AFB bei Drehstromlokomotiven

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Sebastian Abel
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AFB bei Drehstromlokomotiven

#1 Beitrag von Sebastian Abel »

Falls dieses Problem bereits genannt wurde, entschuldige ich mich schon mal im Voraus.

Die AFB der Drehstromlokomotiven neigt nach meinen Erfahrungen leider sehr häufig dazu, beim Anfahren zwischen hohen und niedrigen Zugkräften zu pendeln. Der Zugkraftanzeiger geht hoch und sofort wieder bis auf fast 0 herunter. Dieses Schauspiel kann sich teilweise minutenlang wiederholen, in der Zwischenzeit bewegt sich die Lok oft keinen Meter vom Fleck. Schaltet man die AFB aus, hat man sofort die volle Leistung und kann - ohne Schleudern - anfahren.

Ich habe gemerkt, dass einige scheinbar grundlos stehengebliebene Autopilotzüge dieses Problem haben und damit dann praktisch jeden dichten Fahrplan inklusive aller Überholungen kippen.

Deswegen empfehle ich, die Fahrten des Autopilots ohne AFB durchzuführen und stattdessen mit einem an der im Fahrzeugeditor eingegebenen Maximalzugkraft für den Autopilot zu arbeiten.

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Carsten Hölscher
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#2 Beitrag von Carsten Hölscher »

kann es sein, daß die betroffenen Loks sehr kurze Hochlaufzeiten für das "Schaltwerk" haben? Das könnte evtl. zu solchen Effekten führen und wäre dann durch etwas gutmütigere Zahlen in den Grif zu bekommen.

Carsten
Zuletzt geändert von Carsten Hölscher am 11.02.2005 00:17:03, insgesamt 1-mal geändert.

Andreas Karg
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#3 Beitrag von Andreas Karg »

Soweit ich mich erinnerere fahren Autopilot-Züge IMMER mit AFB, auch, wenn eigentlich gar keine im Zug vorhanden ist. Bloß Bremsungen laufen beim Autopilot unabhängig von der AFB. Carsten hat mir mal erzählt, dass er vorhabe, für Zusi3 den Autopiloten zu verdummen, sodass Züge mit Autopilot immer mit einem konstanten Wert beschleunigen und verzögern. Die Druckluftbremse wird dabei quasi außer Kraft gesetzt. Was ich mir jetz grad so noch vorstellen könnte, das wär eine obere Begrenzung der Beschleunigung durch die Motorleistung. Falls je Außensounds kommen sollten, könnte man die Motordrehzahl proportional zur Leistung nehmen, sodass es einem Zuschauer zumindest so vorkommt als würde der Gegenzug röhren wie sich's gehört.

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Michael_Poschmann
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#4 Beitrag von Michael_Poschmann »

AndiK hat geschrieben: Carsten hat mir mal erzählt, dass er vorhabe, für Zusi3 den Autopiloten zu verdummen, sodass Züge mit Autopilot immer mit einem konstanten Wert beschleunigen und verzögern. Die Druckluftbremse wird dabei quasi außer Kraft gesetzt.
Riskanter Ansatz in dem Moment, wenn ich mich in einen "fremden" Zug beame, der gerade auf ein haltzeigendes Signal zubremst. Wie erfolgt in diesem Fall der "blitzartige" Übergang auf die korrekt vorgesteuerten Werte für Bremsstufen und Leitungsdrücke, die der gewählten Verzögerung entsprechen? Wenn man "bei Null" als übernehmender Tf einsteigt, könnte das ganz schön hektisch werden.

Neugierige Grüße
Michael

Sebastian Sperling
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#5 Beitrag von Sebastian Sperling »

@Poschi: Ich hätt da ne ganz einfache Idee - übernehmen des Zuges ist erst bei V=0 möglich ;)
Ich mag Besprechungen, da muss man nichts arbeiten.

Andreas Karg
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#6 Beitrag von Andreas Karg »

Hmm. Man könnte dem Autopiloten sowas wie Aufgaben verpassen (Beschleunige auf xxx km/h, Bremse bis yyy km/h, halte zzz km/h) und der Benutzer kann erst nach Abschluss einer solchen Aufgabe einsteigen. Heißt, wenn der Autopilot auf ein Haltzeigendes einbremst, dass der Benutzer auf F3 drückt, im Infofenster blinkt irgendwas, damit man sieht, dass die Eingabe zur Kenntnis genommen wurde und sobald der Zug dann steht krieg der Benutzer den Zug mit gelöster Bremse und Fahrstufe 0 übergeben.

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Michael_Poschmann
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#7 Beitrag von Michael_Poschmann »

Damit würde ein wesentliches Element des Debuggens verlorengehen. Ich "springe" öfters mal hin und her - und lasse brav den Autopiloten fahren. ;)

Michael

Andreas Karg
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#8 Beitrag von Andreas Karg »

Es hindert dich ja niemand daran, den Autopiloten weiter fahren zu lassen.
Zuletzt geändert von Andreas Karg am 11.02.2005 11:54:55, insgesamt 1-mal geändert.

stuvar
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#9 Beitrag von stuvar »

Ginge es denn nicht auch, die Bremse zwar normal wirken zu lassen, aber die Löse-, Anlege-, und auffüllzeiten der Bremse sehr kurz einzustellen. Wenn dann der Autopilot die Bremse anlegt, dann greift sie auch sofort, beim Füllen lösen dann die Bremsen sofort (mehrlösig) aus. Und da die Bremsen ultraschnell wieder gefüllt sind gibts auch kein Problem mit erschöpften Bremsen...
Sobald der Mensch übernimmt hat er dann ein funktionierendes System immerhin schon vorhanden.

Vorteil von Carstens Ansatz ist allerdings, daß er wahrscheinlich weniger Rechenzeit frisst. Bei größeren Strecken und damit mehr Zügen wird das berechnen der 'dummen' Autopilotzüge immer mehr Rechenzeit benötigen (gegenüber der Grafikberechnung) Deswegen wird man dort wohl oder übel Optimierungen machen müssen.

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Michael_Poschmann
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#10 Beitrag von Michael_Poschmann »

Nachdenkenswert wäre bei Übernahme ggf. eine Initialisierungsroutine. Auf das "Bitte warten, Sie werden plaziert!" freue ich mich bereits jetzt. 8)

Michael

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