da ich gerade meinen PC-Tisch aufgeräumt habe möchte ich die Gelegenheit nutzen und mein Fahrpult vor stellen. Eigentlich ist es kein richtiges Pult, sondern 3 voneinander unabhängige "Module":
Auf der linken Seite ein käuflich erworbenes Saitek Pro Flight Quadrant für Fahrschalter, AFB und Dyn Bremse. Unten noch einige Tasten.
In der Mitte das Anzeige - Modul. Da ich vor allem Loks der Epochen 3 und 4 fahre, ist es auch dafür aus gelegt. Zugkraftanzeige, Tacho, Bremsdrücke, PZB und einige Leuchtmelder. Zusätzlich ein Display, das je nach Schalterstellung verschiedene Informationen dar stellen kann. Z.B. kann je nach Loktyp die Motordrehzahl oder der Oberstrom angezeigt werden. Die Zeiger-Instrumente werden mit kleinen Servos angesteuert.
Anfangs hatte ich die Daten direkt über TCP von Zusi eingelesen. Erst mit dem Zusi 3 nach Zusi 2 Konverter, später dank dem Sript von F.Schn. (Arduino-Beitrag) dann direkt. Das Problem war aber immer die Geschwindigkeit. Weniger als ein Sendeintervall von 1,5 Sekunden war nicht drin. Und selbst dann kam es zu Verzögerungen, vor allem bei PZB-Ereignissen, wo dann doch eine größere Datenmenge anfällt. Die Lösung war ein eigener Konverter, der die Daten von Zusi abholt, auf das nötigste reduziert und per USB an den Arduino weiterleitet. Ich habe das mit dem freien C++ - Programm QT V5.6 realisiert. Nun fahre ich mit einem Sendeintervall von 0,2 Sekunden. Blinkende Leuchtmelder sind kein Problem mehr, ich brauche z.B. keine Melderbilder aus werten. Die Einarbeitung in das Programm QT fand ich recht heftig. Aber zum einen sind wir Zusianer ja einiges mit ungewöhnlichen Tools wie Blender oder Gimp gewohnt, zum anderen gibt es auch eine Menge Tutorials dafür.
Hier ein Screen von der Oberfläche, das je nach dem auf dem 2 Monitor Platz findet oder von Zusi verborgen wird.
Rechts dann die Bremse aus dem 3D-Drucker. Das Führerbremsventil mit 13 Rasterstellungen plus Zusatzbremse.
Die Potis werden über einen Arduino Micro ausgewertet und an Zusi gemeldet. Mit dem dicken schwarzen Schalter kann ich die auswertbaren Rasterstellungen definieren. So werden bei Fahrzeugen mit 10 Stellungen 3 Rasten bei er Auswertung übersprungen. Oder bei der V100 mit Knorr 10 werden alle unteren Rasten wie eine behandelt.
Alle übrigen Bedienungen (Pfeife, Sifa, ...) mache ich weiter über PC-Tastatur.
Somit habe ich natürlich kein vollwertiges Fahrpult, aber doch eine recht flexible Lösung für mich gefunden. Ich brauche nichts her oder weg räumen. Es stört bei normaler PC-Arbeit nicht und ist immer sofort bereit.
So, dass war es für den Anfang.
Gruß
Jürgen
