Eurodual-Simulator bei NEF

Da immer mehr Zusi User von einem 1:1 Führerstand mit träumen, soll es zumindest an Datenaustausch nicht hapern.
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Carsten Hölscher
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Eurodual-Simulator bei NEF

#1 Beitrag von Carsten Hölscher »

Es wurde die Tage ja schon am Rande erwähnt. Wir haben für NEF und in Zusammenarbeit mit Stadler einen Eurodual-Simulator gebaut.
Hier die MItteilung von NEF mit Fotos https://www.meinezugunft.de/bahn-simula ... -eurodual/

Bild

Zum ersten Mal wurde dabei der ganze Fensterbereich aus den originalen GFK-Teilen mit aufgebaut und die noch recht neue Funktion mit mehreren Blickpunkten kommt hier ganz gelegen, um die Seitenfenster zu bespielen. Außerdem ist es der erste Einsatz für Zusi 3.5.

Carsten

IngoW

Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#2 Beitrag von IngoW »

Ey das ist der absulote Hammer. Glückwunsch. :applaus :respekt

didig
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#3 Beitrag von didig »

Gratulation spannendes Projekt.

Frage am Rande:

Gibt es irgendwo eine Erklärung bezüglich des Führerbremsventilhebeldesigns?

Als ich den das erste mal real begreifen durfte, dachte ich, ich habe einen Cocktailrührstäbchen aus der letzten Neonbar der 80er vor mir. Für gewöhnlich haben Führerbremsventilhebel bezüglich der Haptik und auch ihrer Funktion wegen eher ein voluminöseres Design.

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Carsten Hölscher
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#4 Beitrag von Carsten Hölscher »

Darüber rätseln und fluchen wohl alle.

Carsten

MBT Kuhl
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#5 Beitrag von MBT Kuhl »

Diese kleinen Hebelchen sind im französischen Sprachraum sehr gebräuchlich. SNCF, CfL, SNCB usw. haben meistens diese Miniaturhebel für ihre Führerbremsventilanlagen. Die sind schon moderner als die alten Drehschieber. Die genaue Form bei der Eurodual gibt allerdings Rätsel auf.

Die Prototypen laufen zufällig in Frankreich und Belgien.

Bisher hat den Hebel wohl noch keiner bei einer Schnellbremsung abgerissen. Das ist die gute Nachricht.

Grüße
Moritz, ab 3:00 wieder auf der 159 im Einsatz
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Michael_Poschmann
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#6 Beitrag von Michael_Poschmann »

Moritz, arbeitet der mit allen Wassern gewaschene Profi im schweren Güterverkehr nicht eh mit "Pinzettengriff" beim Bremsen? ?( 8) Kleinen Finger bitte damenhaft abspreizen, vornehm. Weiße Handschuhe und abwaschbarer Gummikragen zur Uniform sind bestimmt auch wieder angesagt.

Grüße in gespannter Erwartung von Joystick & Touchbedienung auf Dampfloks
Michael

MBT Kuhl
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#7 Beitrag von MBT Kuhl »

Hallo Michael,

das ist alles Gewöhnungssache. Wer ordentlich ausgebildet ist, kann alles. Ich könnte jederzeit wieder auf die letzten 140 mit Knorr 8 oder auf die 186 mit dem ebenfalls etwas komischen Führerbremsventil. Jede Lok hat ihren eigenen Reiz oder Brechreiz.

Uniform trägt im Güterverkehr wohl niemand, außer es ist Karneval. Es wurden an Rosenmontag auch schon Lady Gaga und Einhörner auf Loks gesehen. Für den Güterverkehr ist schicke Kleidung meistens zu teuer.

Tablets wirst Du auf Dampfloks regelmäßig finden, schon wegen der La und Ersatzfahrplanhefte. Gestensteuerung fände ich persönlich angenehmer.

Grüße
Moritz
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F(R)S-Bauer
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#8 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Hmm,

es ist absehbar, dass ETCS auf der Dampflok Einzug hält. Und auch auf kleine Dampflok. Ich prophezeie, dass ETCS Netzzugangsvoraussetzung wird. Und ich finde das OK. Jenseits aller weiteren Diskussionen und Betrachtungen.

Allein die Frage bleibt, wie groß werden die Steuereinheiten in Zukunft werden. Wir werden uns daran gewöhnen werden, dass im Dampfzugführerstand oberhalb des Tachos oder anstelle dessen ein ETCS Display den Weg leuchtet.
Das, was eine ETCS leistet, kann man Rechenleistungsmäßig in einem Smartphone abbilden. Dafür brauch man nur eine APP. Die Ankopplung der Feldgeräte, AKA Bremsventil, Empfangsantenne und sonstiges Gelumpe macht man per Bluetooth.
Es fehlen nur Regeln und Normen, die eine sichern Betrieb gewährleisten. Ne Dampflok ist auch nur ein Bluetooth Area :D

Wir müssen umdenken und die notwendige Sicherheit mit Standardhardware in den Griff bekommen.

Gruß

Ralf

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Thomas U.
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#9 Beitrag von Thomas U. »

Gut, bin ich nicht der einzige, der den Hebel komisch findet... :D

Aus Hobbysicht ist "Ersteinsatz V3.5" natürlich der interessanteste Aspekt :applaus

DetPhelps
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#10 Beitrag von DetPhelps »

Ja dieses Führerbremsventil...

Jeder verflucht es. Es ist einfach dämlich. Ich weiß gar nicht was dieses Rückschritt mit den zeitabhänigen Fbven sollte...

Naja jetzt ist es da und wir haben uns damit arrangiert und wenn man den Dreh raus hat, kann man mit dem Ofen genauso fein ziseliert Bremsen wie mit einem D2er... Naja nur fast. Aber kommt nah ran.

Wenigstens ist das Hebelchen der direkten Bremse haptisch ganz okay.
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F(R)S-Bauer
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#11 Beitrag von F(R)S-Bauer »

DetPhelps hat geschrieben: 27.03.2022 00:09:17
...
Jeder verflucht es. Es ist einfach dämlich. Ich weiß gar nicht was dieses Rückschritt mit den zeitabhänigen Fbven sollte...
...
Dem ein oder anderen ist "Der Silberling" ein Begriff, man schaue auf YouTube.
Nach seiner Aussage ist das stufige Bremsventil in Deutschland er ein Sonderweg. Bei allen anderen Bahne hat sich das zeitabhängige Bremsventil durchgesetzt.
In D war es mehr oder minder nur auf der V60 und ganz alten Altbaufahrzeugen vertreten.

Da die Eurodual dem Konzept des europäischen Einheitsführerstandes folgt, der das zeitabhängigen Fbventil vorgibt, ist der Einzug daher nicht verwunderlich.

Gruß

Ralf

DetPhelps
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#12 Beitrag von DetPhelps »

Das ist mir bewusst. Ich finde es nur schade, dass man auf internationalem Wege nicht die Weiterentwicklung der Stellungsabhänigen Fbven gegangen ist sondern beim Bedienprinzip eines Drehschiebers hängen blieb.
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F(R)S-Bauer
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#13 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Was sicherlich auch dem geschuldet ist, dass man ab Mitte der 70er die Eisenbahn in D als Auslaufmodell galt, und keiner mehr Interesse hat, international noch was zu machen. Der Gaul war tot.
Das zeigte auch die vehementen Proteste des Rechnungshofes gegen EC Züge mit Klima in der 2. klasse, weil sich das u.a. nicht mehr lohne würde bis zur Stilllegung.
Mit der BR BR181/184 und der Br111 war die Eisenbahnentwicklung zu Ende. Dass die 120 in Serie gegangen ist, war dem Aufleben der Eisenbahn und dem Umdenken durch die Umweltbewegung zu verdanken.
Zuletzt geändert von F(R)S-Bauer am 28.03.2022 23:28:21, insgesamt 1-mal geändert.

MBT Kuhl
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#14 Beitrag von MBT Kuhl »

Stellungsabhängige Führerbremsventile haben sich international schon etabliert, etwa bei den 182, 185, 189 und 193. Ich glaube, die böhmischen Angsthebel waren ebenfalls stellungsabhängig. Beides ist UIC-genormt. Interessant ist, dass die Fahrtstellung der zeitabhängigen FbV in der Mittelstellung ist. Rein technisch ist zeitabhängig viel einfacher umzusetzen.
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TVT
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#15 Beitrag von TVT »

DetPhelps hat geschrieben: 27.03.2022 00:09:17Ich weiß gar nicht was dieses Rückschritt mit den zeitabhänigen Fbven sollte...
Unabhängig von der konkreten Baureihe, aber könnte das etwas mit der Fernsteuerfähigkeit von Loks zu tun haben? Ich stelle es mir technisch einfacher vor, über die Fernsteuerung ein Ventil auf- und zuzumachen, als konkrete Druckstufen zu regeln.

DetPhelps
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#16 Beitrag von DetPhelps »

Habe ich auch vermutet, kenne aber mindestens eine Lok mit D2 Regler und einer Funkferbedienung. :hat3
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didig
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#17 Beitrag von didig »

Ach und dann noch eine Anmerkung zur realen BR 159, am frühen Montagmorgen:

Die max. Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 Km/h, auch bei Lz Fahrten, das ist ja nicht besonders dolle wenn es darum geht, eine Lok mal eben schnell von A nach B zu verlegen. Also nix mehr zügige 200 Km/h LZ-Fahrten, wie z.B. mit Vectron oder Taurus. :rolleyes:

Alwin Meschede
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Re: Eurodual-Simulator bei NEF

#18 Beitrag von Alwin Meschede »

TVT hat geschrieben: 28.03.2022 07:45:09 Ich stelle es mir technisch einfacher vor, über die Fernsteuerung ein Ventil auf- und zuzumachen, als konkrete Druckstufen zu regeln.
Fernsteuerungen setzen nie am Führerbremsventil an, sondern bilden den Hauptluftleitungdruck immer über eigene Auslass- und Füllventile.
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