Modulare Führerraumanzeige

[trainboy12]

Hallo,

hat jemand Schaltpläne, oder Ahnung wie ich eine MFA betreiben kann?
Danke im voraus.

Gruß
Jean-Maurice

[Andreas Karg]

Was denn für eine? Schaltpläne hab ich keine, aber vielleicht kann ich dir anderweitig weiterhelfen.

[trainboy12]

wie sie auf 111er vertreten sind

[Andreas Karg]

Ah. Okay, die Dinger kenne ich. Die lassen sich durchaus für einen Betrieb am Zusi umrüsten.

Mit einem großen Aber:
Du musst wissen, was du tust. Wie sieht es bei dir denn mit Vorkenntnissen hinsichtlich Elektronik, Mikrocontrollern und Programmiersprachen aus? Hinter angesteuerten Leuchtmeldern und v.a. Instrumenten steckt eine ganze Menge Wissen und Arbeit. Das solltest du auf keinen Fall unterschätzen. Hier im Forum gibt es genug hilfsbereite und kompetente Leute, um dir bei allen möglichen Fragen weiterzuhelfen. Vieles wirst du dir aber selber aneignen müssen. Bist du dazu bereit?

Ich möchte dir hiermit keinesfalls den Wind aus den Segeln nehmen, im Gegenteil: Ich freue mich über jeden angehenden Jungbastler. Vielmehr wäre mein Rat, mit kleinen Projekten anzufangen und sich dann daran hochzuarbeiten. Das klingt frustrierender als es ist.

[trainboy12]

Ich bin immer offen für neues, aber leider habe ich fast überhaupt keine Ahnung von Elektronik, Programmiersprachen und Microcontrollern. Aber ich möchte den Führerstand sehr gerne fertig bekommen - früher oder später.

[Andreas Karg]

Okay. Mit welchem Thema würdest du denn gerne anfangen? Am wenigsten Anfangsinvestitionen hast du mit Programmieren auf dem PC. Da gibt es jede Menge Entwicklungsumgebungen und Lernmaterial im Netz kostenlos. Was die Wahl der ersten Programmiersprache angeht, gibt es viel Diskussion. Spontan würde ich Visual Basic .Net vorschlagen. Das ist halbwegs leicht zu lernen und man kann von dort meines Erachtens ganz gut auf andere objektorientierte Sprachen umsteigen. (Und du kannst damit meine fertige TCP-Schnittstelle benutzen, wenn du magst. Dann bleibst du thematisch beim Zugsimulator dran. )
Alternativ gäbe es auch eine Schnittstelle von der Railwas Displays-Truppe für Java. Java wird zumindest bei uns an der Uni ganz gerne für die Anfänger benutzt.

Abraten würde ich jedenfalls davon, gleich mit C anzufangen. Ich hab mir das in deinem Alter eingebildet und hab rein garnix verstanden: Viel zu viel hardwarenahes Bitgeschubse.


Zur Elektronik:
Ich habe damals - so mit 10 bis 12 Jahren - mit so einem Kosmos-Experimentierkasten angefangen. Da ist alles drin, was man so braucht, und vielviel Zeugs zum damit rumspielen. kA, wie sich das seit Mitte der Neunziger verändert hat. Taugt jedenfalls prima als Weihnachts-/Geburtstagsgeschenk.

Mikrocontroller:
Schwierig. Die Dinger werden üblicherweise recht hardwarenah programmiert, was die Sache nicht einfacher macht. Spontan fällt mir als Einstiegsmöglichkeit Lego Mind Storms ein. Da gibts auch eine Reihe von Programmiersprachen für, von einfachen visuellen Sprachen (müsste nach wie vor mitgeliefert werden, war jedenfalls damals bei mir so) bis zu Sachen wie NXC, das anscheinend dem bei Mikrocontrollern weit verbreiteten C recht nahekommt.

Nochmal der Hinweis, dass ich mit meinen Vorschläge nicht den Anspruch auf Unfehlbarkeit erhebe. Wenn du andere Leute fragst, werden sie dir vermutlich andere, auch bessere, Empfehlungen geben. Was denken die anderen Altnasen hier?

[Johannes]

Ich würde mich zwar keineswegs als Altnase bezeichnen, aber wenn es schon .NET sein soll (bereitet mir immer Bauchschmerzen wegen der großen Microsoft-Abhängigkeit), dann würde ich zu C# raten. Es ist weiter verbreitet als VB.NET und macht wegen der größeren syntaktischen Nähe den Sprung zu anderen Sprachen wie Java oder C++ einfacher.

Grüße
Johannes

[Andreas Karg]

Mir fehlt da ein bisschen die Außenansicht. Ich habe C und (syntaktische) Derivate für Anfänger prinzipiell aus dem Sortiment gestrichen, weil die Syntax zumindest beim Basis-C ein bisschen schwachsinnig ist. Aber im Grunde hast du vielleicht Recht... kA.