D.h. der Fahrdienstleiter reagiert nicht auf Wechselwirkungen von Zügen (ich nehme an, doch)? Was passiert wenn zwei Züge auf ein Gleis zusteuern? Je nach Anmeldeentfernung (Priorität) sollte ein Zug den Vorrang bekommen und der andere wartet entsprechend. Demnach sollten sich keine Deadlocks ergeben, oder ist dem in der Praxis anders?
Dass die tatsächlichen Fahrzeiten von den Geplanten abweichen ist relativ klar, ja sogar gewollt, nehme ich an. Aber wie oben bereits erwähnt, sollte der FDL dies ja regeln. Wer zuerst kommt, malt zuerst (unter Berücksichtigung der Priorität).
Was mit Gleislängen in diesem Zusammenhang gemeint ist verstehe ich jetzt noch nicht.
Sofern man dem noch nicht müde ist, freue ich mich auf eine weitere Diskussion
Gesamtstreckennetz
Re: Gesamtstreckennetz
Zuletzt geändert von Steffen81 am 27.06.2008 11:49:14, insgesamt 1-mal geändert.
- Michael_Poschmann
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Re: Gesamtstreckennetz
Hallo Steffen,
der Zusi-Fdl ist leider ein wenig, sagen wir mal übersichtich strukturiert.
Deadlocks wie die vergleichbare Situation "Vier Autos an einer Kreuzung, es gilt 'rechts vor links'" bekommt der Fdl anhand seines Regelwerks nicht aufgelöst. Übertragen auf diese Situation muß entweder der Streckenbauer dafür sorgen, daß dieser Fall nicht auftreten kann - diverse Tricks und Kniffe erforderlich - oder aber der Fahrplanersteller sorgt durch geschicktes, oftmals iteratives Zusammenschrauben der Pläne dafür, daß dieser Fall mit endlicher Wahrscheinlichkeit vermieden werden kann. Schraubt man den Zufallsfaktor hoch, steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, daß es eben doch zu einem Deadlock kommt.
Michael
der Zusi-Fdl ist leider ein wenig, sagen wir mal übersichtich strukturiert.
Deadlocks wie die vergleichbare Situation "Vier Autos an einer Kreuzung, es gilt 'rechts vor links'" bekommt der Fdl anhand seines Regelwerks nicht aufgelöst. Übertragen auf diese Situation muß entweder der Streckenbauer dafür sorgen, daß dieser Fall nicht auftreten kann - diverse Tricks und Kniffe erforderlich - oder aber der Fahrplanersteller sorgt durch geschicktes, oftmals iteratives Zusammenschrauben der Pläne dafür, daß dieser Fall mit endlicher Wahrscheinlichkeit vermieden werden kann. Schraubt man den Zufallsfaktor hoch, steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, daß es eben doch zu einem Deadlock kommt.
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Re: Gesamtstreckennetz
Hallo Steffen,
Gruß, Klaus
nach meiner Erfahrung kann es zum Beispiel dort Probleme geben, wo Züge aus der Simulation verschwinden und andere aufgegleist werden sollen: angenommen, Zug A soll auf einem bestimmten Gleis einfahren, dort enden und aus der Simulation entfernt werden. Einige Zeit später wird auf demselben Gleis Zug B aufgegleist und soll in Gegenrichtung abfahren. Wenn beide pünklich sind, klappt das, aber bei einer Verspätung von Zug A wird ja trotzdem Zug B pünktlich aufgegleist, und schon ist ein Zug mehr in der Simulation als der Fahrplanbauer sich das gedacht hat. Vor allem auf eingleisigen Strecken kann das eng werden, so dass man zwischen "Entfernen" und "Aufgleisen" auf demselben Gleis genug Luft lassen muss.Steffen81 hat geschrieben:Je nach Anmeldeentfernung (Priorität) sollte ein Zug den Vorrang bekommen und der andere wartet entsprechend. Demnach sollten sich keine Deadlocks ergeben, oder ist dem in der Praxis anders?
Gruß, Klaus
Re: Gesamtstreckennetz
Ok, leuchtet ein. Wie genau das Aufgleisen implementiert wird, weiß ich zwar nicht. Man könnte diesem Effekt mit Abhängigkeiten beim Auf- und Abgleisen entgegenwirken. Wie wird das in der Realität gelöst? Ich würde den Zug B entweder auf ein anderes Gleis fahren lassen und wenn dies nicht möglich ist, auch nach der Zugpriorität gehen. Wenn Zug B höhere Priorität hat, wird B fahrplangemäß aufgegleist und Zug A hat erst Einfahrt wenn B abgefahren ist...oder so ähnlich.
Gut, es lassen sich sicher noch einige Varianten konstruieren oder aus der Erfahrung berichten. Der Haken der ursprünglichen Problemstellung liegt also in der "Intelligenz" des FDL (das soll nicht heißen, das der jetzt schlecht umgesetzt ist - das Problem ist freilich komplex) und an den Schnittstellen zwischen den Strecken"netzen". Letzteres ist durch Koordinierung sicher lösbar. In Ersteres müsste noch Grips und Fleiß fließen. Mich dolcht, das die Priorität dafür nicht der Kategorie A angehört - obgleich ein intelligenterer FDL die Produktivität beim Strecken- und vor allem Fahrplanbau sicher enorm steigern könnte.
Gut, es lassen sich sicher noch einige Varianten konstruieren oder aus der Erfahrung berichten. Der Haken der ursprünglichen Problemstellung liegt also in der "Intelligenz" des FDL (das soll nicht heißen, das der jetzt schlecht umgesetzt ist - das Problem ist freilich komplex) und an den Schnittstellen zwischen den Strecken"netzen". Letzteres ist durch Koordinierung sicher lösbar. In Ersteres müsste noch Grips und Fleiß fließen. Mich dolcht, das die Priorität dafür nicht der Kategorie A angehört - obgleich ein intelligenterer FDL die Produktivität beim Strecken- und vor allem Fahrplanbau sicher enorm steigern könnte.
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Re: Gesamtstreckennetz
Hallo Steffen81,
es wäre sinnvoll, wenn Du Deine theoretischen Fragestellung und Überlegungen durch praktische Versuche und Erfahrungsgewinne in der Simu ergänzen würdest, dann werden Dir die Zusammenhänge klarer.
Lade die Rheintalstrecke und baue einen eigenen Fpl mit den Eigenchaften, die hier schon genannt wurden, und schau mal, was sich daraus für ein Verkehrgeschehen ergibt.
Jürgen
es wäre sinnvoll, wenn Du Deine theoretischen Fragestellung und Überlegungen durch praktische Versuche und Erfahrungsgewinne in der Simu ergänzen würdest, dann werden Dir die Zusammenhänge klarer.
Lade die Rheintalstrecke und baue einen eigenen Fpl mit den Eigenchaften, die hier schon genannt wurden, und schau mal, was sich daraus für ein Verkehrgeschehen ergibt.
Jürgen
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Re: Gesamtstreckennetz
Satz aus einer Nürnberger Fakultät:
"Grau lieb Freund ist alle Theorie,
wenn es gehen soll und es klappt doch nie,
Praxis ist, so seis den drum,
wenns klappt und keiner weis warum!"
mfg
Ralf
"Grau lieb Freund ist alle Theorie,
wenn es gehen soll und es klappt doch nie,
Praxis ist, so seis den drum,
wenns klappt und keiner weis warum!"
mfg
Ralf
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
Re: Gesamtstreckennetz
Wie ich schon mal sagte...
Entweder der Fahrplanautor kümmert sich drum oder der FDL wird intelligenter. Wenns einfach wäre, dann wärs sicher kein Thema mehr.
Es ging mir ja darum die theoretischen Überlegungen durch die Erfahrung der Fahrplanbauer hier zu ergänzen. Ich kann mir schon denken, dass der Fahrplanbau in der Praxis nicht so einfach ist. Es ging mir mehr darum, wie man die Schwierigkeiten abstellen könnte, um ein Gesamtstreckennetz machbar zu machen bzw. den Fahrplanbau zu beschleunigen.Steffen81 hat geschrieben:3. Ich habe im Prinzip schon Interesse am Streckenbau, aber nicht die Zeit dazu. Wenn ich eine Strecke bauen würde, dann würde ich es richtig machen wollen.
Entweder der Fahrplanautor kümmert sich drum oder der FDL wird intelligenter. Wenns einfach wäre, dann wärs sicher kein Thema mehr.
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Re: Gesamtstreckennetz
Mach einfach mal folgendes:
Nimm die linke Rheinstrecke und erstelle mal eine RB 26 von Köln Hbf ab 56 nach Koblenz Hbf und danach einen IC von Köln Hbf ab 53 mit +10 Minuten nach Koblenz Hbf.
Ich gehe jede Wette ein, dass du bis Remagen hinter der RB 26 hinterherbummelst, wenn du es realistisch machst. Das ein IC über ein Überholgleis mit 40 km/h fahren muss um eine RB zu überholen wirste im RL wohl kaum erleben.
Gruß
Sascha
Nimm die linke Rheinstrecke und erstelle mal eine RB 26 von Köln Hbf ab 56 nach Koblenz Hbf und danach einen IC von Köln Hbf ab 53 mit +10 Minuten nach Koblenz Hbf.
Ich gehe jede Wette ein, dass du bis Remagen hinter der RB 26 hinterherbummelst, wenn du es realistisch machst. Das ein IC über ein Überholgleis mit 40 km/h fahren muss um eine RB zu überholen wirste im RL wohl kaum erleben.
Gruß
Sascha