Eine E-Bremse für die Br 141 und 475

Ich brauche für meine Strecke dringend ein Fahrzeug oder "Streckenmöbel"? Vielleicht hilft ja jemand...
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Philipp Küster
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Eine E-Bremse für die Br 141 und 475

#1 Beitrag von Philipp Küster »

Hallo, da ich heute ne 6 stündige Zugfahrt hinter hatte, habe ich ja vorher den Zeitschriftenladen geplündert. Im aktuellen "LokMagazin" steht hinten ein Bericht drinne das die 141 447 - 141 451 eine E-Bremse mit dazugehörgen E-Bremsteller auf dem Fst hatten. Das hat alles mit dem S-Bahn Einsatz dieser Baureihe uzu tun gehabt.

Das wäre doch auch eigentlich was für Zusi. Oder nicht? Jedenfalls wenn es umsetzbar wäre.

Was auch noch ganz schön wäre, eine E-Bremse für die 275/475. Die wurdre ja mit betätigen des FbrV gesteuert.

Weiß jemand was genaueres über besagte?

CU Tille
Zuletzt geändert von Philipp Küster am 17.01.2004 14:15:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Sven Jähnig
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#2 Beitrag von Sven Jähnig »

Zum 275 darf ich dich korrigieren:
Keine der Altbau-S-Bahnen in Berlin hatte eine E-Bremse. Alle waren mit einlösiger Druckluftbremse ausgelöst, hatten aber im Regelbetrieb als Bremssystem eine mehrlösige ep-Bremse, die in Zusi ja leider nicht umsetzbar ist (Und im Original mit übers FbV gesteuert wurde). Ein paar 276er haben neue Bremssysteme gekriegt und wurden mit einer Mehrlösigen Knorr-Bremse ausgerüstet (Die KE-Züge).
E-Bremse hatte definitiv kein Altbau.

Sven

Lokführer Andi

s-bahn

#3 Beitrag von Lokführer Andi »

Was ist denn eigentlich mit Berliner streckenprojeten. :]

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Philipp Küster
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#4 Beitrag von Philipp Küster »

@Sven

Dann habe ich mich geirrt. Weil mir mal ein Kollege sagte, das die alten Karren auch eine E-Bremse hatten. Die konnte man mit dem hebel am FbrV auskoppeln.

CU Tille

Andreas Karg
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#5 Beitrag von Andreas Karg »

Vielleicht hat er "ep-Bremse" gesagt oder zumindest gemeint und du hast "E-Bremse" verstanden oder so.

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Philipp Küster
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#6 Beitrag von Philipp Küster »

Meinst du das die BR 275 ne EP Bremse haben? Bestimmt nícht. Oder? Aber ist ja wurscht...

CU Tille

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Carsten Hölscher
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#7 Beitrag von Carsten Hölscher »

beim VT08 heißt es auch in den Unterlagen "elektrisch Bremsen", damit ist dann ep-Bremse gemeint....

Carsten

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Peter Zimmermann
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#8 Beitrag von Peter Zimmermann »

Hatte gerade ein eigenartiges Erlebnis, was, so glaube ich, nicht ganz korrekt sein kann.
Bin die S6_Lr97653 im Netz Düsseldorf (Fpl Wochenende) gefahren; der Zug ist mit 141+143 bespannt. Als der 1. Planhalt "in die Nähe rückte" habe ich (unbewusst) die E-Bremse "gezogen" und sie hat angesprochen. Wenn ich die 143 aus dem Zugverband verbanne und nur mit einer 141 fahre, dann reagiert die E-Bremse nicht.

Stimmt das, dass eine Lok ohne E-Bremse im Verbund mit einer Lok mit E-Bremse plötzlich auf die E-Bremse anspricht?

Mehr als ?( ?( ?(
Tf RSI folgender Baureihen: 146, 245, 425/426, 611/612, 622, 628/629, 641, 644, 650, 763-765, 766/767

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Marcel Zehl
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#9 Beitrag von Marcel Zehl »

Der Zugverband allein ist schon höchst ungewöhnlich -- Doppeltraktion beider Baureihen gemischt ist eigentlich nicht möglich.
Stimmt das, dass eine Lok ohne E-Bremse im Verbund mit einer Lok mit E-Bremse plötzlich auf die E-Bremse anspricht?
Im Zusi muss es das, sonst würde die E-Bremse bei Stwg nicht funktionieren (oder?)
Wer nicht kommt zu rechten Zeit, der muss sehen was übrig bleibt.

Andreas Karg
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#10 Beitrag von Andreas Karg »

Ansprechen sollte sie im Falle der 143. Die regelt nämlich die E-Bremse in Abhängigkeit des HLL-Drucks... Muss sie aber natürlich aufgerüstet sein. Und solang kein Extra-Tf da draufsitzt wird sie auch nix ziehen.

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Carsten Hölscher
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#11 Beitrag von Carsten Hölscher »

tja, wie sollte man es optimal regeln, E-Bremse nur wirksam, wenn 1. Fahrzeug eine hat? Irgendwie habe ich was im Hinterkopf, dass es dann andere Probleme gibt.

Carsten

Andreas Karg
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#12 Beitrag von Andreas Karg »

Hmmm. VIelleicht zum Vormerken für eine zukünftige Zusi-Version:
1. Einen Knopf, ob eine Lok im Verband auf- oder abgerüstet sein soll. In letzterem Fall Panto natürlich runter und das gleiche Verhalten wie 'nen Wagen.
2. In der Fahrzeugdatei eine Einstellmöglichkeit (vllt. eine Art ID-Nummer..?) für die Wendezug- und Mehrfachsteuerung. Nur Fahrzeuge mit gleicher ID arbeiten mit, wenn am führenden Fahrzeug Steuerbefehle abgegeben werden. Problem: Was ist dann in einem Fall wie hier mit der 143, wo E-Bremse Druckluftgesteuert ist?
3. Ne Art Pseudo-(Nach-)Schiebelokführer, der mit seiner Lok das tut, was der Tf im führenden Fahrzeug auch tut, aber mit einer gewissen Latenz.

F(R)S-Bauer
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#13 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Hmm, das Problem ist ja an sich Komplexer, da

Fall 1:
Lok lauft so mit -> Zusi Wagendatei (vieleicht in Zusi 3 ein Schalter "Wagen", das spart Dateien)

Fall 2:
Vorspann, 2 Lokführer, jede Lok macht was sie kann

Fall 3:
Doppeltraktion, Welche lok kann mit welcher
a) überhaupt gemeinsam gesteuert werden
b) welche Funktionen

Mit der Sonderabteilung "Schweiz" wo es Lok als Übersetzter gibt.

Würde also bedeuten, das man bei jeder Lok entweder Speichern muß welche Art der Doppeltraktionsstereung Sie hat, oder mit welcher anderen BR Sie kann

Und dann noch die Art der Wendezugsteuerung...

Könnte unübersichtlich werden, dürfte aber wohl keine wesentliche Rechenzeit kosten, da bei Fahrplanerstellung prüfbar...

Aber ist das nötig ?
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...

blauer_enzian

Re: Eine E-Bremse für die Br 141 und 475

#14 Beitrag von blauer_enzian »

Hallo Leute,
Tilletappen hat geschrieben:Hallo, da ich heute ne 6 stündige Zugfahrt hinter hatte, habe ich ja vorher den Zeitschriftenladen geplündert. Im aktuellen "LokMagazin" steht hinten ein Bericht drinne das die 141 447 - 141 451 eine E-Bremse mit dazugehörgen E-Bremsteller auf dem Fst hatten. Das hat alles mit dem S-Bahn Einsatz dieser Baureihe uzu tun gehabt.
Sven Jähnig hat geschrieben: Zum 275 darf ich dich korrigieren:
Keine der Altbau-S-Bahnen in Berlin hatte eine E-Bremse.
Zumindest, was die 141er betrifft, hat Tilletappen recht. Die zuletzt gelieferten Loks besaßen in der Tat eine elektrische Bremse, die sogar rückspeisefähig war. Also keine simple Widerstandsbremse, sondern eine echte Nutzbremse!! Allerhand, was die Konstrukteure in den 50er Jahren schon hingekriegt haben...

Gruß

Arne Linder

Miri
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#15 Beitrag von Miri »

Naja, soo der Knaller war die Bremse aber damals nicht. Das ganze war mehr als Praxiserprobung gedacht und hat sich m.W. nicht bewährt. Zum einen wurden die Loks 5t schwerer, zum anderen stellte sich die erhoffte Verringerung des Bremsklotzverbrauchs nicht ein. Meiner Meinung nach hätte man besser daran getan die Loks mit der E-Bremse der zweiten 139er-Serie auszurüsten.
Zuletzt geändert von Miri am 21.01.2004 17:11:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Philipp Küster
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Re: Eine E-Bremse für die Br 141 und 475

#16 Beitrag von Philipp Küster »

blauer_enzian hat geschrieben:Hallo Leute,

....

Zumindest, was die 141er betrifft, hat Tilletappen recht. Die zuletzt gelieferten Loks besaßen in der Tat eine elektrische Bremse, die sogar rückspeisefähig war. Also keine simple Widerstandsbremse, sondern eine echte Nutzbremse!! Allerhand, was die Konstrukteure in den 50er Jahren schon hingekriegt haben...

Gruß

Arne Linder
Ich habe ein Buch der Hamburger S-Bahn. Da steht drinne das die alten ET´s (entweder 470 oder 471) kurz nach dem Krieg auch schon eine echte Nutzbremse hatten. Die wurde aber auch wieder ausgebaut da sie nicht den gewünschten Erfolg hatten.

CU Tille

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Carsten Hölscher
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#17 Beitrag von Carsten Hölscher »

die S-Bahn fährt ja auch mit Gleichstrom, da ist eine Nutzbremse ja super-einfach im Vergleich zum Wechselstrom.

Carsten

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Philipp Küster
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#18 Beitrag von Philipp Küster »

Naja, aber vor 50 Jahren war sie doch noch nicht so erfolgreich wie heute. Sonst hätten sie sie ja nicht wieder ausgebaut ;)

CU Tille

Mirko
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#19 Beitrag von Mirko »

Howdie!

Im Gleichstrom is die Nutzbremse in der Tat ein Stück einfacher und übrigens eine Erfindung der Nürnberger Straßenbahn und aus den 20ern.

Mirko

blauer_enzian

#20 Beitrag von blauer_enzian »

Hallo zusammen,
Carsten Hölscher hat geschrieben:die S-Bahn fährt ja auch mit Gleichstrom, da ist eine Nutzbremse ja super-einfach im Vergleich zum Wechselstrom.
Allerdings! Trotzdem waren in der Schweiz auch die Loks mit Kommutatormaschinen, also die ohne Drehstromantrieb, fast alle mit einer Rekuperationsbremse ausgestattet. Zu nennen wären da die Re 4/4 I, Ae 6/6, RBe 4/4, Re 4/4 II, Re 4/4 III und die Re 6/6. Die in einige 141er eingebaute Nutzbremse funktionierte nach demselben, bei der Firma Oerlikon entwickelten Prinzip.

Anekdote am Rande: Als die ehemaligen (D)DR-E42 in die Schweiz verkauft wurden, sollten die auch eine Rekuperationsbremse nach System Oerlikon erhalten. Leider waren die entsprechenden Ingenieure, die sich mit dem Verfahren auskannten, mittlerweile alle in Rente, daher mussten die Loks mit einer Widerstandsbremse ausgestattet werden.

@Carsten: Wie sieht es eigentlich bei Zusi aus? Läuft da der interne Energiezähler bei einer Nutzbremsung auch rückwärts?

@Meik: Die 139er besitzen allerdings keine Nutz-, sondern nur eine Widerstandsbremse! Sowas hatten schon die später auf der Höllentalbahn eingesetzen E44W. Es schien den damaligen DB-Verantwortlichen wohl eher darum zu gehen, zu erproben, ob sich die in der Schweiz bewährte Rekuperationsbremse auch im flacheren Deutschland bzw. im Nahverkehr als vorteilhaft erweisen würde.

Gruß

Arne Linder

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