Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

Über alles nicht so Wichtige was aber irgendwie mit Bahn und Zusi zu tun hat. Viel Spaß beim Plaudern.
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KBS386
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2241 Beitrag von KBS386 »

Ich hatte letzten Dienstag das Glück, dass die Verspätungen auf mich zugeschnitten wurden :D Was? Ihr fragt wie ich das meine, ok, setzt euch Kinderchen, ich erzähle euch nun eine Geschichte:
Damals, zu meiner Zeit gab es sowas, das nannte sich Eisenbahn, ja, sowas gibts heute auch noch, aber damals fuhr die sogar, wenngleich auch nicht immer pünktlich. So begab es sich, dass mein Zug Pünktlich in Holzhausen-Heddinghausen einfuhr. Doch leider hat ein böser böser Onkel einige Gleise entfernt, sodass es zwischen Holzhausen und Bünde keine weiteren Kreuzungsmöglichkeiten mehr gab. So muss der Zug dort warten, bis der Gegenzug eingefahren ist. An jenem Tag hatte dieser jedoch den Fahrgästen 10min mehr Fahrzeit zum selben Preis geboten, ein Sonderangebot, das auf deutschen Schienen öfters gegeben wurde. Dadurch hatte auch mein Zug nach Bielefeld 10min verspätung. "Kein Problem" dachte sich unser Lokführer...ja Kinderchen, das sind die, die heutzutage dafür bezahlt werden, nicht zur Arbeit zu kommen...wie auch immer, der, der meinen Zug fuhr legte den Hebel nach vorne und beschleunigte aus dem Bahnhof. "Die Verspätung krieg ich wieder rein" dachte er sich und begann, in den folgenden Haltepunkten möglichst spät zu bremsen und schnell wieder anzufahren. Doch kaum in Bünde angekommen sollten seine Pläne, die Fahrt pünktlich nach Bielefeld zu bringen, endgültig durchkreuzt werden. Denn hier wurden nochmals einige Minuten extra gewartet, damit der 41min verspätete IC nach Berlin vorbei konnte. Nachdem dieser dann durch war durfte die Eurobahn nach Bielefeld auch weiter fahren. Mit an Bord auch besorgte Fahrgäste, die sich um den Anschluss an den ICE sorgten. In Hiddenhausen-Schweicheln dann sah man nun auf der linken die Hauptstrecke aus Hannover, von der besagter ICE auch kommt. Das erste Signal dieser war grün, der nächste Block auf der P-Bahn rot, wie auch auf allen anderen Gleisen. Nun galt es, wer durfte zuerst raus. Musste das tapfere kleine Eurobähnle den großen ICE vor lassen? Nein, bevor dieser überhaupt das Signal erreichte tuckerte die Eurobahn nun in Herford rein und auch wieder raus, kein ICE hatte überholt. Der Anschluss in Bielefeld war gerettet.

Die Rückfahrt:
In Rheine dann wurde in die Westfalenbahn gestiegen, die einen sicher und möglichst ohne ein Güllefass mitzunehmen nach Bünde bringen sollte. Die fahrt verlief reibungslos, bis dann Osnabrück erreicht wurde. kaum raus meldete eine magische Stimme, dass mehrere Bahnübergänge ebenfalls unter dem Bann des bösen Zauberers Weselsky standen und nicht funktionierten. Insgesamt 10min verspätung brauchte uns dieser Fluch, doch glücklicherweise tauchte eine gute Fee auf, die sich mühe gab, den Anschluss in Bünde herzuzaubern, leider hat ihr Zauber die Eurobahn nicht erreicht und es blieb weiter wackelig bzw. ging man davon aus, dass besagte weg war. Jedoch, in Bünde angekommen, was erblicken die Augen, eine mit 8min verspätung einfahrende Eurobahn HEUREKA der Anschluss war doch gerettet...

Tipp: bitte mit Humor lesen :D

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Johannes
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2242 Beitrag von Johannes »

Aus der Reihe "Ein Teil meiner Durchsage koennte die Bevoelkerung verunsichern" -- besonders nach Vorbeirauschen mit 140 km/h am planmaessigen Halteplatz und nur zaghaft eingeleiteter Bremsung:

Werte Fahrgaeste, aufgrund einer technischen Stoerung an unserer Lok konnten wir heute leider nicht in Kleinkleckersdorf halten. Fahrgaeste nach Kleinkleckersdorf ...

MBT Kuhl
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2243 Beitrag von MBT Kuhl »

Gestern Abend hatte der RE1 (17:51 ab Aachen) einen Defekt und ist vor Stolberg verreckt. Ich sitze 18:05 im RE9 nach Siegen, der 18:18 losfahren soll. Nach diversen Durchsagen von vorn, hieß es dann, es solle bald losgehen. 19:05 setzten sich der RE1 (planmäßig 18:51) und der Thalys (18:39) gen Köln in Bewegung. Zwei Minuten später kam die Durchsage, der RE9 falle wegen zu viel Verspätung aus. Man sollte stattdessen den RE9 um 19:18 nehmen, der +20 aus vorheriger Fahrt hatte. Das war ein vierteiliger Talentlos2. Der andere Zug wäre eine Garnitur aus 5 Dostos und einer 111 gewesen. Hmmm. Kann man nicht den anstelle des Hamsters einsetzen? Weil die Kapazität nicht gereicht hat, haben die Reisenden, die bis Köln fuhren, kurzerhand den ICE um 19:39 nach Frankfurt gestürmt. Dieser hatte wenige Minuten Verspätung und fuhr dann in Aachen Rothe Erde und Eschweiler über die Ausweichgleise, weil jeweils Güterzüge Dispohalte auf dem Streckengleis bekamen.
Zuletzt geändert von MBT Kuhl am 08.07.2016 13:52:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Jens Strumberg
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2244 Beitrag von Jens Strumberg »

MBT Kuhl hat geschrieben:Sitzen in der Betriebszentrale in Düsburg nur Vollpfosten?
Das kann ich nicht genau beantworten, aber auf den Aufruf melde ich mich einfach mal und sage: Hier ist einer!. :evil: Auch, wenn ich leider aus der falschen Abteilung stamme, fühle ich mich bei so einem pauschalen Aufruf dirket angesprochen. Deine Frage können Dir zwei weitere namenhafte Forumskollegen sicher genauer beantworten, wobei einer wahrscheinlich nicht mitliest. Ich denke aber nicht, dass Dich die Antwort zufrieden stellen wird.

Jens

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Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2245 Beitrag von Michael_Poschmann »

Moritz,

mal davon abgesehen, dass ich als Außenstehender Deine Formulierungen als unangemessen empfinde, Dir ist vermutlich bewusst, dass die Disposition von Fahrzeugen und die fahrdienstlichen Aktivitäten in zwei unterschiedliche Zuständigkeiten fallen?

Grüße
Michael

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Achim Adams
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2246 Beitrag von Achim Adams »

Über die BZ Duisburg ranken sich etliche Geschichten und Anekdoten. Mein Favorit:

Überführung einer Stopfmaschine, Besonderheit: Gefahrgut Klasse 8.
Der Bearbeiter des Nachbarbezirks stutzt: was bitteschön ist an einer Stopfmaschine Gefahrgut Klasse 8?? Telefonieren.
Nach einigen Telefonaten: "Auf dem Führerstand befindet sich ein Mülleimer, gefüllt mit gebrauchter Putzwolle."
Nachbarbezirk legt die Fplo ein: "Achtung! Auf dem Führerstand befindet sich ein Mülleimer mit gebrauchter Putzwolle! Die BZ Dummburg ist der Ansicht, dass es sich dabei um Gefahrgut der Klasse 8 handelt! Der Zug ist auf seinem gesamtem Laufweg entsprechend zu behandeln!"

Auf jedem Bahnsteig stand ein Fdl mit Feuerlöscher, der sich kaputt gelacht hat.

Alwin Meschede
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2247 Beitrag von Alwin Meschede »

Die spannende Frage ist ja: Woher wusste die BZ Duisburg, dass da ein Mülleimer auf dem Führerstand mitfährt? Meines Erachtens muss dafür ein fieser Eristiker im EVU der Stopfmaschine bei der Trassenbestellung ein Kreuzchen bei "Gefahrgut" gemacht haben. Damit hat der Kunde einen Gefahrguttransport bestellt, und er bekommt von DB Netz einen Gefahrguttransport.

Angaben in der Trassenbestellung laufen nach meiner Erfahrung oft ziemlich hirnentleert bis in die fertige Fplo durch. Wir hatten zum Beispiel mal "Bitte einen Halt zum Lokpersonalwechsel in Salzbergen vorsehen" ins Feld "Bestellerangaben" geschrieben. Jetzt könnte man meinen, dass der Konstrukteur den Halt einplant, gedanklich ein Häkchen "erledigt" dran macht und das Feld für Bestellerangaben in der Fplo leer lässt. Stattdessen fand sich der Satz dann auch in der fertigen Fplo. Führte dazu, dass alle Personale des Zuges an dem Tag erstmal geprüft haben, ob auch wirklich der gewünschte Halt in Salzbergen eingeplant worden war ;)

Das alles kann man als Trassenbesteller auch für kleine Späße nutzen, die dann oft ohne weitere Rückfragen in die Fplo gedruckt werden. Zum Beispiel, indem man bei der Bestellung eines Lokzugs ins Feld Ladegut <Betriebsbeamte> einträgt, oder - das fand ich sehr cool - bei der Rückfahrt eines Sonderreisezuges von der Weinverkostung an der Mosel als Ladegut <Wein, Weib und Gesang>.
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F. Lehmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2248 Beitrag von F. Lehmann »

Ich kann als Angabe auf einer Fplo noch bieten “Lokführer Ecki holt seine Lok aus der Frist“.

Zum Rest deiner Aussage, was zwischen Bestellung und Fplo passiert sage ich aus reiner Höflichkeit den Kollegen gegenüber nichts, habe jedoch meine eigene Meinung daz, gerade speziell Baufpl.

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Lukaas
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2249 Beitrag von Lukaas »

Alwin Meschede hat geschrieben:Jetzt könnte man meinen, dass der Konstrukteur den Halt einplant, gedanklich ein Häkchen "erledigt" dran macht und das Feld für Bestellerangaben in der Fplo leer lässt.
Bei all den Fplo, die ich bisher in der Hand hatte, hab ich das noch nie erlebt. Ich habe auf meinen Fahrplänen regelmäßig in den Bestellerangaben "Zug bitte über und mit Halt in xxx einplanen! Danke, EVU xxx" drinstehen. Kommt immer dann besonders gut, wenn als Hinweis der DB Netz AG darunter sinngemäß "geht nicht." geschrieben steht. Das schreiben die dann zwar auf den Plan drauf, aber glaub ja nicht, dass die den Besteller dann mal anrufen und darüber informieren. Sowas fällt dann erst dem Tf auf, der dann hoffentlich noch nicht mit dieser Fplo abgefahren ist.

Und zur BZ Duisburg: Mit den Kollegen arbeite ich sehr gerne :]

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Jens Strumberg
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2250 Beitrag von Jens Strumberg »

Lukaas hat geschrieben:Und zur BZ Duisburg: Mit den Kollegen arbeite ich sehr gerne :]
Hättest Du das jetzt nicht geschrieben, hätte ich Eure Gleise in Wedau das nächste Mal mit Langschienen zugestellt und die letzte Lampe auch noch ausgeknipst :mua

Bis bald,
Jens

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Matthias W.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2251 Beitrag von Matthias W. »

Erlebnisse eines Tages mit Niedersachsen-Ticket auf der komplett überforderten am Dienstag wg. SFS Sperrung.

Fing soweit ganz gut an. 9:30 war ich in Hannover, meinen ersten IC2 gesichtet.
Schöne Sache, das ganze.

Rückfahrt ging los gegen 14:33 doch was dann kam, war sagenhaft.
Kurz vor Nordstemmen standen wir mit einem mal im Nirgendwo.
Keiner wusste was Sache war.
"Die Zugfahrt verzögert sich, sobald wir mehr wissen, geben wir es weiter"
"Wegen der Bauarbeiten an der SFS ist die Strecke überlastet, wir müssen Überholungen abwarten"
"Jetzt kommt noch eine Bahnübergangstörung dazu, wir bitten um Geduld"
Immerhin hat es der Schaffner mit Humor genommen.

Nun ein weiteres Highlight aus der Vergangenen Woche Mittwoch:
Zug fahrt ebenfalls von Hannover mit einem recht lustigen Zugbegleiter.
"Wenn sich keiner meldet, gibt's auch keine Anschlüsse in Kreiensen, noch können wir die Ausfahrt verzögern."

Alles in allem bei Metronom immer ganz amüsant mitzufahren.
Da ist man wenigstens Locker und entspannt.

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Thomas U.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2252 Beitrag von Thomas U. »

Heute hat's mich auch mal erwischt, wenn auch nicht so dramatisch, weil keine Anschlüsse gefährdet waren.

Im RIS stand die RB42 nach Münster schon mit +10 drin, am Bahnsteig dann erst einmal nichts, zur Abfahrtszeit kam die Durchsage "5-10 Minuten später". Nun gut, aus fünf bis zehn wurden dann 15. Wüsste mal gerne, was da wohl war (abgesehen von der S2), immerhin beginnt das Ding ja erst in Essen und bis Gelsenkirchen ist der Weg nun nicht sooo weit.

Die Fahrt ging dann gut bis zum Einfahrsignal Appelhülsen. Dort wurden wir von einem IC überholt, der über das Gegengleis schlich. War wohl die bessere Variante als die Nutzung des dritten Gleises im Bahnhof einen Kilometer weiter. Immerhin kam sofort nach Halt die Ansage, dass wir wegen einer Zugüberholung ein wenig warten müssen.

Die Rückfahrt ab Münster war zwar pünktlich, aber dafür war dort herrlichstes Chaos bei den Ansagen am Bahnsteig. Da hieß es dann "An Gleis X steht ...", als der Zug gerade abfuhr oder sogar schon mehrere Minuten weg war. Meine RB42 wurde mir abweichend für Gleis 9 angesagt (dort fuhr auch eine Flirt-Doppeltraktion ein, aber um anschließend abgestellt zu werden). Kurz vor Abfahrt wurde wieder auf das reguläre Gleis 14 korrigiert. Und Verspätungen von Anschlusszügen, die im Zug noch durchgegeben wurden, waren am Bahnsteig dann auf einmal nicht mehr da.

Immerhin, die Sitze in den Flirt 3 sind recht gut gepolstert, sodass einem nach einer Stunde Fahrt der Hintern nicht weh tut. Nur die Sitzform passt halt absolut nicht zu meinem Körper und diese schmalen, weit von der Wand entfernen Kopfstützen mit "Kopfmulde" sind auch ziemlich unpraktisch. Aber zur Beobachtung des Vordermannes sind die großen Löcher zwischen den Sitzen recht praktisch. Dazu wird man während der Fahrt gut beschallt. Hier pieppieppiep, dort miep-miep, ab und an ein *ding* (Haltewunsch?) und doppelt und dreifache Ansagen. Mal mit Angabe der vermuteten (und grundsätzlich falschen) Ankunft am nächsten Bahnhof, mal ohne, mal beides. Die Ansage zur Ausstiegsseite kam auch immer zweimal. Fahrgastinformation schön und gut, aber eine sich öffnende Tür braucht doch keinen Warnton :dead Bzw. manchmal schien er mit dem Ausfahren des Trittbretts zu ertönen, auch wenn die Tür gar nicht geöffnet wurde... aber das machen ja leider die meisten modernen Fahrzeuge.

Naja, einerseits besser als die Kopfschmerzen verursachenden Quietschkommoden, andererseits aber akustisch ähnlich nervig, wenn auch auf andere Art... beim nächsten Mal fahre ich wieder mit dem RE :rolleyes:

F(R)S-Bauer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2253 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Allseits Guten Abend,

mal ein Lob aussprechen:

In den letzten zwei Woche waren die Fernbahngleise zwischen Düsseldorf HBF und Neuss gesperrt, weil die Weichen fällig waren.
Soweit ich das gesehen habe war aber der Primäre Grund das man für die Bauarbeiten die Oberleitung geerdet hatte, die Weichen selbst waren jeweils innerhalb 24 Stunden getauscht.

Egal wie, die RE4 und die RE13 konnten nicht über die Ferngleise. Also Stellte man den S-Bahn Betrieb auf den Wochenendfahrplan um, ließ die S28 (Regiobahn) jeweils in Düsseldorf und Neuss enden und führte Re 4 und Re13 über die S-Bahn Gleise. Wer die S-Bahn Strecke dort kennt wird sicher zuerst die Untertunnelung zwischen Düsseldorf HBF und Friedrichstadt einfallen, die die Gelingen-Steige verblassen lässt. S-Bahn Triebwagen oder Tal-Enten mit Vielachsantrieb, ok, aber eine RE mit 5 Dostos und Lok mit 4 Achsen?

Was soll ich sagen, die 111 hat das mit den 5 Dostos ab getan als wenn es ein "Warm-Up" wäre, die Fahrzeiten ab Bilk, S-Bahnhof, an dem die RE 4 zusätzlich hielt (neben Friederichstadt und Völklinger Strasse) wurden gehalten, und wenn es Verspätungen gab, lag es am Zulauf der Re 4 von Aachen bzw Dortmund.

Also es geht, man muss nur wollen. Danke!

mfg

Ralf
Zuletzt geändert von F(R)S-Bauer am 24.07.2016 20:45:56, insgesamt 5-mal geändert.
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...

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Thomas U.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2254 Beitrag von Thomas U. »

Um mal etwas positives über die DB da zu lassen: Die heutige... nein, wir haben ja schon nach Mitternacht... die gestrige Rückfahrt von Hannover mit dem ICE verlief absolut pünktlich. Es geht also doch, wenn man will. Dass der Herr Zugführer bei seiner Ansage "...last chance to change the train section..." kurz vor Hamm ein wenig ins Schleudern kam, kann man ihm durchaus nachfühlen, wenn man das mal mehrfach hintereinander versucht aufzusagen :rolleyes: Danach kam noch eine weitere Durchsage in irgendeiner Fremdsprache, rund herum war man jedenfalls der einhelligen Meinung, dass es in dieser um Tofu ging. Abschließend ging es aber doch noch etwas verspätet durch die Nacht von Essen nach Gelsenkirchen - nach zwei Stunden im ICE merkt man so richtig den Komfortunterschied zu den hiesigen DB-Flirts...

Din Hinfahrt hingegen verlief etwas holprig. RE6 in Wattenscheid leicht verspätet wegen vorauseilendem ICE. Angekündigt wurden dort sämtliche Züge übrigens mit "...ein Zug fährt durch". Gott sei Dank war der Lokführer schlauer als die Ansagentechnik. Über die Zeit schaukelte sich die Verspätung weiter hoch, Ankunft Minden aber pünktlich. IC 141 anschließend mit +10 angekündigt, daraus wurde dann "+5 ist eh pünktlich, zehn Minuten Verspätung drauf und etwas Reserve", als ca. +20. Ankunft auf der IAA aber dennoch nur mit ca. +10. Also alles im Rahmen.
Zuletzt geändert von Thomas U. am 25.09.2016 01:13:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2255 Beitrag von Michael_Poschmann »

Mal wieder eine Quizfrage: Wo soll der Zug anhalten? Der BeBaZ scheint nicht nur die zweite Triebwagengarnitur im Sauerland ausgegangen zu sein (RE17 verkehrte als Solo-612), sondern auch die H-Tafeln werden knapp. Der Bau der neuen Bahnsteige in Freienohl - inklusive Fußweg von ca. 300 m zum P&R-Platz, das waren früher keine 40 m - scheint so teuer gewesen zu sein, dass für die Signalisierung keine Mittel mehr übrig gewesen sind.

Bild

Grüße
Michael
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 13.11.2016 20:38:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2256 Beitrag von Lars N. »

Die Fehlende H-Tafel ist nicht unbedingt als Markel zu sehen, sondern ganz im Gegenteil. Wenn keine H-Tafel da ist kann der Tf Kundenorientiert haten. Ist eine H-Tafel da, muss Er da halten, egal wo die Kunden stehen.

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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2257 Beitrag von Christian Gründler »

Michael_Poschmann hat geschrieben:... scheint so teuer gewesen zu sein, dass für die Signalisierung keine Mittel mehr übrig gewesen sind.
Hallo Michael,

teuer war ganz sicher auch dieser interessante Zaun zwischen den Streckengleisen. Hatte man es dort überdurchschnittlich oft mit wildem Überqueren der Gleise zu tun, das man verhindern will, oder was soll das?

M.f.G. Christian

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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2258 Beitrag von Alwin Meschede »

Christian Gründler hat geschrieben: teuer war ganz sicher auch dieser interessante Zaun zwischen den Streckengleisen. Hatte man es dort überdurchschnittlich oft mit wildem Überqueren der Gleise zu tun, das man verhindern will, oder was soll das?
Wie Michael schon schrieb - als es den alten Mittelbahnsteig noch gab war der Fußweg von dort zum Parkplatz und Busbahnhof nur wenige Meter weit. Jetzt muss man einige hundert Meter weit laufen. Wenn man da jetzt keinen ordentlichen Zaun errichtet, wird man es dort ständig mit Gleislatschern zu tun haben.
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 13.11.2016 21:59:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2259 Beitrag von Michael_Poschmann »

Herumpfuschen an den Symptomen statt Kurieren der Ursachen.

Man muss wissen, dass Friggenaule einen zentraler Verknüpfungsknoten zwischen Bahn und Bus darstellt, seit die Bahnstrecken nach Finnentrop und Altenhundem "verkraftet" worden sind. Lange ist es her. Nun dürfen die geneigten Beförderungsfälle bei Wind und Wetter "außen rum" laufen, stehen dort noch vor der Schranke und sehen "ihrem" Zug bei der Abfahrt zu. Ob sie dann ihren Busanschluss erreichen, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit.

Fahrstuhl für diskriminierungsfreien Gleiszugang war zu teuer, Tunnel wäre eh aufgrund des Grundwasserspiegels der nahen Ruhr ausgeschieden. Und die bisherige Lösung mit der Schrankenanlage über Gleis 1 wollte man unbedingt loswerden, warum auch immer. Schildbürgerstreich, man könnte darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Übrigens ist es eine Idee, beim nahegelegenen Baustoffhandel zu parken, wenn man Fahrgäste anbringt oder abholt. Hält die Wege gegenüber den ausgewiesenen Bahnparkplätzen deutlich kürzer. Und wird rege praktiziert. :rolleyes:

Michael
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 13.11.2016 22:28:19, insgesamt 1-mal geändert.

F(R)S-Bauer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2260 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Hallo,

dann dürfte es ja nur noch ein Frage der Zeit sein bis ein Grünen-Politiker aus Rücksicht auf die alten Menschen auch die Umstellung der Restbahn auf Kraftbusse fordert und die Vorteile eine Fahrradweges auf der Bahnstrecke anpreist...

mfg

Ralf
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...

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