Vorab Doku zu Weichengenerator
Verfasst: 08.03.2004 17:25:47
Diskussion zum Weichengenerator bitte weiter hier (ich schließe sicherheitshalber dieses Thema erstmal): http://zusiforum.eisenbahn-seiten.de/vi ... php?t=3685
bis die Doku zum Weichengenerator mit dem nächsten zad-Paket geliefert wird, hier schonmal eine Vorab-Veröffentlichung:
Erstellung von Weichen
Der Streckeneditor hat eine Funktion, mit der man Weichen und Kreuzungen automatisch mit beweglichen Zungen (als Fahrstraßensignal) sowie ausgeformten Herzstückbereichen inkl. Radlenker und Flügelschienen erstellen kann.
Der gesamte Funktionsumfang der Gleisbettungs- und Schienenerzeugung ist in drei Abschnitte geteilt. "Gleisbettung erzeugen" erzeugt ausschließlich den Schotterbereich mit Schulter und Seitenweg, die Funktion "Weichenbereiche erzeugen" erstellt die Schienen in den Bereichen, in denen Herzstücke und Zungen liegen und markiert die Elemente als "Weichenbereich". Die Funktion "Normale Schienen" erzeugt normale (klassische) Zusi-Schienen an allen Strecken-Elementen, die nicht als "Weichenbereich" gekennzeichnet sind. Wer also seine Strecke komplett mit klassischen Schienen ohne Weichenutensilien erstellen möchte, benutzt nur die Funktionen "Bettung" und "Normale Schienen".
Es sind gewisse Voraussetzungen an die Gleislage gegeben, damit die Routinen vernünftige Ergebnisse liefern. Zum besseren Verständnis wird das Vorgehen der Routinen näher erläutert, dabei sind zwei komplett unabhängig arbeitenden Funktionen zu beachten.
1. Funktion: Zungen
Es werden alle Streckenelemente gesucht, bei denen zwei Nachfolger eingetragen sind, oder die zwei Vorgänger haben (wenn beides gegeben ist, wird immer die Variante mit zwei Nachfolgern bearbeitet, da hier eindeutig eine Grundstellung der Weiche zu ermitteln ist). Es werden dann die beiden Zungendateien mit 6,5 m Länge erstellt und in einem automatisch benannten Verzeichnis abgelegt sowie die nicht beweglichen Schienenelemente in der eingebundenen Landschaft ergänzt. Über die für die Zungen erzeugte Datei LeereWeiche.ls wird später die Weiche als solche identifiziert, diese Datei ist also nicht umzubennen oder zu ersetzen, ebenso darf der der Verzeichnisname nicht geändert werden.
Mögliche Probleme:
- Nur einmündende Weiche: Es ist keine Grundstellung ermittelbar, es kann also sein, daß die Zungen gerade anders liegen als gewünscht. Abhilfe: Im Bereich der Zungen die Gegenrichtung für beide Stränge erstellen und dort die Grundstellung über das erste Folgeelement einstellen.
- Nicht durchlaufende Streckenelemente: Es gilt im Weichenbereich: Eine Fahrtrichtung muß entweder komplett durchlaufen oder gar nicht vorhanden sein. Es darf aber nicht eine Fahrtrichtung mitten im Weichenbereich enden.
- Weichen, die keine sind: In den Zeiten vor dem Weichengenerator konnte man auch solche Konstruktionen erstellen. Wie man sieht, ist hier aber gar kein Element vorhanden, das zwei Nachfolger oder zwei Vorgänger hat, folglich werden kauch keine Zungen erstellt. Abhilfe: In einem der Stränge weitere Elemente anlegen.
Weiche ohne Zungen, da weder 2. Nachfolger noch 2. Vorgänger vorhanden
2. Funktion: Herzstücke
Es werden die Schienenelemente gesucht, bei denen sich die Außenseiten zweier Schienen kreuzen. Wenn das der Fall ist, wird zwischen diesen beiden Elementen ein Herzstück inkl. der dazugehörenden restlichen Schienen, Flügelschienen und Radlenker erstellt. Dabei wird die Bauart je nach Kreuzungswinkel automatisch erkannt: Entweder spitzes Herzstück wie man es von Weichen kennt oder die stumpfe Variante (die wohl nicht wirklich als Herzstück bezeichnet wird, sich aber weitgehend gleich berechnen läßt), wie sie in der Mitte von Kreuzungen vorkommt. An jedem Streckenlement darf pro Schiene maximal ein spitzes und ein stumpfes Herzstück vorkommen. Wenn also z.B. ein langes Gleis zwei andere Gleise kreuzt, ist es zwischen den beiden Gleisen zu teilen.
Mögliche Probleme
- Bogenweichen sind in Zusi manchmal so gebaut, daß sich in Zungennähe ein weiterer Kreuzungspunkt der Schienen ergibt, der als Herzstück interpretiert wird. Man erkennt das sofort an Radlenkern, die in Zungennähe generiert werden. Bei solchen Weichen ist dafür zu sorgen, daß die Gleise eindeutig in zwei Richtungen auseinanderlaufen.
Bogenweiche schneidet einmal zu viel (rotes Element liegt vorne minimal rechts vom Stammgleis)
- Es kann der sehr unwahrscheinliche Fall eintreten, daß zwei Eckpunkte sich kreuzender Schienen nahezu zusammenfallen. Die Routine muß eine minimale Toleranz zulassen, damit ganz normal aufeinanderfolgende Schienen nicht als kreuzend ermittelt werden. Durch diese Toleranz kann es vorkommen, daß das Herzstück nicht erkannt wird. Wenn so ein Fall vorliegt, sollte man eines der beiden Streckenelemente geringfügig länger/kürzer machen, so daß sich der Eckpunkt der Schiene verschiebt. Es reicht dabei aus, einen der beiden beteiligten Schienenstränge entsprechend zu kürzen, da das Problem nur auftritt, wenn die Eckpunkte aus beiden Schienensträngen zusammenfallen.
Ein Schienen-Eckpunkt liegt genau auf der anderen Schiene, wenn dort auch noch der Eckpunkt der anderen Schiene liegt, wird das Herzstück nicht erkennt
Probleme bei DKW/EKW
Bei DKW/EKW, die maßlich nicht passen (Zungen kommen in den Radlenkern zum Liegen o.ä.), hilft i.d.R. nur ein Neubau. Wenn eine DKW nur ein gerades Streckenelmenent im Mittelbereich hat, dann müssen an diesem pro Ende ein Satz Zungen und in der Mitte ein stumpfes Herzstück eingebaut werden. Dabei werden ein paar überflüssige Polygone erzeugt, die den Spurkranz-Freiraum im Herstück überdecken und die von Hand gelöscht werden müssen. Alternativ kann das Streckenelement in drei Elemente geteilt werden, dabei sollte die Länge der zungennahen Elemente je ca. 7m betragen (also etwas größer als die Zungenlänge). Achtung: Die Verriegelung der Fahrstraßen ist dann per manuellem Register sicherzustellen (die beiden Bögen müssen gegeneinander verriegelt werden).
Die Zungen sind bei Zusi zunächst unabhängig, während sie bei der echten Bahn über je einen Antrieb pro Seite gemeinsam gestellt werden. Wer auf korrekte Zungenlage wert legt, muß das also nachträglich in den Zungensignalen abändern.
DKW/EKW mit außenliegenden Zungen liefern wegen der komplexen Herzstückanordnung keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Hier empfiehlt sich der Einbau eines fertigen Weichenelements (es gibt bei der DB nur exakt eine Bauform der DKW mit außenliegenden Zungen, so daß dieser Weg eine gute Alternative zur automatisch erzeugten DKW ist).
bis die Doku zum Weichengenerator mit dem nächsten zad-Paket geliefert wird, hier schonmal eine Vorab-Veröffentlichung:
Erstellung von Weichen
Der Streckeneditor hat eine Funktion, mit der man Weichen und Kreuzungen automatisch mit beweglichen Zungen (als Fahrstraßensignal) sowie ausgeformten Herzstückbereichen inkl. Radlenker und Flügelschienen erstellen kann.
Der gesamte Funktionsumfang der Gleisbettungs- und Schienenerzeugung ist in drei Abschnitte geteilt. "Gleisbettung erzeugen" erzeugt ausschließlich den Schotterbereich mit Schulter und Seitenweg, die Funktion "Weichenbereiche erzeugen" erstellt die Schienen in den Bereichen, in denen Herzstücke und Zungen liegen und markiert die Elemente als "Weichenbereich". Die Funktion "Normale Schienen" erzeugt normale (klassische) Zusi-Schienen an allen Strecken-Elementen, die nicht als "Weichenbereich" gekennzeichnet sind. Wer also seine Strecke komplett mit klassischen Schienen ohne Weichenutensilien erstellen möchte, benutzt nur die Funktionen "Bettung" und "Normale Schienen".
Es sind gewisse Voraussetzungen an die Gleislage gegeben, damit die Routinen vernünftige Ergebnisse liefern. Zum besseren Verständnis wird das Vorgehen der Routinen näher erläutert, dabei sind zwei komplett unabhängig arbeitenden Funktionen zu beachten.
1. Funktion: Zungen
Es werden alle Streckenelemente gesucht, bei denen zwei Nachfolger eingetragen sind, oder die zwei Vorgänger haben (wenn beides gegeben ist, wird immer die Variante mit zwei Nachfolgern bearbeitet, da hier eindeutig eine Grundstellung der Weiche zu ermitteln ist). Es werden dann die beiden Zungendateien mit 6,5 m Länge erstellt und in einem automatisch benannten Verzeichnis abgelegt sowie die nicht beweglichen Schienenelemente in der eingebundenen Landschaft ergänzt. Über die für die Zungen erzeugte Datei LeereWeiche.ls wird später die Weiche als solche identifiziert, diese Datei ist also nicht umzubennen oder zu ersetzen, ebenso darf der der Verzeichnisname nicht geändert werden.
Mögliche Probleme:
- Nur einmündende Weiche: Es ist keine Grundstellung ermittelbar, es kann also sein, daß die Zungen gerade anders liegen als gewünscht. Abhilfe: Im Bereich der Zungen die Gegenrichtung für beide Stränge erstellen und dort die Grundstellung über das erste Folgeelement einstellen.
- Nicht durchlaufende Streckenelemente: Es gilt im Weichenbereich: Eine Fahrtrichtung muß entweder komplett durchlaufen oder gar nicht vorhanden sein. Es darf aber nicht eine Fahrtrichtung mitten im Weichenbereich enden.
- Weichen, die keine sind: In den Zeiten vor dem Weichengenerator konnte man auch solche Konstruktionen erstellen. Wie man sieht, ist hier aber gar kein Element vorhanden, das zwei Nachfolger oder zwei Vorgänger hat, folglich werden kauch keine Zungen erstellt. Abhilfe: In einem der Stränge weitere Elemente anlegen.
Weiche ohne Zungen, da weder 2. Nachfolger noch 2. Vorgänger vorhanden
2. Funktion: Herzstücke
Es werden die Schienenelemente gesucht, bei denen sich die Außenseiten zweier Schienen kreuzen. Wenn das der Fall ist, wird zwischen diesen beiden Elementen ein Herzstück inkl. der dazugehörenden restlichen Schienen, Flügelschienen und Radlenker erstellt. Dabei wird die Bauart je nach Kreuzungswinkel automatisch erkannt: Entweder spitzes Herzstück wie man es von Weichen kennt oder die stumpfe Variante (die wohl nicht wirklich als Herzstück bezeichnet wird, sich aber weitgehend gleich berechnen läßt), wie sie in der Mitte von Kreuzungen vorkommt. An jedem Streckenlement darf pro Schiene maximal ein spitzes und ein stumpfes Herzstück vorkommen. Wenn also z.B. ein langes Gleis zwei andere Gleise kreuzt, ist es zwischen den beiden Gleisen zu teilen.
Mögliche Probleme
- Bogenweichen sind in Zusi manchmal so gebaut, daß sich in Zungennähe ein weiterer Kreuzungspunkt der Schienen ergibt, der als Herzstück interpretiert wird. Man erkennt das sofort an Radlenkern, die in Zungennähe generiert werden. Bei solchen Weichen ist dafür zu sorgen, daß die Gleise eindeutig in zwei Richtungen auseinanderlaufen.
Bogenweiche schneidet einmal zu viel (rotes Element liegt vorne minimal rechts vom Stammgleis)
- Es kann der sehr unwahrscheinliche Fall eintreten, daß zwei Eckpunkte sich kreuzender Schienen nahezu zusammenfallen. Die Routine muß eine minimale Toleranz zulassen, damit ganz normal aufeinanderfolgende Schienen nicht als kreuzend ermittelt werden. Durch diese Toleranz kann es vorkommen, daß das Herzstück nicht erkannt wird. Wenn so ein Fall vorliegt, sollte man eines der beiden Streckenelemente geringfügig länger/kürzer machen, so daß sich der Eckpunkt der Schiene verschiebt. Es reicht dabei aus, einen der beiden beteiligten Schienenstränge entsprechend zu kürzen, da das Problem nur auftritt, wenn die Eckpunkte aus beiden Schienensträngen zusammenfallen.
Ein Schienen-Eckpunkt liegt genau auf der anderen Schiene, wenn dort auch noch der Eckpunkt der anderen Schiene liegt, wird das Herzstück nicht erkennt
Probleme bei DKW/EKW
Bei DKW/EKW, die maßlich nicht passen (Zungen kommen in den Radlenkern zum Liegen o.ä.), hilft i.d.R. nur ein Neubau. Wenn eine DKW nur ein gerades Streckenelmenent im Mittelbereich hat, dann müssen an diesem pro Ende ein Satz Zungen und in der Mitte ein stumpfes Herzstück eingebaut werden. Dabei werden ein paar überflüssige Polygone erzeugt, die den Spurkranz-Freiraum im Herstück überdecken und die von Hand gelöscht werden müssen. Alternativ kann das Streckenelement in drei Elemente geteilt werden, dabei sollte die Länge der zungennahen Elemente je ca. 7m betragen (also etwas größer als die Zungenlänge). Achtung: Die Verriegelung der Fahrstraßen ist dann per manuellem Register sicherzustellen (die beiden Bögen müssen gegeneinander verriegelt werden).
Die Zungen sind bei Zusi zunächst unabhängig, während sie bei der echten Bahn über je einen Antrieb pro Seite gemeinsam gestellt werden. Wer auf korrekte Zungenlage wert legt, muß das also nachträglich in den Zungensignalen abändern.
DKW/EKW mit außenliegenden Zungen liefern wegen der komplexen Herzstückanordnung keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Hier empfiehlt sich der Einbau eines fertigen Weichenelements (es gibt bei der DB nur exakt eine Bauform der DKW mit außenliegenden Zungen, so daß dieser Weg eine gute Alternative zur automatisch erzeugten DKW ist).