Hallo Marcel,Marcel Templin hat geschrieben:Hallo,
es ist wohl auch anzunehmen, daß die fortschreitende Umrüstung auf ESTW-Technik zur fehlenden Überwachung von BÜen führt. Im Grunde muß sich jetzt jeder darauf verlassen, daß der BÜ tatsächlich frei ist. ...
Marcel T.
Irrtum:
Problem - eine Fernüberwachung eines BÜ (Fü) in einem ESTW oder einer BZ bindet Personalressourcen. Von daher gibt es die Bestrebung, die Überwachung von BÜ wieder mehr dem Tf zu übertragen. Dies geschieht auf Regionalstrecken nach wie vor in der althergebrachten ÜS-Technik, bei der das Blinksignal anzeigt, dass der BÜ tatsächlich eingeschaltet hat.
Bei sog. "BÜ-BÜ-Ketten", also mehreren dicht einander folgenden BÜ, deren Einschaltstrecken sich überlappen, kann seit einiger Zeit die ÜSoe (optimierte Einschaltung) umgesetzt werden. Hierbei blinkt das nach wie vor im Bremswegabstand vor dem ersten BÜ stehende ÜS dauernd und zeigt damit die Betriebsbereitschaft aller verketteten Anlagen an. Der Einschaltpunkt kann hinter dem ÜS liegen und ist rein an der Schließzeit des BÜ+Sicherheitszuschlag orientiert. Die ÜSoe Anlage nutzt somit das sog. FÜ-Kriterium. Vorteil dieser Überwachungsart ist, dass a) ÜS-Signale eingespart werden (eine Kette von z.B. 5 BÜ braucht nur 1 ÜS je Richtung (es sei denn ein Haltepunkt liegt dazwischen, dann wird noch ein ÜS-Wdh nötig) und b) es entfällt die Verkabelung in ein Stellwerk.
Auch auf Hauptstrecken mit Vmax >120 km/h kann diese Praktik umgesetzt werden - m.W. soll hierbei aber nicht das bekannte BÜ 0/1, sondern das ehem. Reichsbahnsignal So 16a/b zum Einsatz kommen. Die beiden orangenen Scheiben müssen dabei selbstleuchtend sein und nicht wie vielerorts nur rückstrahlend.
..und nicht überwacht o.ä. gibt´s nicht.
Gruß MS