Renovieren oder reqiuescat in pace

[Hans Daxer]

Verehrte PC-Gurus,

mein Laptop Toshiba Satellite L30 hat jetzt etwa 4 Jahre Dienstzeit hinter sich gebracht (auch mit Zusi!). Nun zeigen sich Macken. Manchmal surrt der Lüfter eher etwas laut, aber vor allem braucht er elend lange, um nach dem Einschalten voll da zu sein - 20 bis 30 Minuten. Wenn er dann da ist, läufts einigermaßen. Ratschlag eines Freundes: das Ding ist mit überflüssigem Schrott völlig am Ersticken, Betriebssystem (xp) neu aufspielen. Die Disc "Product Recovery" habe ich natürlich. Aber es wird ja dann alles an Programmen ausgelöscht, incl. aller updates, die sich so im Lauf der Jahre ansammeln. Alle eigenen Dateien speichere ich natürlich regelmäßig auf der externen Festplatte und (Hosenträger und Gürtel) die wichtigsten auch noch auf DVD. Fragen:
- Ist so eine Renovierung noch sinnvoll, wie lange lebt denn in etwa so ein Gerät (wird täglich benutzt)?
- Steht der Zeitaufwand zum Erfolg in einem vernünftigen Verhältnis?
- Gibt es Möglichkeiten, das vorhandene System schonender zu entschlacken?
- Bei einem neuen Gerät ist ja sicher win7 drauf. Akzeptiert das den vorhandenen Drucker, Scanner, Programme etc.?

Für jeden Hinweis danlbar!

Hans

[Andreas Karg]

Eine Windows-Neuinstallation ist mit verhältnismäßig wenig AUfwand zu schaffen. Die wichtigsten Programme hast du innerhalb einer Stunde wieder drauf, alles andere geht nach meiner Erfahrung auch so nebenbei nach Bedarf. Wenn du immer 30 Minuten warten musst, bis du deinen Rechner benutzen kannst, hast du die 2 Stunden Windows-Neuinstallation in vier Tagen wieder drin.
Was die Lüfterlautstärke angeht: Den Kühler kann man saubermachen. Allerdings erfordert das meistens etwas Geschick, weil man von unten nicht drankommt und die Kiste von oben her zerlegen muss. Mit einem passenden Wartungshandbuch (Internet) ist das auch in einer Stunde erledigt.

Spart dir alles eine Menge Geld. Du kaufst dir ja auch nicht ein neues Auto, weil der Aschenbecher voll ist (zugegebenermaßen ein Aschenbecher mit 20 Schrauben und ein paar futzeligen Kabeln dran) und der Ölwechsel fällig ist.

[Thomas Gabler]

Als Schul-Administrator kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Rechner bei "normaler" Behandlung (also ohne Samthandschuhe) durchaus ca. 8-10 Jahre durchhalten, bis die Schäden so gravierend sind, dass eine Reparatur wirtschaftlich sinnlos ist. Kannst ihn ja mal von einem Spezialisten innen reinigen lassen und bei der Gelegenheit auch gleich die CMOS-Batterie wechseln lassen.

Ansonsten würde ich mich Andi anschließen, was die Neuinstallation angeht.

[F(R)S-Bauer]

Hallo,

Ich würde mit TrueImage oder eine Ähnlichen Programm das ganze Notebook sicher auf ner Externe Platte, die es schon für kleines Geld gibt. Dann Format C und Neuinstallation. Sinnvoll ist es nach der Grundinstallation die Platte mit einem Diskpartitionierer in zwei Teilen zu teilen um die Daten auf D: zu haben.

Auch Notebooks halten durchaus 6-8 Jahre durch, ggf mag es bei Älteren Modell nützlich sein der Arbeitspeicher und die Akus zu tauschen oder auf zu rüsten. Lüfter kann man meist nach öffen der Unterseite ausblasen.

Hier rennt ein HP NX7010 aus 2005 das Ausgemustert wurde und nur mal eine Neuen Aku und mehr Speicher bekommen hat als 2. Rechner.

mfg

Ralf

[bottomisenormous]

Mein Dienst-Laptop ist deutlich älter als das besagte Teil und dem haben wir eine neue Festplatte und mehr Speicher spendiert, das hat die gefühlte Geschwindigkeit fast verdoppelt. Das haben wir aber auch nur gemacht weil die olle Kiste mit VIA-Prozessor absolut stabil läuft und noch echte serielle und parallele Schnittstellen bietet, das ist im gewerblichen Bereich ein nicht zu unterschätzendes Feature.
Wer das Gerät nicht weiter öffnen möchte erwerbe eine Dose Druckluft und blase den Staub damit hinaus.
Privat würde ich meinen Schlepptop nicht aufrüsten, das lohnt einfach nicht. Ich hatte mir vor etwa 5 Jahren extra ein Business-Gerät mit aktueller Technik ( Core2Duo/Centrino ) zugelegt welches immer noch tadellos aussieht und läuft aber für 400 Euronen bekommt man heute schon ein 15" Lenovo ThinkPad mit Win7 und der ist dann ungefähr 5x so schnell, man muß halt unterscheiden ob man nur eine Schreibmaschine bzw. ein Programmiergerät braucht oder auch im Web bunte Filmchen anschauen möchte, mit dem ganzen Flash-Gedöns etc. oder das Teil vielleicht im Urlaub noch als Speicher- und Bearbeitungsmedium für Film und Bild verwenden möchte - Der Nutzungsgrad ist entscheidend und die Anforderungen sind deutlich gestiegen.

Win7 - Könnte Problemem mit den Treibern geben, manche Software läuft überhaupt nicht, aber du hast dann ja noch deine XP-Lizenz frei wenn du das alte Teil verschrottest und damit den XP-Kompatiblitätsmodus zur Verfügung. ( Bei der Professional und Ultimate ohnehin schon enthalten )

Wenn du das Gefühl hast daß dein Laptop sonst noch voll ausreichend ist spendiere ihm eine neue Platte, das bringt schon was. Erst einmal klonen und testen, wenn das nicht reicht dann halt neu installieren und die alte Platte als Backup behalten, im externen Gehäuse hast du über USB auch ( langsamen ) Zugriff auf deine Daten, das macht es leichter bei einer Neuinstallation wieder alles drauf zu packen was man braucht.

[Alwin Meschede]

Wer das Gerät nicht weiter öffnen möchte erwerbe eine Dose Druckluft und blase den Staub damit hinaus.

Wie is'n das mit der Generatorwirkung des durch die Druckluft drehenden Lüfters? Kann ich da heutzutage generell Schutzdioden erwarten? Ich hänge jedenfalls lieber den Lüfter vorher vom Mainboard ab, anstatt da etwas zu riskieren.

[Andreas Karg]

Mein Mitbewohner hat mit der Druckluftdose den Motor von seinem Lüfter nicht kaputtbekommen. Dafür hat er die Lüfterblätter stangerlgrad alle bis auf eins abgepustet. Die Methode ist also mit Vorsicht zu genießen.

[bottomisenormous]

Nein, da steckt man natürlich vorher eine Kugeschreibermine oder ähnliches rein um den Lüfter zu blockieren und die Luft aus der Dose hat bei Weitem nicht so viel Druck wie aus dem Schlauch, also ich habe schon einige Lüfter unfreiwillig "beschleunigt" und glücklicherweise keine Schäden zu verzeichnen. Was aus so einem bürstenlosen Motor tatsächlich herauskommt wenn man ihn anpustet müßte man mal am Oszilloskop anschauen - Falls ich Zeit finde und gerade dran denke könnte ich's mal testen.

[Hans Daxer]

Liebe Ratgeber!

Herzlichen Dank für Eure Beiträge, die mir den notwendigen Durchblick verschafft haben. Also werde ich mich in den nächsten Tagen mit mir selber einmal ins Konklave begeben (nicht ohne ein Flascherl Grauburgunder), alles auf die externe Festplatte kopieren, dann die "Product Recovery Disc" einschieben und schicksalsergeben die Folgen akzeptieren. Ein bißerl Bauchweh ist sicher dabei. So wickle ich nämlich meine ganzen Bankgeschäfte online ab und da kommt Nervosität auf, aber der bankeigene Spezialist hat mich beruhigt. Notfalls würde er sich auf meinen PC einwählen und die Sache zum Laufen bringen - das nenne ich Service.

Das alte Zusi-Motto stimmt also immer noch: "HIER WERDEN SIE GEHOLFEN"!

Servus, Hans!

[MichaelT]

Notfalls würde er sich auf meinen PC einwählen und die Sache zum Laufen bringen - das nenne ich Service.

Was fürchterlich viel bringt, wenn Probleme beim aufspielen des Betriebssystems auftreten.
Aber immerhin ein nettes Angebot.

Neben den persönlichen Dateien schaue ich immer noch zusätzlich, ob ein paar Programme-Ordner gesichert werden müssen. Die verstecken sich ja auch in allen Ecken des Systems.

Viel Erfolg bei der Wiederherstellung, mir hat es bisher immer einen merklichen Performanceschub gebracht.

[Max Senft]

Hi Hans!

Ich würde vorab schon zumindest die Ethernet-Treiber irgendwohin sichern (also von der Herstellerseite den Treiber zum Installieren vorhalten). Denn ich hab mal ganz dumm aus der Wäsche geguckt, als ich Treiber gebraucht hätte, aber nicht ins Internet kam...

Ich hätte auch vorgeschlagen direkt eine Win XP Prof(?) SP3 CD zu verwenden. Da hast du nicht so "viel Ärger" mit Updates.

Grüße
Max

[bottomisenormous]

Wie is'n das mit der Generatorwirkung des durch die Druckluft drehenden Lüfters?

Habe heute mal zwei verschiedene "Sunon"-Lüfter an das Oszilloskop gehängt und kräftig durchgeblasen - Die Rückspannung war absolut Null.

[Hans Daxer]

Grüß' Gott in die Runde!

Hab da noch einen kleinen Nachschlag zum Thema (muß gestehen, daß ich das System noch nicht erneuert habe - wg. ein wenig Muffe!): durch Zufall bin ich auf "Registry Booster" von Uniblue gestoßen. Ein - kostenloser - Scan hat in der Registry 1024 Fehler gefunden. Das dann nicht mehr kostenlose (€ 25) Reparaturtool habe ich mir in einem Anfall von Leichtsinn erworben und angewendet. Ergebnis: kein Fehler mehr. Neuer Scan am Tag darauf: 20 Fehler, repariert. Heute beim Einschalten als erstes den Scan: 2 Fehler, repariert. Der Eindruck ist, daß das Ding wirklich merklich schneller geht.
Fragen: ist dieses Tool bekannt, können in einer einmal bereinigten Registry wieder Fehler auftreten (ohne zwischenzeitliche Installierung von neuen Programmen) und hat die Registy tatsächlich einen gewichtigen Einfluß auf das Arbeitstempo?

Herzlichen Dank schon einmal im voraus, Hans!

[Dennis Bork]

Hallo Hans,

ohne PC- oder überhaupt Computer-Experte zu sein kann ich Dir sagen:

ist dieses Tool bekannt

Ja, und es hat keinen sehr guten Ruf aufgrund eher "drängender" Werbung und mittelmäßiger Funktionalität.

Anzumerken sei dass es sogar Programme gibt die massenweise Registry-Fehler, gefundene Viren und Malware vortäuschen, einen angeblichen Scan durchführen und einen dann zur Bereinigung abkassieren - alles legal.

können in einer einmal bereinigten Registry wieder Fehler auftreten (ohne zwischenzeitliche Installierung von neuen Programmen)

Ja. Frag' mich nicht warum Nach Scan und Bereinigung immer solange scannen bis keine Fehler mehr gefunden werden.

und hat die Registy tatsächlich einen gewichtigen Einfluß auf das Arbeitstempo

Ja, auf meinem PC schon. Ich nutze hauptsächlich neben meinem PC einen Apple iMac, dort gibt es derlei Probleme nicht (dafür aber durchaus andere).

Ich kann Dir entweder CCleaner oder Wise Registry Cleaner empfehlen, beide bieten eine gute und einfache Routine zur Registry-Bereinigung. Ich benutze beide Programme parallel. Findest Du auch bei Chip, falls Du eine deutsche Downloadseite haben willst.

[F(R)S-Bauer]

Nabend,

mehrfache Fehler könne auftrette wenn es Abhängige Beziehungen gibt.

Konstuiertes Beispiel:

Eine Datenfomat (oder Klasse) kann auch eine/es andere/es darstellen, z.B in PDF Dateien Bilder im JPG Format.
Bei der Prüfung wird der Verweis von Dokumenten der Endung PDF auf Format PDF festgestellt, ist ok.
Dann wird geprüft ob in dem Format PDF der Verweis auf JPG da ist, der Fehlt aber ->
der Fehler wird ggf durch löschen von PDF Behoben.

Beim nächsten Durchgang stößt er dann da drauf, das die Dokumente der Endung PDF das Format PDF nicht mehr finden, das hat er ja vorher gelöscht, also neuer Fehler.

mfg

Ralf