(Alt-)Computertechniker aufgepasst!

[Andreas Karg]

Ich hab doch letztens meinen alten Neun-Nadler ausgegraben und erfolgreich reaktiviert. Jetzt hab ich mir gedacht, probierst' amol aus, wie das ist, wenn man seinen Rechner nur per Drucker und Tastatur bedient. Man hat mit gesagt, dass das unter DOS mit dem Befehl ctty geht. So weit, so gut. Zwei Probleme:
a) Ich boote direkt ohne Umweg über Windows ins Kommandozeileninterface. (Mittels F8-Bootmenü) Führe "ctty LPT1" aus. Drucker schiebt das Papier einen Zentimeter rauf und wieder runter und dann passiert nix mehr. Auf dem Monitor blinkt der Cursor, aber ich krieg keine Rückmeldungen mehr.
b) Ich starte unter Windows command und probiere es da. Ergebnis auf Papier: "C:ÖWINDOWSÖProfilesÖWolfÖDesktop>^A^A^A^A^A^A^A^A[.....]^A^A^A^A^A^A^A" und danach Dauerpiepen seitens des Druckers. Lässt sich nur abstellen, indem ich ihn offline nehme.

Ich habe auch noch unter Windows etwas mit den Einstellungen des Druckertreibers rumprobiert. Das Ergebnis variiert dann zwischen der ^A-Orgie und garnichts. (Also je nach Konfiguration zwischen Symptomen aus a) und b))

Das Druckermodell ist übrigens ein Seikosha 2400+, das Windows ist 98SE, der Rechner ein P1/MMX mit 200Mhz, mein Zweitrechner also.

Einer 'ne Ahnung, was das Problem sein könnte? Ich kann jetzt grad leider nicht nachgucken, an welcher Einstellung das Gewechsel hing, weil mein Bruder auf dem Eimer grade Simon The Sorcerer II spielt, aber nacher schreib ichs wohl mal hier rein.

[Patrick Seidler]

die einzige Möglichkeit, die mir so ad hoc einfällt, ist hinten mal auf dem Mäuseklavier zu spielen und verschiedene Einstellungen zu probieren. Ohne Gebrauchsanweisung dürfte das aber ein ziemlich zeitaufwendiges Unterfangen werden. Ich hab gleiches mal bei nem Uralt-Laserdrucker gehabt.

Irgendwie kann man das mit dem C:ÖWindowsÖProfiles... den Dingern abgewöhnen, aber frag nicht wie.... Was macht der denn beim Printscreen im Dos-Fenster? Äh, Edith, im DOS-Modus?

[Andreas Karg]

Welches Mäuseklavier meinst du? Ich hab da nix gefunden. Außer dem Hauptschalter hat das Ding nur 5 Taster für den Papiereinzug, die NLQ, On/Offline und einen Shift-Taster, mittels welchem man Pitch und Schriftart verstellen kann. Habe schonmal damit rumgespielt, aber keinen Unterschied feststellen können, abgesehen davon, dass teilweise eine ganze Seite Text auf 3 Zentimeter Papier konzentriert war. Dann gibts noch die beiden Hebel zum Einstellen vom Papiereinzug. Ein Klavier hätte ich vermutlich nicht übersehen...

[Patrick Seidler]

ich kenne jetzt den Seikosha speziell nicht, aber die meisten Drucker hatten seinerzeit an der Rückseite ein sogenanntes Mäuseklavier, das sind Jumper wie auf manchen Grafikkarten oder Mainboards, mit denen man das ein oder andere halt ein- oder auch verstellen kann, unter anderem auch die Schriftwiedergabe.

[Patrick Seidler]

Nachtrag: Mit Jumpern meine ich nicht diese metallernen Plastik-Steckbrücken zum Umstecken, sondern kleine weiße Schiebeschalter, auf einem (meist) blauen Schaltersockel, die der Drucker _eigentlich, normalerweise...._ haben müßte. Der Begriff Mäuseklavier kommt daher, weil's halt sehr klein ist.

Patrick

[Andreas Karg]

Wenn man damit Schriftart und Pitch und so einstellen kann, dann brauchts das bei meinem nicht. Der hat eine kongeniale Menüsteuerung mit "Display". Dieses besteht darin, dass auf der halbtransparenten Abdeckung die einzelnen Menüpunkte draufstehen und der Druckkopf als Cursor fungiert. Der bewegt sich dann immer unter den jeweils aktuellen Menüpunkt und so. Anscheinend wird das aber nur temporär gespeichert, nach einem Abschalten ist die Einstellung wieder wie vorher.

[Patrick Seidler]

Öhm... mit dem "Mäuseklavier" verstellt man eher Feinheiten in der PC-Druckerkommunikation, wie Paritätsprüfung, Seitenvorschub ja/nein und so'n nichtiges Zeug. Schriftart, Druckqualität und Pitch kann ich bei mir auch vorne über die Knöppe machen, oder halt (modern, modern!) von Windows aus steuern (Da LX-Treiber vorhanden ) .

Diese Geschichte mit den Ö's riecht mir aber ganz nach einem Codeseiten-Problem, wobei ich jetzt nicht weiß, ob die nur auf Bildschirmeinstellungen oder auch auf die Druckerausgabe Auswirkungen hat. Was hast'n in der Config.sys für ne Zeichensatztabelle stehen? Wahrscheinlich 850, gell? Ich meine mich ganz vage zu erinnern, daß man das Problem mit der Änderung auf 437 zumindest für den DOS-Modus ändern konnte (ohne Gewähr, s.o.), ich kann's jetzt aber nicht ausprobieren, dazu müßte ich meine Nadelfräse erst archäologisch aus dem Keller graben...

Das mit den Ö's machen aber wie gesagt viele Drucker. Nur das mit den A^^A^AA^^AA^^AA^^ kenne ich noch nicht

Viel Erfolg weiterhin

[Arie van Zon]

Vielleicht hilft: http://www.seikosha.com/sp-2000.html

/Arie

[Patrick Seidler]

Ha! Ich hab neben ein paar wertlosen Dino-Knochen und Tonkrügen die Papyrusrollen für den Epson LX 400 ausgegraben.

Zwar treffen meine Beschreibungen damit auch nur auf den LX 400 zu, aber es muß auch an deinem Drucker selbst irgend eine Form von Verstellmöglichkeit geben, mit der man die nationalen Zeichensätze einstellen kann, wenn es nicht von DOS aus über die Länderseite verwurschtelt wird (was irgendwo naheliegt, da auf der Ami-Tastatur der Slash dort liegt, wo wir das Ö haben).

Zeichensätze einstellen geht bei mir über's besagte Mäuseklavier (DIP-Schalter auf der Gehäuse-Rückseite neben dem Schnittstellenkabel). Sind die Schalterchen vielleicht bei Dir im Gerät selbst drin oder hinter einer unscheinbaren Klappe versteckt? Das es ein GDI-Drucker ist, der nur von Windows 3000 SR 10^9 (schon Open-Source *g*) gesteuert werden will, bezweifle ich mal, ergo muß der Drucker selbst - wie auch immer geartete - Einstellmöglichkeiten haben. Mein alter Laser (Epson GQ irgendwas) hatte beispielsweise Speicherkarten.

Kann natürlich auch sein, daß Dein Seikosha sooooo alt ist, daß er gar keine landesspezifischen Zeichen kennt und nur mit 7 Bit arbeiten will, aber wo kommen dann die Ö's her, wenn er die nicht kennt? .

Erinnert mich irgendwie an die HAL-Werbung, die vor einigen Jahren im Fernsehen lief: "Druckt nicht? - Druckt nicht! - Wackel mal am Kabel! - Ich wackel mal am Kabel! - Und, druckt er? - Druckt nicht! - Tritt mal gegen das verdammte Scheissding! *quiiiiiiiiiieeeeez-quiiiiiiiieeeeeeez-quiiiiieeeeez!* - Ah, jetzt druckt er! (Handlung geändert, d. Red.)

Ohne Handbuch wird man da nicht weit kommen...

[Patrick Seidler]

tja... oder ganz einfach http://www.seikosha.com/sp-2000.html

@Arie:
Kannst Dir ne Kerbe in den Colt schnitzen

[Andreas Karg]

So, die Ös hab ich dem Ding jetzt abgewöhnt, die DIP-Schalter sind tatsächlich ein wenig versteckt. Was ich aber mit den ^As anfangen soll... :/

Danke übrigens, bisher.

[Andreas Karg]

Übrigens wird's bei mir jetzt mit dem Endlospapier immer dringender. Ich hab jetzt zirka eine Stunde Zork1 mit Drucker gespielt und alles mit A4-Blaad'ln. Das Ergebnis: Kaos.

[Patrick Seidler]

Was brauchst denn? Endlospapier oder nen funktionierenden Traktor für selbiges? Also Endlospapier habe ich bestimmt noch an die 800 Blatt inkl. Staubschicht *in die Leitung stopf!*

[Andreas Karg]

Nee, also, der Traktor funktioniert wohl noch wunderbar. Nur Papier hab ich keins.

[Mirko]

Howdie!

Mein Vater hat noch 'nen halben Karton, den er nicht nutzt - leider bekomm ich den diese Woche nicht hier rauf.

Mirko

[Patrick Seidler]

Wie.... gibt es denn überhaupt keins mehr zu kaufen, nicht mal im Bürogroßhandel????

Hmmmm.... vielleicht sollte ich mein angestaubtes Altpapier meistbietend bei ebay verticken...

Aber das Papier muß es geben, schließlich brauchen unsere Radaugeräte in der Uni ständig Futter...

[Andreas Karg]

Ich hab nicht behauptet, das gäbs nicht mehr. Nur ist heute Sonntag.

[Patrick Seidler]

Stümmt... Sonntag!

Hab mich schon erschrocken... Ein gewisses Risiko besteht aber, wer nutzt privat noch Nadelfräsen? Damit machen die Händler kein Geschäft mehr, also - schupps - raus aus dem Sortiment und teuer über spezielle Endlospapierfachhändler bestellen mit Mindestabnahmemengen von 20 Europaletten. Als ich das letzte Mal nen Carbonband für meine olle Schreibmaschine brauchte, faselte der Händler auch was von Mindest-Bestellmenge 10 Stück , ich brauche in 3-4 Jahren vielleicht ein Band auf (im Gegensatz zur Vor-PC-Zeit) aber ich könne sie in den Kühlschrank legen, da bleiben sie länger haltbar

Schließlich haben sich Banken, Behörden und so schon vielerorten von Endlos-Formularen mit Durchschlägen getrennt, weils in den blöden Laserdruckern immer stecken bleibt... Genauso könnte es dem Endlospapier gehen...

Damit es nicht so weit kommt wie in obigem Fall, ein Aufruf: KAUFT ENDLOSPAPIER !!!!