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Rebwerte Rad/Schiene - HILFE

Verfasst: 09.06.2003 13:11:08
von Marcus
Hi Zusianer,

mich interessiert das Fahren bei Nässe. Diesbezüglich bräuchte ich Hilfe. Ich würde nämlich gerne wissen, welche Werte von den Einstellungsmöglichkeiten annähernd realistisch sind. Habe von dieser Thematik absolut keine Ahnung. Über Tipps wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße aus Berlin

Marcus

Verfasst: 09.06.2003 16:31:30
von Carsten Hölscher
laut Transpress-Bahnlexikon:

trocken: 0,17 bis 0.26
naß, sauber: 0,17 bis 0.24
schlüpfrig, leicht naß: 0,09 bis 0.16
trocken, Sand: 0,31 bis 0,4
Normwert DR: 0,15

der Max-wert Zusi müßte 0,3 entsprechen

Carsten

Verfasst: 09.06.2003 17:20:55
von Andreas Karg
Der in Zusi einstellbare Maximalwert ist 0.4... Müsste ich jetz also standardmäßig als Trockenwert realistischerweise ~0.23 nehmen?

Verfasst: 09.06.2003 17:30:59
von Carsten Hölscher
mh, da ich mir dabei vermutlich was gedacht hatte, nochmal etwas recherchiert - aus derselben Quelle:

Bild

Carsten

Verfasst: 09.06.2003 17:43:41
von F(R)S-Bauer
@Carsten,
Ich nehme an das der Geschwindigkeitsfaktor in Zusi berücksichtigt wird und der Regler den Kurvenanfang festlegt ?

Reibwerte

Verfasst: 09.06.2003 18:03:56
von Marcus
VIELEN DANK!!! ;D

Verfasst: 09.06.2003 18:17:01
von Carsten Hölscher
ich bin nicht sicher, ob die Geschw.-Funktion drin ist, aber interessant ist sowieso nur der Anfahrbereich, danach kriegt man die Loks ja kaum noch zum Schleudern.

Carsten

Verfasst: 09.06.2003 18:58:51
von F(R)S-Bauer
Carsten Hölscher hat geschrieben:...
der Anfahrbereich, danach kriegt man die Loks ja kaum noch zum Schleudern.
Carsten
:) :) :) :)
Ah ja, also der 5000t Gaz auf der F(R)S beweist (Nicht nur im Autopilot-Modus) da recht gut das Gegenteil.....
(Oder auch: es Lebe der "Sand" schalter...)
;) ;) ;) ;)

Verfasst: 09.06.2003 23:16:00
von Elmar Gröne
Carsten Hölscher hat geschrieben:ich bin nicht sicher, ob die Geschw.-Funktion drin ist, aber interessant ist sowieso nur der Anfahrbereich, danach kriegt man die Loks ja kaum noch zum Schleudern.

Carsten
Hallo Carsten, das oben stehende kann ich widerlegen. Der 628 mit dem wir gestern von Braunschweig nach Kreiensen gefahren sind hatte diesen gelben Lichtmelder (Schleuderschutz?) noch bei Tempo 100 an. Die Nadel tanzte dann nett mal zwischen 90 und 120.

Verfasst: 09.06.2003 23:23:28
von Marcel Zehl
Hm.. dass der Schleudermelder beim 628 gern mal grundlos aufleuchtet is ja nix neues..
Aber dass er dann auch wirklich schleudert (noch dazu in dem v-Bereich) hab ich noch nie erlebt

Verfasst: 10.06.2003 05:49:34
von Peet
Howdie!

Bei Nässe schleudern Loks und Triebwagen auch bei höheren Geschwindigkeiten. Die NS-Triebwagen '40xx-42xx' schleudern auch bei 100 kmh noch leicht. Auch die ACTS 125x Reihe schleudert dann bei rund 85 kmh. Vielleicht hat dies auch was mit die immer größer werdende Luftwiderstand zu tun, denn man braucht ja bei höher werdenden Geschwindigkeiten immer mehr Zugkraft um noch weiter zu beschleunigen.

pTr

Verfasst: 10.06.2003 09:04:37
von Kilian
Ich hab eine 151 auch schon bei 100km/h zum schleudern gebracht, wodurch ich erstmal eine kleine Zwangsbremsung kassiert hab, da die vmax über 125km/h angestiegen ist - da macht die Indusi nicht lange mit ;)

Verfasst: 10.06.2003 14:05:09
von Andreas Karg
Das is dann halt eine vollautomatische Schleuderschutz(zwangs)bremse. :)

Verfasst: 10.06.2003 17:13:20
von Carsten Hölscher
die 151 hat natürlich auch reichlich Zugkraft, aber gehe ich recht in der Annahme, dass dann auch schlechte Wetterbedingungen herrschten?

Habe nochmal nachgeschaut, der Abfall des Reibwerts mit der Geschw. ist nicht drin, nur die bekannte Schleuderneigung in der Überhöhung ;D

Carsten

Verfasst: 10.06.2003 21:14:20
von Kilian
Also zur 151 ... Im Prinzip ist die 151 vom Antrieb her eine leichte Fehlkonstruktion, da sie ihre (theoretisch) reichlich vorhendene Zugkraft nicht wirklich auf die Schiene bringt.
Zum Wetter: Es hat geregnet und es ging bergauf (bei Traunstein), wobei mir das ganze Spiel auch mehrfach in der geraden passiert ist ;)

Schleudern bei höheren Geschwindigkeiten

Verfasst: 17.06.2003 11:13:49
von Peter Buchholz
@Carsten:
ich bin nicht sicher, ob die Geschw.-Funktion drin ist, aber interessant ist sowieso nur der Anfahrbereich, danach kriegt man die Loks ja kaum noch zum Schleudern.
Da kann sich der Anfahrbereich aber ganz schön "strecken". Die sog. "Übergangsgeschwindigkeit" moderner E-Loks liegt in der Regel zwischen 70 und 110 km/h. Erst ab da kann die volle Leistung ausgenutzt werden (Fahren an der Leistungsgrenze), darunter schleudern die ohne Weiteres (Fahren an der Zugkraftgrenze), wenn man keinen Schleuderschutz hat oder diesen abschaltet / außer Betrieb setzt.

Beispiele:
BR 143: v_Übergang ca. 90 km/h
BR 155: v_übergang ca. 55..60 km/h
(Werte jeweils bei trockener Schiene)

Bei Dieselloks liegt die v_Übergang tiefer, wegen geringerer installierter Leistung.

Beispiel:
BR 232: v_Übergang ca. 30 km/h (trocken)

Gruss

Verfasst: 17.06.2003 11:19:32
von Marcel Zehl
Die 143 hat ja auch alles Mögliche eingebaut, um ein Schleudern zu verhindern. Achslastausgleich, automatische (!!) Schleuderschutzbremse, etc...

Bei Schleuderneigung wird sogar der Auf-Befehl an das Schaltwerk unterbrochen

Verfasst: 17.06.2003 11:28:14
von Thomas Gabler
TauRuS hat geschrieben:Also zur 151 ... Im Prinzip ist die 151 vom Antrieb her eine leichte Fehlkonstruktion, da sie ihre (theoretisch) reichlich vorhendene Zugkraft nicht wirklich auf die Schiene bringt.
Ja, weil man in der Eile die 103er Drehgestelle fast unmodifiziert übernommen hat. Es fehlen halt die Ausgleichshebel der 150...

Tom

Verfasst: 17.06.2003 16:45:01
von Carsten Hölscher
ein Anpassung des Reibwerts an die Geschw. wäre kein großer Aufwand udn dann wohl doch nicht so schlecht. Werde es mir merken.

Carsten

Verfasst: 17.06.2003 18:55:08
von Arie van Zon
Hierzulande wird mit eine Reibwert von 0,12 gerechnet (max. Reibwert: 0,23).

Und Sand, naja, das bringt nicht viel...

/Arie (Zusi-ETA + Feucht = Spass ;))