die vorgesteuerte Druckluftbremse (bei dir pilot-operated air brake) gilt im Prinzip das gleiche, aber eine griffige Übersetzung, die den Unterschied zur Druckluftergänzungsbremse darstellt, fällt mir da auch nicht ein.
Ich würde das an einen Native Speaker verweisen oder englische Literatur suchen, die genau diese Bremse beschreibt, was genauso gut ist, vielleicht sogar besser. Aber das kann nur jemand machen, der sich mit dem Zeugs auskennt, weil man ja sicher sein muß, daß es genau dasselbe ist. Daran scheitern ja einige Übersetzungen, daß es in anderen Ländern einfach anders üblich ist.
Jan hat geschrieben:
Daniel Rüscher aka Merlin hat geschrieben:Fahrt = trip
Kenne ich auch so von der Londoner U-Bahn. Inwieweit das aber auch bei der großen Eisenbahn gebräuchlich ist, weiß ich auf Anhieb nicht.
Ich würde vor allem auch darauf schauen, ob es sich um die Fahrgastsicht oder die dienstliche Sicht handelt.
Jan hat geschrieben:
AndiS hat geschrieben:Hüllkurve: bounding curve, envelope curve
Ich würde auf envelope, mit und ohne curve setzen. Aber bounding curve wird nicht so falsch sein. Bounding box ist jedenfalls omnipräsent als Hüllquader.
Swept path bzw. swept envelope?
Genau. Swept envelope, das wird mein neuer Favorit.
Stephan/Taschi hat geschrieben:"trip" wird doch m. W. gelegentlich im Kontext von Zwangsbremsungen verwendet, wäre also etwas doppeldeutig?
Das ist etwas anderes. Trip hat ziemlich viele Bedeutungen. Aber es deshalb zu vermeiden wäre etwas übervorsichtig. to make a trip vs. to trip the brake, da sind schon Welten dazwischen.

Run als Übersetzung von Fahrt hab ich auch schon gesehen, und zwar aus der Lokführerperspektive: to run a train to X. It was a difficult run. He had her (the engine) running hard.

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Re: Dictionary

#136 Beitrag von Oliver Lamm »

Hi,

zum Trip-Thema:

http://www.transmodel.org/en/transmodel/gloss/t.htm" target="_blank

Oli
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Re: Dictionary

#137 Beitrag von Daniel Rüscher aka Merlin »

Also der Bordcomputer meines vorherigen LKW nannte die Daten für den Tag "Trip - Data". Die im Langzeitspeicher heißen beim jetzigen "Tour-Data"
Run is mehr der Umlauf. Also bestehend aus einem oder mehreren Trips.

Denkt

Daniel
How to waste bits in a My SQL Database?

Like this.....

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Re: Dictionary

#138 Beitrag von Jens Haupert »

Hallo,

mein "Wörterbuch" liefert für trip im Grunde zwei Bedeutungen, die auch beide im Bahnbereich genutzt werden:
* Reise/Ausflug/Fahrt/Tour
* Auslösung (im Fehlerfall) [=> Zwangsbremsung]

MfG Jens

AndiS
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Re: Dictionary

#139 Beitrag von AndiS »

Neue Woche, neue Fragen ...

Hauptschalter aus: main switch off wäre mein Erstversuch. Man könnte freier und klarer disconnect power schreiben -welche power ist klar, Diesellokführer schalten nichts aus. Hier geht es um das blaue Signal in Form eines blauen, am Eck stehenden Quadrats.

Fahrwegsignal: Direktübersetzung wäre route signal Es scheint sich um einen Begriff aus der Zusi-Welt zu handeln, nämlich um Signale, die an den Fahrweg gekoppelt sind, Weichenlaternen zum Beispiel.

Schulter (von Dämmen oder Mauern, nehme ich an): shoulder wäre meine Vermutung, aber ich hab nichts bei der Hand, das eindeutig die Bahndammschulter bezeichnet und bin auch gar nicht so sicher, was das jetzt beim Zusi-Streckenbau genau ist.

Freidrücken bei PZB: liberation oder release ?

Hilfshauptsignal - wie soll man sich das vorstellen? Ein provisorisch aufgestelltes Hauptsignal, oder ein Schutzsignal (Zwergsignal), das behelfsmäßig zum Hauptsignal befördert wird?

Selbstabfertigung beim Türenschließen hab ich einmal als self-handling übersetzt. Linguee zeigt das mehr im Zollkontext, aber auch im Flug- und Schiffsverkehr, also vielleicht gar nicht so daneben.

Diverse Oberleitungsteile, zu denen ich nur teilweise fündig wurde:
Ausleger boom oder arm
Anker ?
Radspanner ?
Richtseil ?
Tragseil catenary Auch suspension rope, aber wohl eher bei Aufzügen und nicht statisch bei Oberleitungen.
Quertragwerk: Fundstellen auf Linguee: cross span bridge bei mschroeder.info, catenary cross span bei bvsys.de, cross spans bei powerlines-group.com. Mir gefällt cross spans am Besten.
Stelldraht ?
Y-Seil ?
Ausfädelung ?
Stromleitung - power line ist in diesem Kontext ein bißerl vage. Supply line? Es wird ja konkret um ein getrenntes Zuleitungskabel gehen, als eigene Kategorie neben Fahrdraht und tragenden Teilen.

Zu catenary ist zu sagen, daß das im engeren Sinn die Anordnung eines durchhängenden Tragseils mit etwas geradem, davon getragenen, das mit kurzen Hängeseilen verbunden ist, bezeichnet, sowohl für Kettenbrücken, als auch für Oberleitungen. Die Amerikaner verwenden den Begriff für Oberleitung insgesamt, die Engländer sind mehr bei overhead line equipment. Aber catenary im engeren Sinn verwenden sie sicher. Verwirrend für den Leser ist nur, daß diese Anordnung in Längsrichtung (über dem Fahrdraht) und in Querrichtung (beim Quertragwerk) vorkommt. Aber da wird man nicht viel machen können, vielleicht.

Zbv = Zusatzbremsventil?

Zugkraft-Soll - inwieferne Soll? Nominell, oder Zielwert, oder Vorgabe?

Oberstrom - das hab ich nie kapiert. Ist das die planvolle/kurzfristige Überlastung bzw. Überschreitung der Nennleistung von irgendeinem Teil? Oder irgendein Strom, der sich auf mir nicht einsichtiger Weise irgendwo hin verkriecht, wo er jedenfalls nicht hingehört.

Trennschütz, ist das so etwas wie der FI im Haushalt? Dann circuit breaker lt. Linguee und Wikipedia.

Ein paar Fragen zu Bremsen (mit den Codes aus der Sprachdatei, falls die jemand bei der Zuordnung helfen):
(LM = Leuchtmelder, nehme ich an)
phys_30 = LM H-Bremse - Handbremse?
phys_31 = LM R-Bremse - Retarder?

Notbremse = emergency brake, full brake application kenn ich auch als normale (maximale) Betriebsbremsung, also das, was der Lokführer macht, wenn er relativ überraschend an Vr0 vorbeikommt. Aber wie ist das mit Hoch versus Schnell? Hochabbremsung könnte eine Bremskraftverstärkung bei hohen Geschwindigkeiten (wegen des geringeren Reibebeiwerts) sein. Schnellbremsung klingt nach rapid brake application, aber das ist eine Schätzung.

phys_32 = LM Hochabbremsung
phys_33 = LM Schnellbremsung
phys_34 = LM Notbremsung - emergency brake (hier nur wegen des Gegensatzes angeführt)

phys_36 = LM Drehzahlverstellung
Wie soll man sich das vorstellen? Wer verstellt hier die Drehzahl, und was tut der Leuchtmelder?

Steuerwagen: Ich kenne von UKTS driving trailer, control car ist auch korrekt, bzw. wird lt. Linquee von vielen verwendet. Irgendwelche Mehrheiten, Argumente?

phys_94 = Druck Zeitbehälter
Hier ist er wieder der Behälter mit der Zeit. Ich behaupte nicht, ihn und den Druck in ihm in wenige Buchstaben fassen zu können.

Fahrstufe SchnellAus - das ist kein Notaus, nehme ich an. Wie kann man das ohne emergency übersetzen?

Fahrstufe ist normal speed level (nach meiner Meinung), aber hier würde ich handle position shut off oder handle position direct off (falls man direkt auf Aus geht anstatt sich durch die ganze Stufen durchzuschalten) oder halt doch handle position emergancy off nehmen. Die Variante mit direct gefällt mir am Besten, aber ich weiß nicht viel über E-Loks.

Auf UKTS liest man oft notch für Fahrstufe, aber das ist ein bißerl vager, umgangssprachlicher als der Rest dieses Teils der Zusi-Texte.

FahrstufeAb = Fahrstufe abschalten
Wird da der Strom ganz abgeschaltet, oder wird da eine Fahrstufe hinuntergeschaltet? Vermutlich letzteres und Fahrstufe bezeichnet hier einen parallelen Schaltungsteil oder so, d.h. bei der 3. Geschwindigkeitsstufe sind Fahrstufe 1-3 eingeschaltet.

AFBauf - wird hier die Geschwindigkeit im AFB erhöht?

ZugkraftAuf = Zugkraft (abs.) aufschalten
Auch hier geht es um AFB. Wird hier die absolute Zugkraft erhöht? Dann increase absolute tractive force.

HllDruck = Hll feste Stufe
Wie ist das zu verstehen? Konstanter Druck in der Hauptluftleitung?

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Johannes
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Re: Dictionary

#140 Beitrag von Johannes »

AndiS hat geschrieben:Schulter (von Dämmen oder Mauern, nehme ich an): shoulder wäre meine Vermutung, aber ich hab nichts bei der Hand, das eindeutig die Bahndammschulter bezeichnet und bin auch gar nicht so sicher, was das jetzt beim Zusi-Streckenbau genau ist.
Sollte die Schulter des Gleisbetts gemeint sein (wovon ich ausgehe*), ist „shoulder“ wohl anwendbar: https://en.wikipedia.org/wiki/Track_ballast" target="_blank oder wenn man was „offizielleres“ will, dann http://www.plassertheurer.com/en/machin ... iling.html" target="_blank

Zum Rest kann ich nichts sagen, sonst hätte ich’s schon übersetzt :)

Grüße
Johannes

*) 3D-Editor aufmachen, auf den schrägen Teil des vorgefertigten Gleisbetts klicken, Mesh-Subset bearbeiten, unter Texturen/Material wird der gesuchte String verwendet.
Zuletzt geändert von Johannes am 13.01.2014 18:32:01, insgesamt 2-mal geändert.

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