Ob wohl ich mein Fahrpult bereits Anfang 2008 gebaut habe, möchte ich es nun an dieser Stelle vorstellen:
Vorweg: Ich habe lange überlegt, ob ich mein Fahrpult in dieser Rubrik neben solch perfekten Fahrpulten wie dem E10 oder Taurus Führerstand vorstellen kann, allerdings war dies auch nie das Konzept, welches ich verfolgt habe. Daher mache ich es nun einfach.
Edit 10/2012: Nachdem mein "großes" Fahrpult mitlerweile fertig ist, splitte ich den Eingangstext zwischen dem alten Universalfahrpult und dem neuen Modulfahrpult auf.
Altes Universalfahrpult:
Meine Vorgaben waren folgende:
- Das Fahrpult sollte ein Low Budget Projekt werden, jedoch wollte ich alle Fahrzeugbedienungen in Zusi hiermit ausführen können. An reinen Materialkosten habe ich etwa 150€ ausgegeben, ein Wert der für mich Ok war.
- Das Fahrpult sollte vom Aufbau und den Rastierungen sowohl für Drehstromloks, Loks mit Auf-Ab Steuerung sowie für Fahrzeuge mit Fahrbremsschalter geeignet sein. Auch diese Vorgabe habe ich für mein Empfinden recht gut umgesetzt, der einzige Makel ist, das der Bremsbereich beim Fahrbremshebel etwas kurz ausgefallen ist.
- Einer der wichtigsten Punkte für mich war, das dass Fahrpult eine relativ realistische Größe hat, jedoch auch problemlos mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden kann. Dies erreichte ich durch ein abnehmbares Sifa Pedal sowie herrausschraubbaren Hebeln.
Die Basis bildet bei meinem Fahrpult ein USB Joypad, AFB, Fs, FBV und E-Bremse sind über Potis realisiert, die direkte Bremse über 2 Taster und einen Federmechanismus. Nachdem ich Anfangs mit Holzscheiben für die Hebel experimentiert hatte, ersetzte ich diese rechtbald durch Aluscheiben. Die restlichen Schalter sind Conrad Standart Schalter. Das Sifa Pedal wird über 2 Taster und einen Federmechanismus realisiert.
Dank der guten Transportfähigkeit habe ich das Fahrpult bereits an verschiedensten Stellen vorgeführt und stehts gute Kritiken dafür erhalten (u.A. in der EIB ausbildenen Berufschule sowie Betriebsintern bei der Auftaktveranstaltung unserer neuen EIBS).
Das Fahrgefühl wurde durch dieses Fahrpult erheblich verbessert, auch wenn ich bei meinem nächsten Fahrpult einige konstruktive Dinge ändern werde.
Ich habe dieses Universalfahrpult anfangs auch in meinem Ausgabeteil genutzt, dieses war mit Modul und Universalfahrpult kampatibel.
Im August 2012 war das Modulfahrpult einsatzbereit, da das Universalfahrpult zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Monaten auf meinem Schrank verstaubte, verkaufte ich dieses an einen anderen Forumsuser, da es zum rumstehen zu schade war.
Lassen wir aber nun Fotos vom Universalfahrpult sprechen:
Bau des mechanischen Teils des Universalfahrpultes.
Bau des mechanischen Teils des Universalfahrpultes.
Der Elektronische Teil des Universalfahrpultes.
Der Elektronische Teil des Universalfahrpultes.
Der Ursprungszustand des Universalfahrpultes noch mit Holzscheiben
Zustand des Universalfahrpultes mit Aluscheiben.
Testbetrieb der Hardware des Ausgabeteil mit dem Universalfahrpult.
Die Hebel des Universalfahrpultes demontiert zum Transport.
Neues Modulfahrpult:
Nach meinen Erfahrungen mit dem Universalfahrpult war ich auf den Geschmack des Fahrpultbaus gekommen, ich wollte etwas noch autentischeres schaffen. Da ich zu dieser zeit meine Ausbildung zum Lokführer begonnen hatte war mir der Realismusgrad einfach nicht mehr hoch genug bzw. die Kompromisse, die man bei einem Universalfahrpult zwangsläufig eingehen muste zu hoch. Daher entschloss ich mich ein Fahrpult zu bauen, das meines Wissens bislang einzigartig da vollendet ist: Ein Modulfahrpult, mit welchem ich jede Bedienkompenennte der verschiedenen Deutschen Loks nachstellen kann. Geplant waren: Handrad (mit Wegbegrenzer für die verschiedenen Baureihen), D5 Bremsregler, Fahrbremshebel, Auf-Ab Schalter, Fahrschalter Drehstromloks, Bremsventil (Elektrisch/Luft) Drehstrom, ICE Bremse.
Die Basis des ganzen stellt ein Leo Bodnar Controller dar, für den schnellen Wechsel der Module habe ich eine Steckerplatine konstruiert. Ansonsten gibt es für alle wichtigen Funktionen Schaltbauschalter, der Hebel der direkten Bremse sowie der Richtungsschalter sind Eigenkonstruktionen.
Eigenkonstruktionen sind auch die Bedienhebel der Module, Sie sind aus Alu gefertigt und mit am Original angelehnten Rast und Blockiereinrichtungen versehen So muss beispielsweise der Hebel der E-Bremse zum auskuppeln niedergedrückt werden. Im Dezember 2012 habe ich mit der ICE Bremse das vorerst letzte Modul fertig gestellt. Somit kann ich mit dem Fahrpult jede Deutsche Lok (Ausname: Dampfloks, Joysticksteuerung ala Br 203, derzeit noch Br 143 Familie, bis eine problemlösung gefunden ist) nachstellen.
Bevor ich jedoch das neue Eingabeteil in Angriff nahm, baute ich das Ausgabeteil, in welches sowohl das Modulfahrpult als auch das Universalfahrpult eingesetzt werden konnte. Das Oberteil beinhaltetete 4 Touchscreen Monitore sowie einen eigenen Rechner mit 3 Grafikkarten. Das Hauptprogramm lief über meinen Laptop.
Im weiteren Verlauf entstand auch der Unterbau, dieser besteht aus schnell zerlegbaren Modulen um den Simulator mit einem normalen Kombi transportieren zu können. Der Unterbau steht auf Rollen, um den Simulator schnell verschieben zu können. Im Unterschrank sollte später die Technik untergebracht werden.
Ende 2012 erneuerte ich die PC Technik des Simulators, seither läuft Zusi in Vorbereitung auf Zusi 3 auf einem 4X 3,4Ghz AMD Phenom Rechner mit 12 GB Arbeitsspeicher 1 Graka mit 1GB und 1 Graka mit 512MB, ausserdem werden Tacho, Ebula, die Druckluftmanometer sowie Dateneingabe auf diesem Rechner verarbeitet. Auf einem 2. Intel Core 2 Duo Rechner mit 2X 2,8 Ghz mit 4GB Arbeitsspeicher und 1GB Grafikkarte laufen fortan das MTD sowie Zugfunk und Fis. Beide Rechner sind im Unterschrank untergebracht. Ausserdem wurde der Monitor für das MFD erneurt und läuft nun über eine normale Grafikkarte. Die Touchscreenfunktion ist nun auf allen Monitoren aktiv.
Ausserdem kam ein weiterer Monitor hinzu, auf welchem fortan die Druckluftmanometer, eine von Jens Wurster eigens für mich entwickelte Software, angezeigt werden. Hierfür wurde das bestehende Gehäuse des Ausgabeteils erweitert.
Hier nun einige Bilder:
Der Rahmen des Ausgabeteils im Rohbau.
Erste Testfahrt mit dem noch unlackierten Ausgabeteil
Die alte Technik des Ausgabeteils
Das Ausgabeteil frisch lackiert, noch mit 3 Monitoren
Das Ausgabeteil mit noch unlackiertem Unterbau und der neue Stuhl
Das neue Modulfahrpult mit Fahrbremshebel, das FBV welches ich für den 420 benutze habe ich grade nicht eingesteckt gehabt.
Das neue Modulfahrpult mit Fahrbremshebel, das FBV welches ich für den 420 benutze habe ich grade nicht eingesteckt gehabt.
Dann die Nachbildung einer 111er oder eines Wittenberger Kopfes auf dem Modulfahrpult:
Dann die Nachbildung einer 111er oder eines Wittenberger Kopfes auf dem Modulfahrpult:
Dann die Nachbildung einer 111er oder eines Wittenberger Kopfes auf dem Modulfahrpult:
Modulfahrpult mit Handrad und D5 Regler
Modulfahrpult mit Handrad und D5 Regler
Hebel mit Taster für die ICE Bremse
Fahrpult mit ICE Bremse
Modulfahrpult "Nackt", hier ist auch die Steckerplatine zu sehen.