Zusi-Forum

ManuelNeuerFan1 hat geschrieben: ↑16.07.2022 16:15:59 Ich habe schon Führerstände gesehen, in denen die Leuchtmelder mit 55-75-85 beschriftet waren (ist das nicht sogar der ICE 3).

Aber nicht in der echten Welt, und die ist ja für diese Diskussion hier maßgeblich.

Dass es durchaus Programmierfehler in PZB90-Anlagen gegeben haben muss, sieht man allein schon daran dass es unter der Hauptversion "PZB 90 Version 1.6" der I60R zum Beispiel auch die Unterversionen 1.63 und 1.64 gab. Was dort genau geändert wurde, wurde nicht groß breitgetreten, weil es keinen Einfluss auf das Fahrverhalten des Personals hatte.

ManuelNeuerFan1 hat geschrieben: ↑15.07.2022 08:51:49 Ich habe nur mal gehört, dass man in der Anfangszeit der PZB 90 die restriktive Überwachung umgehen konnte, indem man den Richtungsschalter auf R und dann wieder auf V gestellt hat.

Du meinst bestimmt, nachdem man den Fahrtrichtungsschalter bei noch nicht beendeter PZB-Überwachungsfunktion (1000 Hz oder 500 Hz) von "V" nach "0" und danach wieder nach "V" gestellt hat (Abriegeln und wieder Aufriegeln).
Wenn Du im Zustand PZB-Überwachungsfunktion ist aktiv den Fahrtrichtungsschalter von "0" nach "R" legst (z.b.: beim Übergang einer Zugfahrt in eine Rangierfahrt) wird eine laufende PZB-Überwachungsfunktion immer abgebrochen. Oder willst Du anschließend bei der Rangierfahrt z.B.: mit 25 km/h überwacht werden? Beeinflussungen können beim Rückwärtsfahren sowieso nicht aufgenommen werden, da immer nur der Fahrzeugmagnet auf der rechten Fahrzeugseite, bezogen auf die Fahrtrichtung vorwärts, wirksam ist.
Wenn der Tf versuchen sollte, sich durch Aufriegeln nach "R" aus der laufenden PZB-Überwachungsfunktion zu mogeln, kann man ihm das im Nachgang immer durch Auswerten der Daten des Fahrtenschreibers nachweisen. Denn dort wird die Stellung des Fahrtrichtungsschalters registriert.
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Joachim

Carsten Hölscher hat geschrieben: ↑16.07.2022 09:50:22 Wie genau ist denn der Fahrtablauf bei Eurem Fall?

Fall 1 (mit I60R): Fahrt von der Abstellung zum Bahnsteig, von dort aus als Zugfahrt. Von Abstellplatz bis zum 500Hz-Magneten waren es ca. 650m-700m, dazwischen keine weitere Beeinflussung. Hatte man sich freigedrückt und das Asig war ausnahmsweise noch nicht auf Fahrt, gabs da eine Zwangsbremsung.

Fall 2 (mit Ebicab500): Ausfahrt aus dem Hbf, vorbei am Zsig evtl. mit 1000Hz-Beeinflussung, Gesamtstrecke bis zum 500Hz-Magneten ca. 600m. Hat man sich bei Losfahrt freigedrückt und der 500Hz-Magnet ist aktiv, steht man hier, egal wie schnell. Eigentlich sollte hier bereits das reguläre 500Hz-Programm laufen.

Achim Adams hat geschrieben: ↑17.07.2022 18:47:45
Fall 1 (mit I60R): Fahrt von der Abstellung zum Bahnsteig, von dort aus als Zugfahrt. Von Abstellplatz bis zum 500Hz-Magneten waren es ca. 650m-700m, dazwischen keine weitere Beeinflussung. Hatte man sich freigedrückt und das Asig war ausnahmsweise noch nicht auf Fahrt, gabs da eine Zwangsbremsung.

Fall 2 (mit Ebicab500): Ausfahrt aus dem Hbf, vorbei am Zsig evtl. mit 1000Hz-Beeinflussung, Gesamtstrecke bis zum 500Hz-Magneten ca. 600m. Hat man sich bei Losfahrt freigedrückt und der 500Hz-Magnet ist aktiv, steht man hier, egal wie schnell. Eigentlich sollte hier bereits das reguläre 500Hz-Programm laufen.

… und zwischen dem Abstellplatz und dem wirksamen 500Hz-GM wurde der Führerstand das Tfz auch nicht noch einmal mit FaRiScha ab- und dann wieder aufgeriegelt? Beim nochmaligem Aufriegeln würde das Startprogramm nochmals aktiviert werden. Nach einer Befreiung aus dem Startprogramm liegt dann der Anfang des 550m Überwachungsweges an der Stelle, an der das Tfz zum 2. Mal aufgeriegelt wurde.
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Joachim Günther

Nein, die Fahrten wurden jeweils im Startprogramm begonnen, und abgesehen von der Befreiung bzw. der Quittierung der 1000Hz-Beeinflussung auch ohne weitere Handlungen und ohne Halt durchgeführt.

Wie habt ihr denn die Abstände ermittelt?
Carsten

Im ersten Falle nach Häufung der Zwangsbremsung mit Messrad, wobei hier die 550m bereits augenscheinlich deutlich überschritten waren. Im zweiten Falle mit der fahrzeuginternen Wegemessung.

Im zweiten Falle, um Messungenauigkeiten auszuschließen, endet das unbeendete Startprogramm stets vor dem besagten 550Hz-Magneten.