LRS Sommer '78 - BR 151 mit LZB/I 80 ?

[Dennis Bork]

Hallo Leute,

ich bin eben den Gdg 48603 (Rotterdam)-Kö-Ehrenfeld...-Ko Mosel-(Völklingen) gefahren. Dabei fiel mir gleich folgendes auf:

Es leuchtet "PZB betriebsbereit O" mit 95 km/h (blauer Leuchtmelder). Das ist für einen Zug mit über 4000t eigentlich ungewöhnlich, oder? Desweiteren zeigt ZusiDisplay als Leuchtmelder "60", also Zugart U. Die Daten von ZusiDisplay stellten sich als richtig heraus. Im Fahrplan selbst ist als Systembauart LZB80 / I80 angegeben mit einer Prüfgeschwindigkeit von 95 km/h. Wie kommt es dann, dass trotzdem (richtigerweise) die Zugart "U" eingestellt ist?

Der PZB-Bereitschaftsmelder im genannten Zug blinkt nach einer 1000 Hz-Beeinflussung auch nicht. Die Lok ist folgende: DB_151_MFA_ag.lok, ich habe sie vor kurzem mitsamt dem Soundthesizer-Paket für die BR 151 upgedatet.

Weiß jemand, woran das obengenannte Problem(chen) liegen könnte?

Viele Grüße
Dennis

[Martin_Draheim]

Hm, an sonstigen Einstellungen außer den Sounds hab' ich in den Lokdateien eigentlich nicht rumgespielt. Bei der von Dir genannten Lokdatei steht auch richtigerweise LZB 80/I 80 drin. Die Zugart wird ja im Fahrplan und nicht in der Lokdatei festgelegt. Bekommst Du auch bei Vr0 keine Beeinflussung oder war das vielleicht eine Geschwindigkeitsankündigung mit GPA, dann kommt natürlich unter Umständen keine Beeinflussung.

Viele Grüße

Martin

[Frank Wenzel]

Ich habe gestern Abend noch schnell eine Soundthesizer-151er-Fuhre auf der S8West gen München-Nord befördert, da war ich auch erstaunt über die LZB, dort liegt aber immerhin auch beim Vorbild das LZB-Kabel.

[Martin_Draheim]

Bei der MFA-Version ist das ja auch richtig, die hat LZB.

Viele Grüße

Martin

[Peter Zimmermann]

Ich bin eben den Gdg 48603 (Rotterdam)-Kö-Ehrenfeld...-Ko Mosel-(Völklingen) gefahren. Dabei fiel mir gleich folgendes auf: ...

Wenn ich im Fahrplaneditor auf 'Vorschlagen' klicke, dann wird mir Prüfgeschwindigkeit 60 km/h und Bremsstellung G ausgegeben. Also wohl ein Fehler.

[Peter Zimmermann]

Ich habe gerade folgenden Hinweis bekommen: "Wenn das die Erzzüge mit AK sind, ist 95 richtig; diese haben aufgrund der AK eine Sonderregelung, da diese höhere Kräfte aushällt. Das heist die dürfen in P / R fahren."

[Jan-Ole]

Hallo,
[Off Topic:]

Ich habe gerade folgenden Hinweis bekommen: "Wenn das die Erzzüge mit AK sind, ist 95 richtig; diese haben aufgrund der AK eine Sonderregelung, da diese höhere Kräfte aushällt. Das heist die dürfen in P / R fahren."

Ich habe mich schon immer gefragt, weshalb man nicht gerade die schweren Güterzüge in R oder P2 bremst. Aber dann ist dies ja die lang erwartete Antwort.
[Ende-Off Topic]

JOS

[Dennis Bork]

Ich habe gerade folgenden Hinweis bekommen: "Wenn das die Erzzüge mit AK sind, ist 95 richtig; diese haben aufgrund der AK eine Sonderregelung, da diese höhere Kräfte aushällt. Das heist die dürfen in P / R fahren."

Danke für den Hinweis zum Vorbild, das ist interessant! Warum aber ist in diesem Fall als Prüfgeschwindigkeit im Fahrplan zwar 95 km/h angegeben, tatsächlich werden aber 60 km/h abgeprüft? Das war eigentlich das was mich am meisten wunderte.

[Christian Gründler]

Ich habe mich schon immer gefragt, weshalb man nicht gerade die schweren Güterzüge in R oder P2 bremst. Aber dann ist dies ja die lang erwartete Antwort.

Hallo Jos,

nein, ist sie eigentlich nicht.

Ich entnehme Deinen Worten, daß Du bei "schweren Zügen" entsprechend "starke Bremsen" erwartest, und das erscheint auch logisch. Der wesentliche Unterschied zwischen den Bremsstellungen R (oder auch P) und G ist jedoch nicht die Stärke der Bremsung, sondern die Geschwindigkeit, in der sich die Bremsung durch den Zug entwickelt. Das Problem liegt darin, daß sich der im Führerbremsventil eingestellte Druck nur relativ langsam durch die Hauptluftleitung in Richtung Zugende "bewegt". Dies bedeutet, daß die ersten Wagen des Zuges schon voll bremsen, bevor die letzten Wagen des Zuges zu Bremsen beginnen. Die Folge: der hinter Zugteil läuft (relativ) ungebremst auf den vorderen auf. Und sobald die Bremsen im hinteren Zugteil greifen: dann bremst der Zug gleichmäßig, aber da vorne die Puffer zusammengedrückt sind, drücken sie den hinteren Zugteil zurück. So etwas kann im schlimmsten Fall dazu führen, daß irgendwo die Kupplung reißt. Bremstellung G bedeutet: alle Bremsen legen ziemlich langsam an, wodurch solche Effekte (hoffentlich) vermieden werden.

M.f.G. Christian

[Peter Zimmermann]

Warum aber ist in diesem Fall als Prüfgeschwindigkeit im Fahrplan zwar 95 km/h angegeben, tatsächlich werden aber 60 km/h abgeprüft? Das war eigentlich das was mich am meisten wunderte.

Das war aber nur das ZusiDisplay oder hast Du eine Zwangsbremsung bekommen? Was ich jetzt nicht verstehe ist, dass es ein Display für die BR151 gar nicht gibt. Was hast Du für ein Display genommen?

[Dennis Bork]

Warum aber ist in diesem Fall als Prüfgeschwindigkeit im Fahrplan zwar 95 km/h angegeben, tatsächlich werden aber 60 km/h abgeprüft? Das war eigentlich das was mich am meisten wunderte.

Das war aber nur das ZusiDisplay oder hast Du eine Zwangsbremsung bekommen? Was ich jetzt nicht verstehe ist, dass es ein Display für die BR151 gar nicht gibt. Was hast Du für ein Display genommen?

Ich habe das 185er Display genommen, das geht für fast alles Mit den anderen MMIs gibt es leider (noch) oft Probleme. Die Zwangsbremsungen habe ich dann provoziert, indem ich eine 95er Bremskurve gebremst habe und auch beim 500Hz - Magneten z.B. statt 40km /h noch 65 km/h schnell war ... die Prüfkurven zeigten das ja auch.

[Peter Zimmermann]

Die Prüfgeschwindigkeit ist doch 65 auf 45 km/h.

[Dennis Bork]

Die Prüfgeschwindigkeit ist doch 65 auf 45 km/h.

Aber doch nicht in der Zugart U, da sind's doch 45 auf 25 km/h am 500 Hz - Magneten - oder? Darum wunderte ich mich ja etwas, denn eingestellt im Fahrplan waren ja 95 km/h , abgeprüft wurden aber 60 km/h.

[Sven86]

Ich habe gerade folgenden Hinweis bekommen: "Wenn das die Erzzüge mit AK sind, ist 95 richtig; diese haben aufgrund der AK eine Sonderregelung, da diese höhere Kräfte aushällt. Das heist die dürfen in P / R fahren."

Hi Peter,

also, es ist zwar Richtig das die Erz und auch Kohlezüge mit der Ak in Bremsstellung P fahren dürfen, dennoch kommst du damit nicht ins Obere OPZB Pogramm wir fahren solche Züge auch und haben damit wenn die beladen sind um die 80 BrH was ins PZB pogramm M führt. Somit läge die Prüfgeschwinsigkeit bei einer 1000 Hz beeeinflussung bei 70 Km/h und 45 Km/h auf 35 Km/h bei einer 500 Hz beeinflussung.

Ich meine ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren wie es bei der DB ist aber die Wagen werden ja keine Anderen sein als sonst wo und bei einem Gewicht von ca. 80 t mit 100 t Bremsen damit man die 111 Brh marke fürs Pogramm O knackt.

Lg Sven

[Dennis Bork]

Ach, außerden: Ich dachte immer, die LZB/PZB 80 wurde erst 1984 eingeführt ... besagten Zug mit LZB/PZB 80 bin ich ja aber im Sommerfahrplan '78 auf der LRS gefahren ... Bug or Feature?

[Martin_Draheim]

Ich bin den genannten Zug gestern Abend mal gefahren, ich konnte kein fehlerhaftes Verhalten der PZB feststellen, außer daß eben im Fahrplan fälschlich die Zugart O eingetragen ist (der Zug hat 102 BrH --> Zugart M). Die Beeinflussungen bei 1000 und 500 Hz erfolgen korrekt, und 65 km/h ist in Zugart O die 500 Hz-Prüfgeschwindigkeit bei der LZB80/I80, was soll daran nicht korrekt sein?

Viele Grüße

Martin

[Alwin Meschede]

Ach, außerden: Ich dachte immer, die LZB/PZB 80 wurde erst 1984 eingeführt ... besagten Zug mit LZB/PZB 80 bin ich ja aber im Sommerfahrplan '78 auf der LRS gefahren ... Bug or Feature?

Laut Lehrbuch begann die Betriebserprobung des LZB/I80-Fahrzeuggeräts tatsächlich 1984, und zwar auf einzelnen Loks der Baureihen 103, 120 und 410. Die ersten 151er wurden 1989 ausgerüstet. Im 1978er Fahrplan ist die LZB-151 also wirklich etwas ihrer Zeit voraus...

[Jan-Ole]

Hallo,

Ich habe mich schon immer gefragt, weshalb man nicht gerade die schweren Güterzüge in R oder P2 bremst. Aber dann ist dies ja die lang erwartete Antwort.

Hallo Jos,

nein, ist sie eigentlich nicht.

Ich entnehme Deinen Worten, daß Du bei "schweren Zügen" entsprechend "starke Bremsen" erwartest, und das erscheint auch logisch. Der wesentliche Unterschied zwischen den Bremsstellungen R (oder auch P) und G ist jedoch nicht die Stärke der Bremsung, sondern die Geschwindigkeit, in der sich die Bremsung durch den Zug entwickelt. Das Problem liegt darin, daß sich der im Führerbremsventil eingestellte Druck nur relativ langsam durch die Hauptluftleitung in Richtung Zugende "bewegt". Dies bedeutet, daß die ersten Wagen des Zuges schon voll bremsen, bevor die letzten Wagen des Zuges zu Bremsen beginnen. Die Folge: der hinter Zugteil läuft (relativ) ungebremst auf den vorderen auf. Und sobald die Bremsen im hinteren Zugteil greifen: dann bremst der Zug gleichmäßig, aber da vorne die Puffer zusammengedrückt sind, drücken sie den hinteren Zugteil zurück. So etwas kann im schlimmsten Fall dazu führen, daß irgendwo die Kupplung reißt. Bremstellung G bedeutet: alle Bremsen legen ziemlich langsam an, wodurch solche Effekte (hoffentlich) vermieden werden.

M.f.G. Christian

Ach so. Ich hatte mir das proportional vorgestellt.

JOS

[Frank Strumberg]

Ach, außerden: Ich dachte immer, die LZB/PZB 80 wurde erst 1984 eingeführt ... besagten Zug mit LZB/PZB 80 bin ich ja aber im Sommerfahrplan '78 auf der LRS gefahren ... Bug or Feature?

Hallo,

diese Problematik haben wir in ZUSI bei verschiedenen Baureihen. PZB-Generation und Fahrplangeneration passen nicht immer überein. Das liegt aber einfach an der Verfügbarkeit der betreffenden Führerstände.

Was die 151 angeht, gäbe es ja eine PZB-Variante, allerdings mit PZB90, also auch nicht passend zum Fahrplan. Gleiches gilt auch für die EBULA-Bildschirme.

Grüße

[Peter Zimmermann]

Was die 151 angeht, gäbe es ja eine PZB-Variante, allerdings mit PZB90, ...

Vielleicht eher passend als LZB/I80, aber leider ohne Nacht_Hg.