Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

Über alles nicht so Wichtige was aber irgendwie mit Bahn und Zusi zu tun hat. Viel Spaß beim Plaudern.
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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2441 Beitrag von Michael Springer »

Ich sag mal Hemmschuh vergessen zu entfernen.

MBT Kuhl
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2442 Beitrag von MBT Kuhl »

Eigentlich sollte man auf regelmäßig genutzten Umleitungsstrecken kundig sein, aber das ist mitunter schwierig. Auf parallelen Strecken in Sichtweite ist man im Allgemeinen streckenkundig, etwa zwischen Hamm und Minden auf P- und G-Bahn.

Es gibt Umleiten unter erleichterten Bedingungen. Dort sind die alternativen Laufwege im Ebula mit drin. Ein Beispiel sind die vielen Wege von Falkenberg (Elster) nach Dresden, aber auch das Regionalgleis von Stelle nach Lüneburg. Es ist vielfach nicht möglich, auf jedem der vielen Alternativwege Streckenkenntnis zu erwerben, weil die Züge recht spontan dispositiv umgeleitet werden können. Streckenkenntnis erwirbt man aber nach VDV 755 (?) erst nach einer bestimmten Anzahl Fahrten im Hellen und im Dunkeln. Im Güterverkehr ist das auf dem Regelweg mitunter schon schwierig, wenn ein EVU nur ein Zugpaar am Tag hat mit Abfahrt immer zur selben Tageszeit.

Typische Umleitungsstrecken sind auch schwierig, denn die werden, wenn mal kein Grund vorliegt, über Monate nicht regelmäßig als solche genutzt. Es fährt keiner ohne Not von Hannover über Altenbeken und Kassel nach Fulda, obwohl das die typische Umleitungsstrecke ist, wenn die SFS tagsüber für Gz gesperrt ist und nachts nur von Premium-Gz benutzt wird.

Dann gibt es noch Fahrpläne, wo DB Netz den Laufweg ändern muss. Das ist entweder im Fahrplan eingearbeitet oder es gibt eine Fplo. Die Ursachen können Streckenruhe (bei Verspätung), Baustellen usw. sein. Wenn eine Strecke wegen Bauarbeiten länger gesperrt ist, dann wird über den kompletten Zeitraum jeder Zug umgeleitet. Letztes Frühjahr war in Biederitz beispielsweise Weichenumbau. Ich hatte dafür eine Fplo für alle Regelzüge meines EVU bekommen, sodass ich mir für jeden Zug an jedem Datum den Laufweg und die Seiten in den Ersatzfahrplanheften raussuchen konnte. Die Fplos hatten für jeden Regionalbereich etwa 30 Seiten. Es gab sehr viele Varianten, mal über Wittenberge-Berliner Außenring-Lutherstadt Wittenberg, mal Stendal-Außenring-Bad Belzig und dann wieder Magdeburg-Köthen. Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich dran.

Als Anekdote: Baustellenslalom Bremerhaven Passau über Hannover, Altenbeken, Kassel, Treysa, Darmstadt, Stuttgart und Aalen. Zum Glück war der Fahrplan abgelaufen. In der Nacht waren Göttingen, Bebra, Gemünden und Probstzella dicht. Da hätte das EVU den Fahrplan lieber für drei Stunden später bestellen sollen, das hätte weniger Resourcen in der BZ gefressen. Das macht keiner freiwillig.
Ich arbeite gern für meinen Konzern. Initiative für mehr Arbeit

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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2443 Beitrag von Michael Springer »

Stuttgart und Aalen- Passau
Das Team Süd ist (mehr oder weniger) dringend auf der Suche nach einer Führerstandsmitfahrt der Riesbahn (Aalen-Donauwörth).

Vielleicht findet sich das ja mal bei YouTube...

Michael

Alwin Meschede
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2444 Beitrag von Alwin Meschede »

https://www.youtube.com/watch?v=P9EP5WSfxK4" target="_blank - Hier hat jemand, der sich mit der Analyse großer Datenmengen auskennt, die Pünktlichkeitsdaten der DB ausgewertet und Erkenntnisse daraus gezogen, die über die übliche Veröffentlichung der Gesamt-Pünktlichkeitsprozente hinausgehen.
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 29.12.2019 16:15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2445 Beitrag von Michael Springer »

Hallo,

ich wollte keinen neuen Thread extra aufmachen. Gibts hier einen Tarifdschungel-Crack? Ich konnte im Netz keine Antwort auf meine Frage finden.

Nehmen wir mal an, ich möchte mit dem Deutschlandticket von Lindau-Reutin nach Lindau-Insel fahren. Die Strecke wird ja von der ÖBB mit dem REX1 (S-Bahn Vorarlberg) bedient.
Hier https://assets.static-bahn.de/dam/jcr:d ... ereich.pdf steht, dass das D-Ticket bei der ÖBB nur nach Salzburg gilt. Gilt das Ticket vielleicht doch, weil es eine Verbindung innerhalb Deutschlands ist oder gilt das Ticket nicht, weil der Beförderer die ÖBB ist (analog zu REs die von DB Fernverkehr bedient werden)?

Michael

LMH
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2446 Beitrag von LMH »

Die Bahn gibt für die Verbindung das D-Ticket als Tarifoption an, bei der Gegenprobe mit dem RE17 in Berlin, in dem es nicht gilt, wird es auch nicht vorgeschlagen.
Ich würde als einfach mal behaupten das geht.

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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2447 Beitrag von Michael Springer »

Herzlichen Dank.

LMH
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2448 Beitrag von LMH »

Planst du das auszuprobieren? Wenn ja wäre ne Rückmeldung ob's gestimmt hat supi.

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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2449 Beitrag von Michael Springer »

Ja, ich will mit dem Franken-Allgäu-Express von Donauwörth nach Lindau-Reutin. Und da will ich mal sehen, ob ich stilecht nach Lindau-Insel anreise oder auf die Insel laufe.

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Leonard K.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2450 Beitrag von Leonard K. »

Wenn das Deutschlandticket bei einem Nahverkehrszug nicht gilt, steht das unter "Details" und dann "Weitere Informationen" auch dabei ("Deutschland-Ticket nicht gültig").

Z.B. hier beim RE 14: https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... e&bp=false (hoffentlich funktioniert der Link so)

LMH
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2451 Beitrag von LMH »

So richtig gut ist das leider nicht umgesetzt, hier zum Beispiel für den IC/RE 5107:
Bild
Oder fällt das D-Ticket unter Ländertickets?
Selbst wenn, die Zeile mehr hätte es nicht ausgemacht.

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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2452 Beitrag von Michael Springer »

da steht halt nur: ÖBB, Zustieg nur mit gültiger Fahrkarte.

Bild

Daher die Frage, was ist eine gültige Fahrkarte?

Nachtrag: Wenn man eine Karte online buchen will, steht das D-Ticket zur Auswahl.

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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2453 Beitrag von Michael Springer »

Gestern hatte ich wieder einen Fahrkarten-Fall, der für mich auf den ersten Blick nicht ganz eindeutig ist und ich mal darüber nachgedacht habe.
Ich bin gestern mit einem SuperSparPreis 1. Klasse (NV im Vorlauf und ICE ab AH) von Lübeck nach Hamburg mit dem RE gefahren. Es kam wie es kommen musste, GSM-R Ausfall am Hamburger Hbf, Garnitur wendet in Ahrensburg. KiN sagt durch: SEV ist noch keiner eingerichtet. Sie können sich überlegen mit dem Bus Nr soundso zur U-Bahn zu fahren und dann weiter mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Hab ich dann gemacht. Der Bus gehört ja zu keinem Schienen-EVU wie DB, erixx, metronom oder whatever. Gilt mein 1. Klasse SuperSparPreis auch in einem "privaten" Bus (der zum HVV gehört)?
Mal weiter gedacht. Nehmen wir mal an, das passiert an mehreren oder vielen Tagen im Jahr. Kann der HVV dann z.b. von der DB FV Ausgleichszahlungen verlangen für den Transport der Fahrgäste? Gibt es solche Ausgleichszahlungen? Oder ist das wie bei der Post. Die Deutsche Post trägt alle ausländischen Briefe umsonst aus und dafür tragen auch alle Länder der Welt Deutsche Briefe umsonst aus, so ala eine Hand wäscht die Andere und daher gibt es keine Geldschiebereien unter den Verkehrsunternehmen?

Alwin Meschede
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2454 Beitrag von Alwin Meschede »

Michael Springer hat geschrieben: 09.01.2024 08:56:56 Oder ist das wie bei der Post. Die Deutsche Post trägt alle ausländischen Briefe umsonst aus und dafür tragen auch alle Länder der Welt Deutsche Briefe umsonst aus
?( Das ist aber ein Gerücht. Die Zustellung von Auslandspost wird den Postunternehmen vergütet. Hier das System dafür auf der Homepage des Weltpostvereins: https://www.upu.int/en/Postal-Solutions ... minal-Dues
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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2455 Beitrag von Michael Springer »

Ich hatte das mal gehört und dachte, dass sei so, dass es da so eine Art "Postabkommen" gibt und hab das für bare Münze genommen. Wieder was gelernt.

Flo Zille
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2456 Beitrag von Flo Zille »

Ich bin nun wahrlich kein Fachmann in Sachen "Fahrgastrechte", aber ich denke, dass das Ticket nicht einfach so in Bus und U-Bahn gilt.

Das korrekte Vorgehen in diesem Fall wäre dann möglicherweise, sich ein Ticket für Bus und U-Bahn zu kaufen (falls nötig und nicht z.B. schon durch das Deutschlandticket abgedeckt). Das Ticket kann man dann beim Servicecenter Fahrgastrechte zur Erstattung durch die DB einreichen. Also so wie es auch funktioniert, wenn mit einem nicht-erheblich-ermäßigten Regionalverkehrsticket wegen Zugausfall oder Verspätung auf den Fernverkehr umgestiegen werden soll.

Aber da wissen sicherlich Leute, die sich mit so etwas öfter beschäftigen müssen, besser Bescheid.

lukmilei
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2457 Beitrag von lukmilei »

Du hast in dem Fall eine Fahrkarte nach dem DB (A) Tarif. Die ist in der Regel nicht in U-Bahnen und Bussen gültig, du müsstest dir also eine normale Fahrkarte kaufen. Wenn du eine City Option auf dem Ticket hast und das Ganze von den Örtlichkeiten noch in diesen Bereich fällt, dann könntest du unter Umständen davon gebrauch machen. Bei einem SSP gibt es die meines Wissens aber nicht.

Ob du das Geld über die Fahrgastrechte in diesem konkreten Fall zurück bekommst, kann ich dir gerade nicht sagen. Du bist ja nicht mit einem Schienenverkehrsmittel weiter gefahren. Ist aber durchaus möglich, dass das erstattet wird.

Der Verbund (HVV) erhält da dann keinen Ausgleich, da die Fahrgäste sich ja eine Fahrkarte kaufen müssen. Und weil hier ja jeder individuell reist, kann die Beförderung auch nicht mit dem Argument "fehlende Gruppenanmeldung" abgelehnt werden. :P

Viele Grüße
Lukas

Jan
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2458 Beitrag von Jan »

Vorrangig sollte sich eigentlich das EVU drum kümmern ("Wenn für die [Fortsetzung der Fahrt] eine vergleichbare geänderte Strecke von demselben Eisenbahnunternehmen betrieben wird oder ein anderes Unternehmen mit der Bedienung der geänderten Strecke beauftragt ist, entstehen dem Fahrgast dadurch keine zusätzlichen Kosten. Diese Anforderung gilt auch, wenn die Weiterreise mit geänderter Streckenführung die Beförderung in einer höheren Klasse sowie die Benutzung alternativer Verkehrsmittel einschließt."), ansonsten wäre auf den Fall dann Artikel 18 Absatz 3 anwendbar:
Unbeschadet des Absatzes 2 kann das Eisenbahnunternehmen sich auf Anfrage des Fahrgasts damit einverstanden erklären, dass der Fahrgast Verträge mit anderen Anbietern von Verkehrsdiensten schließt, die es ihm ermöglichen, den Zielort unter vergleichbaren Bedingungen zu erreichen; in diesem Fall erstatten das Eisenbahnunternehmen dem Fahrgast die ihm entstandenen Kosten.

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Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2459 Beitrag von Michael Springer »

Um den TRI n-Wagen Faden nicht vollzumüllen... heute mal mit RheinCargo
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Ich weiß nicht, ob das reiner Zufall ist oder ein neues Feature für die Zusi-Gleisplanmaler
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Wenn man genau hinguckt... wird jetzt das Ende eines Übergangsbogens im Gleis direkt UE markiert?
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marius99
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche

#2460 Beitrag von marius99 »

Michael Springer hat geschrieben: 11.02.2024 18:02:55 Wenn man genau hinguckt... wird jetzt das Ende eines Übergangsbogens im Gleis direkt UE markiert?
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Die Plättchen werden schon seit Jahren bei Gleisneu- und Umbauten eingebaut. Den Nutzen sehe ich allerdings nicht so wirklich. Nettes Gimmick für die Instandhalter. Wirklick nützlich wären sie nur zum Stopfen auf Strecken ohne Gleisvermarkung.

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